Karl, du würdest also wenn Spieler 1 einen Karobuben (mangels einer Karo 9) mit Re im ersten Stich vorspielt nicht an den Stich an Postion 2 mit deiner Kreuzdame herangehen. Oder doch? Ein alltägliches Blatt.

Mein Beispielblatt:
Kreuz-DameHerz-DamePik-BubeKaro-ZehnKaro-NeunKreuz-AssKreuz-KönigKreuz-NeunHerz-AssHerz-KönigPik-ZehnPik-König
Welche Karte legst du (oder gern auch die anderen Spieler) bei einem Re im ersten Stich und welche Karte legst du bei einem Spiel zunächst ohne Ansage?

Ich frage deshalb, um die Spielsituation zu verdeutlichen.
Terry möchte jetzt sicherlich nicht, dass du an diesen Stich herangehst, sondern dass deine Kreuz-Dame einen Stich in dem Spiel macht, das halte ich ebenfalls für sinnvoll. Aber schaffen das jetzt alle Spieler?

Ich würde ein Herangehen mit Kreuzdame bei einem Re im ersten Stich allerdings von dir wollen, sonst würde ich kein Re im ersten Stich geben.

Ich könnte nämlich gut eine Doppeldulle haben, die ich aber zwecks Tempoverliust dieses Spiel nicht anzeigen wollte. Und nun? Welches Spiel soll Spieler 2 jetzt ans Anspiel und welches Spiel besser nicht? Wie kann er nun unterscheiden?

Deshalb kein Re von mir dieses Spiel, wo ich selbst überhaupt keine Dulle, nicht einmal eine geschlossene Damenstärke aufweise. Mögliche 100 Augen hin oder her!

Karo-Zehn :-)

Noddy, das funktioniert an einigen Tischen sogar. Solange du das nicht bei mir machst, ist es vielleicht auch manchmal die beste Karte, weil man die Chance erhöht, dass ein Kontraspieler jetzt eher eine Dulle legt.

Ja Leif, ich kann das nicht an jedem Tisch machen ...und einige kennen das auch schon.

Zitat: "Ein alltägliches Blatt."

Stümmt - mit solchen Grotten habe ich öfter zu kämpfen ;)

In unserem Bsp. lege ich (bei Karo-9 mit Re) meine Lieblingsdame (Herz); ohne Re muss der Pik-Bube dran glauben.
Ich unterstelle dem Aufspielenden, dass er meine Alte zu dem Zeitpunkt (noch) nicht zwingend sehen will.
Den Karo-Buben behandele ich ebenbürtig.
Ferner gehe ich davon aus, dass mir der Re-Sager bei Besitz von DD dieses auch unmissverständlich vermittelt - Tempo hin oder her.

Ich finde es grundsätzlich angebracht eine saubere Blattbeschreibung abzuliefern. Aber in manchen Situationen berücksichtige ich halt, dass zweimal Feind und einmal Freund meine Beschreibung erfassen und sich entsprechend verhalten.
Wenn ich also eine Kontradulle sehen will so hilft es doch nicht die Karoneun mit Re zu spielen und somit zu signalisieren: Partner, mach locker, die Fehlläufe sind zweitrangig.

Ich finde es durchaus hilfreich!
Wenn ich 'ne entsprechende Ergänzung habe, kann ich mich doch viel besser darauf einstellen.

Jeder hilft sich in diesem Spiel gern etwas anders. Darf man ja auch.

Nachdem ich Trumpf ohne Ansage aufgespielt habe, ist es bei meiner vorliegenden Blattkonstellation doch gar nicht unwahrscheinlich, dass der Re-Partner eine Dulle plus mindestens einem lauffähigen As auf der Hand hält.
Damit hat er in der Regel bereits ein eigenes Re. Falls einmal nicht, kann ich dieser Spieler sehr gut auf keine 90 abfragen und hätte spätestens jetzt mein Blatt für meinen Partner auch an jeder anderer Sitzpostion ausreichend gut beschrieben. Antwortet der Spieler nicht, steche ich ihn ab und kann bequem weiterfragen.

Solange dahingehend die Regeln nicht geändert werden, dass vorzeitige An- und Absagen Zusatzpunkte einbringen, halte ich mir mit diesem Blatt eine Ansage weiterhin noch offen. Weglassen werde ich sie ja später ohnehin nie.

Ein Re im ersten oder gar vor Ausspiel behalte ich mir für die Spiele vor, wo ich dringend ans Anspiel möchte, jedoch nicht unbedingt in Spielen, wenn ich selbst gerade vom Stich gehen werde. Das gilt natürlich nicht ausschließlich, aber wieder einmal tendenziell.