Tront, 13. Januar 2013, um 20:37
@ Southern
Natürlich ist das Vorspielen von dem Pik-As zu zweit nicht falsch. Die meisten Spieler machen es ja auch. Aber mit dieser Spielweise nebst Kreuz-Dame finde ich niemals in diesem Spiel eine alleinige keine 90 Absage, die ich in meinem aufgeführten Beispiel sehr oft gern tätigen würde. (Mögliche Blaue plus lauffähiges As, ich sehe alles Positive für eine sichere Absage selbst noch rechtzeitig, da die Sitzpostion meines Partners ja noch nicht vorher bekannt ist)
Dann gefällt mir Noddys Idee mit Pik-As und Re nebst 2. Karo-König schon diesmal besser, weil ich dann eine Chance habe, selbst absagemäßig noch in diesem Spiel aktiv zu werden. Allerdings sehe ich an schlechter Sitzpostion schon nicht mehr, ob sein Kreuz-As sicher durchläuft.
In der Pik-As nebst 2. Kreuz-Dame-Variante "zwinge" ich meinen Partner mit einen meist viel schlechteren Blatt als meinem eigenen zu einer möglichen knappen Mehransage, weil man ja selbst ein Re im ersten Stich gegeben hat und kleinere Zusatzwerte bei ihm dafür ausreichen sollten.
Ich möchte meinen Partner mit dieser Spielweise auch nicht entmündigen, aber im Interesse einer sinnvollen und sicheren Mehransage mache ich es mir und meinem Partner einfacher und ungefährlicher, finde ich zumindest.
Mein Partner zeigt mir seine Vorteile durch das Legen seiner Karten und kann selbstverständlich auch auf versteckte, mir noch unbekannte Stärken während des Ansagezeitraums eigenständig Absagen treffen.
Im Sinne des Gewinnsicherheit gefällt mir des besser. Nach meiner Spielphilosophie braucht mein Partner, die Spiele wo ich ein Re im ersten Stich oder vor Ausspiel gebe, auch keine Doppel-Asse vorzuspielen, entweder sind sie so kurz, dass er selbst keine 90 verantworten kann oder sie sind so lang, dass sie vom Gegner gestochen werden. Beides spräche für ein Zurückhalten der Asse. Den einzigen 3. und damit für mich günstigen Fall, dass ich und nur ich in seiner Doppel-As-Farbe frei bin, aber andere Fehlverlierer habe, kann ich dann nicht mit abdecken. Ich meine, diese Spielweise zahlt sich langfristig mehr aus.
akaSilberfux, 13. Januar 2013, um 23:09
Wer
mit Re spielt, teilt mir mit, daß er an Fehl kein Interesse und kein konventionelles Anspiel hat. ist für mich kein Karovoller, den ich anhalten muß. Auch bei einem Re im 1. erwartet mein Partner, daß ich einen Stich gewinne. Schließlich verspricht er nur >100, nicht >120 Augen.Die Fredhand hätte ich mit Re vor Aufspiel eröffnet und gewartet. Mein Wunschpartner sitzt an 2. und hält drei Asse nebst
Meistens kommt keine Antwort, dann spiele ich und frage noch einmal. Bleibt auch das ohne Antwort, hätte ich wohl folgen lassen. In dem gegebenen Spiel wird egal wie man es vorträgt die 90 - Absage schwer. Schlußendlich wird der beim Partner den entscheidenden Stich gewinnen, aber darauf eine Ansage trefffen??
OpaAdonisES, 13. Januar 2013, um 23:24
Das re vor ab mit Karo König zeigt für mich eindeutig Doppeldulle an...wenn ich nen Vollen gehabt hätte, hätte ich ihn natürlich gespielt.....warum soll ich für die Anzeige der DD ne Alte ( also den zweithöchsten Trumpf verheizen) Ich habe das PikAS nicht angespielt, weil ich erst einmal wissen wollte wer mein Partner ist....da hotte kein spielbares AS hatte ( Herz zud ritt mit DoppelAs ist keins) wußte er genau, dass er mich wieder über Trumpf erreichen konnte....deshalb verstehe ich hier so manche Varianten auch nicht...ich versuche immer durch Informationen ein Spiel zu optimieren...deshalb ist Re-Dame vor für mich der reinste Unfug und Verschwendung...und ja...wenn mich hotte auf Trumpf zturück anspielt gewinnen wir das auch U90....
Ex-Füchse #4596, 13. Januar 2013, um 23:35
Der
hätte Hotte auch die Möglichkeit zum tauchen gegeben, 4 Trumpf von oben reichen nicht zum austrumpfen und brennende Asse muss er nicht vermuten.Southern, 14. Januar 2013, um 00:15
Ausspiel mit Re heisst auch für mich nicht zwingend DD Jens...
Tront, 14. Januar 2013, um 01:21
Also für mich bedeutet ein Re im ersten Stich zwar nicht hundertprozentig die Doppel-Dulle (90%-95% sind es aber schon, wenn ich Trumpf im 1. anspiele), aber ich möchte hundertprozentig das mein Partner ans Spiel geht, sonst könnte ich ja Trumpf ohne Erstansage vorspielen. Dann hat er freie Wahl.
Ich könnte ja mit folgender Karte gar nicht mehr meinen Partner für gute (bessere) Asse erreichen, wenn ich dieses Blatt hätte:
Gut jetzt werden einige Spieler Pik-Dame mit oder ohne Re-Ansage vorspielen, geht ja auch, dann mit Trumpf fortsetzen, aber dann habe ich wieder ein Tempo zum Anschauen guter Karten des Partners damit verschenkt. Mit diesem Blatt spielt ja wohl hoffentlich niemand Pik-As zunächst vor.
Insofern gefällt mir Terrys Idee mit Re und Warten für die Beispielkarte noch ganz gut, nur wird ohne nachspielte schwarze Dame mein Partner die Doppel-Dulle eher ausschließen. Dann bekomme ich wieder keine eigenen Informationen für Absagen außer die bereits negativen erfragten. Jede Idee hat also ihre Vor- und Nachteile.
Aber jetzt darf ich an einigen Tischen mit meinem oben angegebenen Blatt also keinen Karo-König mit Re mehr anspielen, weil ich mein schlechtes Pik-As dann später oft gar nicht mehr verwenden kann, wenn mein Partner nicht an mein gewünschtes Trumpfspiel herangeht. Auch nicht schlecht.
Also, wenn ich ein Re im ersten Stich mit Trumpfanspiel gebe, erwarte ich schon von meinem Partner, dass er an den Stich herangeht. So oft werde ich kein Re im ersten geben, aber ich werde durchaus das eine oder andere Einzel-As noch auf der Hand halten können oder auch Abwürfe auf andere Spieler vornehmen, wenn diese in meinen Augen plötzlich und unerwartet ans Spiel gelangen.
Lt. ES weiche ich hier zwar ab, ist ja nicht ganz neu, aber einen Trumpfvollen halte ich dieses Spiel nicht und Karo-König mit Re, keine 90-Absage vorzuspielen, halte ich für zu optimistisch.
Übrigens blanke schwarze Asse spiele ich wirklich sofort vor, da halte ich es wie bei Hochzeiten, es gibt keine kürzeren Asse, also ein blankes schwarzes As halte ich im Gegensatz zu anderen Spielern (alles schon erlebt) nicht zurück, bevor ich Trumpf anspiele, ein einfach besetztes dagegen schon manchmal wie in diesem vorliegenden Spiel, weil ich einen Kreuz-Single halte.
Selbstverständlich, ich betone das zur Sicherheit noch einmal, gilt das Herangehen auf Trumpf ausschließlich für ein von mir gegebenes Re im ersten Stich.
Alle übrigen Spiele bin ich meinem Partner nach wie vor dankbar, wenn er sich nicht mit seinem einzigen hohen Trumpf gleich zeigt. In diesen Spielen komme ich auch anders recht gut zurecht.
Spartakus, 14. Januar 2013, um 09:26
Für mich bedeutet lediglich ein Trumpfvoller mit Reansage ein Signal der Doppeldulle:
Ein Beispielblatt, mit dem ich mir 1. Karo König mit Reansage vorstellen kann:
Dieses Blatt sollte 100+ Augen bringen, also geeignet für eine Reansage im 1. Stich sein. Natürlich ist für mich auch Herz 9 als Eröffnung spielbar um das mutmaßlich folgende schwarze As voll auf Re abzufragen. Selbst ich als leidenschaftlicher Fehleröffner gebe hier jedoch der Eröffnung mit Trumpf den Vorzug. Die Frage ist dann nur noch: welcher Trumpf? Pik Bube ist bereits eine anteilig hohe Karte, die ich im späteren Verlauf eventuell günstig zum Schnitt legen oder anspielen kann. Die Karo 9 als Nullaugenkarte möchte ich später gezielt zum Gegner in eine vermeintlich Dulle legen. Also komme ich hier zur Eröffnung mit Karo König und Reansage.
Ich teile hier ausdrücklich die Auffassung von Terry, dass mein Partner nicht zwingend rangehen muss. Ein Beispielblatt eines Partners an Position 2:
Dieser Spieler hat in meinen Augen die Aufgabe mit der Kreuz Dame einen Stich zu machen. Legt er diese jetzt, wird sie freilich rausgenommen und es ist fraglich ob dieses Blatt später noch die Qualität eines Zweitlaufes in schwarzer Farbe mit Abwurf des zweiten Herz des Partners mitbringt. Also werde ich hier nach der von mir ermittelten Eröffnung Karo Bube oder Herz Bube legen und abwarten ob ich demnächst hinten rankomme uns dann ein gezielter Zweitlauf in schwarzer Farbe zu setzen ist.
Wer mit mir spielt und möchte, dass ich wegen Doppeldulle unbedingt rangehe, soll diese auch eindeutig durch Vorspiel der Kreuz Dame (Pik Dame) oder Trumpfvollen mit Reansage signalisieren.
Ex-Füchse #4596, 14. Januar 2013, um 16:23
[zitat]
Ich könnte ja mit folgender Karte gar nicht mehr meinen Partner für gute (bessere) Asse erreichen, wenn ich dieses Blatt hätte:
[/zitat]
Welches As wird wohl beim Partner kurz sitzen wenn Du allein 4 Pik hältst? Bei langer schwarzer Farbe halte ich das As nicht zurück um dem Partner den Vortritt zu lassen, das kommt mit Sicherheit dann vom Partner und der Tempoverlust lässt einen zur falschen Absage greifen.
Ex-Füchse #197, 14. Januar 2013, um 17:39
Partner?
Stellt sich die berechtigte Frage,ob man mit dem Blatt kein Tr Solo Pik spielen kann?
Die 13 Karte - Kreuz 10 - kann man ja drücken gg
Tront, 14. Januar 2013, um 20:56
@ Spartakus
Ich würde ja auch kein Re im rsten Stich mit deiner Beispielkarte geben, obwohl man es dürfte. Eben weil ich meinem Partner die Möglichkeit geben möchte, sich frei zu entscheiden. Aber das schient ja ebenfalls ein umstrittenes Thema zu sein, ob ein Re im ersten Stich eine Pflicht, eine Berechtigung oder gar nichts für den Partner darstellen soll in Hinblick auf der Legen seiner oft weniger Top-Trümpfe.
Ich gehe auf ein Re im ersten Stich mit dem Blatt des Partners tatsächlich an Position 2 heran, erwarte dass ich am Stich bleibe und wenn nicht, gewinne ich sicherlich auch, wenn mein Partner ein echtes Re im ersten Stich (wie mit deinem Blatt) auch hat.
Spartakus, du würdest also mit jedem Doppel-Dullen-Re-Blatt zunächst ein As bzw. eine schwarze Dame zunächst folgen lassen (mit oder ohne Re) je nach Trumpflänge? Mir ist dieses Anzeigen oft den dadurch entstandenden Tempoverlust nicht wert, wenn ich selbst zu Absagen kommen möchte.
Spielbar ist hoffentlich beides.
@ Noddy
Mein Blatt enthielt auch nur 12 Karten, Noddy hat eine weitere Pik-Dame dazugemogelt. Unwichtig.
Aber ich spiele doch trotzdem nicht mein Pik-As, mein Partner könnte doch bessere Asse haben. Und wenn er mit dem wahrscheinlich kürzesten Pik-As beginnt und es gestochen wird, habe ich doch nicht mehr erreicht, als wenn mein Pik-As gleich abgestochen wird. Im Gegenteil. Jetzt sind beide Pik-Vollen evtl. verloren. So entstehen meistens Doppelköpfe für den Gegner.
Hat er aber ein Kreuz- oder ein gutes Herz-As wird er das immer zunächst vorspielen und meine Karte wird sofort dadurch aufgewertet. Ob ich im späteren Verlauf dann die keine 90 absage, bezweifle ich bei meinem Sicherheitsdenken schon, falls die Pikfarbe noch nicht sicher gelaufen ist, dieses Risiko wäre mir wohl zu groß. Aber freiwillig ein so langes As bei erster Gelegenheit vorzuspielen, ist bestimmt nicht mein vorrangiger Gedanke in diesem Spiel.
Ex-Füchse #365, 14. Januar 2013, um 21:00
@Seeadler:
Wo siehst Du denn dan ein Farbsolo?
Spielt er Piksolo, hat er nicht nur
Das wäre selbst mir als bekennendem Solofan zu hefitg.
Tront, 14. Januar 2013, um 22:55
Cajou, die Doppeldulle gilt an Positon 3 und 4 auch weiterhin, an Postion 2 hat der Spieler in der Regel auch beide Dullen, aber garantiert eine Dulle bei einem Vorab-Re.
Der Ausspieler braucht theoretisch gar keine Dulle für ein Re im ersten Stich, aber in der überwiegenden Mehrzahl der Spiele wird es sonst kein Re im ersten Stich sein bei konventionserfahrenen Spielern. Falls der Ausspieler nicht durch einen Trumpfvollen mit Re oder eine schwarze Dame im ersten Stich seine Doppel-Dulle hundertprozentig anzeigt, (Re im ersten Stich mit gleichzeitigen Trumpfvorspiel eines beliebigen Trumpfes reicht der gefühlten Mehrheit ja nicht aus und es sind auch nicht 100%), kann man die fehlenden Dulle(n) durch ein Stärke-Zögern meist noch gut bei Partner erfragen.