Unterhaltung: Gender, gut oder nur geht so

Ex-Füchse #131357, 21. Oktober 2020, um 11:01

Umbruch

Lappen, 21. Oktober 2020, um 11:03
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Frollein_Schmutz, 21. Oktober 2020, um 11:27

Das steht so in den AGB's ...

Cabeza_doble, 21. Oktober 2020, um 12:32

Milliamperesekunden

Octopussy, 21. Oktober 2020, um 13:00
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2020, um 13:00

@Antipode: keine Ahnung mit was für Frauen du dich umgibst. Die, die ich kenne und mit denen ich mich umgebe sind idR emanzipiert und selbstbewusst.

Frollein_Schmutz, 21. Oktober 2020, um 14:13

Vielleicht wirken sie nur so, weil Du sie durch Deine patriachal-maskuphile rosalilane Brille so sehen willst, Octo!

Octopussy, 21. Oktober 2020, um 14:15

Ich bin doch nur hier so, weil ich deren Anwesenheit nicht so sein kann.

Kvothe, 22. Oktober 2020, um 02:39

Sprache ist ein gewaltiges Werkzeug, wenn flankierende Maßnahmen einen gleichberechtigten, nicht gleichmachenden, Umgang mit den unterschiedlichen Geschlechtern ebenfalls umgesetzt würden, beispielsweise Chancengleichheit im Berufsleben, somit zu erwartender Verdienst und damit einhergehend sozialer Status und Anerkennung, dann wird das Ganze rund.

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 08:47

Auch das Argument Sprachkultur gilt nicht. Wenn ein Mann einen Frauenberuf ausführt wird sofort ein neues Wort für den Beruf gefunden. Umgekehrt nicht. Beispiel: Krankenschwester.

Hase_Hase, 22. Oktober 2020, um 09:05

Kindergärtnerin Elke.

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 09:06
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 09:06

@mwolff: Ich hab's nicht begriffen. Mach mal ein Gegenbeispiel.

Frollein_Schmutz, 22. Oktober 2020, um 10:25

Elke war Lernschwester unter Prof. Brinkmann 👧

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 11:40
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 11:42

Octo: Helmut ist nicht Krankenschwester sondern Krankenpfleger. Warum, wenn im deutschen Kulturgut doch nur der Begriff Krankenschwester verankert ist? Dann ist Helmut eben auch Krankenschwester, wo ist das Problem? Warum sucht man da einen neuen Begriff?

Während die Frauen sich doch nicht aufregen sollen, wenn man Frau Professor zu ihnen sagt. Ist halt deutsches Kulturgut, die männliche Form.

Antipode, 22. Oktober 2020, um 11:43

Und warum nicht Krankenschwesterer?

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 11:50

Jo, das wäre mal was ...

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 11:51

Oder Krankenschwester*innen

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 11:51
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 11:52

Krankenschwester, Krankenpfleger

Stewardess, Steward

KFZ Mechatroniker, KFZ Mechatronikerin

Wird für mich gleich behandelt. Eine männliche wine weibliche Form.

Und selbstverständlich ist eine weibliche Professorin eine Professorin und kein Professor.
Also wirklich verstanden habe ich den Punkt wohl immer noch nicht.

Nur im Plural reicht der Einfachheit halber eine Form. Wegen mir auch die weibliche. Wäre für mich ungewohnt, wenn ich mich mit "Lerhrerinnen" angesprochen fühlen müsste, würde ich aber - so denke ich - hinbekommen und gefällt mir besser als Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere, wenn noch Schülerinnen und Schüler und Elterinnen und Eltern folgen.

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 11:54

Viele finden es eben OK, wenn 20 Frauen und 3 Männer als Gruppe mit die "Professoren" angesprochen werden. Du nicht, ist doch OK

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 11:55
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 11:58

P.S. Beim Doktor stolper ich zugegebener Maßen :

Frau Doktorin Müller holpert etwas. Ich tue mich mit Titeln aber eh schwer.

Doktor ist für mich ein Beruf (etwas altmodisch. Arzt/Ärztin finde ich zeigemäßer) und all die, die wert auf ihren Titel legen (in der eigenen Familie ging schon mal ein Brief zurück, weil der Titel fehlte) haben für mich ein Minderwertigkeitskomplex.

Und wäre Frau Müller an einer Uni angestellt, wäre sie eben Professorin oder Dozentin.

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 11:57

Octo, ich glaube Du willst es nicht verstehen. In den 70er Jahren gab es ausschließlich Krankenschwestern. Als Männer in diesen Beruf kamen wurde für sie ein neuer Terminus gefunden.

Die Sprache, die 1000 Jahre gewachsen ist wurde einfach um eine geschlechtsspezifische Form erweitert. Will man dass im Bereich der weiblichen Sprache machen, kommen die Konservativen und sagen, man darf die 1000 Jahre gewachsene Sprache nicht verändern mit * oder Innen. Ansonsten gebe ich jetzt auf.

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 12:01
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 12:01

Also dein Punkt ist, dass dir ein angehängtes "innen" nicht reicht?

Ich gebe gerne zu, dass es an mir liegt. Sprache ist wie schon oft gesagt nicht meine Stärke.

Ex-Füchse #131357, 22. Oktober 2020, um 12:06
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 12:07

Doch es reicht. Aber genau dagegen wird doch von den Konservativen opponiert. Es reicht doch wenn man sagt, das sind 20 Maler. Damit sind die Frauen doch auch gemeint. Zu sagen da sind 20 Maler und Malerinnen ist denen schon zu viel und ist dann Genderwahnsinn.

Anders herum finden sie schnell Begriffe, um Männer nicht unter Krankenschwester subsumieren zu müssen, was ja nach obiger Logik genau so OK sein müsste.

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 12:13

Okay. Ich glaube jetzt habe ich es verstanden. Ja, das finde auch Unsinn. Im Plural würde mir die mehrheitlich Form reichen. Aber das ist natürlich subjektiv. Aber wie du schon sagst: für sich andere Regeln aufzustellen als für andere ist Unsinn.

Octopussy, 22. Oktober 2020, um 12:20
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 12:23

Womit ich bei einer sprachllichen Feinheit wäre:

Zauberin oder Zaubererin (Hexe gilt nicht, ist was anderes).

Der Einfachheit bin ich für die kurze Version. Und gleichberechtigter ist es zudem.

Seb1904, 22. Oktober 2020, um 12:35
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2020, um 15:20

Es gibt ja noch den Ausweg „Malende“.

Aber wenn in einer Festrede bei der Abschlussfeier der (so heißt sie derzeit) Maler- und Lackiererinnung Wiesbaden-Rheingau-Taunus

die Hälfte der 15-minütigen Redezeit dafür draufgeht, fünfmal die erfolgreichen neuen Gesellen und Gesellinnen der „Malerinnen und Maler- sowie Lackiererinnen und Lackierer-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus“ zu erwähnen neben ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sowie natürlich den Ausbildern und Ausbilderinnen und Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam für die große Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden sorgen,

dann könnte es sein, dass die Hälfte der Zuhörerinnen und Zuhörer nach 4 Minuten sanft entschlummert.

Und man hätte immer noch nicht berücksichtigt, dass bei den Malerinnen und Malern, Lackiererinnen und Lackierern, Ausbilderinnen und Ausbildern, Kundinnen und Kunden, Kolleginnen und Kollegen sowie den Freundinnen und Freunden nebst Partnerinnen und Partnern der zu ehrenden Kohorte ja auch Menschen dabei sein könnten, die weder mit m noch mit w korrekt angesprochen wurden, sondern Anspruch auf das d anmelden könnten.

Inhalt geht verloren - aber die Form wird gewahrt. Obs besser ist?

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