Doppelkopf-Strategien: Bestes Nachspiel gesucht - Soll man auf Partnerwünsche eingehen?

quan, 09. März 2013, um 18:00

Das ist mal eine Begründung die nachvollziehbar ist danke

Ex-Füchse #4596, 09. März 2013, um 18:08

Nein, es ist nur eine Spielauffassung und unabhängig von der aktuellen Spielsituation.

Ex-Füchse #20701, 09. März 2013, um 18:30

Zu Zögern nach dem Ansagezeitpunkt gibt es bereits eine Diskussion:
https://www.fuchstreff.de/forum/diskussionen/...

Tront, 09. März 2013, um 20:31

Analog dazu müsste dann ja jedes Zögern außerhalb des Ansagzeitraums verboten werden. Wenn das allgemein so eingeführt wird, habe ich überhaupt kein Problem damit. Ich kann damit gut leben.

Aber wie oft wird im 6. 8. oder gar 10. Stich noch ein vorhandener Standtrumpf angezögert oder auch ein (nahezu) blanker Fuchs signalisiert.

Diese "Maßnahmen" sind doch auch nichts anderes als ein "simuliertes Überlegen" außerhalb des Ansagezeitraums.

Wenn mein Partner meint, mich irritieren zu müssen, okay, ich werde ohnehin nicht auf jedes Zögern außerhalb des Ansagezeitraums mit entsprechendem Farbnachspiel reagieren, wenn ich ein Trumpfnachspiel aus anderen Gesichtspunkten für besser erachte.

Nur sollte sich mein Partner im Umkehrschluß auch nicht wundern, wenn ich aufgrund von Ermangelung eines besseres Zuges jetzt auf sein "Zögern" eingehe.

akaSilberfux, 10. März 2013, um 08:30

Verstehe ich dich richtig, daß du der Auffassung bist, daß jedes Zögern ein simuliertes Überlegen ist?

Kvothe, 10. März 2013, um 09:24

Dann drehen wir uns doch wieder im Kreis, da ein Single dann nicht angezögert wird, gibt ja nichts zu überlegen.

akaSilberfux, 10. März 2013, um 10:13

Mir geht es zunächst um die Zeiträume, in denen nichts mehr angesagt werden kann; wäre Leifs Argument richtig, dürfte überhaupt nicht mehr überlegt werden.
Wohl dem, der hervorragenden Doppelkopf spielen kann, ohne zu überlegen. Getroffen habe ich noch keinen. Es muß und es gibt einen Zeitpunkt, ab dem man wieder überlegen darf und dieser liegt sinnvollerweise dort, wo kein anderer mehr etwas sagen kann.

Seb1904, 10. März 2013, um 12:39

Wenn einer in mein Nachdenken im fünften oder siebten Stich etwas hineinlesen möchte: bitte!

Das einzige was ich mache ist beim Spielen der Wippe den letzten kleinen Tr anzuzögern, damit mein P weiß was Sache ist.

Ansonsten muss es möglich sein, im Geiste nochmal Punkte oder Karten nachzuhalten, oder dass mein P oder ein Gegner davon ausgeht, dass ich jetzt eine bestimmte Spieltaktik anzeigen wollte.

Ex-Füchse #4596, 10. März 2013, um 12:44

Joo ...aber in der Realität wird über den gesamten Spielverlauf über Verzögerungen Einfluss auf den Spielverlauf genommen, muss man nicht unterstützen aber wegleugnen bringts auch nicht.

makri, 10. März 2013, um 16:33

Wenn dann solltest du den vorletzten Kleinen anzögern, Seb^^. Ist aber echt ein heikles Thema. Wegen der bereits tw bestehenden Ausuferung wäre ein Kodex wünschenswert. Aber den sehe ich sobald nicht.

irki, 10. März 2013, um 16:57

Seb,
jedes simulierte Überlegen dreht sich darum dass der Partner "weiß was Sache ist".

Es in der einen Situation zu nutzen und in der anderen zu verdammen ist inkonsequent und auch willkürlich.

Das Überlegen ist nunmal nicht verboten und jedes Überlegen - ob simuliert oder nicht - überträgt Informationen.
Es ist aus meiner Sicht nicht zu verhindern, dass das auch genutzt wird.

Friedrich, 10. März 2013, um 17:08
zuletzt bearbeitet am 10. März 2013, um 17:09

ikri: "jedes Überlegen - ob simuliert oder nicht - überträgt Informationen"

Da liegt meiner Ansicht nach des Pudels Kern!

Auch die stille Ko-Frage hat ihren Ursprung ja schließlich in der "Antwort" auf ein echtes Überlegen.
Für mich gilt also - nach dem Ansagezeitraum, muss ich nicht mehr auf Sekunden achten, es bleibt meinem Partner jedoch unbenommen, sich seinen Teil dabei zu denken. Schließlich müsste ich nicht überlegen, wenn mein Nachspiel oder Abwurf sich von selbst verstehen würde.
Die beiden Fraktionen liegen hier also meiner Ansicht nach nicht so weit auseinander.

Seb1904, 10. März 2013, um 17:16
zuletzt bearbeitet am 10. März 2013, um 17:18

Na klar kann man es nutzen. Ich finde bloss es muss nachvollziehbar sein. Wer eine blanke Kreuz-Neun im fünften Sich bei aufgespieltem Kreuz-Ass noch 5 sec verzögert spielen muss, dem ist erstmal nicht mehr zu helfen.

Wenn ich Trumpf bedienen muss und noch 6 zur Auswahl habe, muss andererseits möglich sein, diese 5 sec zu überlegen was am besten sein könnte, ohne das andere am Tisch daraus zwingende Signale ablesen zu müssen glauben und mich nachher noch dafür anpampen.....

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