Ex-Füchse #4596, 05. Oktober 2013, um 18:57
Hab ich doch oben schon geschrieben, die geschmierte 10 spielt Re in Umkehr der As- Aufspielschmierregel.
Für Koko is nur das blanke As klar, die fehlenden Pik sind irgendwie auf Dich und den 10 Schmierer verteilt, die Farbe nach dient hauptsächlich dem Kontra- Bekenntnis. Unverständlich natürlich, daß die Ansage des Kontrapartners ausblieb aber für schlechtes Spiel gibt es im Doko ja auch Punkte.
Kokolores, 05. Oktober 2013, um 18:59
BW, ich versuch dir die ganze Zeit zu erklären, dass das nie und nimmer ein Re-Nachspiel ist.
Ich gehe davon aus, dass bei Anschub Re im Zweifel buttert, weil der Anschub tendeziell eher Kontra ist. Ergo vermute ich an 3 den Re-Mann.
Ich hab keine weiteren Asse, aber du vielleicht noch einen 2. Single, kannst auf mein Rückspiel abwerfen und so eine weitere Farbe für uns klären.
Als Re hätte ich doch die Kreuzzehn geschoben, um einem stärkeren Partner die Ansage zu ermöglichen - immerhin liegen bei mir schon 42 Augen.
Und ich wollte dich auch nicht verhöhnen, ich war doch genauso überrascht, dass die Pik10 freiwillig von Kontra kam - sry, falls du die Bemerkung in den falschen Hals bekommen hast.
Als Re spiele ich eine angeschobene Farbe höchstens dann zurück, wenn keiner buttert und der Ausspieler jetzt an 2 sitzt - weil ich davon ausgehe, dass mein Partner dann auch frei ist.
Ex-Füchse #16890, 05. Oktober 2013, um 19:08
Ok, gut, dann kenne ich jetzt zumindest eure Sicht aufs Spiel.
Ich möchte aber noch ein paar Dinge dazu sagen:
- Ich kann nicht verstehen, warum sich die Schmierregeln für die jeweiligen Parteien nach Anschub umkehren, schließlich schieben heutzutage auch die meisten Re-Leute (außer Tront) weiter.
- Ich kann anteilig verstehen, dass sich die Schmierregeln umkehren, wenn eine 10 angeschoben wird, weil das ja schon eine gewisse Aussagekraft hat. Da meist aber ein Single angeschoben wird, würde ich dem auch nicht zu viel Bedeutung zumessen.
- Ich halte es parteiunabhängig für unsinnig auf zwei Volle vor mir einen dritten dazuzulegen. Ich habe noch NIE gesehen, dass das ein Re-Mann freiwillig macht, wohl aber einige spielschwächere Kontra-Spieler, die sich "blind" an die Regel "Kontra-schmiert-wo-Re-sich-ziert" halten.
Kokolores, 05. Oktober 2013, um 19:14
copperfield, 05. Oktober 2013, um 19:19
Hm.
Überhaupt eine seltsame Eröffnung, wenn man sich das Blatt des Aufspielers einmal näher anschaut.
Tront, 07. Oktober 2013, um 18:25
zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2013, um 18:27
Ich bin eindeutig bei Chrisitians Auffassung, dass es sich hier ausschließlich nur um ein Re-Nachspiel handeln kann. Und dass ich niemals (und wirklich niemals!!!) als Kontamann freiwillig eine Farbe nachspiele, in der ich zuvor einen Doppelkopf erzielt habe, weil ich ich es als total schwachsinnig erachte als Kontamann eine Farbe vorzuspielen, in der in der Regel sogar beide Re frei sind.
Da spiele ich schon lieber einen Noddy-Fuchs oder den einzigen Fehlvollen in der nächsten schwarzen Farbe zu viert an, was beides kaum gut ist, bevor ich mich zu so einem hier zu lesenden "Nachspiel-Schritt" hinreißen lasse.
Als Re-Mann spiele ich diese Farbe viel eher und sogar manchmal gerne nach, um mich erstens als Re-Mann eindeutig zu zeigen und um zweitens meinem Re-Partner einen oft sinnvollen Abwurf im Zweitlauf nun zukommen zu lassen. Zwecks einer möglichen Ansage.
Von wegen Ansageverhinderungstheorie. Kontraproduktiv, so kam es erst zur Ansage, die ich noch gut nachvollziehen kann. Wenn ich dieses Spiel eine Ansage verhindern möchte, schiebe ich Herz oder meinetwegen einen Kreuz an, den hätte ich sogar blank gehabt, ich spiele also hier Kreuz 10 an.
In den wenigen Spielen, wo ich trotz eines eben erzielten Doppelkopfes einmal kein Re selbst vornehmen mangels Blattstärke vornehmen kann, bietet sich dieser Spielzug gut für die Re-Partei an. Das werden zwangsläufig nicht so viele Spiele sein.
Vielleicht spiele ich auch als Re-Mann diese Farbe mit eigenem Re nach, aber das käme noch auf mein zugehöriges Beiblatt an. Als Kontramann ist dieses für mich unsinnige Vielaugen-Nachspiel stets tabu.
Im vorliegenden Spiel werfe ich auch mit PapaSpaghettis Karte auf das Pik-König-Nachspiel eines meiner Kreuz-Asse ab, um mir mindestens einen Kreuzlauf zu erhalten (in der Regel mit Re) zumindest bei vertrauenswürdigen Mitspielern. Denn hätte Re dieses in meinem Augen unglaublich schlechte Kontra-Nachspiel richtig gut ausgenutzt. Das hätte mir gut gefallen. Nach meiner Einschätzung grenzt das Kontra-Nachspiel hier schon fast an einen Konventionsbruch, und ich meine das sogar ernst.
Und mit Christians Karte hätte ja zu Beginn des Spieles jedes andere Ausspiel (als Pik 10) ohnehin das Spiel leichter für Re gewonnen, natürlich ist das nicht immer so gegeben. Aber ohne das Spiel jedoch vorher zu gekannt zu haben, rangierte ja das Pik-Anspiel in meiner Gewichtung ohnehin nur auf Platz 3.
Reine Erfahrungswerte?
Bin ich doch Hellseher oder wirklich so gut?^^
Jedenfalls selten, dass mich ein Thread derart aufregt. Aber mit Kokolores Ansichten stimme ich in der Rubrik Spielstrategien ja ohnehin nicht so oft überein. Warum sollte sich das gerade hier ändern?
PapaSpagetti, 07. Oktober 2013, um 20:03
Den Kreuz As Abwurf hab ich mir später auch durch den Kopf gehen lassen. Ich hab aber den Pik 10 Anschub zum Doko eher als Kontra Aufspiel gesehen und wollte verhindern, dass hier einer seinen Kreuz Fehl entsorgt.
Nicht ganz verstanden habe ich, was Bildchenwerfer zum Re animiert. Ein Doko auf Gegnerseite ist ja schon ein Pfund, wenn man noch reichlich Kreuz auf der Flosse hat.
Du bist übrigens ein wirklich guter Hellseher, Tront :)
Tront, 07. Oktober 2013, um 21:26
@PapaSpagetti
In den Dokokreisen, wo ich verkehre, spielte bisher zumindest kein einziger Kontramann eine zuvor erhaltene Doppelkopffarbe während des Ansagezeitpunktes sofort nach. Ein Re-Mann dagegen in einigen Fällen schon. Ich hoffe, nach meinem "kleinen Statement" wird das auch weiterhin so bleiben.
Wenn du ein Kontaanspiel des Aufspielers eher vermutest, dann ist ja schon zu fast 50% der Doppelkopfbesitzer und Farbrückspieler dein Partner. Warum sollte man ihn überhaupt abstechen? Und wieso verhindert ein Einstechen deinerseites eher den möglichen Fehlabwurf? Er begünstigert ihn ja eher, wenn der Erstausspieler jetzt auf noch weniger Augen abwerfen kann.
Egal, welcher Partei der Aufspieler auch angehört, falls er Pik wirklich blank angespielt hat, wirft er durch ein kleines Vorstechen des Zweitlaufes jetzt wesentlich lieber ab als nach einem geladenen höhererwertigen Kreuz-As-Abwurf. Außerdem vergrößerst du deine Chance, den 2. Kreuzlauf selbst zu erhalten durch ein Ein- oder Überstechen in dieser Farbe. Da man hier ja keinen blanken Herzabgeber entsorgen kann, halte ich das für die beste Maßnahme auf ein Pik-Rückspiel in Ermangelung eines anderen Spielzuges. Außerdem wäre ich ja auch von einem Partner, der den Doppelkopf schon liegen hat, durchaus ausgegangen.
Christians Re-Ansage liegt wohl in der logischen Annahme begründet, dass sein vermeintlicher Partner bereits 42 Augen vor sich liegen hat. In Zukunft wird er wohl mehr unterscheiden müssen, von welchem Spieler mit welcher Grundeinstellung diese Farbe nachkommt.
Hättest du selbst ein Kreuz-As mit Re abgeworfen (zugegeben etwas mutig und daher grenzwertig), wäre das Spiel für eure Partei dieses Spiel etwas einfacher geworden.
PapaSpagetti, 08. Oktober 2013, um 01:03
Kreuz fehl war natürlich Blödsinn, da hab ich beim Schreiben noch auf den
Stich gestarrt. Verhindern, dass er billig einen Fux los wird, das war's.
Trotzdem hätte mir bei Neverminds 2. Pik aufgehen müssen, dass meine Theorie nicht stimmt, denn das deutete klar auf Kontra und auch in "den Dokokreisen, in denen ich verkehre", braucht man keine 3 Gegner.
Kokolores, 08. Oktober 2013, um 17:06
Tront, du weißt dass man mich immer überzeugen kann - aber auch nach einem Tag grübeln fällt mir nicht ein, wieso in der Situation für Re das Rückspiel des Pikkönigs Sinn machen sollte - denn nur dann kannst du es als Re-Bekenntnis werten.
Im ersten Stich erhält man durch Anschub einen Doko. Wer immer da den dritten oder vierten Vollen noch freiwillig geschmiert hat, sollte dringend üben (egal ob Ko oder Re, 30 oder mehr Augen freiwillig im ersten Stich sollte eigentlich niemand machen).
Die ausgespielte 10 war entweder Single (egal welcher Partei) oder die höhere Karte eines Ko (bei 3 Karten würde wahrscheinlich eher aus der MItte genommen werden).
Der Ausspieler ist also zu 50% frei in der Farbe mit leichter Ko-Tendenz, auch weil ein Voller angeschoben wurde. Für Re spräche höchstens, dem Partner durch einen Augenstich die Ansage zu erleichtern. Er hält vielleicht noch ein Doppelass zurück oder hat keine.
Ich sitze da also mit 42 Augen liegen und der Redame auf der Hand - und
mir fällt kein dämlicheres Nachspiel ein als Pikkönig? Wo man davon
ausgehen muss, dass 1-2 Spieler frei sind? Sind es zwei Spieler, weiß
ich nicht einmal, ob mein Partner hinten sitzt.
Sitzt er an 2 oder 3 (aus meiner Sicht), muss er eine Ansage treffen ohne zu wissen, ob er mit seinen Assen an Stich kommt.
Hinzu kommt, dass im ersten Stich keine Abfrage kam - es scheint also keinen Kontra mt überdurchschnittlichem Blatt zu geben. Je schlechter dann mein Blatt ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass mein Re-Partner dann überdurchschnittliche Karten hat.
Dann muss ich mit dem Doko liegend doch versuchen, ihm die Ansage zu erleichtern? Ihn ans Spiel bringen? Und da scheint mir der Pikkönig die allerschlechteste Wahl, zumal mein Partner jetzt davon ausgehen muss, dass sich jemand in einer anderen Farbe freiwirft oder ihn übersticht.
Wer hat ein größeres Interesse daran, sich hier trotz Doko kontraproduktiv zu verhalten - Kontra oder Re?
Hätte ich Pikass ausgespielt und den Doko erhalten, wäre es ein eindeutiges Re-Bekenntnis, die Farbe nachzubringen - aber nicht bei unklarer Anschubsituation, im Ansagezeitraum und in Unkenntnis, wer denn nun tatsächlich blank war.