Wenn ich mal einen Bremer zu Guy zitieren darf: Den haben die Blätter umgehauen aber er spielt auch so gut, dass der diese immer sehr gut ausgereizt hat. Von einem, der über 30 Jahre im Geschäft ist (KD) ein gutes Kompliment, wie ich finde.

Glückwunsch an den Nord-Sieger und an alle Qualifizierten.

@Jens
Ich sehe die regeltechnische Angelegenheit ziemlich eindeutig. Statt der Aussage "dann gehört der Rest halt euch" hätte der Solist einen Regelverstoß reklamieren können. Durch die Abgabe der Reststiche akzeptiert er die Spielweise von Kontra. Ein späteres Reklamationsrecht besteht nicht. Online kann so etwas ja nicht passieren, aber real muss man schon ein wenig aufpassen wann jemand nicht bedient hat.

Nach Runde 3 lag ich in Rostock noch fast gleichauf mit Guy, dann allerdings lag mir ein sashimi in Runde 4 quer im Magen ;o) Am 2. Tag dann weniger Kartenglück, stärkere Mitspieler und die Konzentration durch die Geschehnisse am Millerntor etwas eigeschränkt hat es dann am Ende des Tages immerhin zu einer sicheren Quali gelangt...

Ups. Was habe ich da verbrochen.
meine Erinnerungen sind nicht mehr so ganz da.
waren das unsere Absagen, die mehrmals superknapp danebengingen?

Nö... eigentlich war es die Berliner Kollegin neben Dir, die ein wenig rumgezickt hat und mir (!) mangelnden Humor vorwarf. Ach, und gerade fällt mir noch ein, das wir ja an dem Tisch von einem pekawe überrollt wurden ;o)

Ach jetzt erinnere ich mich, das waren ja die megasekunden Abfragen, die ich nicht mitbekam.
Und wo deshalb zweimal Co abgefragt wurde und ihr beide als re ohne Ansage mit ca 60 verloren habt. das ist doch was.
Bei mangelndem Humor kann ich mithalten. Mein Witzverständnis ist unterentwickelt.

Abfragen? Also ich wurde mal gefragt ob ich noch`n Bier haben will... Tja manchmal können da schon Sekunden zu Megasekunden und dann zu Ewigkeiten ausarten... ;o)

Jojo alles ist relativ!!!

Nachlese der Regionalmeisterschaft Nord in Rostock

Ursprünglich (also bis Freitag abend) war geplant, daß ich mit einem Vereinskollegen zusammen nach Rostock fahren werde. Aus familiären Gründen kam dann jedoch eine Absage. Das war mir aber egal. Also fuhr ich am Samstagmorgen um 6.15 Uhr aus Braunschweig allein nach Rostock. Torsten Bellmer (Rock n Rolla) hat mir schon häufig gesagt, ich solle Rostock mal besuchen. Er meinte damit wohl, ich käme zum jährlichen Ranglistenturnier nach Rostock. Es dauerte auch einige Zeit, den meisten Anwesenden zu erklären, daß ich nicht als Spieler sondern als Zuschauer zugegen sein werde. Nun war ich also mittendrin und Live (Leif) dabei.

Als ich den Auslosungszettel von GuyFakwes zu sehen bekam, war zunächst sehr unsicher, ob seine Mitstreiter überhaupt mit stiller Abfrage spielen werden. Auch konnte ich keine genaueren Angaben zur Spielstärke machen, da ich einige Personen gar nicht kannte. Ich bin positiv überrascht worden, was die Spielstärke an den Tischen anging.

Ich verfolgte fast ausschließlich das Geschehen an den Tischen mit GuyFakwes und seinem sehr guten und erfrischendem Spiel.
Die Sympatie als Zuschauer war mir 6 Runden lang hold, bis in Runde 7 eine ängstliche und schlechte Spielerin, sich durch mich irritiert fühlte. Na gut. In Runde 8 (der Finalrunde) konnte ich dann wieder zusehen, wie GuyFawkes alles klar machte zum jüngsten Regionalmeister gekürt zu werden. An dieser Stelle noch einmal Herzlichen Glückwunsch!

Das Spielgeschehen selbst war von Anfang bis Ende sehenswert, auch allein was die z. T. extremen Kartenverteilungen anging. So hatte GuyFawkes Blätter, die eine Schwarz-Absage ermöglichten, aber auch 2- und 3 Trümpfer, die man erst mal so billig wie möglich verlieren mußte. Was den Pflichtsolobereich anging, so gelang es GuyFakwes mit einer Ausnahme, sein Solo immer innerhalb der ersten 12 Spiele zu erledigen. Nach eigener Aussage (Ich werde nie vorgeführt beim Solo) entschied er sich auch mal ein schlechteres Solo frühzeitig zu spielen (Alternative: schlechtes Normalspiel)
um die Minuspunkte in Grenzen zu halten. Nun einmal in Verlauf des Turnieres, gelang es der Gegenpartei ein Kontra auf ein verlorenes Solo zu finden.

Natütlich waren die Karten insgesamt deutlich positiv für GuyFawkes verteilt, wenn es ein leicht unterdurchschnittliches Blatt erhielt, sagte sein Partner z. B. Re und er konnte mitgewinnen. Es war oft nicht das eigene gute Blatt, welches zum Sieg führte. Auch wenn GuyFakwes am Ende mit 58 Spielpunkten vorne lag, bedeutet daß sicher nicht, daß viele mit den Karten den Titel geholt hätten. Denn durch sein gutes taktisches Spiel denke ich, daß er ungefähr pro Runde 15 Punkte mehr erzielte als ein Durchschnittsspieler.
Das heißt 120 Punkte hätten auch andere mit den Karten geschafft, wären qualifiziert und zufrieden, aber nicht Meister geworden.

Als legendär werden GuyFawkes "Jawoll-Ausrufe" eingehen, wenn es ihm mit seinem Partner wiederholt gelang ein knappes Spiel umzubiegen oder eine vom Gegner teils überdrehte keine-90-Ansage zu bestrafen.

Alles in allem auch für mich ein spannendes Wochenende als Zuschauer, welches in ungern versäumt hätte.

PS: Ich wehre mich gegen die Behauptung ich sei sein Trainer, dies würde ja voraussetzen, daß ich ihm noch was beibringen könnte. Da bin ich mir nicht so sicher.
Die Vereinsabende, die GuyFawkes (Jonathan Vincent) bei mir und meinem Spiel zugesehen hat, dienten vermutlich nur dazu zu erkennen, ob ich (Tront) das Spiel noch beherrsche.

Das liest sich ja wirklich so, als habe Guy überragend gespielt.
Meinen ganz herzlichen Glückwunsch dazu.
Und natürlich auch allen anderen, die sich so wacker geschlagen haben.

@ spartakus

der solist muß dann seinen eigenen fehler reklamieren, kassiert dann -3 und das spiel wird fortgesetzt (mit dem richtigem Aufspiel). das wäre die beste Lösung gewesen.

Immer diese maßlosen Übertreibungen...

@Leif
Ein sehr schön beschriebener Bericht, liest sich sehr angenehm.
Du könntest aber sicherlich sehr gut eine Trainerrolle übernehmen, es wurden sich sicherlich sehr viele einen solchen Trainer wie Dich wünschen.

@Jonathan
Auch von mir Herzlichen Glückwunsch, ich durfte Dich ja auch schon mal Live an einem Tisch erleben. Bald bringst Du noch einige Südafrikaner mit in dem Fuchstreff ;-).
Und ich denke nicht das Leif so maßlos übertrieben hat.

@All
Für alle bei denen es nicht geklappt hat, Kopf hoch, beim nächsten mal wird es sicherlich besser.

leif, du gehst aber noch nicht in seine schule :)) wichtig ist ja, dass er einen besseren schnitt in der bundesliga hat als du :-)), aber das wollen wir mal etwas relativieren, du hast deutlich mehr runden in der bundesliga gespielt als er und die statistik zeigt, dass du da einer der besten spieler bist

@HDF
Den Schnitt von Jonathan können wir in der Bundesliga vielleicht noch gut gebrauchen. :-)

dirk, etwas ist bei deiner betrachten des bubensolos nicht ganz richtig, zu reklamieren hatte der solist nun schon mal garnichts, denn den fehler des einsammelns des stiches und des ausspiels hat er begangen und keiner seiner gegenspieler und er hat die karten als erster hingeworfen mit der bemerkung "rest ist euer" und hat damit dies tiche freiwillig abgegeben, weil er meinte er hat schon unter 90 gewonnen gehabt und dann kam das erschrecken, dass er nur 146 hatte, nur da lagen auch schon die karten von zwei anderen spielern auf dem tisch, die es akzeptiert hatten, dass er die stiche abgibt (nur bodo hatte seinen karten nicht hingeschmissen), eine aufgabe des spiels kann nicht zurückgenommen werden, wenn karten sichtbar auf dem tisch liegen , die entscheidung wie sie bodo geschrieben hat, geht doch nur , wenn keine karten offen auf dem tisch liegen, darum immer wieder "nie aufgeben und karten auf den tisch schmeissen", hat torsten (rochnrolla) gut in rostock beherzigt und er hat das spiel noch durch einen fehler der gegner gewonnen, sonst hätte es nicht zur quali gereicht :-))

Oh ja, ich hatte in einer Runde auch die Situation, dass ich zwingend die 4 restlichen Stiche abgebe weil zwei Pik 10nen noch im Spiel waren und ich meinen Pik König nicht hoch bekomme - bei sauberen Spiel. Tatsächlich wurden dann beide Pik 10nen geschmiert und ich bekam einen Stich auf meinen Pik König und gewann das Solo.

Ja, so gings mir auch, wie ja kaum zu überhören war mit einem karo as:-)))))

Herzlichen Glückwunsch GuyFawkes! Freut mich, dass ein so junger Dokospieler in dem eingestaubten DDV so erfolgreich aufspielt!

Mach weiter so und lass dich feiern. Es ist jetzt nicht Zeit, bescheiden zu sein, 8 Serien positiv zu beenden, teilweise sogar fett im Plus, und dann locker erster zu werden, kann man nicht hoch genug bewerten.

Schade, dass die Regio Süd in Kassel (?!) mit Anfahrtswegen von über 5 Stunden stattfand. Ich frage mich, wer das wieder verbockt hat. Das ist schon fast eine Kriegserklärung an interessierte Doppelkopfspieler aus dem Süden...

was Spitzenleistungen, prima wirklich prima!

Es ist doch echt erstaunlich, wo der Hans-Dieter überall seine Augen und Ohren hat!^^ Jetzt aber doch noch die Kernfrage: Ich mein, in den Regeln steht was von "Der Solist darf abkürzen, wenn er zwingend alle Reststiche macht - hierbei wird unterstellt das Er von oben spielt, ansonsten muss Er seine Karten der Reihe nach runtersagen". Das würde hier also nicht zählen, weil Er nach eigenen Worten aufgibt? Im Prinzip stimme ich ja dem Ganzen zu, weil es teils unsportlich und teils einfach dumm ist, bei Unklarheiten Resthandkarten aufzudecken oder ein wirres Gewusel anzufangen. Wir sind alle mehr oder weniger erwachsene Menschen, denen die Gabe miteinander zu kommunizieren in die Wiege gelegt wurde. Also Karten erst mal nicht aufdecken und miteinander reden! Gibt es keine Einigung ruft man halt den Schiedsrichter, zur Not halt auch noch das Schiedsgericht. Und auch das sind alles nur Menschen, die sicher versuchen mit Hilfe des Regelwerks Ordnung in das Chaos zu bringen. An meinen gespielten Tischen brauchten wir keine fremde Hilfe, obwohl an einem Tisch ein Mitspieler regelrecht darauf gelauert hatte sich ein dickes Minusspiel durch positive Strafpunkte von der Backe zu wischen. Folgende Situation: Hochzeit an 2, der o.g. Spieler an 1 spielt ein schwarzes As, Hochzeiter sticht und spielt Dulle nach. Den nächsten Trumpflauf nehme ich hinter dem Hochzeiter mit Pikdame mit und spiele die zweite schwarze Farbe As mit "Re". Das As läuft rum und ich spiele die Stechfarbe des Hochzeiters nach, Hochzeiter nimmt den Stich sauber mit "90" raus und spielt Trumpf nach, wo ich meine zweite Blaue ohne weitere Absage setze. Jetzt spiele ich klein Trumpf nach und der Hochzeiter an 4 überlegt jetzt laut, ob Er noch weiter absagen darf. Die vierte Mitspielerin ist schon versucht, Ihm aufzuzeigen das dies nicht mehr geht - was ihr der Erstaufspieler aber durch ganz klare Gesten untersagt. Der Hochzeiter war übrigens ein netter älterer Herr und eindeutig mit der Situation überfordert! Zum Glück trifft Er keine weitere Absage und der Erstaufspieler sagt auch ganz klar: "Dann hätte ich den Schiedsrichter wegen einer verspäteten Absage hinzugerufen". Kann man machen - MAN KANNS ABER AUCH SEIN LASSEN und sich vlt. darauf einigen: "Absage zählt nicht - weiterspielen". Wir gewannen dann unter 30. Bevor hier Nachfragen kommen, warum ich dem Solisten meine zweite Blaue vorerst unterschlage: extreme Trumpfkürze (4 Trumpf).
Zu dumm, das der Strafpunktegeier im nächsten Spiel (Solo von der Mitspielerin zuvor) seine Karte auf den Tisch wirft und sein Kontra erst hörbar war, nachdem wir die Karte schon sehen konnten. Kommentar der Solistin: "Eigentlich müßte ich jetzt mal den Schiedsrichter rufen, aber wir wollen mal nicht ÜBERTREIBEN". Hoffe mal, das der Strafpunktegeier daraus gelernt hat.
Jetzt könnt ihr mir hier sicherlich kommen mit: "dafür sind die Regeln da", oder mit "vielleicht ging es für ihn um die Wurst" - auch da kann ich nur schreiben: "Zum Glück sind wir alles Individuen und deswegen kann hier auch jeder anders drüber denken."
Nur, wenn gerade unsichere Spieler und meist sind es ja auch Anfänger sich auf den offiziellen DDV-Veranstaltungen zu ihrer meist bescheidenen Blattausnutzung auch noch regelmäßig Strafpunkte einverleiben sollen - wo soll da die Motivation fürs Weitermachen herkommen?

Ich bin da zwiegespalten. Ich hatte eine Person (möchte niemanden nennen daher Geschlechtsneutral) die schon in meiner Liste Fehler für drei Schiedsrichtereinsätze gemacht hat und ich habe dann auch gesehen, dass es in weiteren Listen Streß gab. Wir haben es immer verziehen, obwohl es teilweise grenzwertig war und auch mal so mal so ausgelegt wurde. Ein Beispiel:

Alle sind gesund. Herz kommt von eins und wird an vier rausgenommen. Pik As läuft dann. Die Person sagt: Shit, ich glaube ich habe was übersehen. Ich sage: Was denn? Nicht sagen sagen die anderen, weiter spielen. Ich: Da kann man doch nicht weiterspielen. Doch. Dann kommt Karo Bube, Karo As, Karo As und ich nehme Alte um den Spuk zu beenden. Jetzt sagen die beiden auf einmal: Das kann man aber jetzt nicht weiterspielen. Ach so, jetzt auf einmal kann man nicht weiterspielen.

Ich unterschiede da Spaß- und Wettbewerb. Ich habe bisher auch immer gesagt "egal" aber ich kenne es von Snooker auch bei Spaßspielen dass man selbst wenn man die Berührung mit der Hand nur selber spürt und der andere gerade abgelenkt ist sagt: Ich habe den Ball berührt, die Strafpunkte kassiert. Manchmal ist der andere so nett und sagt: Spiel weiter (kann er nach einem Foul entscheiden) aber die Nassen gibt es halt.

Nachtrag: Ich fände es gut, wenn man am Tisch entscheiden könnte, dass bei einer Gabe von 3 Nassen weitergespielt werden kann. Dann ist es nicht so hart (12 Nasse sind schon krass) und die Person passt dann besser auf.

Klar, wenn das Spiel nicht mehr fortführbar ist muss eine Entscheidung her. Sich auf Neugeben einigen kann man allerdings auch mal machen.
@ mannewolf: was hatte Sie denn übersehen? die nicht angemeldete Hochzeit (deswegen beide Kontrafüchse auf den Karobuben^^) kanns ja nicht sein. Sie hatte doch Herz?

Ich denke auch,das sie Herz hatte und die Kontraspieler an die stille HZ geglaubt haben... Deshalb war deine Reaktion, die Kreuzdame zu legen, schon richtig...