ich hielt husten für höflicher als kotzen

kannst du machen wie du willst - freies Forum - solange du nicht auf die Tastatur kotzt - na macht auch nix ist ja deine :-)

Hotte, du solltest dich nicht in alles einmischen.
Die Entscheidung für den Nobelpreis fiel quasi 1959 mit der Veröffentlichung der Blechtrommel und dies auch völlig zu Recht. Nur an 32jährige verleit man selten Lebenspreise.
Verunglimpft hat er sich selbst, mehrfach, eigentlich nur noch ...
Es ist nicht vernichtend als junger Mann der Waffen SS angehört zu haben. Wer sich aber als Gewissen der Nation, gerade in Nazi-Fragen aufschwingt, der sollte diese Kleinigkeit nicht verschweigen.
Kohl und Reagan dafür angeklagt zu haben, einen Friedhof u.a. auch mit 40 Soldaten der Waffen SS zu besuchen, wird genauso zu Farce wie seine Pläne zweier deutscher Parallelstaaten nach 1990.
Die Liste seiner politischen Fehltritte ist lang, die seiner literarischen leider auch.

Dem stimme ich zu.
Und zur Klarstellung: Ich begrüsse es ausdrücklich, dass hier eine Debatte über ein aktuelles und offensichtlich auch heikles sicherheitspoitisches Thema auf den Tisch kommt.
In Form und Farbe hat Grass allerdings heftig danebengegriffen, so schmeckt es für mich arrogant und besserwisserisch.

Gar kein Argument für irgendwas ist ein Nobelpreis: den bekommen US-Präsidenten ja sogar als Vorschuss.
Da halte ich es lieber mit von Guttenberg, der bekam seinen Orden wider den tierischen Ernst passend zum Rücktritt.
Die Wikipedia-Laudatio zu einem literarischen Werk an dieser Stelle in die Debatte um eine lyrisch maskierte politische Stellungnahme zu werfen, das kritisiere ich als Zucker über Scheisse streuen.
Ende meines Gedichts.

Die Behauptung: 'hat in den letzten Jahrzehnten nichts oder nicht nennenswertes geleistet' kann ich so nicht kommentarlos stehen lassen, das ist eine subjektive und
sehr einseitige Beurteilung, warum hat er denn dann bei uns und im Ausland verschiedene Auszeichnungen von Universitäten auch noch in jüngerer Zeit erhalten auch im Ausland? die bekommt sicher nicht jede 'Hanswurst' und auch 'Trolle' bekommen sie sicher nicht.

also ich find, da hat der gute Wolf Biermann, in der ihm eigenen Art und Weise, wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen

Was haben denn die schriftstellerischen "Leistungen" eines Mannes mit seiner politischen Meinungsäußerung zu tun ? Verschiedene Kommentatoren bringen da wohl einiges gehörig durcheinander. Das wäre ja in etwa so wenn man einen "guten "Fussballspieler nach seinem IQ fragen würde.

Hier wurden Abhängigkeiten aufgebaut die ich so nicht gutheißen kann, da hat shadow Recht:
Weil jemand nichts geleistet hat hat er nicht das Recht sich zu politisch zu äußern und einseitig schon mal gar nicht? Mein Versuch war es diese behauptete Abhängigkeit aufzulösen indem ich die erste Behauptung versuchte zu widerlegen.
Nach meiner Meinung hat außerdem jeder das Recht sich politisch zu äußern der irgendwie in der Öffentlichkeit steht. Diese Meinungsäußerung steht jedem in einer freiheitlichen Demokratie zu selbst wenn sie von einem 'verblendeten alten' Literaten in unpassender literarischer Form oder mit einseitigem Inhalt kommt.

p.s.
das Einreiseverbot für Grass zeigt doch die Kritikfähigkeit eines Landes das sich als freiheitliche Demokratie bezeichnet, aber andersdenkende die auf Gefahren hinweisen die nicht einfach so von der Hand zu weisen sind zu 'Staatsfeinden' erklärt.
Übrigens ist die Meinung in Israel über dieses Einreiseverbot geteilt und das gibt mir wieder Hoffnung.

Freiheitlche Demokratie wo palaestinenser ( Kinderl, Frauen ) umkommen. Die Juden haben viel mitgemacht ja, das ist jetzt über 60 Jahre her, sie tun nix anderes mi t Palästinensern meine Meinung bin da aber etwas voreingenommen und eh ihr auf mich einprügelt bin nicht antisemitisch eingestellt

Die PLO und Hamas spielen aber auch nicht mit Sand......

Keiner spielt mit Sand das ist leider im Krieg oder bei Auseinandersetzungen so

hotte, dann habe ich also auch das Recht, mich zu der hier diskutierten Thematik zu äußern?

aber klar Seb,
leider lassen sich manche Israelis vom alten Testament
leiten: 'Auge um Auge' es gibt aber auch das neue da steht was von Vergebung und sogar: schlägt dich einer auf die eine Wange sollst du ihm noch die andere hinhalten (der Punkt ist etwas übertrieben) wäre sehr gut wenn sie diesen Teil besonders den mit der 'Vergebung' wiederfinden damit könnte man viele Probleme lösen, uns gegenüber haben sie es zweifelsohne mehrheitlich getan, jetzt liegt es an ihnen selber gleiches auch mit ihren Nachbarn zu machen.

das neue Testament gilt aber für Juden nicht......

ahja wieder was gelernt, dann dürfen sie ja alles :-)

Bin auch kein Freund der Israelis...Einreiseverbot für Grass,Kritik unerwünscht.Immer schön die Schuldgefühle der Deutschen hochhalten,obwohl die braunen Greueltaten fast 67 Jahre her sind ....

stimmt seeadler!!!!!!!!!
fragt mal die Ägypgter was diese von den Israelis halten

Ich hatte die Freude, seinerzeit einen Vortrag von Ignaz Bubis (damals Vors. des Zentralrates der Juden in Deutschland) organisieren zu dürfen.
Neben vielen Plattheiten (so unter uns: den ganz tiefen Teller hatte der auch nicht erfunden) gab er folgendes von sich, was mich länger zum Nachdenken gebracht hat:

"Wenn Sie dem jüdischen Glauben angehören wollen, geht das im Prinzip ruckzuck. Sie erklären das einem Rabbi, der tauft Sie, und fertig!"
"Wenn Sie aber dem jüdischen Volk angehören wollen, dauert das zehn Generationen. Sie müssen nachweisen, daß Ihre Mutter Jüdin ist, und deren Mutter, usw."
(Es geht im übrigen um die Mutter, nicht um den Vater. Fand ich auch spannend, ist aber nachvollziehbar, weil viel leichter nachprüfbar.)

Ich fand diesen Denkansatz reichlich elitär, um nicht andere Vokabeln zu verwenden. Vielleicht beruht ein guter Teil der Spannungen im Nahen Osten ja - neben der ekelerregenden Vermischung von Religion und Politik - auch auf diesem elitären Denken, das glaube ich nicht nur dem jüdischen Volk eigen ist.

Meine Meinung zu Israel und dessen Politik ist sehr gespalten.

Natürlich ist Israel bzw. dem jüdischen Volk ein in der Geschichte vermutlich unschlagbares Unrecht angetan worden. Und natürlich sind die Drohungen von Seiten des Iran ernst zu nehmen.

Die Frage ist ob eine nahezu imperialistische Siedlungspolitik sowie Drohungen (atomarer) Erstschläge, dazu andere fragwürdige Dinge wie Einreiseverbote die richtigen Reaktionen eines selbstbekennenden demokratisch ausgerichteten Staates sind. Ich wage das zu bezweifeln.

Diese Dinge würden bei anderen Staaten mit Militärschlägen oder zumindest Abbruch diplomatischer Beziehungen und Sanktionen geahndet werden. Nicht so bei Israel. Und dieses Wegschauen bzw. Schweigen stört sicherlich viele Bürger. Und Grass bringt dieses in Form eines Gedichtes zu Protokoll. Ich personlich begrüße das.

Ich finde es von etwaigen Leuten - stellvertretend nenne ich in diesem Themenstrang Stoni - schwach sich jetzt auf den Autoren zu stürzen und Schwachstellen, Fehler usw. bei ihm zu suchen. Grass hat niedergeschrieben was viele denken. Das hätte auch von jemand anderem kommen können. Grass hat sich halt getraut.

Wenn schon eine Debatte, was der Autor sicherlich beabsichtgt hat, dann doch bitte schön in Bezug auf die Inhalte und nicht auf die Personen, zumindest meine Meinung.

Ich denke, die aus meiner Sicht sehr fragwürdige Politik Israels wird deshalb toleriert und demokratisch unwürdige Prozesse totgeschwiegen, da Israel in der mehr als unruhigen Region des Nahem Ostens eine Art Eisernen Vorhang bildet, so wie sich einst Nato und Warschauer Pakt mit Drohgebärden gegenüber standen ("Die Drohung ist stärker als die Ausführung" (Nimzowitsch)).

Ich bin mir tatsächlich nicht sicher wie eine vernünftige Politik des Westens gegenüber Israel ausehen sollte. Für falsch halte ich indes sich jetzt auf Grass als Vortragenden der Kritik des Schweigens zu stürzen.

Leider denken die allermeisten Menschen viel zu platt über diese Problematik, nicht ausgewogen, nicht differenziert genug, urteilen unwissend.
Scharfe Analyse, Aufklärung und sachliche Diskussion wäre notwendig stattdessen verschärft Grass nur Klischees und dumpfe Vorbehalte.
Sätze wie sie hier fallen, Israel mache mit den Palästinensern dasselbe wie die Nazis mit den Juden angetan wurde, sind nicht zu ertragen und ganz arg schlimm - da muss ich kotzen.
Und das ist genau die Art von Dumpfheit, die Grass selbst benutzt, bedient und befördert.
Und das mit der wissenschaftlichen Autorität eines Nobelpreises.
Und natürlich kann und muss die Antwort dann zunächst auch persönlich ausfallen, Dirk.
Und sich erst mal mit der Autorität beschäftigen, auf der er selbst rumreitet, die aber nicht mehr existiert.
Ich habe Grass, Willy, Eppler in meiner Jugend verehrt, sie alle kennengelernt und ein Recht auf persönliche Betroffenheit.
Und Grass ist auch im aktuellen Fall nur noch ein kümmerlicher Abklatsch seiner selbst.
Allein dass er wie 70% hier auch ganz platt von Israel allgemein spricht anstatt von der gegenwärtigen israelischen Politik Benjamin Netanjahu's nimmt der Kritik jede Substanz - sie führt auch bei den Kritisierten nur zu Abwehr.
Was er macht ist Haider, Möllemann, eines Intellektuellen, eines Künstlers, eines Literaten unwürdig.
Was hat er sich denn getraut, dieser eitle Mann, schon seit Jahrzehnten nur noch irr geleitet und stets peinlich überdramatisierend?
Das schlimmste hier ist, dass er ein plumpes, politisches Statement auf Stammtischniveau in eine pseydo-literarische Form bringt und damit versucht, ihr eine nicht zustehende Autorität zu verleihen.
Kunst hat zusätzliche Erkenntnisse hervorzubringen, Klischees und den Nebel vor den Augen, Herzen zu nehmen. Grass macht genau das Gegenteil. Und das ist eben seine literarisch, künstlerische Todsünde.
Und da muss man als Teil des Kulturbetriebes auch persönlich werden (dürfen).

Wie viele Jugend-Linke habe auch ich Israel gehasst und die Palästinenser einseitig unterstützt.
In meinem Gerechtigkeitsempfinden war und ist da unten etwas nicht im Gleichgewicht.
Netanjahu's Politik ist schlimm.
Aber mittlerweile möchte ich nicht mehr vorschnell, einseitig und selbstherrlich urteilen.
Und eines muss man nachvollziehen: dass Israel nie mehr Opfer sein will.

'Sätze wie sie hier fallen, Israel mache mit den Palästinensern dasselbe wie die Nazis mit den Juden angetan wurde, sind nicht zu ertragen und ganz arg schlimm' da werden dir die meisten zustimmen denke ich. Die Politik die Israel gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung läßt aber durchaus Parallelen zu.
Die Annektions- und Siedlungspolitik ist es die in der westlichen Welt von vielen sehr kritisch gesehen wird und das vollkommen zu Recht. Mit welcher Berechtigung wurde oder wird diese Politik gemacht?
Leider hat Israel aus der Geschichte nichts gelernt das eine solche Politik keine Probleme löst sondern zusätzlich neue schafft, sozusagen ein Pulverfass wo sie selbst noch den Sprengstoff lieferten, jetzt brauchts nur noch jemand der Feuer an die Lunte legt.

Darf man das eigentlich sagen, daß ich wünsche, daß auch Deutschland und Deutsche nie (mehr) Opfer sein mögen?

sicher!