Unterhaltung: Gender, gut oder nur geht so

Lappen, 12. Oktober 2020, um 08:24
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DokoTim, 12. Oktober 2020, um 08:33

So lange es nicht zu sprachlich falschen Hyperkorrekturen kommt, befürworte ich das Gendern.

Ich muss aber auch sagen und Elle an der Stelle widersprechen:

Es ist eben NICHT wie mit dem Wort Zigeunersoße, oder dem Wort Neger.

Wird eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern als "die
Schüler" bezeichnet, dann ist das weder respektlos noch beleidigend, sondern oftmals schlicht dem Umbruch der Sprache geschuldet.

Bezeichne ich
eine Gruppe dunkelhäutiger Menschen als "die Neger", dann ist es eine beleidigende und respektlose Äußerung, ohne wenn und aber.
Ich bin kein Freund davon, alles auf eine Stufe zu stellen.

Octopussy, 12. Oktober 2020, um 08:51

"Wird eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern als "die
Schüler" bezeichnet, dann ist das weder respektlos noch beleidigend, sondern oftmals schlicht dem Umbruch der Sprache geschuldet."

das kannst du als Mann doch gar nicht beurteilen.

Ex-Füchse #100386, 12. Oktober 2020, um 08:58

https://genderdings.de/gender-politik/feminismus/

Grundlagenpraktikum für Interessierte

Ex-Füchse #100386, 12. Oktober 2020, um 09:03

"das kannst du als Mann doch gar nicht beurteilen."
Der Umgang damit hier ist mir einfach zu albern. Sind wir einer Meinung, dass wir nicht einer Meinung sind. Und Ade!

Lappen, 12. Oktober 2020, um 09:06
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SchwillTiger, 12. Oktober 2020, um 09:17

Also anstatt "Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern."

Wäre mir ein "liebe Anwesenden" lieber. Obwohl ich das sehr unpersönlich finde.

Ex-Füchse #100386, 12. Oktober 2020, um 09:18

Les mal Deinen eigenen Beitrag, von wegen aufgeben, Amazoninnen. Damit soll ich mich ernsthaft auseinandersetzen? Noch ganz bei Groschen?
That's it. Ade.

SchwillTiger, 12. Oktober 2020, um 09:27

Ich hätte da noch ein i (m/w/d) im Angebot.

Lappen, 12. Oktober 2020, um 09:39
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Cabeza_doble, 12. Oktober 2020, um 10:35
zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2020, um 15:31

Na ja...Man muss nicht gleich so viel Schärfe in diese Debatte bringen.

Es ist ja erst einmal nicht verkehrt zu überlegen, ob es nicht sprachliche Möglichkeiten gibt, damit umzugehen.Da wäre die von Octo erwähnte Möglichkeit, sofern vorhanden, ein geschlechtsneutrales Wort zu verwenden, also z.B. statt Schüler (Plural) das Wort Lernende.
Wozu haben wir die Gesellschaft für deutsche Sprache? Die haben vor einigen Jahren die Rechtschreibung total umgemodelt, was zunächst auf heftigen Widerstand stieß, intzwischen jedoch weitgehend akzeptiert wird. Vielleicht könnten die Ideen entwickeln, wie man mit der geschlechtsneutralen Mehrzahlbildung umgeht, ohne Gendersternchen und ohne, dass Monstersätze enstehen.
Wie wird sowas denn in anderen Sprachen gemacht?Im Englischen ist es ja einfach, das ist der Schüler "pupil" und die Schülerin ebenso. Es gibt keine teacherin sondern bloß teacher.
In den romanischen Sprachen wird zur Pluralbildung, wenn ich mich nicht irre, auch die männliche Form verwendet.
Z.B. Spanisch
der Lehrer - el profesor
die Lehrerin - la profesora
die Lehrer (Plural) - los profesores

Vielleicht findet sich ja tatsächlich ein sprachlicher Trick, mit dem man den Anforderungen an eine genderneutrale Mehrzahlbildung genügen kann.
Mir persönlich macht es jedoch nichts aus, wenn in einem Werbeschreiben "Liebe Kunden" steht. Bisher habe ich das Wort "Kunde" stets als geschlechtsneutral betrachtet.
Aber Sprache ist dynamisch. Es hat sich in den letzten Jahren schon viel verändert. Das "Fräulein" ist verschwunden und die Anrede: "sehr geehrte Herren" ist zum Glück auch weg und wurde durch "sehr geehrte Damen und Herren" ersetzt. Vielleicht gewöhnt man sich auch irgendwann an "Liebe Kundinnen und Kunden". Aber ob man/frau sich auch an Kund*innen gewöhnt? Keine Ahnung.
Nachtrag an Gatze:
Den Vergleich mit solch üblen Schimpfwörtern wie N..g..r oder Z...eu..r finde ich etwas misslungen. Das eine ist eine schlimme Beleidigung. Das andere ist allerhöchstens eine sprachliche Ungenauigkeit.

Octopussy, 12. Oktober 2020, um 11:23

Ich denke auch. Gutes bleibt und schwachsinniges verschwindet von alleine wieder. Ich erinnere an das Wort "sitt" welches ich noch nie jemanden ernsthaft benutzt haben hörte. einfach ja auch, weil es diesen Zustand gar nicht gibt 🍻

Frollein_Schmutz, 12. Oktober 2020, um 11:34

Die Benutzung des Adjektivs 'sitt' verstößt gegen mein sittliches Empfinden ... 🍻

Frollein_Schmutz, 12. Oktober 2020, um 11:43

In Bezuch auf Genderisme muss man imho differenzieren:
Es spricht sicherlich nix dagegen, einen Text mit 'Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Mütter und Väter' einzuleiten.
Ich fürbeworte das sogar sehr.

Aber muss der weitere Text so weit aufgebläht werden, dass das, was man eigentlich mitteilen möchte, angesichts des ganzen Gender-Wusts in den Hinter*innengrund tritt?

Neulich hielt ich eine rechtschaffen aktuëlle wissenschaftliche Arbeit einer Bekannten in den Händen.
Das Thema schien durchaus interessant - nach 2 Absätzen hatte ich aber keinen Bock (nebst Böckin) mehr, weiterzulesen ...

Frollein_Schmutz, 12. Oktober 2020, um 11:51

PS: DER Anforderungen ❗

;)

Cabeza_doble, 12. Oktober 2020, um 11:56

Ähm.... nö!Man genügt wem oder was? Den Anforderungen.

uuups, 12. Oktober 2020, um 13:31

Wem oder was?
Die Frage gibt's nicht.
Wollte auch mal wieder klugtun^^

MeisterinPropper, 12. Oktober 2020, um 15:19

https://genderdings.de/gender/gendern/

MeisterinPropper, 12. Oktober 2020, um 15:26
zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2020, um 15:31

Ich zitiere:

Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen Unfall, bei dem beide verletzt werden. Sie werden in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein bekannter Chirurg arbeitet. Die Operation des Jungen wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chirurg erscheint, blass wird und sagt: „Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!“

Einfaches Beispiel. Dachte aber, dass es doch hier gewöhnlicher ist, Chirurgin zu schreiben anstatt Chirurg.

Die Unterscheidung mit dem "*" beim gendern wurde noch nicht erwähnt, ist mir kürzlich in einem Programmheft aufgefallen:

Fitness für Alltgsheld*innen wurde angeboten.

Seb1904, 12. Oktober 2020, um 16:26

https://www.google.de/amp/s/amp.welt.de/debatte/kommentare/article134493430/Wie-der-Genderwahn-deutsche-Studenten-tyrannisiert.html

Cabeza_doble, 12. Oktober 2020, um 17:11
zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2020, um 17:42

Der Artikel ist von 2014.
Seb, wie lange hast Du im Netz wühlen müssen, ehe Du den gefunden hast?Du meine Güte, klar gibt es beim Gendern Übertreibungen. Ich selber tue mich mit zu viel Gegendere auch durchaus schwer. Aber man muss nicht jeden Blödsinn kommentieren. Oder was hältst Du davon, wenn wir mal die sicher auch oft unsinnigen Regeln, Ansichten und Rituale Deiner Verbindungsgsfreunde unter die Lupe nehmen?Bedauerliche Einzelfälle? Vermutlich! Glaube ich Dir sogar.Aber die übermotivierten Student*innen (jetzt gendere ich mal bewusst) an der HU sind sicher auch nicht repräsentativ.

Seb1904, 12. Oktober 2020, um 18:42

1. Was schon 2014 oder 2017 richtig war, muss man heute ja nicht neu formulieren.
2. Ich könnte mich nicht entsinnen, dass wir unsere Sitten und Gebräuche mit nervtötender Penetranz unters Volk zu tragen suchten. Ganz im Gegenteil. "... ei, so lasst uns doch zufrieden, denn das geht Euch gar nichts an!"

3. Und gerade das Beispiel der Studenten nehme ich gerne auf - leitet sich der Begriff doch vom lateinischen "studentes" ab, was ja bekanntlich sowohl die männliche ALS AUCH die weibliche Form des Partizips ist.

lilala, 12. Oktober 2020, um 19:20

Machen wir uns doch mal Gedanken um Begriffe wie "dämlich" und "herrlich"....Muttersprache? Gibt's auch eine Vatersprache? Mutter Erde...Vater Erde? Mutterboden, Vaterboden.

Ich finde Frauen gehen in die Küche und Männer in den Kücher..... ich benutze eine Compute.....

Jaaaa, OK.....das ist albern, ich weiß 🙄🤷 Thema verfehlt, 6!!!!, Setzen!!!!🤭

Frollein_Schmutz, 12. Oktober 2020, um 19:51

Komm 'ner Russin ma mit 'Mütterchen Frost'!
Dann fängste Dir 'n paar, so schnell kannze gar nich kucken ...

lilala, 12. Oktober 2020, um 19:52

Ja, auch wieder son Dingen....

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