Jaja#29.385.020

An 2 wird ein Bubensolo zur Lust gespielt. An Position 3 hält man
Pik-BubePik-BubeHerz-BubeKaro-BubeKaro-BubeKreuz-AssPik-ZehnPik-ZehnPik-KönigHerz-AssKaro-ZehnKaro-Neun

Vor dem ersten Stich gebe ich nun ein Kontra vorab. Wahrscheinlich gilt das schon als ungenau, weil man sich so die Chance auf ein Re nimmt, aber ich wollte für weitere Tiefabsagen Standkarten sehen.

1. Stich (Kontra)Kreuz-AssKreuz-KönigKreuz-AssKreuz-König
2. Stich Kreuz-ZehnHerz-BubePik-BubeKreuz-Dame

1. Frage: Wer sagt nun die 90?
2. Frage: (Schätzfrage) In wie vielen von 100 Fällen gewinnt man die 90-Absage?
3. Zusatzfrage: Wie kann die 90-Absage überhaupt umgehen?

Das Kontra vor Aufspiel gefällt mir gut.
Die k90 geht sicher, sobald die Partner entweder Pik-Ass oder Karo-Ass halten. Kann der Solist nicht auf beide Pik-ZehnPik-Zehn warten, geht es auch meistens. Ich würde auf 80% Erfolgschance tippen. Daher würde ich vor Herz-Ass fragen und die Ansage nicht alleine tätigen.

Die k90 geht z.B. hiergegen um:

Kreuz-BubeKreuz-BubeHerz-Bube Pik-AssPik-AssPik-Neun Karo-AssKaro-Ass Kreuz-König Herz-AssHerz-ZehnHerz-Neun

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Re-Leute, die grundsätzlich
Trumpf anschieben, keine Ahnung vom Doko haben.

Jein.
Zumindest war es nicht zweckdienlich zu springen.

Na toll, grad wollte ich...

Naja das Problem ist du weisst nichts über deinen Partner ausser dass er Kreuz Ass hatte, und dass Ihr 5 Trumpf von oben habt. Also kann es sehr gut sein das du so 2 Trumpfstiche abgibst, also hängen die k60 davon ab ob dein Herz Ass geht, die Wahrscheinlichkeit dafür ist niedriger als 90% also keine vorzeitige k60 Absage, sondern erstmal schauen was dein Partner noch hat, wenn Trumpf kommt kannst du im nächsten Stich noch auf weitere Stärken abfragen, oder auf Durchlauf des Herz Asses.

Bei 5 unbekannten Damen gebe ich lieber Vorab-Re als Vorab-60.

Wenn ich es ohne Vorab-Re spiele: Ich lasse den Herzschub zu und hoffe auf erfolgreiche Schwarzabsage.

Mir gefällt ein Vorab-Re auch etwas besser, als die vorzeitige keine 60, aber man ist halt auch ein Opfer der vorliegenden Kartenverteilung.

Ich hätte vor einem Pik-As-Nachspiel, welches möglicherweise vom Partner erfolgt, keine so großen Bedenken, zumal das eigene Herz-As ja auch keinesfalls (später) sicher durchläuft.

Wird Herz-As nach Anschub abgestochen oder das mögliche Partner-Pik-As läuft nicht, sehe ich diesen negativen Spielverlauf noch rechtzeitig und belasse es halt bei der keine 90-Absage. Die sollte man wirklich immer erfüllen können.

Werde ich auf Trumpf angespielt, lasse ich mein Herz-As zunächst stecken und spiele eine Schnitt-Trumpfrunde zu meinem Partner zwecks möglichen Mehrinformationen. Bei deinem vorliegenden Spielverlauf.

Aber falls mein Partner im 2. Stich Fehl anfasst, weil ich die keine 60 nicht vorzeitig absage, könnte ich damit auch leben.

Beim einem Vorab-Re wäre ich gespannt, wie sich der 3-Trümpfer nun entscheidet. Groß abfragen kann ich ihn immer noch auf ein sein Kreuz-As wie in der Partie, kommt sofort Trumpf, spielen wir zunächst einige Trumpfrunden im Normalfall, hier bei einem nur 3-trümpfigen Partner wird mein Partner zum schnelleren Vorspiel seiner lauffähigen Asse dann halt genötigt. Auch nicht so schlimm.

Zumindest kann ich im Falle seiner "Ausstiegs-Herz-Dame" auch von diesem gutem Trumpf ohne 60-Absage fernbleiben, selbst mit der keine 60-Absage wäre des Wegbleiben noch ein kleiner Gewinnversuch, wenn auch ein riskanter.

Ich spiel jede Karte wie Max. Schlechter hätte es kaum laufen können.
Dass das Tauchen der Herzdame besser sein soll, halte ich für eine gewagte These.

Ich hätte es auch so vorgetragen. Einen unerfreulichen Trumpfsitz findet man in ca. 12% der Fälle. Selbst in diesen Fällen läuft Herz-Ass noch zu 70%, sodaß man nur zwei kleine Trumpfstiche abgibt. Selbst wenn Herz-Ass gestochen wird, wird es häufiger der trumpflängere Spieler sein, sodaß man keinen Zusatzstich verliert. Die Wahrscheinlichkeit für die k60 war also ok.

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Das Problem an einladenden Abfragen ist, dass entweder reflexartig oder nur mit gewissen Zusatzstärken geantwortet wird, die aber keinesfalls sicherstellen, dass die "Schwächen" abgedeckt werden. (Stichwort: Werteverdopplung und Schwächenbetrachtung bei Absagen). Deswegen bin ich eher davon abgekommen einladende Abfragen zu stellen.

Im Beispiel steche ich ein und frage dann groß auf Re ab.

Als einladende Abfrage würde mir Postion 2 oder 4 logischerweise viel besser gefallen.

Aber an besagter Sitzpostion 3 besteht bei einer Überlänge in Pik beim Partner die Gefahr eines Überstichs oder die Gefahr, dass dieser gar nicht mehr Pik in Erwartung einer Dulle des abfragenden Spielers zurückspielt. Diese beiden Varianten lassen die keine 90-Absage meiner Meinung nach etwas zu oft scheitern.

Zusätzlich zu dem "mittleren Pech" der Kartenverteilung, dass hier der 1. Kreuzlauf bereits umkommt.

Die Frage ist, wo die Definition Überlänge anfängt.

Bei 4 Pikwerten könnte ich mir eine Antwort noch vorstellen, wenn ich im Besitz von einem gutem Folge-As oder gar völlige Farbfreiheit in Herz oder Kreuz dafür mitbrächte.

Allerdings würde man auch einige dieser Spiele mit diesen Zusatzwerten bequem retten. Zumindest nahezu alle kreuzfreien Spiele, in denen man den Kontramann an Postion 2 nun übersticht.