EvilNephew, 27. Januar 2013, um 23:46
Starker Spieltisch, Position 4 meldet Hochzeit.
Ich halte an 1
und heirate mit Dulle ein. Ungefähr so:
Wie setze ich fort? Forciere ich?
Tront, 27. Januar 2013, um 23:53
Die kurze Zeit, wo ich damit ein eigenes Re gab, ist zum Glück vorbei. Aber eine kurzes Zögern als Stärke-Frage gefällt mir trotzdem auf die andere Dulle, um dann Trumpf anzuspielen, bei Nichtbeantwortung spielt man Pik-As zu fünft vor, sonst Trumpf.
Den einen Zusatzwert Herzstechen hat man noch, und wenn Pik-As abgestochen wird, wird sich mein Partner eine Ansage ohnehin zweimal überlegen. Kann eigentlich nichts Negatives passieren.
EvilNephew, 27. Januar 2013, um 23:59
Ein kurzes Zögern? Als Zögerstufe? :)
Stoni, 28. Januar 2013, um 00:15
PikAs hat eine Laufwahrscheinlichkeit von 52%, bzw., dass mein Partner es zu sich bekommt.
Im Falle der 2. Dulle sitzt zu rund 60% KrAs beim Partner minus die Fälle, in denen er auch noch 2. PikAs hat und es wohl selbst vorspielt ... verbleiben nur rund 40%, dass im Falle der 2. Dulle zuerst KrAs kommt ...
Also erreiche ich nur zu etwa 10% die gewünschte Spiellenkung hin zu KrAs ...
Ich tendiere zu stummen PikAs nach 1,25 sec Re-Abwarte-Zeit.
Tront, 28. Januar 2013, um 00:26
Im Prinzip ein normales Zögern, wenn es nur eine Stufe des Zögerns gibt. Ist ja bei einigen Spielern auch so.
Ansonsten für mehrstufige "Zögerer" eher ein kürzeres Zögern, weil mir das Blatt mit den vielen schwarzen Karten dann doch nicht so sehr zusagt. Ich selbst nehme beim Abfragen zumindest Online ein mehrstufiges Zögern vor.
Real frage ich im Prinzip so lange und deutlich ab, bis es auch der letzte Spieler am Tisch gemerkt hat. Deswegen dauern meine Runde angeblich auch so lange. So kann die Gegenpartei wenigstens nicht gleich erkennen, ob ich eine für meine Verhältnisse gute Abfrage oder eine sog. Scheißhausabfrage habe. Dieses Begriff verwendete übrigens Mario Löffelholz (ehemals oder immer noch München) bei mir als erster, als ich durch eine eben solche Abfrage sein Re verhindert hatte.
Böse Zungen behaupten ja, es würde so lange dauern, weil ich fast jedes Spiel ungefragt analysieren möchte. Das ist allerdings leider auch oft nötig, da meine Mitspieler im Erfinden neuer, oft unglaublichen Fehler manchmal nicht aufzuhalten sind. Und es kommen ja auch ab und zu neue Spieler ohne jede Erfahrung in unseren Verein.
D. h. sie glauben meist noch, sie hätten Erfahrung aus ihren teils privaten, eher veralteten Runden, und müssen sich jetzt natürlich oft umstellen. Nicht nur in Bezug zur stillen Abfrage, sondern auf ein grundsätzlich für sie oft ganz anderes Spiel von Doppelkopf.
Was war eigentlich die Frage?
Ach so, Zögerstufen richtig.
Wie hast du dich mit dem Blatt denn verhalten, Evil?
Ex-Füchse #16890, 28. Januar 2013, um 00:28
Ich vermisse in der Modellrechnung die Berücksichtung eines HerzAss beim Partner.
Ich frage damit ab. Nicht nur aus Spiellenkungsgründen, sondern auch um dem Partner Zusatzstärken anzuzeigen.
Er sitzt an Position 4 und kann dann entscheiden, ob er eine Ansage treffen möchte.
EvilNephew, 28. Januar 2013, um 00:34
Na, ich löse net gleich auf, Tront. :)
Der Begriff "Scheisshausabfrage" ist zumindestens bei Bildchenwerfer und mir auf andere Art entstanden, und sicher unabhängig von Mario Löffelholz. *g*
Ex-Füchse #16890, 28. Januar 2013, um 00:37
Ich wollte es gerade sagen. Und die Qualität einer Scheißhausabfrage ist immer noch weit über der Qualität einer Braunschweiger Abfrage.
jensbonath, 28. Januar 2013, um 01:00
Also mit so einer hohen Wahrscheinlichkeit des zweiten Pikasses beim Hochzeiter rechne ich ja nun nicht wirklich: Sicher ist ja schon mal, das der Hochzeiter zwei Kreuzdamen und einen Fuchs hat - heißt, er hat neun weitere (mir unbekannte) Karten. Diese neun Karten wurden ihm aus 32 möglichen (die drei Trumpf aus dem ersten Stich und die erste Hand schon in Abzug gebracht) zugeteilt. Da sinkt die Wahrscheinlichkeit für jede weitere beliebige Karte halt schon ein wenig. Ich sehe das Pikas also bei etwa 25% beim Hochzeiter. Wenn, dann wird es evtl. blank sitzen und kommt logischerweise vor einem möglichen Kreuzas. Frage ich den Hochzeiter auf die zweite Dulle und er beantwortet mir dies sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Pikasses bei Ihm noch einmal, was im Umkehrschluss durchaus auch auf Farbfreiheit in Pik hinauslaufen kann. Ich zögere mit diesem Blatt und spiele, egal ob die Dullenantwort kommt Pikas im Zweiten. Mit der zweiten Dulle und sowohl Kreuz- als auch Pikas traue ich einem starken Spieler schon ein sofortiges Re nach Bedienen der Dulle im Ersten zu, allein um mir nicht ein Herzas von Spieler 1 im zweiten Stich servieren zu lassen.
Tront, 28. Januar 2013, um 02:45
Jens, ein meist schlechtes Herz-As möchtest du nicht haben als Hochzeiter, aber ein überlanges Pik-As geht dann schon wieder? Da bin ich mir nicht so sicher. Also falls ich das Re jetzt vorzeitig gebe, erwarte ich schon ein Trumpfnachspiel, denn die Fälle, in denen ich ein sehr gutes Kreuz-As ohne eigenes Pik-As halte, gewinne ich nach Abstich deines trotzdem vorgespielten Pik-Asses jetzt deutlich seltener. Ich komme selbst nicht mehr zum Erstlauf meines Kreuz-Asses und der Gegner durfte schon einmal Pik stechen.
Mein Partner wird mich ja nachdem ich ihn in Trumpf angespielt habe, entweder sein Kreuz, Pik- oder Herz-As vorspielen, in 2 von 3 Fällen kommen aus meiner Sicht recht lauffähige Asse mit eigener Abwurfchance auf mich zu, nur bei Pik-As, welches gestochen wird sieht es schlecht aus. Dann wäre aber im Umkehrschluss gleich Pik-As auch nicht besser. Im Gegenteil. Vielleicht ist ein Pikvoller durch Abstich mehr bei den Gegnern. Denn auf Pik-As lege ich garantiert keinen vollen an Position 2 mehr dazu.
Hat mein Partner nur ein oder gar kein As und nur pflichtgemäß auf die Dullenfrage geantwortet, wird er mich danach ohnehin versuchen wieder auf Fehl anzuspielen, kommt Herz steche ich ein und kann immer noch Pik-As spielen, kommt Pik auch gut, wie gehabt, nur wenn jetzt Kreuz kommt und gleichzeitig Pik-As andernfalls gelaufen wäre, wäre meine Variante wirklich schlechter.
Also ich bleibe dabei, kommt keine Antwort auf die Abfrage, darf man selbstverständlich das lange Pik-As anspielen, kommt eine vorzeitige Ansage vom Partner sollte man es meiner Meinung nach nicht mehr tun.
Ex-Füchse #19877, 28. Januar 2013, um 09:42
zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2013, um 09:43
mit der karte frage ich auch ab, allein schon um meinem p die -kleine- zusatzstärke herz frei zu zeigen. ein eigenes re? nur wenn der tisch mehr als gut gelaufen ist bis dahin, also eher nicht.
bekomme ich die antwort, kommt tr, bekomme ich sie nicht kommt pik as ohne spruch, soll mein p an 4 entscheiden:-)
akaSilberfux, 28. Januar 2013, um 12:01
Normalerweise reicht mir die Herzfreiheit für eine Frage nach der Dulle, aber wegen des schlechten Asses spiele ich kommentarlos
. Falls der Pik läuft, wird mein Partner eh das Re geben. Umgekehrt habe ich noch ein bisschen Material für einen Doppelschuß übrig.jensbonath, 28. Januar 2013, um 12:35
Leif, gerade bei der vorzeitigen Ansage vom Hochzeiter wird dieser wohl beide schwarzen Asse lauffähig halten. Und mit Sicherheit ist sein Pikas kürzer, eventuell hat er ja sogar in Kreuz das Doppelas. Spiel ich Trumpf zu Ihm, kommt er vielleicht ja auf die Idee Pikas mit "keine 90" zu spielen. Das will ich ja nun nicht wirklich.
Ex-Füchse #5718, 28. Januar 2013, um 12:57
zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2013, um 13:52
Ich als konservativer Spieler brauche 1,5 nicht sichtbare Stärken für ein eigene Re und eine nicht sichtbare Stärke für ein zögern (eine Frage). Ich sehe hier eine halbe (Herz frei), spiele also Pik Ass ohne irgend eine andere Aktion.
Goldmurks, 28. Januar 2013, um 13:50
Mannes Argumentation kann ich gut folgen!
Auch von mir Pik-Ass ohne alles.
Stoni, 28. Januar 2013, um 14:01
Zumal das lange Pik und die Trumpfkürze eher negative Stärken sind ;-)
Lottospieler, 28. Januar 2013, um 15:00
für mich eine typische Karte zum Abfragen besonders da der Partner an Pos4 sitzt:
Anspiel Pik As mit zögern interpretiere ich als:
Partner sag das Re wenn das Pik As läuft und wenn du
auch nur eine unbekannte Zusatzstärke mitbringst, andernfalls laß es weg.
Tront, 28. Januar 2013, um 15:05
Mir gefällt das Pik-As zu fünft immer noch nicht so richtig zum Vospielen bei einer Antwort des Partners. In Pik frei sein wird er schon mal eher nicht, dann hätte er sich trotz Dulle wahrscheinlich noch nicht vorzeitig gemeldet, weil er jedes noch so schlechte As hätte sehen wollen. Und ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass er ein gangbares Kreuz-As hält und kein Pik-As, noch für viel zu groß.
Wenn wir davon ausgehen, das mein Partner nicht in Pik frei sein kann aufgrund seiner vorzeitigen Ansage, hat das Pik-As nur noch eine Laufwahrscheinlichkeit von etwa 25%, das wäre mir entschieden zu wenig. Die Spiele, wo mein Partner ein blankes Pik-As hält, habe ich gerade den Doppelkopf für den Gegner vorbereitet.
Das Argument, dass er jetzt nach Trumpfanspiel allein die keine 90 absagt lasse noch bedingt gelten, aber da ich selbst nur ein Zögern und keine eigene Ansage vorgenommen habe, halte ich das schon für sehr riskant, beide Ansagen selbst vorzunehmen. Er kann und sollte vor Ausspiel seiner schwarzen Asse besser selbst als Stärkesignal noch einmal zögern, als die keine 90-Absage selbst zu treffen. Beginnt er mit Pik-As werde ich ganz ruhig bleiben, auf ein vorgespieltes Kreuz-As sicherlich dieses Mal auch. Aber ich könnte ja aus seiner Sicht noch grundsätzlich etwas stärker sein nach meinem vorgenommenen Zögern, welches ich nach wie vor für richtig halte.
Übrigens halte ich eine Farbfreiheit zu einer Hochzeit immer als mindestens zögerungsfähig, ich ärgere mich jedes Mal, wenn mein Partner eine schwarze Farbe bei einer Hochzeit frei war und aufgrund seiner Trumpfkürze weder ein Re noch ein Zögern vorgenommen hat. Und wenn ich meinen Partner dann nach dem Spiel "nett" frage, warum er auf seine Stärken keine Ansage getroffen hatte, sagt er frech, ich dachte du triffst sie.
Bin ich etwa Hellseher? Ich gehöre bei Hochzeiten eher sogar dem Spielertyp an, der gut schweigen kann, wenn mein Partner keine Aktionen in Sachen Stärken vornimmt. Pauschal zu meinen, die Hochzeitspartei gewinnt "immer", lasse ich für mich dann nicht gelten.
Mein Partner kennt sein Blatt und sollte sich mittels einer Ansage oder einem (kurzen bis normalem) Zögern schon zu helfen wissen. Ein schnelles Vorspiel als Warung wäre im Umkehrzug auch oft hilfreich. Diese Möglichkeiten bestehen alle. Mit konventionserprobten Spielern funktioniert das auch wunderbar.
Unbekannte Stärken wie Farbfreiheit bewerte ich als sehr hoch. Ein Zögern ist mir das persönlich immer wert. Bei schwarzen Farben eigentlich immer eine eigene Ansage. Ich glaube sogar Bernard Kopp stimmt in seinem Buch "Gewinnen beim Doppelkopf" hierbei zu. Auch wenn es vielleicht nicht mehr ganz "up to date" ist.
Gerade, weil so starke Zusatzwerte beim Partner (das sind oftmals 50 zusätzliche Augen) ohne Ansage niemals zu erwarten sind, behaupte ich zumindest. Die Realität sieht leider oft anders aus in Bezug auf "vergessene" Erst-Ansagen.
Ex-Füchse #16890, 28. Januar 2013, um 15:11
Gibt es dafür auch ne Kurzzusammenfassung? Interessiert an deinen Beiträgen bin ich ja schon.
Lottospieler, 28. Januar 2013, um 15:36
Lesen ist für manche zu schwierig und mühselig, sie sind auf andere Dinge trainiert :-)
EvilNephew, 28. Januar 2013, um 15:37
Kannst du bitte deine Pöbeleien wenigstens in meinen Strategiethreads weglassen?
Ex-Füchse #4596, 28. Januar 2013, um 15:58
Das Spiel hat doch nur ein Risiko, das zum Spielverlust führen kann, 3 Pik beim Hochzeiter.
Für mich zunäxt ne Abfrage, anschließend
mit Re falls der Partner nicht antwortet.EvilNephew, 28. Januar 2013, um 16:12
Ich habe es wie Silberfux gelöst. Der Spielverlauf war äußerst ideal.
Knapp u60 gewonnen mit Re gesagt.
Ex-Füchse #4596, 28. Januar 2013, um 16:13
Immerhin das Re gefunden :-)
EvilNephew, 28. Januar 2013, um 16:16
zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2013, um 16:17
Anmerkung: Ich habe meinem Partner zumindestens Zeit gelassen, ein mögliches vorzeitiges Re zu geben.
90% für eine 90-Absage sehe ich nicht. Aber wem ich sage ich das.