Seltsam, 11. Februar 2011, um 18:58
Das ist wohl war. Starke Überspitzung. ggg
Und auch noch falsch. Durchschnittlich sind vergleichbare Jahrgänge gegenüber meiner Schulzeit besser ausgebildet. Sie verfügen tatsächlich über mehr Allgemeinbildung und deutlich mehr Wissen über Politik und Gesellschaft, dank Internet. Ihr Wortschatz ist höher, die Ausdruckskraft stärker. Schwächen gibt es bei Mathe, Rechtschreibung und Nebenfächern. Das entstammt keiner geschönten Statistik eines systemtreuen Instituts, sondern von unabhängigen Wissenschaftlern.
Die Problemfelder, die wir ständig wahrnehmen, die gab es früher schon, die gibt es heute und morgen immer noch. Lehrermangel ist z.B. gewollt und staatlich gesteuert. Das kann man so machen, weil alle Leute seit 40 Jahren daran gewöhnt sind und sich nicht wehren.
Und Manne, ist es ein Wunder, dass ausgerechnet der Begriff der Nerds zu den Computerfreaks gehört, wie Eis zum Nordpol? Das ist die denkbar ungeeignetste Gruppe, um irgendwas zu verallgemeinern. ^^
Ex-Füchse #5718, 12. Februar 2011, um 13:56
@Seltsam: Ob falsch oder nicht: Ich mache in den Prüfungen gänzlich andere Erfahrungen. Die meisten Auszubildenen haben Schwierigkeiten Grundbegriffe zu erläutern. Die "Elite" ist immer noch da, wie früher, die Mitte bricht gänzlich weg. Wir vergeben im Wesentlichen 4en und 5en und wenig 2en und 3en. Das ist nicht nur bei uns der Trend. Ich mache das seit über 10 Jahren und kann da schon Vergleiche anstellen.
alterSchubser, 12. Februar 2011, um 17:06
seltsame Karierre, wenn man seit über 10 Jahren dasselbe macht.
Ex-Füchse #5718, 13. Februar 2011, um 11:26
zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2011, um 13:38
Ha Ha. Das ist keine Karriere sondern ein Ehrenamt. Als Prüfer wird man von der Handelskammer für jeweils 5 Jahre berufen. Man bekommt dafür eine kleine Aufwandsentschädigung, thats it.
Doc_Jule, 14. Februar 2011, um 07:49
@seltsam,
ich hab eben erst deinen kommentar gelesen.....*gggggg, ganz schön dreist.......
HDF, 15. Februar 2011, um 13:38
seltsam frage doch mal einen jungen menschen auf der strasse nach politik und wissenschaft usw., du wirst dich gewaltig erschrecken wie schlecht die allgemeinbildung geworden ist, da liegst du mit deiner meinung vollkommen falsch, wichtige sind heuite soaps und haudraufveranstaltungen, alles wo man selbst nicht viel nachdenken muß, eine große fungesellschaft ist hochgezogen worden, die sich noch richtig erschrecken wird, wenn sie erst merken, dass nicht nur alles ein spiel ist und sie sich selbst kümmern müssen, um zu überleben, irgendwann gibt es keine zuschüsse mehr von eltern oder staat für ein sorgenfreies leben
Seltsam, 15. Februar 2011, um 13:59
ach quatsch, das ist nur das, was uns auffällt, was uns nicht auffällt, ist das gesunde Mittel mit guten Chancen. Ich habe meine zwei Kinder allein großgezogen, mit nicht viel Geld und durchaus auch in sogenannten Problemvierteln.
Beide machen sich ganz gut und beide sind gesellschaftlich und politisch interessiert. Selbst der 13 jährige fragt schon, warum so giftiges Zeug (Castor) durch die Gegend gefahren wird, oder was die Menschen da in Kairo machen. Man muss nur selbst teilnehmen, interssiert sein, lesen und hinweisen, dann kommt das ganz von allein. Es ist nicht immer alles so, wie uns die Medien das verkaufen wollen.
HDF, 15. Februar 2011, um 14:26
zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2011, um 14:27
dann haste glück gehabt, ist nicht die regel
soviel interesse haben heute die meisten eltern aber nicht
sprachlos, 15. Februar 2011, um 14:32
bin auch allein erziehend,
und meine geraten auch wohl.
und sie interressieren sich auch für die welt.
nur sollte man vielleicht auch akzeptieren, das andere generationen, andere probleme in ihrem fokus haben,
und sie dann auch anders angehen.
das ist doch ein so altes thema.
jede generation, traut der nächsten, nichts zu.
das war schon bei den alten griechen so.
mfg lothar
Ex-Füchse #197, 15. Februar 2011, um 16:27
Ich bin seit über 20 Jahren mit jungen Menschen zusammen.Jahrelang im Schachverein und jetzt in einer Schach AG.Momentan stürmen wir die niedersächsischen Schulschachmeisterschaften! ggg Viertelfinale Ende Februar.
Ich schreibe viel auf anderen Plattformen nebst Usertreffen zB Fussballforen.Da bin ich immer einer der Älteren,die Masse ist Anfang 20,viele noch Schüler,Studenten oder in Ausbildung.
Ich sage immer Jugend voran,Jugend ist Zukunft,denn ohne die Jugend geht es nicht! Denn: Für meine Rentenzahlungen sorgt später die heutige Jugend mit ihren Rentenkasseneinzahlungen und Steuern und die Jugend hält einen selbst jung!
Honigbiene, 15. Februar 2011, um 17:27
... "Ich sage immer Jugend voran,Jugend ist Zukunft,denn ohne die Jugend geht es nicht!" ...
Ja, ja, eine Binsenweisheit, aber:
drei Dinge sind wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft und dann kommt lange Zeit erst mal gar nix. Diese drei DInge sind (und zwar in dieser Reihenfolge):
1. Bildung
2. Bildung
3. Bildung
Mit Rente hat das erst mal nichts zu tun. Unsere Gesellschaft krankt - und das wurde ja bereits oben zur Genüge dargestellt - an der unzureichenden Ausbildung unserer Kinder. Über Ursachen zu streiten ist da doch mehr als müßig. Meiner bescheidenen persönlichen Meinung nach trägt aber das Medienangebot stark zu unserer Volksverdummung bei.
Sowohl HDF als auch seltsam mögen da bei ihrer Analyse aus ihrer Perspektive heraus recht haben. Und es ist in der Tat so. Ich kenne auf der einen Seite Kinder, die sich dem Stress der schulichen und Hochschulausbildung stellen und duch persönliches Engagement oder Intelligenz (die Glücklichen) ihre Ziele erreichen, während andere zu bequem sind, sich überhaupt Ziele zu setzen - was sollen die denn dann noch erreichen. Das Dilemma liegt größtenteils am sozialen Umfeld. Und bitte schön: niemand kann etwas dafür, wenn er in einem ungesicherten sozialen Umfeld aufwächst. Hut ab vor Leuten, die trotz schlechter sozialer Basis zu Erfolgsmenschen werden.
Ex-Füchse #365, 15. Februar 2011, um 19:06
zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2011, um 19:09
Zitat Honigbiene
***********
drei Dinge sind wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft ............
1. Bildung
2. Bildung
3. Bildung
************
************
Wie wärs denn mit:
1.Liebe
2.Zufriedenheit
3.Freude
Klingt auch nach Eiapopeia und Binsenweisheit, aber ich halts trotzdem für die Grundlage jeder gesellschaftlichen Entwicklung.
Mich nervt es ungemein, wenn schon zweijährige Kinder in der Kita Hausaufgaben aufbekommen (gerade erlebt im Kolleginnenkreis), wenn Dreijährige bereits englische Vokabeln pauken oder, wenn ich im Zusammenhang mit Kleinkindern das Wort "Pflicht" lesen muss.
Das ist doch grauenvoll!
Kinder müssen doch erst einmal die ganz normalen Dinge kennen lernen: Wie eine Orange schmeckt (oder meinetwegen auch Schokolade), wie eine gemähte Wiese riecht, wie kalt Schnee ist, wie sich das Fell eines Tieres anfühlt oder die Haut eines anderen Menschen.
Sie müssen lernen einen Purzelbaum zu schlagen (das können heute viele Kinder nämlich nicht mehr), ein Männchen zu malen und Fahrrad zu fahren.
Diese Dinge sind doch weiß Gott wichtiger als irgendwelche Computersch.....
Um solche Dinge zu lernen, braucht ein Kind Zeit, Ruhe und ein friedliches Umfeld und damit hat es für die ersten Lebensjahre wahrlich genug zu tun.
Den Computer lernt es doch noch früh genug von selber kennen.
Und für das Erlernen von Fremdsprachen oder der Mathematik ist die Schule da! (Oder warum sonst gehen Kinder dort hin?)
Übrigens: ich ziehe eher den Hut vor Leuten, die sich trotz des stetig steigenden Erfolgsdruckes ihre Menschlichkeit bewahren.
Ex-Füchse #5718, 15. Februar 2011, um 19:42
Mein Freund meldet den 4 jährigen Sprössling zum Kindergarten an. Vorher die Frau fragt: Welche Fremdsprachenkurse habe sie denn. Die Kindergärtnerin: Keine. Ich finde es wichtiger, dass Ihr Kind erst mal lernt sich die Schuhe zu zubinden.
Herrmann, 15. Februar 2011, um 20:24
Weltoffen sein ist in der heutigen Zeit schon sehr wichtig.
Leider werden aber die wichtigen und einfachen Sachen nicht mehr an die Kinder weiter gegeben. Für jemanden die Tür aufhalten oder einen Platz im Bus anbieten ist doch zur Seltenheit geworden.
Einfache Beispiele die sich wie ein Roter Faden durch das Leben ziehen.
Fakt ist das unsere Kinder wenn überhaupt zu Fachidioten herangezogen werden. Beruflich erfolgreich aber Allgemeinwissen gleich null.
Gerade wenn man jung ist, kann man doch alles sehr schnell erlernen. Da ist Vielfalt gefragt. Aber die Kids bekommen einen Compi oder Playstation anstatt Brettspiele geschenkt.
Gruß Herrmann
CaptainHook, 15. Februar 2011, um 21:15
ich halte es mit Sprachlos und Seeadler...meine 3 Teenager Jungs sind alle gut erzogen, machen ihre Hausaufgaben, Sport und werden Studieren. Wenn Deine Kinder Dich voll akzeptieren sollen, dann musst Du aber auch auf ihre Beduerfnisse eingehen. D.h. diskutieren ist ok, aber zu allem nein sagen was sie sich wuenschen geht halt nicht. Dann hoert keiner mehr auf Dich und die Zeit rennt an Dir vorbei...die heutige Generation ist viel Erwachsener als wir es waren, ja verwoehnter evtl auch, aber das liegt in der Natur der Sache...ich wuerde mir manches mal auch was anderes wuenschen, aber alles ist halt ein Kompromiss.
Honigbiene, 16. Februar 2011, um 08:15
@dieJunge
... "
Wie wärs denn mit:
1.Liebe
2.Zufriedenheit
3.Freude
"...
----------------------------------------------------------
Ja, ja, da magst Du recht haben. Bin mal gespannt, wie wir das hinkriegen mit der Zufriedenheit und der Freude, wenn wir mit mieser Bildung, umgeben von hochgebildeten Ausländern (jetzt fangt bloß nicht an, mir zu unterstellen, dass ich etwas gegen Ausländer habe!!!) aus der EU oder z.B. auch aus Indien, China oder weiß der Henker woher, auf der Staße stehen und die Jobs denen überlassen mussten, die frühzeitig erkannt haben, welchen Herausforderungen sich eine Gesellschaft stellen muss, um in der Mitte des 21. Jahrhunderts konkurrenzfähig zu sein. Da lehnen sich dann jene zufrieden (Zufriedenheit!) zurück, die in diesem Hochleitungsbetrieb noch mithalten konnten, weil sie rechtzeitig auf Bildung gesetzt haben und freuen (Freude!) sich über ihren Erfolg. Und wir? Ja, wir stehen da mit unserer Liebe. Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten mit wenig Bildung und noch weniger Arbeit. Von Freude und Zufriedenheit ist da wenig zu spüren.
Es geht doch nicht darum, was wir gerne möchten - wer will sich dem Stress schon freiwillig aussetzen? Es geht darum, in einem brutalen internationalen, ja interkontinentalen Konkurrenzbetrieb zu bestehen. Und wer da nicht mithalten kann, der wird untergehen mit all seiner Liebe, weil er die Basis für Freude und Zufriedenheit nicht gelegt hat.
Doc_Jule, 16. Februar 2011, um 08:59
zuletzt bearbeitet am 16. Februar 2011, um 09:04
ich möchte mal einen Kompromissvorschlag machen @ die Junge und Honigbiene:
Ohne Bildung kann ich komplexe Zusammenhänge nicht durchschauen, insofern 1 Punkt für die Honigbiene. Aber WENN ich in der Lage bin, zu durchschauen, kann ich für mich selbst entscheiden, wie ich mein Leben gestalten möchte und welche Prioritäten ich setzen will, so dass Zufriedenheit und Freude nicht "vom Himmel fallen". Insofern geht schon der zweite Punkt an Die Junge...
Um das innere Gleichgewicht zu erzielen, das hierfür nötig ist, sind sicher nicht intellektuelle Herausforderungen im frühkindlichen Alter erforderlich, sondern Liebe, Geborgenheit und Anerkennung des Individuums....
Ich gehe mit der Jungen konform, dass mir eine Gesellschaft, in der es nur ums "Funktionieren" geht, gewaltig auf den nichtvorhandenen Sack geht...