Doppelkopf-Strategien: "Gefühlsmäßig" bester Eröffnungszug gesucht!

Ex-Füchse #42585, 24. April 2014, um 17:07

Grundsätzlich C dann Grundsätzlich E; für mich fast alle Varianten gleichberechtigt. Ich neige aber zu einer schwarzen 10 (dann aber Pik10). BWs Begründung finde ich noch mit am Besten.

@ Leif: Was hat dir eigentlich Spieler 2 getan? Hast du da in deiner Kindheit mal eine schlechte Erfahrung gemacht.
Ich habe da foldendes Szenario vor Augen. Leif trainierte bereits in seiner frühesten Kindheit Doko. Links neben ihm sein großer Bruder, der immer schwarz gekleidet war. Gegenüber und rechts seine Schwestern. Nach der Gesundmeldung kam von rechts in einer grauenvollen Stimme: "SCHIEB MICH AN!!!" "Aber ich bin doch re", erwiederte der junge Leif mit zitternder Stimme. "EGAl!!!! DU WURM!!! SCHIEB MICH AAAAAHHHHHNN!" Dieses Ereignis brannnte sich in sein noch soooo junges Gedächnis ein und prägte ihn für die nächsten Jahre.......

Ein dutzend Jahre später, als er noch ein seinen ganzen Mut zusammen nahm und an einem RLT teilnahm trug sich folgendes zu. Im ersten Spiel der ersten Runde spielte der kleine Leif, welcher mitlerweile zu einem stattlichen jungen Mann heran gewachsen war, mit seine 4 Trumpf als reman brav Trumpf aus und errechte die gegenüberliegende Repartnerin (Trumpfsolo nicht angemeldet). Die Kontraleute wurden wahrlich zerfetzt. Nach dem Spiel bedankte sich die schöne Mitspielerin und streichelte sanft über seine noch vor Aufregung zitterden Hände. (Alle fiktiven oder assozierten sexuellen Hintergründe sind hier schlicht und ergreifend FALSCH). Diese Ereignis lies ihn seine schlimmen Kindheitserinnerungen vergessen.......

.... und wenn er nicht gestorben ist, so spielt er noch heute als Reman brav Trumpf auf.......

Tront, 24. April 2014, um 18:47
zuletzt bearbeitet am 24. April 2014, um 19:04

Nicht schlecht, Bodo.

Nur, dass ich erstens niemals Geschwister hatte.
Und zweitens erst relativ spät zum Vereinsdoppelkopf fand.

Und ich mit 2 guten Braunschweiger Spielern wie Dirk Weber und Gerhard Berger bestimmt nicht das Trumpfanspiel übernommen habe, denn diese Spieler spielen gelegentlich sogar bei zweistelliger Anzahl von Trümpfen noch Fehl an. Also das Trumpfvorspiel mit mittelmäßigen Blättern habe ich mir eher selbst beigebracht. (Das Trontsche System halt)

Finde aber einige Anhänger und spielstarke Spieler wie Dominik Stopka, um nur einen zu benennen, die eine ähnliche Linie im Trumpfanspiel wie ich verfolgen, unabhängig davon, das Dominik Stopka (Domo) der deutlich bessere Spieler gegenüber mir ist. In verschiedensten Spielpausen analysiere ich ja gern Blätter, gerade um Anhaltspunkte der Spielführung zu sammeln.

Zur Trumpflänge eines Re-Trumpfvorspielers, was mich selbst betrifft:

Mit 1-4 Trümpfern ohne Doppeldulle habe ich noch niemals mit Trumpf eröffnet.

Ab 5 Trümpfen aufwärts kann man gelegentlich bereits gut eine Dulle im 2. Stich vorspielen (Blaue bei mir vorausgesetzt), ab 6 - 7 Trümpfen habe ich mit Trumpfanspiel etwa denselben Erfolg wie mit einem Fehlanspiel, an Tischen mit guten oder besseren Mitspielern spiele ich zur "Beruhigung aller" jedoch meist Fehl an, wenn diese 6 - 7 Trümpfe keine nennensweten Höhen aufweisen. Ich bin da ja nicht so anspruchsvoll wie andere Spieler.^^

Ab 8 Trümpfen aufwärts sehe ich persönlich ein Trumpfanspiel schon fast als Pflicht an, um meine Trumpflänge vorrangig auszuspielen, mache aber Abstriche bei ganz schlechten 8 Trümpfen, wenn ich gleeichzeitig jede Farbe bedienen muss. Auch hier könnte ein Spieler an Position 2 in Ausnahmefällen noch von mir auf Fehl einmal angespielt werden.

Ab 9 Trümpfen (sehr selten) spiele ich eigentlich immer Trumpf an, selbst wenn mein zweithöchster Trumpf ein roter Bube sein sollte und ich im ungünstigsten Fall jede Farbe einmal bediene.

Mit 9 oder mehr starken Trümpfen kommt langsam eine vorherige große Re-Abfrage in Betracht zwecks besserem Spielaufbau beider Re-Leute.

Mit 12 Trümpfen spiele ich in der Regel ein Trumpfsolo, es sei denn mit fehlt eine Dulle oder mein Pflichtsolo ist ausnahmsweise schon vorzeitig erfüllt.^^

Als Kontramann spiele ich deshalb nie Trumpf an, weil ein trumpfstarker Kontramann in der Regel vor Ausspiel gut abfragen könnte. Die wenigen Spiele, in denen ich mir eine (gewonnene) Re-Kontra-Schlacht dadurch entgehen lasse, wiegen aus meiner Sicht bei weitem die vielen möglichen Spiele mit knappen getroffenen Re-Erstansagen meiner Partner, weil ich Trumpf angespielt habe, nicht auf.

Und ganz schlecht abschneiden werde ich mit meiner Spielphilosophie sicher nicht, wie einige meiner vergangenen Ergebnisse zeigen. Allerdings gebe ich zu, dass in der letzten Zeit meine nachlassende Konzentration in einigen Spielen mir sehr zu schaffen macht.

Das hat aber weniger mit Spielstrategien zu tun.

Noch weitere Fragen an mich?
Ich beantworte sie gern und ich der Regel auch recht ausführlich.

herrmannfan, 24. April 2014, um 20:39

Herz-Bube spiel ich an.

Mit Trumpf gebe ich schon einmal meinem Partner vorab Informationen. Eine gewisse Grundstärke sollte ja vorhanden sein um Trumpf zu spielen. So hat dieser alle Möglichkeiten eine eigene Ansage zu treffen wenn er an den Stich kommt.
Weiterhin bekomme ich üblicherweise jede Menge Informationen, z.b. wo mein Partner sitzen könnte, selbst wenn er nicht an den Stich kommt.
Und ich kann in Ruhe überlegen ob ich dann immer noch eine Ansage tätige oder ob z.b. vorher irgendjemand zögert.

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