Ex-Füchse #4596, 20. Juni 2013, um 16:22
Leif, wenn Du die K90 nicht anstrebst brauchst Du den Spielplan des Partners nicht durchkreuzen. Dann diene einfach Deinem Partner. Das Blatt is aber bestens geeignet selbst die Führung im Spiel zu übernehmen, also Schnauze halten, Kreuz ins Herzas des Partners mit Kontra abwerfen, in Kreuz eingespielt werden um Pikas mit K90 zu bringen.
Tront, 20. Juni 2013, um 16:36
OKay, Friedrich, ich ging zunächst noch vom Ausgangsspiel aus.
Nichtdestotrotz bin ich im 2. Beispielfall auch nicht deieer Meinung. Hier warte ich im Interesse des besseren Spielaufbaus für mich und ganz besonders für meinen Partner erst sein 2. Aufspiel ab.
Ich leite ihn doch mit einem, wie du es nennst vorzeitigen, aber "regelkonformen Kontra" in die Irre.
Hat er nach Pikabstich z. B. meherere Kreuzkarten und ein Single Herz in der Hand (sehr wahrscheinlich) zwinge ich ihm mit dem vorzeitigen Kontra in die Falle, nun Kreuz anzuschieben, weil ich irrtümlicherweise selbst in meinem "Konventionswahn" darum gebeten habe. Kreuz wird jetzt sehr häufig vom Gegner abgestochen.
Was soll das denn?
Mein Partner wird mir im Normalfall dankbar sein, wenn ich das Kontra auf ein Herznachspiel von ihm zum "richtigen" Zeitpunkt treffe und dann selbstverstänlich mit dem viel besseren Pik-As im Zweitlauf fortsetze. Mein Kreuz-Dopel-As fasse ich überhaupt nicht an, sondern nehme dann eine Trumpfrunde vor.
Also, du musst doch selbst zugeben, dass ein wesentlich besserer Spielverlauf durch eine zeitlich besser gesetzte Ansage oft nur von Vorteil sein kann.
Ich hoffe, ich konnte das jetzt dir hier einigermaßen verdeutlichen.
In den Spielen, wo er selbst Herz-As ohne eigene Ansage vorspielt, bleibt er zwar leider selbst am Anspiel, aber dann gebe ich das Kontra, da er es nicht selbst gab, wieder einmal zum letztmöglichen Zeitpunkt. Immerhin verfüge ich noch über 3 schwarze Asse, mindestens eines wird davon in diesem Spiel wohl noch gut zu gebrauchen sein.
Ansonsten werden mir hoffentlich die anderen Spieler widersprechen, nur glaube ich in diesem Fall ist die Sache ausnahmsweise einmal eindeutig.
Tront, 20. Juni 2013, um 16:44
Noddy, kann das man so machen. Und wenn der Partner dann keine Dulle hält, habe ich halt verloren oder wie? Auf ein Kontra im ersten Stich verweigere ich ihm die keine ja auch nicht. Andernfalls hat er im Rahmen der Spiel- und Absagesicherheit bitte noch einmal zu fragen.
Das sollte ja spieltechnisch wohl möglich sein mit einer Abfrage, die ein mögliches Minimum noch übersteigt.
Nur weil du immer selbst mit einer Dulle abfragst, haben eben nicht alle Partner automatisch selbst auch eine Dulle zwingend auf der Hand. Das galt übrigens auch schon vor meinem Erscheinen im Forum. Ich kenne zum Glück viele erfahrene Spieler, die auch gern einmal ohne eigene Dulle abfragen. Blätter gibt es meines Erachtens auch zuhauf dafür.
Friedrich, 20. Juni 2013, um 16:49
Okay, der Vorteil bei BW's Beispiel leuchtet schon ein, wie ich zugeben muss.
Dass es "Konventionswahn" sein soll, dem Partner die Informationen zu geben, die er hören will, finde ich dennoch etwas skurril.
Bei Stanzen z.B. will ich im Absagezeitraum nicht darüber rätseln müssen, ob mir mein Partner die gewünschte Information nicht geben konnte, oder schlicht und einfach der Meinung war, er könne sie mir genauso gut vorenthalten.
Klar gibt Blätter, in welchen das Ausbleiben der Antwort von Vorteil ist. Eine solch "innovative" Handhabung führt aber zu unnötigem Rätselraten in vielen anderen Situationen. Das kann nicht im Sinne des Partnerspiels sein.
Excuse me, I am not convinced!
Ex-Füchse #4596, 20. Juni 2013, um 16:53
Worauf willst Du ihn abfragen? Ob er ehrlich bei seiner Abfrage war? Du hast einen Partner der noch garnicht weiß, warum Du von seinem Spielplan abgewichen bist.
Ab wann handelst Du denn mal aus der Stärke heraus?
Tront, 20. Juni 2013, um 17:15
Noddy, ich gehe jetzt von den Spielen aus, in denen mein Partner vor Ausspiel zunächst abgefragt hat, aber nicht selbst ein Kontra im ersten Stich hat folgen lassen.
Damit auch keine Mißverständnisse aufkommen, wie ich mich jeweils verhalte.
Nach einem Kreuzabwurf von Spieler 3, der ja noch nicht einmal hundertprozentig sein Kontra-Partner ist, (oder darf ein Re-Mann schon wegen eines Konventionsbruches nicht mehr abwerfen, ich bin ja nicht immer Up-to-Date) gibt es doch nur 2 - 3 ansagtechnische Möglichkeiten des Aufspielers.
1. Er gibt jetzt ein eigenes Kontra
2. Er fragt jetzt nochmal ab, den Fall meinte ich
3. Er setzt ohne eine weitere Aktion das Spiel fort
3 für mich wesentlich unterschiedliche Stärkegrade, um sein Blatt jetzt noch genauer zu beschreiben.
Bei Punkt 1 werde ich die keine 90-Absage auf das eigene Kontra mit dem Ausgangsblatt auch immer vertreten.
Bei Punkt 2 melde ich mich sofort nach dem Stich nach Abfrage nun mit eigenem Kontra, um ihm meine zunächst "versteckte" Dulle zu signalieren. Hätte ich das gleiche Blatt ohne eigene Dulle, gäbe ich das Kontra wieder erst zum letztmöglichen Zeitpunkt.
Bei Punkt 3 werde ich ebenfalls das Kontra geben, aber niemals selbst eine Absage noch zusätzlich treffen wollen. Weil dann hat mein Partner ja nur ein Mimimum an "Kontra-Abfrage" gehabt und 2 Hürden nehme ich in diesem Spiel dann niemals allein, weil es viel zu riskant im Sinne der Absagesicherheit wäre.
Also ich vertraue damit sehr auf die exaktere Blattbeschreibung meines Partners mittels eigenen Ansagen, Abfragen oder ohne weiteren Aktionen und bewerte seine ungefähr vorhandenen Blätter entsprechend danach.
Für mich und mein Doppelkopfspiel eigentlich ganz normaler Alltag.
Ex-Füchse #4596, 20. Juni 2013, um 17:26
Der Abwurf in ein mögliches Herzas kann nur mit Kontra erfolgen, wie soll der Partner denn den Single erkennen?
Tront, 20. Juni 2013, um 17:35
Das könnte man natürlich wirklich machen, damit hier vielleicht nicht mein von mir selbst so häufig gewünschtes Herznachspiel jetzt erfolgt. Wenn ein solch zeitlich gesetztes Kontra auch so verstanden wird. Aber ich denke sonst macht es zu wenig Sinn.
Ex-Füchse #4596, 20. Juni 2013, um 17:42
Könnte?
Ex-Füchse #5718, 20. Juni 2013, um 17:52
Mein Problem bei dem Ausgangsbeispiel ist, dass sofortige Antwort mit Pech zwei leergesetzte Dullen beinhaltet. 1. fragt, ich antworte. Jetzt kommt der Fuchs in meine Dulle (gerade 1 - 3 ist da doof). Ich spiele mein Ass und schicke einen Karovollen zurück. Beide Dullen sind raus und Re hat ggf. die Trumpfkontrolle.
Mit dem Ausgangsblatt würde ich gerne meutern. Natürlich um die 90 sagen zu können. Also erst mal nicht antworten. Kriege ich dann meinen Abwurf ist doch alle supi. Das Kontra nachholen ist natürlich Pflicht. Von daher verstehe ich die a) - a) Leute nicht. Meines erachtens macht das alle Diskussionen um leer gesetzte Dullen, die wir hier hatten, ad absurdum.
Tront, 20. Juni 2013, um 17:52
Was soll denn andernfalls Schlimmes passieren. So erfahre ich mit meinen zwar berechtigtem Kontra ja wieder nichts Ausreichendes über sein eigenes Blatt.
Ich denke selebt ohne eine vorzeitige Antwort erfolgt ein Kreuzanschub, vielleicht hat er auch gar keinen, also deshalb mein "könnte".
Bei mir gibt es eben seltener hundertprozentige Spielzüge oder Ansagen.
Spartakus, 20. Juni 2013, um 18:07
Ich halte die Ausführungen von Bildchenwerfer meist für sehr beeindruckend. Hier sehe ich indes eine Meuterei bzw. einfach eine falsche Konventionslesung. Selbstverständlich fragt der Spieler auch die Pos. 3 nach Dulle + lauffähigen schwarzes As. Er möchte doch wissen ob er sein langes Herz As spielen muss oder einen sicheren Weg zum lauffähigen Partneras hat. Ob man sich in diesem Fall vielleicht selber zum Kapitän ernennt, weil der Kreuzabwurf auf Herz winkt, ist etwas anderes.
@BW
Ich hoffe die kommenden Vaterfreuden bringen Dich nicht um den ansonsten stark ausgebildeten Dokoblick. :-)
@Manne
Was für ein Vorschlag !?!?
"Ich spiele mein Ass und schicke einen Karovollen zurück."
Wer an der Stelle einen Karovollen spielt, damit der Ursprungsausspieler auch ja seine Dulle verheizt, ob wohl er vielleicht gar nicht ans Spiel, gehört gesperrt!
Ex-Füchse #5718, 20. Juni 2013, um 18:24
Na dann wäre meine Sperrliste nicht leer wie im Moment, sondern voll. Das ist ja leider oft so. Habe ich auch letzte Woche wieder in Lübeck erlebt.
Ich frage, kriege Antwort, schicke einen Fuchs auf die Reise. Dann kommt 1! Herz-Ass und ich kriege einen Fuchs zurück. Geile Wurst. Das ganze Spiel ist in der Tonne. Dann kommt: "Geile Abfrage". Als ich sage: "Du versprichst mit der Antwort neben der Dulle ein lauffähiges schwarzes Ass" wurde mir gesagt: "Nöö, Du hast nur nach Dulle gefragt".
Tront, 20. Juni 2013, um 18:25
Auch wenn ich es nicht ganz zu hart formulieren würde wie Spartakus, hat er natürlich in der Sache schon recht.
Der Kontrapartner sollte seinen Karovollen nun nicht wirklich auch noch anspielen, um vielleicht den einzigen sinnvollen Trumpf des Abfragers so früh selbst zu eliminieren. Nicht bei dieser Sitzpostion.
Auf eine nun vorgespielte Karo 10 würde ich zumindest nur in den seltensten Fällen mit meiner Dulle jetzt herangehen, daher sollte ein 8-trümpfiger Partner wie in diesem Spiel auch kaum so einen Gedanken an diesem Nachspiel haben.
Anders sieht es ja für den Ausspieler aus, der ja zumindest weiss, dass sein Partner die Dulle nebst lauffähigem (meist schwarzem) As sicher mitbringt.
Und um sogar diese Dulle noch gelegentlich zu schonen, entbrannte ja überhaupt die Diskussion für dieses Spiel.
Trotzdem finde ich es schon interessant, alle Gedankengänge näher zu erläutern, um sich selbst ein Gesamtbild über die Vorzüge und Nachteile einer vorzeitigen Antwort des Partners klarer zu machen.
Tront, 20. Juni 2013, um 18:34
Manne, ja so verhält es sich eben auf einigen Ranglistenturnieren. Es gibt schon gute Gründe, warum ich sie oft meide.^^
Meine Pflichtrunden werde ich schon noch erfüllen, aber darüber hinaus fehlt mir auch manchmal die Lust und Muße dazu.
Aber nur weil andere Spieler nicht konventionsgerecht spielen oder gar antworten, darf man ja die "Grundtheorien" nicht infrage stellen.
Zum Glück hattest du noch die andere Dulle, nach dem Vorspiel deines Fuches auch klar erkennbar, ich wüsste zu gern, was mir dein Mitspieler gesagt hätte, wenn ich gar keine Dulle gehabt hätte oder jetzt den Fuchs hätte laufen lassen.
Der 2. von mir Fall genannte Fall läßt aber in manchen Situationen noch das Spiel retten, allerdings vermag ich das ohne Ansicht eurer Blätter jetzt nicht abzuschätzen. Ganz schlecht die das leere Fuchsvorspiel deines Partners ja auf jeden Fall.
Ex-Füchse #16890, 20. Juni 2013, um 19:21
Spartakus, ich sehe gar nicht wo wir inhaltlich voneinander abweichen. Natürlich wird Position 3 auf Dulle + Ass gefragt. Ich meine nur, dass man sich gerade in dieser Konstellation als Abgefragter schneller zum Kapitän aufschwingen darf.
Und keine Sorge, ich hab noch nicht alle Hirnzellen verschossen, auch wen ich mir den Spruch in letzter Zeit bei jedem von mir hingerichteten Spiel anhören darf. ^^
Ex-Füchse #15119, 20. Juni 2013, um 19:32
Bei belze bleibe ich stumm, bei tront gibt es die Antwort. Gleitender Übergang dazwischen.