Doppelkopf-Strategien: Das 48h-Problem (III)

Friedrich, 30. März 2014, um 03:35

Dulle, Standkreuzzehn ohne Spruch oder Zögern transportiert beim Einheiraten Pikfreiheit als Information - muss ich mir merken...
Sach mal, glaubst du das eigentlich wirklich alles selber, was du so schreibst?
Beste Grüße
der schlechte Leif

Ex-Füchse #42585, 30. März 2014, um 06:54

Bei einer spruchlosen Kreuzzehn würde ich auch kein pikfrei erkennen. Bei Kreuzzehn mit re logisch...

EvilNephew, 30. März 2014, um 12:36
zuletzt bearbeitet am 30. März 2014, um 12:37

Hey Friedrich!

*der schlechtere Leif ist korrekt, schlecht habe ich nicht gesagt. :-)

lg,
Evil - will korrekt verstanden werden -

PS: Die Frage ist doch, warum riskiert Pos1 mein Pikas für sein schlechtes Kreuzdoppelas? Das kann ja bei einem vertrauenswürdigem Partner nur Pikkontrolle bedeuten. :)

Friedrich, 30. März 2014, um 13:25

Okay evil, dann mal ganz ohne die übliche Stichelei.
Natürlich entbehrt deine Schlussfolgerung nicht jeglicher Grundlage, aber ich denke, man sollte schon auf dem Boden bleiben bei Blattbeschreibung und Spielanalyse.
Ich bezweifle ernsthaft, dass es irgendeinen Spieler gibt, der hier eine An- oder Absage auf eine hypothetische Pikkontrolle des Partners treffen würde. "Dass meine 90-Absage den Bach runter gegangen ist, ist deine Schuld - du hast schließlich Pikfreiheit signalisiert!" Das wäre aus meiner Sicht kein Argument, das wäre ein Witz.
Wer wirklich die Pikkontrolle hat, kann sie seinem Partner durch ein Re oder ein Zögern mitteilen. Kommt dann die Kreuzzehn auf den Tisch, kann der Hochzeiter immernoch überlegen, ob er eine Absage mit einem kreuzlangen Partner verantworten will.
Wenn dir jemand seine einzige echte Stärke im Blatt (die Kreuzkontrolle) im Ansagezeitraum mitteilen möchte, kann man dies wohl kritisch hinterfragen - daraus einen Vertrauensbruch abzuleiten, sollte er die Pikkontrolle nicht besitzen, ist aus meiner Sicht allerdings schon ein paar Dutzend Kilometer weit hergeholt...

EvilNephew, 30. März 2014, um 13:30
zuletzt bearbeitet am 30. März 2014, um 13:30

Ich gebe dir ja Recht, dass man Pikfreiheit nicht voraussetzen kann, denn denn hätte ich den Trumpfstich getaucht. Bei Pikfreiheit meines Partners kann ich den kleinen Stich ja weglassen, ideale Sitzposition herstellen und meinen Partner über das wahrscheinliche Piknachspiel an den Stich bringen. Dann sollte sogar die 60-Absage im Bereich des Möglichen sein, da sie ja nur gegen eine Pik 5-1 - Konstellation umgehen kann.

Ich halte den Zug von Kreuz-Zehn deswegen interessant, weil er so viele Informationen transportiert.

Oder eine Gegenfrage: Wann spielt man schon ein längeres Doppelas vor, wenn der Partner an 4 über Trumpf angespielt werden kann, um eigene Asse der anderen beiden ungeklärten Farben zu bringen?

Einen Vertrauensbruch sehe ich nicht, wenn mein Partner nicht pikfrei ist. Ich wäre aber irgendwie enttäuscht von seinem Spielplan.

Friedrich, 30. März 2014, um 13:46

Naja, die Vertrauensfrage bei nicht vorhandener Pikkontrolle hast du auf den Tisch gebracht, nicht ich.

Und zu deiner Gegenfrage: Ich habe ja geschrieben, über die Kreuzzehn ließe sich trefflich streiten.
Das ändert jedoch nichts am, wenn man so will, Umkehrumkehrschluss.
Wenn ich davon ausgehe, dass der Hochzeiter sich meiner Pikkontrolle nicht sicher sein kann - selbst du siehst das ja so - bleibt der vollkommen passive Vortrag schwach.
Es wird ohne Not das Risiko eingegangen, dass das Spiel ohne jede Ansage abgewickelt wird - und das kann nicht ernsthaft im Interesse des Ausspielers sein.

Eine (zugegeben winzige) Kleinigkeit noch: Zu den vielen Informationen, die die Kreuzzehn sicher transportiert, gehört die Kreuzneun des Ausspielers nicht - sie wird erst durch die von dir gehaltene andere Neun ein Teil dieser Informationen.

Tront, 30. März 2014, um 14:08

Wie ich ja zunächst schon angeführt hatte, halte ich die Kreuz 10 immer noch für das minderwertigere Anspiel. Weil mögliche Einzelasse gegenüber Doppel-Assen immer bei mir Vorrang genießen.

Damit mein Partner aus meiner Sicht Kreuz 10 anspielen dürfte, müsste er beide anderen Farben selbst mit Farbfreiheit oder alternativ dem Doppel-As einer dieser Farben selbst kontrollieren. Das ist in Herz aber hier nicht der Fall. Also sollte zunächst eine Trumpfrunde (mit Re) zum Partner die bessere Wahl sein. Mögliche Interpretationen hin oder her.

Wir Leifs müssen ja auch einmal dieselbe Meinung vertreten dürfen, zumindest stimme ich meinem Namensvetter in diesem Spiel ausdrücklich zu.

Außerdem widersprechen wir Evil nicht gleichzeitig, sondern bezweifeln eher das "undurchsichtige" Anspiel deines Partners.

Dass ich die keine 90-Absage in diesem Spiel nicht treffe, liegt ja an meiner generellen "Absage-Vorsicht". Und vielleicht auch daran, dass ich eine Kreuz 10 meines Partners nicht mit mir unbekannten Vorteilen in Verbindung setze. Sie könnten vorliegen, müssen es aber nicht. Ohne eine "Aktion" meines eigenen Partners käme ich jedenfalls nicht auf seine vorliegende Blattstruktur.

Ex-Füchse #16890, 30. März 2014, um 15:22
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #16890, 30. März 2014, um 15:26

PS: Die Frage ist doch, warum riskiert Pos1 mein Pikas für sein schlechtes Kreuzdoppelas? Das kann ja bei einem vertrauenswürdigem Partner nur Pikkontrolle bedeuten. :)

Du schließt auf Pikfreiheit und begründest das mit der Vertrauenswürdigkeit deines Partners?
Das ist ja wohl absurd.

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