Doppelkopf-Strategien: Wie denn nun...

Ex-Füchse #4596, 13. Mai 2012, um 15:02

...über Spiele sprechen?

Das Wort anprangern steht hier sehr hoch im Kurs, Spiele sollen nur mit Einverständnis der Beteiigten ins Forum gestellt werden?

Klar, Hottes eingestellte Spiele haben meist banale Spielsituationen und resultieren offensichtlich oft aus seinem Frust. Nur wird hauptsächlich das zerren von Spieern ins Forum gerügt und nicht die Substanzlosigkeit seiner Beispiele.

Ich selbst interessiere mich nicht für das Schicksal der von mir in den Bickpunkt gerückten Spieler, werde aber nicht wegen Anprangerungen angegriffen.

Ich stelle Spiele ein wenn ich diese interessant finde oder einen Aufhänger für ein Gespräch möchte. Wir spielen ale öffentlich, jeder, im FT zumindest die Zahler, kann die Spiele anhand der Protokolle auffinden. Das Internet sorgt in allen Lebensbereichen dafür, daß unser Verhalten größere Kreise zieht als wir das aus der Offlinezeit kennen.

Ich bin beim einstellen von Spielen ja als Vorgeführter leidgeprüft, zeitweise wurde jedes Spiel eingestellt, das mir ein wenig missglückt is. Das war natürlich nervig, es ging aber auch über eine lange Zeit darum, mich persönlich zu diskreditieren. Hier im Fuxtreff haben die Strategen das nur kurz versucht, haben ihre Claqueure aus OD- Stresszeiten aber hier nicht wiedergefunden. Ich fühle hier gut über Doko diskutieren zu können, habe ja nicht das Ziel nur Zustimmung für meine oft vom Mainstream abweichenden Ansichten einzuheimsen.

Das bei den eingestellten Spielen gezielt Personen angegriffen werden is mir noch nicht aufgefallen, egal ob sie aus Frust oder wegen Diskussionsbedarf eingestellt sind.

Tronts anonyme Beispiele sind ja aus dem live erlebten portiert, lässt sich gut drüber reden, sind für mich aber kein Grund auf die verfügbaren Protokolle zu verzichten.

Ich bin immer dafür möglichst transparent über Spiele zu sprechen, achten sollten wir mir auf den Level, damit die Zielgruppe folgen kann, aufpassen müssen wir erst wenn es auf mobbing einzelner Personen herausläuft.

Seb1904, 13. Mai 2012, um 15:20

Ich bin, wie bei der Organspende, für die aktive Widerspruchslösung.

Wenn ich ein interessantes Spiel habe, frage ich kurz nach: jemand was dagegen, wenn ich das mal zur Diskussion stelle?

Und nur, wenn ein klares: "Nein, das will ich nicht" ertönt, sehe ich davon ab bzw. muss mir halt die Mühe machen, das anonymisiert einzustellen.

Lottospieler, 13. Mai 2012, um 15:27
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 15:28

Noddy,
das ist alles so richtig was du schreibst, das Problem der Zielgruppe sehe ich auch, so liegt dir besonders an Spielbesprechungen auf höherem Level, mir eher an Diskussionen wo es um Grundlagen geht weil ich glaube das es immer noch eine große Anzahl von Spielern auch in der Liga gibt die mit 'banalen Spielsituationen' ihre Probleme haben. Diese Spieler die ich erreichen möchte interessieren sich aber hier nicht für die eingestellten Spiele oder sie beteiligen sich nicht an den Diskussionen gleich welcher Art.
Diese Kategorie hier sollte so bestehen bleiben wie sie ist.
Mein Vorschlag wäre eine zusätzliche Kategorie zu eröffnen mit dem Titel: Doppelkopf-Grundlagen und der Fragestellung: in einem eigenen fred: was wollt ihr? wo seht ihr einen Bedarf? welche Spiele sollten eingestellt werden und in welcher Form? dann können sich Spieler dazu äußern.
Es wäre dann für jeden der Spiele einstellt eine Verpflichtung da reinzuschauen und seine eingestellten Spiele in Form und Inhalt mit den Wünschen abzugleichen.
ich denke es wird Zeit das man versucht hier mehr Spieler zu interessieren die sich verbessern möchten man aber auch auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nimmt.

Ex-Füchse #4596, 13. Mai 2012, um 15:29

Wenn ich am Tisch sitze habe ich keinen Kopf dafür, ob ein Spiel für ne Diskussion interessant is. Für mich gehört zum Spiel, im Nachgang die Protokolle auf Besonderheiten durchzugehen und erst dann entscheide ich, ob ich in größerer Runde über eine Situation sprechen will, da sind die Beteiigten nich präsent.

Fanthomas, 13. Mai 2012, um 15:32
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 15:33

Generell darf jeder hier jedes Spiel ins Forum stellen. Da muss niemand um Erlaubnis gefragt werden. Es sei denn, der Fuchstreff verändert diesbezüglich die AGB's.
Ein Anprangern wird es ja erst dadurch, wenn der Beitrag zum Spiel in einer dementsprechenden Stilistik verfasst ist. Ansonsten muss es aber möglich sein, frei über Spiele auch eines niedrigeren Spielniveaus hier diskutieren zu können.

Ex-Füchse #4596, 13. Mai 2012, um 15:34

Hotte,
ein Forum, in dem Kategorien für unterschiedliche Level und Motivationen existieren gibt es seit Jahren, interessiert sich nur kaum jemand für.

Lottospieler, 13. Mai 2012, um 15:38

dann sollte man vlt für so was werben bzw fragen was Spieler wünschen um eine deutlich höhere Beteiligung erreichen zu können.

Friedrich, 13. Mai 2012, um 15:38

Ich finde es ist, wie bei vielen Dingen im Leben: Der Ton macht die Musik.
Ich habe auch schon Spiele ohne Rücksprache eingestellt, wenn es um strittige Situationen ging. Ich bilde mir jedoch ein, dies immer nur dann getan zu haben, wenn mich nicht der Frust geleitet hat, sondern ich eine konkrete Frage zum Spielverständnis hatte. Dass mein Partner im jeweiligen Spiel vielleicht nicht glücklich agiert hat, kann natürlich vorkommen - jedoch können die meisten von uns ja eine Verständnisfrage von jenem vielzitierten "anprangern" unterscheiden.
Und jenen Leuten, die kein Gehör für den Ton der Musik haben, wird eh nicht zu helfen sein...

Ex-Füchse #11750, 13. Mai 2012, um 15:44
Dieser Eintrag wurde entfernt.

werderino, 13. Mai 2012, um 16:33

sorry - das ich auch mal einen sachlichen Beitrag hab. Wie Fanthomas schon gesagt hat, können alle Spiele hier eingestellt werden. Es sollte sich nur auf die Spieldiskussion beschränken bzw. die Diskussion der Taktik bzw. der einzelnen Stiche. Niemals Personen nennen, die kann jeder erkennen indem er sich das Spiel anschaut. Dann darf sich auch keiner persönlich angegriffen fühlen. Denn aus den Fehlern,die einem bei der Spielbesprechung aufgezeigt werden, lernen wir doch alle. Ich auf jeden Fall. Ich lese mir die Spielbesprechungen hier in den verschiedenen threads immer aufmerksam durch und versuche, die dort aufgezeigten Lösungen für mein eigenes Spiel zu berücksichtigen. Ich lese erst nicht mehr weider, wenn handelnde Personen angegriffen werden.

Stoni, 13. Mai 2012, um 16:44

Micha, ich sehe grundsätzlich keine tatsächlichen Hürden, jedes x-beliebige Spiel einstellen zu können.
Ich frage auch nicht am Tisch nach, zu 95% stellt sich für mich die Idee auch erst hinterher und dann werde ich sicherlich nicht noch PNs schreiben und auf Reaktion warten.
Es ist auch überhaupt nichts ehrenrühriges, seinen Fehler im Forum zu finden ... wenn nicht jemand das Gefühl hat, er ist gemobbt oder auf der Daueranklage-Bank.
In den ersten 1-2 Jahren habe ich bestimmt 1.000 Spiele eingestellt, bei OD, ODOD oder in Deinem Forum ... ich wollte was meistens lernen, manchmal auch nur Frust abgelassen oder Bestätigung suchen oder unterhalten...
Spiele mit offensichtlichen Fehlern kann man thematisch geordnet sammeln, eine Diskussion ist nicht nötig, kommt auch nicht zu Gange. das lohnt dann auch nicht, jemand ind Forum zu bringen.

Ex-Füchse #2525, 13. Mai 2012, um 16:54

ich denke man kann es ganz einfach auf den punkt bringen.

Handelt es sich um "Frustpostings" - so sind diese anscheinend von der Mehrheit nicht erwünscht.

Handelt es sich um interessante Fallbeispiele ohne Beigeschmack = siehe tront - so finden es alle toll.

Warum Hottes eingestellte Spiele zu 90 % negativ auffallen - sollte er sich mal selber Gedanken machen.

Ex-Füchse #4596, 13. Mai 2012, um 16:58

[zitat]
Handelt es sich um interessante Fallbeispiele ohne Beigeschmack = siehe tront - so finden es alle toll.
[/zitat]

Warum nich auch die interessanten Fallbeispiele mit Beigeschmack?

Ex-Füchse #2525, 13. Mai 2012, um 17:00

noddy - ich habe es versucht zu vereinfachen. Es gibt sicherlich auch interessante Beispiele mit Beigeschmack ....

bei Hotte sinds halt eher immer "geringfügige Banalitäten" mit "reichlich Beigeschmack" - wie auch schon andere treffend geschrieben haben.

sashimi, 13. Mai 2012, um 17:11
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 17:13

wenn Hotte selbst, ein Spiel einstellt, wo er versehentlich abfragt, dann aber vom Tisch hopst, wenn einem anderen das einmal passiert, ist für mich dieses Verhalten nicht rund. Und dieses mal Hü mal Hott machen, ruft einfach meinen Widerspruch auf den Plan.
Was ich mir zubillige, sollte ich anderen auch zubilligen.

Und bei einem der besagten Spiele war ich anwesend und weiss, was am Tisch an Kommentaren abgelaufen ist.
Da kann man noch soviel sagen von.... ich will ja keinen Vorführen!
Und der besagte Spieler wollte ganz klar nix von den für ihn als nervig empfundenen Kommentaren hören.
Ich finde es kontraproduktiv, wenn man soetwas weiss, solch ein Spiel danach einzustellen.

HOOPOE, 13. Mai 2012, um 17:12
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 17:12

Das Spiele-Einstellen macht dann Sinn, wenn es um die Frage geht wie das Spiel besser gespielt werden soll beziehungsweise gewinnbar ist.
Für eine Frage 'Welche Karte spielt ihr nach folgendem Spielverlauf' ist es manchmal spannender das Spiel ohne Protokoll zu posten, damit es spannend bleibt wie es gespielt wurde und man sich echt nur auf das konzentriert was angegeben ist. Sonst schauen sich bestimmt viele erst das Spiel an um dann zu schauen wo die Fehler sind in dem konkreten fall. Die Ursprungsfrage ist dann aber im Hintergrund.

Gestern hatte ich ein Spiel zur Diskussion gestellt mir nur einer Frage zu einem Spielzug. Noch vor der Auflösung des Spielverlaufs stellt jemand plötzlich die Spielnummer ein. Ich denke dass - wenn einer die Nummer einstellt - dann der Ersteller des Threads.

Ex-Füchse #4596, 13. Mai 2012, um 17:27

Kann man machen, Spielsituation beschreiben und das Protokoll später nachliefern, da is das Protokoll verpetzen schlechter Stil.

Andererseits zeigte das Prokoll auf, daß es sich nicht um eine Situation handelte in der diese oft geschickte Spiellenkung angebracht ist. Das vorzeitige Re war falsch und Dein Wunsch vom Normalspiel abweichen war absurd, da konnte man wenigstens frühzeitig aufhören über nen Papiertiger nachzudenken.

Wer so eine Dramaturgie aufbaut, sollte schon sicher im Spiel sein, bei eigener Unsicherheit macht sich das Protokoll besser.

Ex-Füchse #2525, 13. Mai 2012, um 17:28

nervig ist halt auch - wenn dauernd etwas behauptet - dann zurückgerudert, die eigenen Fehler NIE relevant sind etc = siehe sahimi.

HOOPOE, 13. Mai 2012, um 17:36

Klar, auch ich hab im Spiel Fehler gemacht. Das Protokoll wollte ich aber selbst erst am Ende einstellen, da noch Fragen offen waren. Ich hatte ja auch Situationen befragt, die im Spiel anders waren wie z.B. wenn ich kein Kreuz As hab, wenn ich DD hab etc. Durch das Protokoll wurde die Spannung wie es echt war genommen. Das Spiel hätte ich ganz am Ende der Diskussion reingestellt. Durch das vorzeitige Einstellen sah es jetzt so aus, als ob ich meine Fehler gerne verheimlichen würde. Nur dummerweise hatte ich kurz davor gerade den Fehler eingestanden^^

Mir geht es ja auch nicht nur um das Spiel, sondern auch um die Situation wenn ich mal wieder ein Spiel einstelle.

Doc_Jule, 13. Mai 2012, um 17:45

was unterscheidet denn Tronts Vorgehensweise von anderen Spielbesprechungen bzw. warum werden sie von so vielen gern gelesen?
Sie sind didaktisch einfach genial aufbereitet.
1. Es wird eben kein "fertiges" Spiel eingestellt, sondern zunächst eine Situation beschrieben, verbunden mit der Fragestellung nach taktisch sinnvollem Vorgehen.
2. Es entsteht eine Diskussion um mögliche Spielzüge bzw. Analysen der Situation, in deren Verlauf die einzelnen Argumente begründet dargelegt werden (für mich persönlich ein ungeheurer Lerneffekt)
3. Erst am Ende wird der tatsächliche Verlauf des Spiels dargestellt
Bei dieser Art der Spielbesprechung entsteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass jemand "vorgeführt" wird.
Insofern stimme ich Thai-Mangos Post zu....

Friedrich, 13. Mai 2012, um 18:00

Mal ein anderer Gedanke zum Thema:

Aus welchem Grund werden hier wohl vergleichsweise so wenige Fragen von Spielern mittlerer oder niedriger Spielstärke gestellt?

Diese Frage hat überhaupt keinen rhetorischen Hintergrund, ich finde diese Tatsache halt nur ein wenig schade.

Mir kam zum Beispiel grad der Gedanke, ob man vielleicht die Fortgeschrittenendiskussionen (wie in etwa bei den wirklich tollen Beispielen Leifs) als solche kennzeichnen sollte.
Ich kann mir schon vorstellen, dass der ein oder andere lernwillige Spieler sich nicht am Forum beteiligt, weil er befürchtet, dass vermeintliche Grundlagenfragen dort belächelt würden.

Hat also vielleicht jemand Ideen, wie man das Forum für den Ottonormalspieler attraktiver gestalten könnte?

Beste Grüße
Leif

Doc_Jule, 13. Mai 2012, um 18:13

@Leif
es wurde schon an verschiedener Stelle angeregt, ein Unterforum mit Dokotheorie und Spielbesprechung für Anfänger/Wiedereinsteiger und Spieler auf mittlerem Level einzurichten, es scheitert bisher daran, dass die zündenden Idee zur Umsetzung fehlt, der Bedarf ist sicher da...

Ex-Füchse #365, 13. Mai 2012, um 18:19

Ich denke, ich gehöre zu den mittelstarken Spielern.
Und im Gegensatz zu vielen anderen stelle ich eigentlich sehr gerne Fragen zu konkreten Spielzügen, zum Spielverlauf und zu den Möglichkeiten meinerseits das Ergebnis zu optimieren.
Ich habe dadurch auch schon viel gelernt. Das ES, die Konventionen, die Abfragetechniken kannte ich z.B. GAR nicht, bevor ich begann im Internet Doko zu spielen.
Aber ich frage, wenn ich einen Spielelink poste, eigentlich nie danach, was Partner oder Gegner falsch gemacht haben, das interessiert mich meist nur am Rande, ich will doch mein eigenes Spiel verbessern und dazu muss ich wissen, welche Fehler ich selber gemacht hab.
Ich hab hier übrigens fast noch nie hämische oder süffisante Kommentare zu Fragen von Otto-Normalspielern erlebt, egal, ob diese Fragen von mir kamen oder von anderen Leuten.
OK, wenn einer schreibt: "Was soll das..." und in der anschließenden Spielbeschreibung gleich den Partner in die Pfanne haut, sich dabei selbst aber als absolutes Greenhorn outet, und böse eigene Fehler weder erkennt noch einsehen möchte, dann können schon mal ein paar scharfzüngige oder alberne Antworten kommen. Aber wenn einer wirklich WISSEN will und entsprechend fragt, bekommt er normalerweies hier immer kompetente und freundliche Antworten.

Doc_Jule, 13. Mai 2012, um 18:21

jo

Friedrich, 13. Mai 2012, um 18:28
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 18:31

dieJunge: "Ich hab hier übrigens fast noch nie hämische oder süffisante Kommentare zu Fragen von Otto-Normalspielern erlebt, egal, ob diese Fragen von mir kamen oder von anderen Leuten."

Mir als ebenfalls mittelstarkem Spieler geht es doch genauso, aber das ist es ja eben, was ich meine - viele Spieler sind sich vielleicht der Tatsache, wie sehr sie mit ihren Fragen willkommen sind, gar nicht so bewusst.
Immerhin kann es schon einschüchternd wirken, wenn man nur ab und an mal im Forum vorbeischaut und dort hauptsächtlich Fragen behandelt werden, bei denen es um Schnittdamen, Gegenfragen, etc. geht...

Ich meine damit ja nicht, dass das Diskussionsniveau allgemein sinken sollte - ich glaube halt nur, dass es mittelfristig wünschenswert wäre, die Zielgruppe des Forums erweitern zu können und man sich dazu immer mal wieder Gedanken machen sollte (auch wenn ich selbst keine Top-Idee vorzuweisen habe).

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