Unterhaltung: Partyszene oder: Neues Deutschland?

Seb1904, 27. Juni 2020, um 12:22

Umbruch! Wir brauchen einen Umbruch!

Seb1904, 27. Juni 2020, um 12:23

Aber gewisslich nicht einen solchen, wie ihn Katrin Göring-Eckardt postuliert.

Cabeza_doble, 27. Juni 2020, um 13:04

Attila Hildmann, Xavier Naidoo oder Akif Pirinci würden für so manchen Rassisten oder AfD-Fan sicher auch nicht als lupenreine Deutsche durchgehen.Ich weiß oft nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn sich ausgerechnet solche Leute für AfD, Pegida oder sonstige rechte Strömungen stark machen. Die wären doch mit die ersten, die Schwierigkeiten bekämen, wenn die Rechten erst mal die Macht hätten. Alice Weidel mit ihrer sexuellen Orientierung sicher auch.

Seb1904, 27. Juni 2020, um 13:45

Meine Fresse, ist das billig.

cahei, 27. Juni 2020, um 14:06

Paar Dörfer weiter gibts regelmäßig Nazitreffen aufm Bauernhof. Offiziell angemeldet mit Demo( sind max. 10 Typen)durch den Ort. Ebenfalls gibts dann die Gegendemo der anderen. In der Regel kurze Meldung in der örtlichen Presse und dann ist es wieder still. Beim letzten Treffen gabs Klopperei der Antifa mit Polizei und das Thema war mind. 1 Woche in der Zeitung und bei Facebook maximale Aufregung.
So ist es auch bei euch. Wenn ihr nicht ständig über Herkunft oder Abstammung reden würdet, wär einiges besser. So kocht ihr die Suppe ständig wieder auf und rührt um.

Stoni, 27. Juni 2020, um 15:01
zuletzt bearbeitet am 27. Juni 2020, um 15:02

"Das Gefühl der Gemeinschaft oder Gemeinsamkeit, Identifikation also mit anderen, wird gefördert durch gleiche oder ähnliche Geschichte oder Schicksale, gleiche Sitten und Traditionen, gleiche oder ähnliche Kultur und Brauchtümer, vor allen Dingen auch durch gleiche Sprache."
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Ich lebe ja als Migrant in der "Russländischen Föderation", so heist das off., eben nicht Russische Föderation. Hier gibt es über 130 verschiedene Ethnien und 38 anerkannte Amtsprachen, was die Gemeinsamkeit zunächst schwierig macht.
Auch hier betonen Limonow, Dugin, Navalny und andere Rassisten den ethnischen und rassischen Gedanken, ein Russe zu sein und grenzen Millionen Menschen der heutigen Russländischen Föderation aus.
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"Schluss mit dem Durchfüttern des Kaukasus" fordern sie etwa unter ihren schwarz-gelb-weißen Fahnen und kämpfen gegen eine Islamisierung RUS.
Russischer Patriotismus will diese verschiedenen Völker und Religionen aber in einem Staat einen:
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"Das russische Volk das sind Menschen, die ihr Bewusstsein unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit auf der Tradition der tausendjährigen russischen Staatlichkeit gründen, zur russischen Kultur gehören und/oder russische Sprachen sprechen. Wer das Land voranbringt, der ist ein Russe", erklärte etwa der Historiker Juri Krupnow. Die Russländische Föderation als multi-linguale, -ethnische und -religiöse Gemeinschaft. Aber eben auch mit dem Willen, das Gemeinsame voranzubringen.

Frollein_Schmutz, 27. Juni 2020, um 15:04

Ich als Ostfriese in Göttingen habe ebenfalls einen Migrationshintergrund.
Es is zwar nich so, dass ich da täglich mit hausieren ginge, aber 'n Stückweit belastend is das schon.

Darüber zu reden, hilft mitunter.

Frollein_Schmutz, 27. Juni 2020, um 15:08

Bezog mich auf Hallodri.
Stoni quakte mir in den Borschtsch 🍲

Cabeza_doble, 27. Juni 2020, um 15:42
zuletzt bearbeitet am 27. Juni 2020, um 15:48

Seb, da Du immer so sehr auf die gemeinsamen Eigenschaften, Werte und Wurzeln Wert legst, frage ich Dich mal:Was ist für dich denn Deutsch?
Du hast es mit dem Ausweis erklärt, gefällt mir, denn so würde ich die Frage auch beantworten.
Doch dann schreibst Du: "gleiche oder ähnliche Geschichte oder Schicksale, gleiche Sitten und Traditionen, gleiche oder ähnliche Kultur und Brauchtümer, vor allen Dingen auch durch gleiche Sprache".
Bei der Sprache bin ich noch bei Dir. Ohne ein gemeinsames verbindliches Kommunikationsmittel, wie es die Sprache nun mal darstellt, geht es sicher nicht.
Obwohl die Probleme schon da anfangen: Die Jugendsprache und die der älteren unterscheiden sich z.B. manchmal derart massiv, dass schon da Verständnisschwierigkeiten entstehen. Ich musste z.B. erst mal googeln, was mit "OK, boomer" eigentlich gemeint ist. Und wenn ich das Kauderwelsch von besonders hippen Computer- oder Technikfreaks lese, dann versteh ich oft nur noch Bahnhof. So ähnlich ist es auch beim Thema Sport. Wer da wirklich was hermachen und gehört werden will, der muss mit Ausdrücken, die aus dem Englischen entlehnt wurden nur so um sich werfen.

Weiter geht es mit: gleiche oder ähnliche Geschichte oder Schicksale. Worin bestehen denn die Gemeinsamkeiten von jungen Leuten, deren Großväter oder Urgroßväter einmal als Wehrmachtssoldat im WKII an der Front waren oder deren Vorfahren im Widerstand gekämpft haben?
Die Menschen, die in der alten BRD aufgewachsen sind und dort sozialisiert wurden, haben sicher auch bis zur Wende völlig andere Erfahrungen gesammelt als die Leute, die in der DDR großgeworden sind.

Kultur und Brauchtümer: Also, z.B. die Brauchtümer in Brandenburg, wo ich inzwischen lebe, unterscheiden sich schon gravierend von denen in NRW, wo ich geboren und aufgewachsen bin.

Religionszugehörigkeit:
Du selber stellst nicht darauf ab, was ich gut finde. Aber meist taucht die Religion doch in den Beschreibungen anderer Erklärer auf. Dabei gab es es doch schon große religiöse Unterschiede, bevor der erste Gastarbeiter unser Land betreten hatte. Zwar waren bis zum Ende der 1960er Jahre die meisten Deutschen irgendwie christlich, aber ich kenne Dorfgemeinschaften, wo Katholiken und Protestanten einander noch 1970 weiträumig aus dem Wege gingen.

Also, welche gemeinsamen Sitten, Traditionen und Brauchtümer meinst Du?

Cabeza_doble, 27. Juni 2020, um 17:54

😃

Juan-Miguel, 27. Juni 2020, um 18:03
zuletzt bearbeitet am 27. Juni 2020, um 18:06

a) Anerkennung: ModischeKleidung
b) Bund Mitmachpflicht
c) Chor Mitsingpflicht
d) Deutsche Mauer
e) Erbsteuer Maximal
f) Fußball Milliönchen
g) Grimmige Märchen
h) Hohe Minister
i) Irre Mietpreise
j) Ja: Mehrheitsprinzip
k) Kolonialer Mehrheitseigner
l) Lieb Mutterland
n) Natürlichste MitbürgerAnerkannt(M/w/d!)
o) Obdachlose Mindestanzahl
p) Park Mussweg!
q) Quoten MännlicherTrainer
r) Rammstein Militärmacht
s) Sexismus MartinLuther
t) Touristen Massen
u) Urlaub Malle
v) Vorgestrige Methoden
w) Wärmstes Mittagsmahl
x) X-Mas
y) Y-ChromosomMuttermal
z) Zusammenhalt MachtStarkeEinigkeit!

"Richtiger Witz, falsche Zielgruppe" - Entschuldigen Sie bitte!

TurboJo, 28. Juni 2020, um 09:08
Dieser Eintrag wurde entfernt.

SpanischerGockel, 28. Juni 2020, um 11:40

@ Cabeza: Xavier hat mit seinem gesingsel genug für die Afd erzielt, den machense zum Ehrenbürger.

Zum Rest schweige ich besser, sonst müsste ich Seb in zu vielen Punkten zustimmen ^^

Seb1904, 28. Juni 2020, um 12:56

„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“

Ein Zitat von George Orwell.

Kann man mal drüber nachdenken.

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 13:40

von der (für mich) großartigen Dunja Hayali, heute im Netz gelesen und für euch, die Nachdenken und nicht nur recht haben wollen, kopiert. Die Formatierung zu bearbeiten, erspare ich mir, ich hoffe, ihr könnt damit leben, dass die FT-Programmierer ja nicht mal das gebacken bekommen haben.
"Niemand hat Lust, pauschal mit anderen in einen Topf gesteckt zu werden, nur weil ein einziges Merkmal zu dem „der anderen“ zu passen scheint. Dabei ist es fast egal, wie dieses Merkmal ausgeprägt ist. Ob es sich nun um die Hautfarbe handelt, die „Wurzeln“, Taten der Vorfahren, eine Polizeiuniform, eine grundsätzliche politische Einstellung, eine berufliche Tätigkeit, die präferierte Nahrungsaufnahme, ob man gerne mal feiern geht, sein Heimatland verlassen möchte (oder muss) oder was auch immer.Verstärkt wird der Wunsch nach Differenzierung dann, wenn es Teile einer solchen Gruppe gibt, die in irgendeiner Art über die Stränge schlagen oder gar straffällig werden. Stuttgart mag ein(!) trauriges Beispiel dafür sein, wird nun die Diskussion geführt ob „DIE Partyszene“ dort nun auf „DIE gewalttätige Polizei“ trifft. Oder an anderer Stelle „DIE Weißen“ Rassisten sind und „DIE Antirassismus- Demonstranten“ grundsätzlich alle gewalttätig und zerstörerisch. Weil sie ja allesamt zu „DER Antifa“ gehören und somit „DIE Terroristen“ sind. Da jubeln „DIE Wutbürger“. Wenn dann noch „DIE Medien“ schlechte Kolumnen schreiben, bei der „DIE Polizei“ an den Pranger gestellt wird, und „DIE Politik“ das als Anlass nimmt, Anzeige dagegen erstatten zu wollen, scheint alles verloren. Man könnte das leider endlos fortsetzen.Das alles hilft bei der wirklichen Lösungsfindung nicht. Rassismus und Gewalt sind Ausprägungen, die nicht nur nicht akzeptabel sind, sondern die es gewaltfrei zu bekämpfen gilt! Nicht nur durch Hashtags, Demos und Solidaritätsbekundungen, sondern durch Zivilcourage und Achtsamkeit im Alltag. Klar gibt es manche, die das mit dem Rassismus anders sehen. Dürfen sie, wegen der Meinungsfreiheit z.B., das verändert aber die Sachlage nicht. Die letzten Wochen zeigen jedoch stark, wie hilflos die notwendige Diskussion darum erscheint. Weil eben nicht differenziert wird, weil man sich nicht genau zuhört und vor allem: weil es zu viele gibt, die meinen, es besser zu wissen, als Betroffene und Beteiligte.Ja, es gibt (strukturellen) Rassismus und ebenfalls ja, es gibt auch Gewalttäter auf der Straße und auch mehr als bedenkliche Probleme mit Gewalt durch Polizei. Und noch vieles mehr. Wollen wir aber dafür (oder dagegen) Lösungen finden, dann muss man sich eben die Mühe machen, genau hinzuhören, hinzuschauen und zu analysieren, wo es welche Probleme gibt, wer genau sie verursacht und was exakt dagegen unternommen werden muss. Tun „wir“ das nicht, verstärkt sich das, was wir bereits beobachten müssen: die Diskussionen werden immer holzschnittartiger, die Reaktionen immer martialischer. Die Pauschalisierung wächst deutlich und die, die ohne jedes eigene Zutun in irgendwelche Töpfe gesteckt werden, solidarisieren sich in ihrem Widerstand dagegen in immer neuen „Lagern“.Schreit man sich nur noch an und fühlt sich selbst nicht gehört, endet dieses Geschrei in immer mehr Gewalt. Zuhören und schauen, wer an einer Lösungsfindung überzeugt und nüchtern wirklich interessiert ist, wird dann immer schwieriger. Das gilt aus meiner Sicht übrigens auch für die Opfer von Rassismus und Gewalt und deren Unterstützer. Gehen diese dazu über, nicht zu differenzieren und pauschal alle zu Tätern zu erklären, auch wenn eine Vielzahl authentische Mithilfe leisten möchte, drohen sie ihrer so wichtigen Sache einen Bärendienst zu erweisen. Und zwar für alle, die vom Rassismus betroffen sind, und auch für die, die sich gegen Rassismus einsetzen.Vielleicht können es manche auch einfach nicht gut aushalten, wenn eine Gruppierung, die Unterstützung auf ihrem Weg zu mehr Gerechtigkeit benötigt, eine erhöhte Aufmerksamkeit erhält. Dann entsteht dieser widerliche Wettkampf um den größten Opferstatus, bei der dann z.B. versucht wird, die „freiheitsunterdrückende Maskenpflicht in der deutschen Willkürdiktatur“ auf eine Stufe mit strukturellem Rassismus zu stellen. Lächerlich. Nützt alles nix. Es braucht Veränderung. Es braucht Differenzierung, keine Pauschalisierung. Am besten durch jeden einzelnen, mindestens aber vorbildhaft durch politisch Verantwortliche. Sonst wird die Frontenbildung immer stärker, inhaltlich hilft das jedoch bei gar nichts.Mein ewiges Mantra gilt auch hier: erklären (ja, auch zum 100sten Mal, wenn man denn wieder Kraft, Muße und Geduld hat) hinhören, nachfragen, verstehen wollen, sensibel werden, in sich gehen, hinterfragen, offen sein für die Bedürfnisse des anderen, ohne dass der sich gleich über einen erhebt. Ansonsten ist der Reflex nur menschlich: dichtmachen. Und das wäre nicht nur schade, sondern es wäre auch eine vergebene Chance, um endlich Veränderungen herbeizuführen."

Ex-Füchse #131357, 28. Juni 2020, um 13:44

Hmm, DIE Tierärzte wieder ;-)

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 13:45

oh, ich vergaß....."Huhu, lieber BW, immer wieder schön, deine intellektuell herausfordernden Beiträge zu lesen. HDGDL! ❤️ "

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 13:48

Manne 😂

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 15:53
zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2020, um 15:53

„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
Ein Zitat von George Orwell.
Hm.....und ich dachte, von TurboJoe oder Attila Hildmann 😂

Seb1904, 28. Juni 2020, um 17:04

Kommen wir der Wahrheit näher oder bleibt es beim Gerücht?

https://bnn.de/nachrichten/suedwestecho/polizisten-ueber-stuttgarter-krawallnacht-sind-uns-sicher-dass-antifa-dabei-war

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 17:06

Wer oder was ist "Antifa" ?

Seb1904, 28. Juni 2020, um 17:21

Marodierende, vermummte Faschisten!

Doc_Jule, 28. Juni 2020, um 17:30

Das muss doch irgendwie der Linken anzulasten sein......da wird sich schon was finden, das war in diesem, unserem Lande, schon immer so. Ob das allerdings viel mit „Wahrheit“ zu tun hat, wage ich, zu bezweifeln
(huhu, BW 😘)

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