Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 16:44
[zitat]
Mit Ausspiel halte ich:
Herz ZehnTreff DamePik DameHerz BubeKaro AssKaro ZehnKaro KönigTreff ZehnTreff KönigTreff NeunPik NeunPik Neun
Auf der Skala gebe ich dem Blatt eine 65, aber das ist zunächst
nicht so wichtig. Ich denke, die meisten von euch spielen die Dulle mit
dem Blatt vor, falls es bereits jetzt schon andere Meinungen dazu gibt,
können wir sie in einem Unterpunkt gerne mitbehandeln.
[/zitat]
Mein Aufspiel is die
, nach der verschossenen Dulle hat sich ein mögliches Re erledigt, ich hoffe lieber auf einen Fehllauf nach dem ich ansagen kann. Natürlich nur wenn es zuvor keine Ansagen gab.Spartakus, 15. Oktober 2012, um 16:59
Wenn ich mit dem Blatt Fehl schieben würde (ich spiele Dulle um zu erfahren wo der Partner sitzt), würde ich zu
Ich gebe dem Blatt lediglich eine 55, weil ich in den augenreichen schwarzen Farben keine Punkte machen kann. Über 50 noch ja, weil eben gute Trumpf und herzfrei.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 17:11
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Ich gebe dem Blatt lediglich eine 55, weil ich in den augenreichen
schwarzen Farben keine Punkte machen kann. Über 50 noch ja, weil eben
gute Trumpf und herzfrei.
[/zitat]
Das is für mich ein wesentlicher Punkt, mit den vorhandenen Stärken will ich haushalten, da hab ich die Dulle nicht als Leuchtrakete über.
Welcher Fehl es sein soll is wohl den näxten Unterpunkt wert. Ohne Vorabinformationen setze ich voll auf die Wahrscheinlichkeit, nach der dominiert Re die einzelnen Farben im weiteren Verlauf des Spiels.
Bei ner freien schwarzen Farbe, z. B. 2 Herz für die Piken würde ich durchaus in Trumpf eröffnen, allerdings nur an Tischen wo Kontra ne Dulle für ein As setzt.
Tront, 15. Oktober 2012, um 17:19
Aber viele Anhänger für das Nicht-Dullenaufspiel hast du ja bisher noch nicht gefunden. Vielleicht melden sich ja wirklich noch einige Spieler, die blind ihren vermeintlicher Partner anzuspielen versuchen anstatt der auch vom Essener System zu begrüßenden Variante mit dem Dullenaufspiel. Diese "Leuchtrakete" als Dulle kann man sich nämlich dieses Spiel mit Sicherheit noch leisten.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 17:22
Hast Du nach der Dulle noch ne Ansage?
Goldmurks, 15. Oktober 2012, um 17:22
Die Chance, das Spiel in die richtige Bahn zu lenken, steigt doch durchaus bei 'nem Dullenaufspiel!
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 17:25
Nein, es steigt nur die Chance selbst den Verlauf zu steuern. Sie ist etwa so hoch wie den Partner nach seinem Spielstil zu treffen.
Tront, 15. Oktober 2012, um 18:07
Die Möglichkeit der eigenen Re-Ansage nimmt tatsächlich etwas ab, aber für den Preis dass mein Partner eine Ansage treffen kann und für den weiteren Spielaufbau nehme ich das gern im Kauf.
Du hast doch wirklich nur 33,33% den Partner zu treffen, nach einem Dullenvorspiel steigt er bis zu 100% im dargestellten Fall. Es braucht sich nur der Partner mit anderer Dulle sofort zu melden, der Prozentsatz ist ebenso groß, wie deiner mit einem Fehlanspiel den richtigen Partner zu treffen. Also rechnerisch ist das Dullenvorspiel mit dem vorliegen Blatt immer zu begrüßen. Du musst es ja nicht so handhaben. Schade eigentlich.
kermit, 15. Oktober 2012, um 18:13
Die Wahrscheinlichkeit, dass der RE-Partner die Dulle hat, ist näherungsweise 1/3 (etwas geringer, weil Kontra keine Kreuz Dame hat) ...
Die Wahrscheinlichkeit, den Partner über Fehlschub zu treffen, ist nach meinen Berechnungen ebenfalls 1/3 (Abstechen von Assen sowie die statistische Korrrektur wegen der geringfügig kleineren Realisierungsmöglichkeiten der Asse bei RE habe ich ignoriert) ...
Für das Dullenvorspiel sprechen somit die zusätzlichen Vorteile:
- mögliche Signalkarte des Partners
- verzögerte Antwort auf Kontrolle in beiden schwarzen Farben (näherungsweise 25% Chance bei Partner an 2) usw.
Die Chancen aus einem erfolgreichen Fehlschub kann ich dann immer noch mitnehmen ...
Ex-Füchse #5718, 15. Oktober 2012, um 18:15
Ich spiele inzwischen keine Dulle mehr vor, wenn ich eine Farbe stechen kann. Mit
Herz == 20
Dulle == 25
Schwarze Damen == 30
habe ich dann die 75 um auch ohne Dullenausspiel eine Ansage zu finden. ich gebe dem Blatt eine 51.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 18:21
Für Deine Möglichkeit den Partner zu 100% zu treffen müssen Bedingungen erfüllt werden. Im wesentlichen is das 1/3 für die Dulle beim Partner, schwarzer Anschub an 2 is fast vernachlässigbar, Bedingung Sitz des Partners mit der Zusatzbedingung beider schwarzen Kontrollen.
Spielst Du stur Trumpf triffst Du den Partner mit derselben Sicherheit wie beim Dullenaufspiel. Spielst Du stur Fehl triffst Du den Partner sicherer als über die Leuchtrakete.
Die Dulle dient nur dem Ego, selbst das Spiel lenken zu wollen und dem Partner keine eigene Entscheidung zuzutrauen.
Hier is übrigens für Nichtdullenaufspieler :-P ...auch wenn ich der Einzige bin.
Ex-Füchse #5718, 15. Oktober 2012, um 18:23
aus dem gleichen Grund wie Spartakus.
Spartakus, 15. Oktober 2012, um 18:33
Als "Leuchtrakete" würde ich eine vorgespielte Dulle ohne die laut ES versprochenen Stärken bezeichnen. Oder meinetwegen auch die Dulle, die gern als "ich bins" im 2. Stich nach einem erfolgreich durchgebrachten As vorgetragen wird.
Im konkreten Fall ist eine Blaue vorhanden. In solchen Fällen ist man meiner Meinung nach gut beraten, durch das Dullenvorspiel zu ermitteln wo der Partner sitzt. Durch Reansage an Pos.3 oder 4 oder Trumpfvollen an Pos. 4 wird das Spiel gen Trumpf gelenkt, durch Ansage oder Trumpfvollen an Pos. 2 gen Fehl. Bei Partner an Pos.3 ohne vorzeitige Ansage ist es Glückssache ob Fehl oder Trumpf besser ist.
In jedem Falle halte ich es für besser, mir Informationen über das beste Nachspiel zu holen, wenn das Blatt es hergibt. Das überkompensiert in meinen Augen die leichte Schwächung der eigenen Karte.
Goldmurks, 15. Oktober 2012, um 18:36
Jau, danke Manne.
@ Noddy: durch Deine Variante vorenthältst Du Deinem Re-Partner aber die Info, dass Du 'ne gewisse Trumpflänge mit 2 ihm nicht bekannten Trumpfspitzen auf Tasche hast.
Das macht eine Ansage für ihn ja ggf. bedeutend schwieriger.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 18:46
Hatte Karl, hatte.
Goldmurks, 15. Oktober 2012, um 18:51
Einspruch angenommen.
Wollte genau genommen sagen, dass dem P mitgeteilt wird, dass dieser konkrete Toptrumpf nicht bei Kontra saß bzw. noch sitzt.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 18:57
Ja, so schlimme Sachen können passieren, mir bleibt da nach Fehlanschub vermutlich die Ansage auf kein Interesse mit der 8ten Karte.
Das Dullenaufspiel läuft auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Leere und da is meine mögliche Ansage bereits futsch bevor ich selbst den 2ten Stich eröffnen muss.
Tront, 15. Oktober 2012, um 19:14
Da stimme ich Spartakus voll und ganz zu.
Mein eigenes "Problem" ist lediglich manchmal, dass ich auch mit etwas schwächeren Blättern ebenso verfahre.
Ich habe in dem Spiel übrigens auch Karo-König ohne eigene Ansage nachgespielt und ... welch Überraschung einen Partner an Position 2 vorgefunden, der nichts Besseres zu tun hatte als gleich seine Kreuz-Dame zu legen und damit einzustellen. Spieler 3 (der Fähige) nahm nun die Kreuz-Dame mit seiner Dulle heraus und gab ein Kontra, da er 6 Trumpf mit noch vorhandener Blauer und alle 3 Asse auf der Hand hielt. Er konnte ja nicht wissen, dass 2 davon nicht laufen werden.
Zum tatsächlichen Spielverlauf:
Der Spieler setzte mit seinem blanken Kreuz-As fort, wo sogar sein Partner noch frei war und daraufhin ein Herz-As(?) abwarf. Auf diesen Spielverlauf hatte ich mich so gar nicht eingestellt, ist bei mir auch sehr selten. Doch dann kam das Glück zurück.
Das Pik-As zu dritt vom Kontraansager wird von meinem Partner nun im ersten Lauf bereits gestochen mit immerhin Karo-König. Plötzlich hatte er eine Augenkarte. Er wusste allerdings trotz des eindeitigen Spielverlaufs wohl immer noch nicht, dass ich sein Partner war, denn er spielte munter seine Kreuz-Karten weiter. Nun warf Spieler 3 wiederum Pik ab und sein Partner spielte zum ersten Herz-Lauf aus aber klein Herz, sein As hatte er ja schon geschmiert. Aberteuerlich dieses Spiel. Nun warf ich meinen dritten Kreuz ab, da mein Partner, sollte er jemals noch das Anspiel erreichen, ja wieder Kreuz vorspielen wird. Dieser Stich geht zum Kontramann und wir sitzen immerhin wieder hinten. Auf die nächste gespielte Pikrunde kam mein Partner noch einmal heran und spiete zum erstenmal sinnvollerweise Kreuz an. Hier fing ich glücklicherweise einen Karo-Vollen mit meinem Herz-Buben, da der Kontra-Mann wohl auf ein weiteren Kreuz (den letzten) bei mir gesetzt hatte.
So konnte ich am Ende das Spiel mit 136 Augen mehr zufällig gewinnen.
Nun bekamen wir 6 Punkte Kontra-Re-Fuchs vom Gegner und schnitten mehr zufällig gut ab in diesem Spiel. Mein Partner kannte das Dullenvorspiel leider nicht und sagte trotz Zusatzwerten wie Pik frei und Kreuz-As zu viert auch kein Re nach meinem ersten Stich, obwohl er anspielbar war in beiden schwarzen Farben. Auf Trumpf hatte er jedoch wirklich nach Kreuz-Dame gar nichts mehr, eine Sechserlänge in Trumpf hielt er allerdings noch.
Zugegebenermaßen kein schönes Spiel zum Analysieren bei den vorliegenden Fehlern, aber mir kam es ja auf meine Ausgangsfrage an - wie behandelt ihr das Blatt? Nun weiss ich mehr.
Auf einen an vielen Tischen gelegten richtigen Karo-König hätte sogar ich jetzt Fehl (eine Pik 9) angeschoben, allerdings wohl ohne ein eigenes Re, aber das wäre ja nach meinem Zögern und seiner Pikfreiheit immer gekommen.
Interessant, die anderen Zielzüge zu vergleichen.
Bei Pik 9 Anspiel wird Spieler 2 ohne Ansage stechen und dann sein Kreuz-As spielen, welches Spieler 4 von der Ursprungspostion absticht, ebenfalls ohne Ansage. Dann könnte ich auf verteilte Stiche Re geben, für die Spieler, die nicht mit der Dulle eröffnen bleibt ja diese Option erhalten. Das kann man auf verteilte Stiche gut handhaben.
Bei Vorspiel eines Kreuz-Wertes wird Spieler 4 sofort einstechen und mit Herz-As ohne Ansage fortsetzen. Den kann man dann mit Re abstechen, geht auch noch, aber höhere Gewinnwahrscheinlichkeiten sind meines Erachtens auch dann nicht gegeben gegenüber einen Dullenvorspiel mit richtiger Handhabung meines Partners.
Ich fürchte meine Spielbetrachtungen werden immer ausführlicher, ich komme schon kaum noch zum Spielen; aber ich mache das ja gern und habe schon einige positive Rückmeldungen in verschiedenen PNs von euch erhalten. Einmal vielen Dank dafür!
Bis zur nächsten (Spiel)-Besprechung verbleibe ich
euer Leif-(Tront)
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 19:20
Du hast dich verlaufen, Deine Gruselgeschichte gehört in den "Dullenaufspielisunstrittig" Thread.
Friedrich, 15. Oktober 2012, um 19:23
Hallo auch,
was das Dullenaufspiel bei eigener Hochzeit angeht, wurde ich ja letztens noch von euch darauf aufmerksam gemacht, dass man hierfür eine Trumpflänge von Minimum 8 besitzen sollen.
Wie sieht's denn beim konventionellen Dullenvorspiel aus? Verspreche ich hier dann also keine bestimme Länge?
Noddy schrieb letztens mal, dass er das Dullenvorspiel in der Regel lieber dann wählt, wenn er eine vernünftige Nachspielalternative auf der Hand hält, um bei Nichbeantwortung nicht im kurzen Hemd dazustehen. Fand das an sich kein schlechtes Argument.
Tront, 15. Oktober 2012, um 19:27
Vielleicht hast du Recht, zumindest, was den richtigen Thread zum Schreiben betrifft. Aber ich wollte, da die Anhänger deiner Spielweise ja in der Minderheit sind, deine Seite etwas mehr füllen.
Eine Korrektur muss ich noch vornehmen, bevor aufmerksame Leser mir zurecht schreiben, dieses Spiel erhielten wir nur 4 Punkte (ohne Re) und nicht, wie ich für einen Moment glaubte 6 Punkte.
Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2012, um 19:31
Da bringste n bisschen was durcheinander. Ich sortiere mal.
Trumpflänge für Dullenvorspiel is 6-8, Blaue sollte dabei sein, eine Farbkontrolle als Zusatzstärke.
Die Bedingungen sind hier erfüllt, man darf die Dulle aufspielen.
Ich spiele die Dulle erst ab einer Stärke auf mit der ich trotz Misserfolg noch eine Ansage treffen kann. Das Kriterium is: die Dulle muss über sein, ich zeige, das ich sie nicht für den Erfolg benötige. Die Dulle zielt auf tiefe Absagen ab, alles andere sind Leuchtraketen.
Die Sache mit dem Hemd betraf die Dullenabfrage als Kontra, die mach ich ungern ohne eigene Asse oder freie Farben. Ein bisschen lässt sich das aber auf das Dullenaufspiel übertragen.