Doppelkopf-Treffen: Doko Florida

Ex-Füchse #82175, 13. November 2013, um 09:59
zuletzt bearbeitet am 13. November 2013, um 10:04

ich mag die us-regierung auch nicht. ich mag ihre innenpolitik nicht, soweit ich sie kenne und ihre aussenpolitik erst recht nicht. ich denke sie sind eine kriegerische nation, die sich überall aggressiv einmischt sobald es um rohstoffe geht, die sie für ihre wirtschaft benötigen. da das aber auch in unserem sinne ist, da wir kaum weniger abhängig sind,profitieren wir oft genug von dieser aggressive politik, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen.

deshalb halte ich es für heuchlerisch und überheblich, sich auf ein hohes ross zu setzten und dieses land usa zu verurteilen, aber es hauptsächlich nur aus den medien zu kennen.

wir unterschätzen immer wieder, wie sehr wir selbst an den übelsten missständen in der welt mitbeteiligt sind. ob es nun unsere eu grenzpolitk ist, die schon tausende das leben gekostet hat, unsere wirtschaftsblokade gegenüber akfrika, die dazu führt, dass sich diese länder weder politisch noch wirtshaftlich entwickeln können. unsere umweltverschmutzung ist auch nicht ohne. unsere handelspolitik beispielsweise stützt eindeutig diktatoren im osten.
ich bin nicht mit den usa unserer heutigen zeit einverstanden. aber bevor ich mir da ein solches urteil "unzivilisiert" erlaube, kehre ich vor der eigenen türe, weil ich weiss, das wir nicht wirklich besser sind. wir tun nur so.

Stoni, 13. November 2013, um 12:05

Mein letzter Satz war, erst mal selbst besser machen ... interne Kritik gab es von mir genug ... aktiv klage ich die USA auch nicht an ... aber 3 Seiten Lobhudelei, wie weit die USA doch mal wieder überlegen und auf gutem Weg seien, waren mir dann doch zu viel, um schweigen zu können ... und ich sitze auf keinem hohem Ross, ... richtig gut macht es fast niemand, ausdrücklich stimme ich zu bzgl. Afrika u.ä. ... überheblich und arrogant finde ich eher wieder "diktatoren im osten" "zu verurteilen, aber es hauptsächlich nur aus den medien zu kennen."
Das Fracking macht auch gerade die USA zusehens unabhängiger und - glaubt man den Prognosen - vom Energie-Importeuer zum Exporteur, wenn ihnen das nicht um die Ohren fliegt, was niemand derzeit abschätzen kann.

Ex-Füchse #82175, 13. November 2013, um 12:21

du willst wohl nicht richtig lesen, denn ich schrieb, wir stützen sie durch unsere handelspolitik und machen uns dadurch mitschuldig.
ich ziehe nicht über ein land her und verurteile es als "unzivilisiert", um dann im nachsatz zu heucheln, man sollte nicht drüber herziehen und es erstmal selber besser machen.
diese dauernden vergleiche funktionieren sowieso fast nie, weil einfach die bedingungen, die historien und auch kulturen viel zu unterschiedlich sind, um einem vergleich stand zu halten. und ebenso unangemessen ist in diesem zusammenhang eine abqualifizierung wie "unzivilisiert".

Goldmurks, 13. November 2013, um 12:25

'Unzivilisiert' in Bezug auf die VS halte ich auch für unangemessen.
'Degeneriert' trifft es deutlich besser.

Stoni, 13. November 2013, um 12:42

friese, wenn du von Diktaturen im Osten, und in diesem Energie- und Handelskontext - eindeutig von RUS sprichst, ziehst du sehr wohl über ein Land her ... für mich ist das wesentlich abqualifizierender als ein "unzivilisiert", weil letzteres im Gegensatz zu einer Diktatur nur weich definiert ist.
Und woran bitte machen wir uns in RUS mitschuldig?

Ex-Füchse #82175, 13. November 2013, um 12:59

stoni, du bist ja völlig betriebsblind mit deinem russland. ich habe nirgends von russland in diesem themenstrang geschrieben. überwinde bitte mal deine leseschwäche.

ich schreibe:

"diktatoren im osten"
ist der ganze osten russland?
ist weissrussland putinland?
ist lukaschenko kein diktator?
lukaschenko wird im westen nicht zu unrecht als der letzte diktator europas bezeichnet.
zentralasien hat zum teil ähnliche herrschaftsstrukturen mit familienbande und protektion selbiger, auch wenn in einigen ländern fortschritte in richtung zivilgesellschaft gemacht werden. der weg ist noch lang. und wo immer wir gute geschäfte machen können, scheissen wir auf deren herrschaftssystem und nehmen die profite, wie sie kommen.

Stoni, 13. November 2013, um 13:58

Ja, richtig ... ok dann nicht RUS ... ja, es gibt diese abstrusen Erb-Dynastien im Kaukasus und Zentralasien ... und ja Handel treiben wir mit allen, die uns etwas einbringen ... verweigern Afrika aber diesen und lassen lieber Millionen verhungern, um das Kapital in USA und bei uns zu bedienen.

Speed, 13. November 2013, um 20:32

@ Stoni: Ich habe hier eine Menge Freunde und die kommen aus allen Teilen der USA. Einer meiner besten Freunde ist z.B. ein ex Cop aus New York. Ich bin mit Mexikaner, Columbianern, Kubanern u.v.a. befreundet. Glaube mir einfach, dass ich sehr gut darüber informiert bin was hier passiert (auch im sonnigen Florida).

Ich würde mich im Übrigen auch freuen, wenn wir in Deutschland statt Hartz 4 mal wieder Lebensmittelmarken ausgeben würden, denn dann bekommen die Kinder in den Hartz 4 Familien wenigstens ausreichend zu essen (was hier nämlich der Fall ist). Um mal eins Deiner Argumente aufzugreifen. Der Hartz4 Anteil liegt in Deutschland bei 7,5%, ähnlich derer die in den USA Lebensmittelmarken bekommen. Wo ist da der Unterschied?

Stoni, 13. November 2013, um 22:09

Deine Hartz IV Polemik lasse ich lieber mal unbeantwortet.
7,5% ...40 Mio? ... Haben die USA über 1/2 Mrd. Einwohner? Oder doch nicht eher 1/4 Mrd.? Muss man mit Hartz IV Hunger leiden? Wieviel Deutsche brauchen Suppenküchen?
Wiki: 2007 mussten allein 1,3 Millionen New Yorker die Hilfe von Suppenküchen in Anspruch nehmen.
Laut Feeding America (FA) bekommen 37 Millionen Menschen in den USA, davon 14 Millionen Kinder und 3 Millionen Senioren, NICHT genug zu essen. Das sind genauso viele wie in ganz Europa zusammen mit 700 Mio (deutsche-wirtschafts-nachrichten.de) ..
Millionen Armer in DEU leiden (noch) nicht Hunger und werden auch nicht sterben gelassen, zumindest nicht ohne medizinische Versorgung. Nur weil einige Irre ihre Freiheit gefährdet sehen, wenn der Staat Krankenhäuser für jeden anbieten möchte.

Ex-Füchse #16890, 13. November 2013, um 22:17
zuletzt bearbeitet am 13. November 2013, um 22:17

Was ist der Unterschied zwischen einem йогурт (=Joghurt, wenn Leo nicht lügt^^) und einem Ami?

Der russische Joghurt entwickelt eine eigene Kultur.

Speed, 14. November 2013, um 13:57

Die USA haben 314 Mio Einwohner zzgl der ganzen Illegalen. Mit den 7,5% Hartz4 von Deutschland kommst Du alleine auf 23,6 Mio die vergleichsweise Hartz 4 Status hätten.

Im Übrigen ist die Hartz4 Zahl in Deutschland auch sehr tief gegriffen, weil viele Senioren sich in ihrer Altersarmut schämen überhaupt zum Amt zu gehen! Dazu kommen dann auch noch in Deutschland die ganzen Saisonarbeiter und Illegalen, die teilweise wie Vieh gehalten werden.

Zu Deiner tollen Theorie, dass in den USA die Menschen verhungern schaust Du dann bitte mal hier: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Percentage_population_undernourished_world_map.PNG

Speed, 14. November 2013, um 14:09

Deine Angaben von Feeding America stammen übrigens von 2010, als die Krise am Schlimmsten war. Besorg Dir mal neue Zahlen ;-)

Ex-Füchse #365, 14. November 2013, um 14:13

Nein, in Deutschland ist nicht alles gut - weiß Gott nicht!
Wir haben absolut keinen Grund die Nase allzu hoch zu tragen und uns aufzuspielen als hätten wir soziale Politik oder die Menschenrechte erfunden.
Aber ausgerechnet die USA als Hort der Gutmenschen darzustellen geht m.E. überhaupt nicht. Ein Land mit nach wie vor enormen Kriminalitätsraten, ein Land, in dem viel zu schnell und viel zu oft Menschen hingerichtet werden, ein Land mit immer noch latent oder sogar offen zu Tage liegenden Rassismusproblemen - und nicht zuletzt das Land, das per NSA Freund und Feind aushorcht. Nee, also echt, Speed - da darfst Du Dich nicht wundern, wenn Du Widerspruch erntest.

Speed, 14. November 2013, um 14:35

Und dann schaust Du mal hier Zitat "Allein 2,5 Millionen Kinder und insgesamt 13 Prozent der deutschen
Bevölkerung würden "unterhalb der Armutsgrenze" leben, heißt es in dem
Dokument."

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.gefahr-der-unterernaehrung-miese-noten-fuer-deutschland.6b14c1c3-7a3d-43fc-a4fe-43eaf2eea550.html

Speed, 14. November 2013, um 14:37

@ reini Ich denke doch es war umgekehrt. Ich hatte um eine Doko Runde in den USA geworben und wurde dann angefeindet. Man sollte nicht Ursache und Wirkung verwechseln ;-)

Ex-Füchse #365, 14. November 2013, um 14:39

OK, diesbezüglich gebe ich Dir sogar teilweise recht.
Angefeindet ist aber ein zu hartes Wort.

Ex-Füchse #11750, 14. November 2013, um 14:46
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Capitano_em, 14. November 2013, um 14:50

Los, hacken wir einfach gemeinsam auf dem Spanier rum!

Doc_Jule, 14. November 2013, um 14:58

der hat schon Asyl in HH beantragt ;-)

Ex-Füchse #11750, 14. November 2013, um 15:01
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Stoni, 14. November 2013, um 15:28

Ich habe Dich nicht angefeindet, und erst etwas geschrieben nach Deinem Jubel-Link. In den USA zählt schon immer das Recht des Stärkeren und der Schwache nichts und der anders Farbige erst langsam und langsam ... und Deine Freiheit ... damit kannst Du mich ... die muss man sich nämlich erkaufen und wer das nicht kann, hat keine ... in deinem gelobten Land ... und Chancen gibt es ohnehin nur für schon besser Geborene ... und Arme leiden hier keinen Hunger im Gegensatz zu den USA und es sterben auch nicht jedes Jahr 50-100.000 Menschen, weil man sie medizinisch nicht versorgt (alles US interne Daten) ... dass es bei uns langsam ähnlich asozial zugeht ... ist der Grund nicht auf dem hohen Ross zu sitzen ...

Speed, 14. November 2013, um 18:03

@ Stoni - Wenn man alle Gesetze der Evolution aushebelt und eine heile Gesellschaft schafft hat der einzelne keinen Grund mehr sich anzustrengen. Zuviel Staat ist nicht förderlich für die Gesellschaft, dass hat bereits das Scheitern der DDR gezeigt ;-)

Goldmurks, 14. November 2013, um 18:43

OmG, Mr. Speed!

Gegenfrage: woher nehmen sich "die Amis" das Recht, die Gesetze des gesunden Menschenverstands größtenteils auszuhebeln?

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