Ich an Pos.1 meldete gesund, genau wie Pos2 und Pos3, Pos 4 überlegt...plötzlich ruft Spieler 3 "kontra".

Natürlich wusste keiner, was zu tun ist; musste also der an dem Wochenende vielbeschäftigte Schiedsrichter seine Aufwartung machen. Der Spieler an Pos. 4 reklamierte, da er gerade "an einem Solo überlege" Schiri verschwand , kam wieder und wedelte mit kurzerhand mit dem Regelwerk rum und verkündete einen geringfügigen Regelverstoß, der mit -3 für den Spieler an Pos. 3 geahndet werden kann; das Spiel aber ganz normal (mit der Ko Ansage) gespielt werden müsse, "wenn Pos. 4 das einfordert"

Neu mischen (worüber man auch kurz verhandelte) wurde uns strikt untersagt!

Der forderte ein, spielte KEIN Solo, hatte ne Re-Stanze und wir verloren glaube ich 10 Punkte.

Nun die vielleicht etwas naiv anmutende Frage, hat der Schiedsrichter hier frei interpretiert oder steht DAS tatsächlich SO im Relgelwerk?
Habe den Schiri danach leider nicht mehr erwischt um ihn mal in Ruhe zu fragen oder gar mal ins "schlaue Buch" zu schauen...

Reklamieren kann jeder (und nicht nur Spieler 4) und dann gäbe es in der Tat (1,1,-3,1) mit gültiger Ko-Ansage im Fall eines Normalspiels.
Ob die in meinen Augen unsinnige aber bei der letzten MHV neu beschlossene Regel der Möglichkeit des Neugebens schon gültig ist, weiß ich nicht.

Ist sie - zumindest im Norden wurde explizit vor dem Turnier drauf hingewiesen, sodass mit Anwesenheit des Schiris und in Einverständnis von allen neu geben kein Problem ist...

So ähnlich auch bei uns am Tisch.
1: gesund
2: gesund (ich)
3: gesund und RE!
4: ? (R.G.) gibt an, über ein Solo nachgedacht zu haben.

Der Schiri erklärt nach Blick in seine Fibel, dass bei Reklamation durch einen Spieler zu ahnden sei. 1 verzichtet, ich auch, 4 auch. Das Spiel wird also gespielt. Im Nachhinein stelle ich fest, dass ich zu grün war. Atmosphärisch ein toller Tisch (Toscanelli war hier der vorschnelle RE-Mann), und deshalb sicher die gute Entscheidung. Für 4 war der Verzicht aber ein Leichtes. Er war RE und konnte jetzt gut sein vielleicht geplantes Solo verschieben, weil er wusste dass sein P ein Brett hat. Ergebnis neun Punkte für RE.

Die Regel mit dem Neugeben ist gültig und hätte mMn auch in diesem Fall angewendet werden können, wenn sich ALLE am Tisch darüber einig sind. Falls ein Spieler gegen Neugeben ist, wird das Spiel normal mit gültiger Ansage und 3 Strafpunkten gespielt. Siehe 3.5.1 der Schiedsrichterhilfen.

soweit ich mich erinnere hat der Schiri gesagt, dass neu geben KEINE Option sei, auch wenn alle damit einverstanden sind.

Guter Mann, dieser Schiedsrichter^^

Der gelackmeierte war natürlich der andere Kontramann; gegen sieben Damen und Dulle, kann man sich den Vorteil zu wissen mit wem man spielt auch gepfelgt an den Hut stecken ^^

Möchtest du dir ein gutes Blatt wegnehmen lassen weil irgendjemand Mist baut ? Vielleciht extra Mist baut, weil ja dann zusammengeschmissen und neugegeben wird ?

Ossi, da muss ihr dir ein wenig wifdersprechen (habe gerade extra noch im Protokoll der MGV nachgeschaut), die Möglichkeit des Neugebens kommt nur bei Einigung aller bei einem schwerwiegenden Fehler in Betracht, nicht bei geringfügen Fehlern, also ist die Entscheidung genau so korrekt wie du es im zweitenTeil beschrieben hast, es wären -3/+1/+1/+1 wenn reklamiert wird oder es geht ganz normal weiter mit den vorzeitigen Ansage, wenn der Spieler 4 reklamiert und ein Solo spielt werden -3/+3/0/0 vergeben

HDF stimmt, kann sein, dass ich da falsch liegt, war ja kein schwerwiegender Regelverstoß. Aber wenn man unbedingt Neugeben möchte, kann man ja einen solchen "konstruieren" ^^

genau um diese Türkerei vermieden werden soll muss der Schiedsrichter gerufen werden, damit ves keinen solchen Wildwuchs gibt und wenn der der Schiedsrichter einigermaßen firm ist, wird er solche Machenschaften unterbinden

Erst bei 12 Strafpunkten, damit es kaum mit Absicht vorkommt gegen die Regeln zu verstoßen und sich über -3 oder gar einmischen zu freuen.

Was ist eigentlich die Strafe für absichtlichen Regelverstoß?

wenn nachgewiesen werden kann, dass es absichtlich war, werden mit Sicherheit auch die 12 Nassen vergeben und der Schiedsrichter hat dann noch die Möglichkeit das Schiedsgericht einzuberufen, welches dann weitere Maßnahmen lt. der TSO einleiten kann, bis hin zur Disqualifikation, aber das ist von Fall zu Fall durch das Schiedsgericht zu entscheiden, ist dann nicht mehr Aufgabe des Schiedsrichters

feine Sache, ds

Schlimmer war es in meinen Augen an einem meiner Tische: Es liegen zwei Vorführungen an. Ich gebe und Spielerin 4 sagt: "Fleischlos". Jetzt vermuten wir ja zumindest schon mal mindestens ein As an Position 4. Das gefiel dem Pflichtsolisten an 2 ja nun mal so gar nicht, also: "Schiedsrichter". Der kam, las im schlauen Büchlein und sprach: "geringfügiger Regelverstoß, wenn der höherwertige Soloinhaber reklamiert gibt es +3,0,-3,0 und das höherwertige Solo muss gespielt werden." Jetzt steht ja nun als zweiter Satz im Büchlein: Ánderenfalls gibt es +1,+1,-3,+1. Und dann??? Was soll hier "Anderenfalls" bedeuten? Kann hier nicht ein ´neu geben´hineininterpretiert werden? Was wäre z.B.: Spieler 4 schreit: "Buben" und Spieler 2 wollte jetzt eigentlich auch die Buben spielen. In meinen Augen ist so eine Vorführung dann ja im wahrsten Sinne des Wortes eine Vorführung!^^
Man kann sicherlich nicht immer alles reglementieren, aber hier scheint es Handlungsbedarf zu geben

Wenn keiner reklamiert soll S4 halt ihr Bubensolo spielen und verlieren

MfG. Silberfux

Neu geben ist nur möglich bei einem schwerwiegenden Regelverstoß.

Jens, kannst Du den Fall noch mal schildern. Wenn es Vorführungen gibt ist klar geregelt wer spielt. Es gibt in den DDV Regeln kein "höherwertiges" Solo. Vorführungen werden der Reihe nach gespielt.

Ich dachte die werden "Vorgespielt" und nicht "Nachgespielt"