Doppelkopf-Liga: Schiedsrichterentscheidung - Wie würdet Ihr entscheiden

Stoni, 07. Januar 2012, um 13:41

Kleine Korrektur:
Spieler B: ds pp
Spieler D: komisches Spiel
Spieler C: dsp
gehören zum Spiel davor.

Der Spiel-Chat darunter begann offensichtlich schon während des Spiels.

Ex-Füchse #4596, 07. Januar 2012, um 13:43

Das wäre ein zusätzlicher Aspekt, also nicht das einzige Solo, noch mehr Frustspiele?

Stoni, 07. Januar 2012, um 13:46

Wie mir der Spieler geflüstert hat, war
"Spieler B: ds pp" eine etwas sarkastische Bemerkung über ein Normalspiel, wie das "Spieler C: dsp" auch zeigt

Spartakus, 07. Januar 2012, um 17:27

@Spanischer Gockel

"Darf man fragen, wie dieses Spiel überhaupt zu den Schiedsrichtern gelangt ist?"

Darf man. Es war ein beteiligter Mitspieler, der das Spiel gemeldet hat. Dieser steht jedoch bereits auf Deiner Freundesliste. Insofern besteht diesbezüglich kein Handlungsbedarf. :-)

@sprachlos

wie habt ihr nun entschieden?

Hab bitte Geduld. Noch finde ich es viel zu spannend weitere Meinungen und Einschätzungen zu vernehmen. Wenn die Entscheidung bekannt wäre, wäre es doch langweilig oder? :-)

mike2712, 07. Januar 2012, um 18:09

Hut ab an den beteiligten Mitspieler, wirklich sehr fair.

Ex-Füchse #197, 07. Januar 2012, um 18:32

Für mich liegt hier absichtliches Schlechtspiel von Spieler A vor.Motivation von Spieler A war Frust(abbau).
Das hier Punkte verschenkt werden sollten,geht aus den chat hervor "egal nemmts euch
, ich hab kein bock mehr "

Ich weiss jetzt nicht,was der Sanktionskatalog für absichtliches Schlechtspiel vorsieht.
Ich würde das Spiel für co mit einen einfachen gewonnenen Kontra (+3 ) und Spieler A mit Minus 9 und zusätzlichen Strafpunkten belegen.Die Höhe der Strafpunkte dürfte sich aus dem Sanktionskatalog ergeben.
Ist Spieler A Erst"täter",dann würde ich es neben den fälligen Strafpunkten bei einer Ermahnung belassen.

Ex-Füchse #2525, 07. Januar 2012, um 18:35

jo - auch hier noch einmal einen lauten Applaus für den Spieler, der dieses Spiel meldete!

Und dass er auf meiner Freundesliste ist, kann mich dann natürlich nicht mehr verwundern ^^

sprachlos, 08. Januar 2012, um 18:57

@Spartakus

ich warte immer noch,
oder ist es doch geheim.

mfg

ps seit meiner ersten frage kam jawohl nichts mehr

Spartakus, 09. Januar 2012, um 08:23
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2012, um 08:28

Der Lösungsansatz und Schiedsspruch

"An/-Absage der Re-Partei von Schwarz auf Re geändert
Verwarnung von XXX: "Absichtliches Schlechtspielen bzw. Verlieren zugunsten der Gegenpartei oder zum Schaden der eigenen Partei ist nicht erlaubt."
30 Strafpunkte
Schiedsspruch: XXX macht hier Frustansagen, die dem Wettbewerbscharakter entgegegenstehen und wird dafür verwarnt. 24 Strafpunkte wegen der Spielkorrektur 06 Strafpunkte wegen absichtlichem Schlechtspiel"

Folgende Betrachungen unter Berücksichtigungen Eurer Eingaben dazu.

zum Thema Komplettstorno (der Eva-Ansatz)
Es ist richtig, dass wir seinerzeit bei OD sehr viel mit Komplettstorno gearbeitet haben. Dazu fällt mir ein, dass es solche Fälle in der Regel zum Monatsende gab, in denen es galt, jemand noch etwas Gutes zu tun in Richtung Aufstieg oder Klassenerhalt (Sponsoring). Der Nachteil am Komplettstorno ist die Tatsache, dass die "unschuldigen" Spieler am Tisch durch diese Form der Ergebniskorrektor benachteiligt werden. Daher versuchen die hiesigen Schiedsrichter bei Verzerrungen des Wettbewerbs von Beginn an, zu möglichst gerechten Wertungen zu gelangen. Ungeachtet dessen kann ich mir vorstellen, dass die Schiedsrichter irgendwann mal einem Fall gegenüber stehen, der so unübersichtlich ist, dass nur ein Komplettstorno in Betracht kommt.

Spielerbefragung
Davon machen die Schiedrichter häufig Gebrauch. In solchen Fällen geht es darum die Motivfrage zu klären. In diesem Fall geht das Motiv (Frust) aus den Chats hervor. Daher wurde auf eine Befragung verzichtet.

Die Re-Ansage des Solisten
Die Schiedsrichter halten den von Evil genannten Ansatz für denkbar.
"Er versucht, Stärke durch das Karoasaufspiel zu simulieren und den Ausspieler zum Farbenwechsel zu veranlassen."
Das wäre unabhängig davon, ob man das für sinnvoll hält, in jedem Fall zu akzeptieren.

Die Ergebniskorrektur
Insofern kommen sowohl Evil mit Bauchgefühl als auch makri unter Hinzuziehung der Regeln für das Vereinsheim auf einen Grundwert von 7 Punkten als angemessenen Spielwert für die Gegenspieler des Solisten.

Strafpunkte wegen Ergebniskorrektur
Wegen dieser Ergebniskorrektur erhält der Solist Strafpunkte in Höhe der Ergebniskorrektur, in diesem Fall also 24. Das steht so in den Regeln für das Vereinsheim und macht auch Sinn. Warum soll jemand, der sich im Interesse fairer Wettbewerbe falsch verhält, von einer Korrektur profitieren?

Disziplinarische Maßnahmen
Durch die bisher ergriffenenen Maßnahmen steht der Solist genau so da wie vorher (-45 Punkte). Während ich zum Thema Ergebiskorrektur doch sehr viele Übereinstimmungen bei Schiedsrichtern und Diskussionsteilnehmern erkennen kann, gehen die Meinungen doch ziemlich weit auseinander, wenn es darum geht möglichst einen Wiederholungsfall durch eine abschreckende Sanktion zu verhindern. Dabei gab es folgende Vorschläge.

Verwarnung des Solisten
Wäre machbar, aber sehr milde. Die Frage nach einer abschreckenden Wirkung müsste gestellt werden.

zusätzlich Strafpunkte für das absichtliche Schlechtspiel (Chemie)
Davon wurde in Höhe von 6 Gebrauch gemacht.
Ein höheres Maß wie z.B. von Eva vorgeschlagen wäre sicher auch möglich gewesen, doch wollen sich die Schiedsrichter Luft nach oben lassen. Schließlich handelt es sich hier nicht um ein gezieltes Sponsoring, sondern, wie Evil es treffend formuliert, um eine Handlung im Affekt.

Abzug von Ligapunkten
Diese Möglichkeit ist von den Rgelen für das Vereinsheim explizit vorgesehen. Interessanter Weise haben so etwas weder die Schiedsrichter noch die Diskussionsteilnehmer in Betracht gezogen.

Spielsperre
Wäre in Absprache mit den Betreibern möglich, scheint in diesem Fall jedoch etwas überzogen. Es werden sicherlich noch Fälle kommen, in denen Schiedsrichter zur Auffassung gelangen werden, dem Spieler mal eine Pause zu gönnen. Ich denke jedoch, das ist eher was für Wiederholungsfälle und gezielten Sponsoringaktionen.

Ich bedanke mich für Eure rege Beteiligung. Man kann doch ziemlich gut erkennen, dass es mehrere Gedankenansätze geben kann. Da macht es für die Schiedsrichter nicht ganz leicht ein Maß festzulegen. Ich denke jedoch, das ist den Schiedsrichtern ganz gut gelungen. Liegt ja irgendwo in der Mitte zwischen all den vorgeschlagenen Möglichkeiten.

Und zum Abschluss zu Eva
"Danke Dir, Sparta!
Ich weiß zwar noch nicht, zu welchem Entschluss Ihr gelangt sein, aber mir gefällt es, dass Ihr auf solche Art wirklich Transparenz schafft, ohne den betreffenden Spieler zu nennen und bloßzustellen. Sowas muss man nicht bei jeder Entscheidung machen, aber besonders heikle Fälle kann man m.E. durchaus auch mal in anonymisierter Form der Allgemeinheit vorstellen."

Wenn diese Meinung von anderen Usern unterstützt wird (Stevie findet das ja nicht so gut), mache ich das bei Gelegenheit gern wieder, liefere dann natürlich gleich die Chats mit.

acteva, 09. Januar 2012, um 08:54

Ich unterstütze Evas Meinung.

Doc_Jule, 09. Januar 2012, um 09:08

sehe ich genau so

Ex-Füchse #36481, 09. Januar 2012, um 10:10
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2012, um 10:11

Nee, Sparta, da liegt ein Missverständnis vor.
Mir ging es darum, dass nicht die "Meute" die Entscheidung fällt, sondern die Schiedsrichter. Und dass der betroffende Spieler angehört wird. Wurde ja anscheinend alles getan.
Zudem war der Chat noch nicht dargestellt, als ich schrieb, welcher einiges erklärt.
"Auf den ersten Blick" erschien es zumindest mir so, als ob ernsthaft der Forenleser um ein Urteil gebeten werde.
Ich finde dieses "Rate-Spiel" oder "Wie würdet ihr entscheiden-Spiel" etwas unglücklich, denn der Forenleser hat schlicht und ergreifend nicht zu entscheiden.
Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn du gleich schreibst wie entschieden wurde und vor allen Dingen warum. Mit allen Fakten. Dann weiss der Leser woran er ist und muss nicht raten.
Aber das mag Geschmackssache sein.
Also alles gut ;-)

mike2712, 09. Januar 2012, um 12:09

na dann hätte es aber kein richtiges Feedback für das Schiri Team gegeben, sie wollte ja ein feedback ohne das Ergebniss schon bekannt ist.

Ich unterstütze auch Evas Meinung.

Ex-Füchse #918, 09. Januar 2012, um 12:22

Einer will es so, der andere anders. Man kann nicht auf jeden Rücksicht nehmen, also macht man das, was man selber für richtig hält.
Und das macht der Gladiator ganz ok^^

Lottospieler, 09. Januar 2012, um 13:15

Es spricht nichts dagegen die Meinung der Forenschreiber zu erfragen, allerdings dürfen diese nicht den geringsten Einfluß auf die Entscheidung der Schiedsrichter haben, sonst bräuchten wir nämlich keine.
Es gab ja ein Beispiel aus der Vergangenheit wo der Druck der Schreiber Entscheidungsträger zu einem bestimmten Verhalten bewogen haben zumindest hatte ich den Eindruck, für mich ist das immer sehr fragwürdig egal worum es sich handelt.

sprachlos, 09. Januar 2012, um 15:00
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2012, um 15:05

ich finde die schiedsrichter entscheidung zu lasch und falsch,
das war für mich ein grobes faul.
und da gehört nee sperre dazu.

das der einfach nur einen punktabzug bekommt,
was ihm ja, während des spiels,
schon am arsch vorbei ging.

wenn ihr die schuldigen immer schonen wollt,
könnt ihr den laden auch zu machen.

und wenn das so mehrheitsmeinung,
nadann.

mfg lothar

Ex-Füchse #918, 09. Januar 2012, um 15:04

Wenn jemand für ein einziges Spiel insgesamt 51 Minuspunkte bekommt, seh ich nicht, das das für eine Frustreaktion zu wenig sein soll.

sprachlos, 09. Januar 2012, um 15:07
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2012, um 15:16

wenn sich einer sowenig unter kontrolle hat,
möchte ich dem garnicht mehr am tisch begegnen.
wenn ihr das als sportlich sehen wollt,
dann gehören gerade diese frustaktionen deutlich sanktioniert.

mfg lothar

ps scheinbar wird dieser frustabbau, von vielen als milderner umstand gesehen, ich sehe das genau umgekehrt.

Ex-Füchse #365, 09. Januar 2012, um 15:16

Aber es ist offenbar das erste Mal, dass der Betreffende aufgefallen ist.
Und da sollte man schon etwas differenzierter urteilen.
Selbst im "richtigen" Strafrecht gibt es für Ersttäter sowas wie Bewährung. Sollte das im Spiel- und Freizeitbereich dann nicht erst recht gelten?
Ich finde die Schiedsrichterentscheidung gut, auch, wenn sie etwas von dem abweicht, was ich ursprünglich vorgeschlagen hatte.

Lottospieler, 09. Januar 2012, um 15:17
zuletzt bearbeitet am 09. Januar 2012, um 15:18

ja,
bei der Notwendigkeit der Bestrafung sollte man den Bogen nicht überspannen. Wenn es der erste Vorfall dieser Art war werden die Schiedsrichtsrichter ihn ermahnt haben das im Wiederholungsfall schärfere Sanktionen drohen, das reicht vollkommen.
Traurig ist hier nur das einer 'kreuzigt ihn' fordert in einem anderen durchaus vergleichbaren Fall aber die Freiheit wo es nicht nur um ein einzelnes Spiel ging sondern um einen 'guten Freund', das stinkt aber gewaltig.
Lothar:
hast du schon mal was vom Begriff Fairness und Verhältnismäßigkeit gehört?

Ex-Füchse #17674, 09. Januar 2012, um 16:26

Du wirst es ihm sicher erklären können, Hotte.

Schelmut, 09. Januar 2012, um 16:48

^^

Ich stimme Mike voll und ganz zu, wenn er schreibt, dass er Evas Meinung unterstützt.

Leni, 09. Januar 2012, um 16:49

Meine Stimme hat Schelmut.
Wunderbarer Beitrag.

Ex-Füchse #16890, 09. Januar 2012, um 16:52

Leni trifft einmal mehr den Nagel auf den Kopf.

Schelmut, 09. Januar 2012, um 16:52

Zugegeben lediglich bedingt kunstruktiv, aber durchaus ernst gemeint!

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