In Mainz hatte ich auch folgendes Blatt

Herz-ZehnPik-DameHerz-DamePik-BubeKaro-AssKaro-ZehnKaro-NeunKreuz-AssKreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-Neun

und wusste nicht so recht wie ich eröffnen sollte. Ich bitte um Meinungen!

Abfrage vor Aufspiel?
1) Ja
2) Nein

Eröffnung
a) Karo-Neun um möglichst viele Informationen zu erhalten und um gegen ein Re eventuell gegenschießen zu können?
b) Kreuz-Ass da ich Angst habe leergetrumpft zu werden, ehe ich zum Stechen meiner Farben komme.
c) Karo-Ass wohl noch forcierender als ein Trumpfanspiel. Die Noddy-Variante?

Ich würde c etwas abschwächen und Karo-Zehn bringen.

Grundsätzlich is Dullenabfrage machbar, da antwortet aber auch 2 mit schwarzen Kontrollen.

Is übrigens ne interessante Situation, sollte man dann Kreuz unter dem As spielen um in Pikas und Herzas zu schmieren?

Ich versuche mich mal.

Ich glaube, ich würde noch vor Ausspiel meiner 1. Karte abfragen. Was Besseres als eine Antwort kann mir nicht passieren, oder? Ich erreiche den Partner über Trumpf. Mein Fuchs ist zu Hause. Ich kann Mindestens einen Kreuzvollen abwerfen.

Bekomme ich keine Antwort. Hmmm. Dann wohl KreuzAs vor. Vlt klärt sich die Partnerschaft in dem Stich ja schon.

Position 2 kann ja nur antworten, wenn kreuzfrei und Pikas. Ein kreuzfreier Partner ist ja dann auch nicht unschick.

Axo, Karo-Neun is für Kontra ein schlechtes Aufspiel.

Normalerweise würde ich die Karte mit einer stillen Anfrage eröffnen und - egal ob mit oder ohne Antwort - Kreuz-Ass spielen.

Im Rahmen meiner Testphase würde ich Karo-Neun eröffnen.

Keine Abfrage und Kreuz-Ass. Will mir das Re abholen.

Ich frage wohl vor Ausspiel ab, obwohl mir ein mögliches, gewinnbares Re-Kontra-Spiel dadurch entgeht. Evils Idee gefällt mir aber auch. Ich kann ggf. auch noch im 2. Stich abfragen, bevor ich selbst das eigene Kontra gebe, falls die Spielsituation es erfordert. (z. B. Spieler 4 sticht mein Kreuz-As ab und spielt Trumpf nach, jetzt kann ich sehr gut auf die andere Dulle abfragen)

Falls Spieler 2 antwortet, überlege ich mir die Kreuz 10 vorzuspielen, weil ich meinen Partner sonst eher nicht dazu bekomme, ans Anspiel zu gelangen. Falls Spieler 4 antwortet, spiele ich gern den Fuchs vor.

Und wenn Spieler 3 antwortet, muss ich den Spieler einschätzen können, denn ich möchte ihm ungern meinen Fuchs in seine Dulle leer vorspielen, an guten Tischen also dann Karo 9, damit er nicht an den Stich herangeht.

So habe ich für meinen Teil die meisten Informationen bekommen, gut die Gegner meinetwegen auch. Aber es heißt doch dem besseren Blatt sollten Informationen zugeteilt werden, ich denke mal bei einer Normalverteilung halte ich selbst das stärkste Blatt in der Hand.

Fast das gleiche Blatt -nur ohne Dulle - durfte ich (als re an 2 sitzend) erleben.
Kontra spielte erst Kreuzass vor, fragte dann still ab mit Antwort von vier und spielte Kreuz nach - der Stich ging incl. gegnerischem Fuchs zum Partner, wir bekamen so um die 60 Augen...

Ich eröffne mit ohne vorherige Abfrage oder Ansage. Da ich in diesem konkreten Fall a) eh ein eigenes Kontra auf der Hand halte und b) keinen Partnerabwurf benötige, weil ich die beiden anderen Farben ja frei bin, schaue ich mir erst mal an was passiert.

Szenario 1
Kreuz läuft rum. Kann ja schließlich jeder einen haben. Dann folgt Abfrage von mir:
1a) Antwort von Spieler 3 oder 4: Anspiel Fuchs und Abwürfe auf nachfolgende Asse
1b) Antwort von Spieler 2 (ungünstiger Fall!). Anspiel vermutlich Karo 10. Entweder hat mein antwortender Partner die Zusatzdulle (geantwortet hat er ja auf Kontrolle in Pik) und wenn nicht, dann eben nicht. Gewinnen werde ich auch so. Mir ist es nur zu blöd ich spiele Karo 9, mein Partner hat die Dulle und legt sie. Weil ich dann ja mit Abwürfen beschäftigt sein werde, sieht es nicht unbedingt so aus als wenn ich beide Trumpfvollen verstechen kann. Ist aber wirklich eine unangenehme und knifflige Nachspielsituation.
1c) Keine Antwort: Nachspiel Karo 9 mit Kontraansage und vermutlich stechen was das Zeug hält. Viele Unterszenarien möglich.

Szenario 2
Kreuz wird gestochen und Fortsetzung mit Reansage. Ich denke hier werde ich erfolgreich zu einer Kontra-Re-Schlacht ansetzen können. Der Reansager wird sicherlich davon ausgehen, dass zumindest eines seiner Asse laufen wird, gerade weil keine Kontraabfrage erfolgt ist. Diesem Remann kann man doch gewaltig in die Quere kommen.

Szenario 3
Mein As wird still abgefragt. Auch das ist schließlich möglich und führt sicherlich nach meiner Antwort zu einem vielversprechenden Spiel. Je nach Sitzposition des fragenden Spielers setze ich mit Kreuz As oder Trumpf fort und werde sicherlich mindestens die Ansage k90 vornehmen können.

Szenario 4
Kreuz wird gestochen und Nachspiel erfolgt ohne Fragen und Ansagen. Dann steche ich halt das nächste As mit Fuchs und Kontraansage raus und setze mit Karo 9 fort. Mit ein klein wenig Partnerunterstützung wird das schon gehen. Man braucht schließlich keine 100% Erfolgswahrscheinlichkeit für eine Erstansage, sondern laut tront nur 51%. Da liegt das Blatt sicherlich deutlich drüber.

Fazit: Bis auf Szenario 1b eigentlich alles angenehme Spielverläufe wie ich finde. Ob ich das bei anderen Spieleröffnungen auch erreiche, wage ich zu bezweifeln. Insbesondere fehlt mir bei Eröffnungen mit Trumpf die Trumpflänge zur weiteren und dauerhaften Steuerung des Spiels.

Szenario 5: Überstiche.

Die können auch sehr unangenehm sein.

ohne Abfrage Karo-Neun für möglichst viele Informationen ...

Gegenfragen oder eine eigene Ansage treffen kann ich später immer noch ...

Sehr schön!
Viele erfahrene und erfolgreiche Spieler haben sich beteiligt und jeder hätte anders gespielt!
Das zeigt mir auch, dass meine Beispiele und Fragen etwas taugen.
Weitere Meinungen zur Eröffnung sind natürlich weiterhin erwünscht!

Nun zum Spiel:

Auch ich hoffte auf ein Re/Kontra-Spiel und wollte deswegen nicht abfragen.
Obwohl Kreuz-Ass meine erste Eingebung war, entschied ich mich nach etwas Überlegung für die Variante von Thomas und eröffnete mit Karo-Neun.

Daraus entwickelte sich folgender Spielverlauf:

Karo-NeunHerz-ZehnKaro-KönigKaro-Bube
Kreuz-Neun - Kreuz-König mit Re - Kreuz-Zehn - Kreuz-Ass

Und nun? Sagt ihr noch das Kontra und wenn ja, wie spielt ihr weiter?

Ich sehe hier vor allem folgendes Problem:
Für mein Kontra habe ich zwar trotz des Res eine gefühlte Siegchance von weit über 50%, allerdings laufe ich durch eine Ansage jetzt Gefahr der RePartei einen Siegweg aufzuzeigen (nämlich: mich auszutrumpfen), d.h. ich verringere durch die Ansage meine Siegchance und unter dem Strich könnte es sich jetzt nicht mehr rechnen.
Meinungen hierzu?

Ich würde mich über weitere Beteiligung freuen!

seh ich das richtig? Spieler 2 setzt seine dulle, um kreuzneun mit re zu spielen? Ja hat der denn einen Lattenschuss?

Er setzt die Dulle leer, um Kreuz 9 mit Re zu bringen - wie hirnrissig ist das denn...er hält dann vllt folgendes Blatt Herz-ZehnKreuz-DamePik-DameHerz-DameKaro-DameKaro-AssKreuz-NeunPik-AssPik-AssPik-KönigPik-NeunHerz-König und will möglichst schnell seinen Kreuz Single loswerden, um beim 2. Lauf noch Trümpfe zu haben. Trumpflang kann der Spieler bei dem Auftakt eigtl. nicht sein. Von daher würde ich ohne Gegenfrage selber Kontra sagen und Kreuz Ass spielen. Trumpf kannst du dir nicht leisten mMn. Und vllt ist die leichte Tendenz "dein Partner sitzt an 3" ja falsch und er bekommt an 4 einen guten Stich - ansonsten sind jedenfalls wohl 2 Trümpfe der Re-Partei eliminiert, falls der Resager nicht hoch vorsticht, wo dein P nicht mehr rüberkommt.

Im Prinzip lässt sich das nur durch 2-3 Trumpf bei Spieler 2 erklären ;) was natürlich für meine Fragestellung eine Relevanz hätte, InGame hatte ich aber sehr stark den Eindruck, dass ich Spieler 2 durch mein Trumpfanspiel auf dem falschen Fuß erwischt habe und nun Spieler 2 etwas überhastet die Dulle legte um nicht selbst abzufragen.

Oh wurde schon korrigiert, da versteht man die Dulle ja noch weniger...Muss dann wohl ein 1-3 Trümpfer sein, der sowas macht - dann würde ich es wohl nur bei einer Gegenfrage belassen und Kreuz Ass spielen, in der Hoffnung dein Partner sitzt an 4

Also um das noch einmal klarzustellen: Das Re kam von dem mir gegenübersitzenden Spieler.

Sehr merkwürdiger Spielverlauf. Das Re kam aber doch vom Kreuz-König legenden Spieler, der gerade sieht, dass sinnlos eine Dulle aus dem Spiel geht, oder sehe ich das falsch?

Gegenfrage mit deiner Karte mindestens, nur da ich ja nach logischen Gesichtspunkten mit Spieler 2 spiele, habe ich mit 4 Reste-Kreuz-Karten ein erhöhtes Problem. Einmal darf ich Kreuz wohl noch vorspielen, obwohl ich da bereis beginne mir anteilig bis vollständig die anderen Fehlläufe zu ruinieren. Schwere Entscheidung für mein Weiterspiel.
Andererseits rechnet der Re-Mann auch noch nicht mit einem Kontra-Mann, der beide anderen Farben sticht und die einzig verbleibende Dulle im Spiel hält.

Ich würde es ggf. davon abhängig machen, mit welchen (spielstarken oder ansagefreudigen) Mitspielern ich es zu tun habe und in den mehrheitlichen Fällen ein eigenes Kontra folgen lassen. Trotz Informationsvorteil für die Re-Partei.
Schließlich ist mein Kreuz-As bereits gelaufen und kein Re-Mann hält eine Dulle mehr auf der Hand.

Ich rechne bei dem Dullenleger mit einem 1-2-trümpfigen Kontramann. Anders kann ich mir die gewählte Spielstrategie nicht erklären. In diesem besonderen Falle lasse ich die Kontraansage weg.

1 Trumpf kannste ausschließen, wofür sollte er dann nen Single anschieben?

Außerdem wird er mit nem Single in Kreuz noch Platz für ein paar Trumpf haben. Der wollte stoppen, an 3 nen Fux für den Anschub sehen.

Da der Re-Mann gegen drei spielt, geb ich das Kontra und setze mit Trumpf fort. Mein Partner sitzt ja nun an Pos. 4 (ansonsten hat mein Partner an 2. die zwei Extradoofenpunkte für Dulle leer setzen erst recht verdient).

Hilfsregel: spiele gegen den, der gegen sich selbst spielt! In zwei von drei Fällen ist er Gegner; in den der letzten Partie hast du ohnehin kaum eine Chance. Gegen drei kann man kaum gewinnen.

Von wem denn, Noddy, von Re oder von Kontra?
Wer gibt denn jetzt eher den Fuchs her? Ich habe da so meine Zweifel. Die Dulle ist schon seltsam genug, falls noch ein Fuchs in den Stich fällt würde ich mich noch mehr wundern. Das Spiel ist doch unter höherwertigen Spielern ausgetragen worden, oder?

Terry, aber ein Re-Mann, der seine Herz 10 legt, um anschließend eine blanke Kreuz-Karte ohne eigene Ansage vorzuspielen, ist in meinen Augen noch wesentlich unwahrscheinlicher. Spieler 2 ist in nach meiner Ansicht ein Kontra-Mann, der mit voraussichtlich eher wenigen Trümpfen leider seine Dulle unsachgemäß eingesetzt hat.

Zumindest waren alles langjährige DDV-Spieler die auch ansonsten nicht durch irgendwelche offensichtlichen Spielfehler auffielen.
Wie schon gesagt: Im Spiel hatte ich überhaupt keinen Zweifel daran, dass Spielerin 2 einfach einen Moment mit dem Trumpfanspiel überfordert war. Das stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.