@ Doc_Jule
Ach, das mit den Ansprüchen...das ist gar nicht sooo wichtig.
Hauptsche ich kann mir meine Musik anhören.
Die Ansprüche stiegen eher zufällig.
Ich habe vor Jahren mal eine Quadrophonie Sammlung (CD4 und diskrete 4-Channel) ohne die passenden Geräte geerbt. Da wollte ich natürlich auch wissen, wie das dann so klingen kann. Also habe ich mir über die Bucht entsprechende Geräte gekauft und war verwundert, wie hübsch die sind, noch verwunderter, wie verdammt gut die klingen können, wie massiv und schwer die sind. (für viele Kerle gaaaanz wichtig ;-).

Möglich machte das auch nur unser Internetzeitalter, denn ansonsten wäre es nicht so leicht und günstig, solche Geräte zu erwerben. Hinzu kam dann noch mein vorhandener/aufkeimender Wunsch nach alter Geräteästhetik - Reicever, Plattenspieler, Lautsprecher.
Ebenso angenehm wie der Sound ist für mich das entstehende Gefühl bei Bedienung und Ansicht der alten Technik:
- Morgens aufstehen und in der Küche das Röhrenradio anmachen
- den Breitbandlautsprecher hören, wie er mit zunehmender Leistungsaufnahme langsam seine Tätigkeit aufnimmt.
- eine Platte auflegen, wenn man Zeit zum Hören hat.
- die schönen Kirmesbeleuchtungen der alten Receiver...^^,
- die Schalter aus massivem Metal gedreht und für die Ewigkeit hergestellt.
- die sich drehende LP.

Halt unverbesserlicher Nostalgiker, bei dem sich nicht viel regt, wenn er MP3 bedient, oder eine CD einwirft.

Ich schlage immer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn meine Kids morgens, bewaffnet mit Ohrstöpseln, das Haus verlassen und eine Hand fest mit dem iPod verwachsen ist :-).

Du hast natürlich Recht seltsam, leider ist das doch eine normale Entwicklung egal wo man hinschaut:
Bequemlichkeit, Funktionalität, Einfachheit stehen oft an erster Stelle.
Schönheit, Ästhetik, Individualität bleiben auf der Strecke. Nicht umsonst gibts diesen netten Spruch:
'form follows fuction'. Für Nostalgiker oder künstlerisch interessierte Menschen wie dich ist es ein Albtraum
denke ich mal.

aaah The Byrds - wieder was gemeinsam Jule

allerdigs hier eher:
Mr.Tambourine Man - Turn, turn, turn
http://www.youtube.com/watch?v=pJO4KAv-GiY
http://www.youtube.com/watch?v=5LSTc-5Fn_Y

Folk - Wurzeln unüberhörbar.
Solche Songs erwecken in mir nur positive Gefühle (darf ja für einen Blues-Liebhaber auch mal sein hehe)

"...Schönheit, Ästhetik, Individualität bleiben auf der Strecke..."

"...ist es ein Albtraum denke ich mal...."

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Wie kommst Du denn darauf? Im Gegenteil, denn nie zuvor war der Markt so riesig und so einfach aufzurufen. Wenn ich ein spezielles, hier damals selten verkauftes Gerät suche, rufe ich USA oder Canada auf. Suche ich CD4 Scheiben, hier in D deutlich wenig verbreitet, ebenfalls drüben. Dieses Hobby wäre in der Form vor dem Internetzeitalter ohne langjährige Szenezugehörigkeit und den entsprechenden Kontakten nur ganz schwer zu realisieren gewesen. Selbst in Japan kann ich einkaufen, wenn auch etwas komplizierter.

Und dass es nicht auch schöne neue Geräte gibt, die Menschen zufriedenstellen, die nach bestimmten Qualitätsmerkmalen suchen, ist auch falsch. Es gibt für fast jeden Geschmack etwas.

Man muss doch nur mal zurückdenken: früher war schon eine einfach Stereoanlage für viele Leute richtig teuer.
Stellt man da die Vergleiche zur damaligen Lebensqualität bezgl. Wohnen, Wohnassesoirs, Unterhaltung an, ist das heute ein reines Schlaraffenland.

Ich hab doch gar nichts über den Zugang zu solchen 'Antiquitäten' gesagt, natürlich ist er viel leichter wie früher. Mir ging es um deren Wertschätzung vor allem durch die jüngste Generation. Manchen sind doch Plattenspieler, Tonbänder, Receiver älterer Bauart usw nur noch vom hörensagen bekannt, schon mit der Installation, Bedienung würden sich ungeahnte Probleme ergeben. Wie man auf einem Mickymaus-Handy Spiele
macht (zb Doppelkopf) das geht wieder.
Ich wollte damit nur mal verdeutlichen das es nicht immer erstrebenswert sein muß mit der neuesten Technik zu gehen.

gg, Rosenkohl? Ich musste kurz überlegen ;-)

Schon etwas besser für mich.
Apropos Banjo (da war doch ein Banjo bei?):
In einem Filmklassiker, Deliverance (Erlösung), vielleicht der Film, in dem Burt Reynolds seine beste Leistung zeigte, existiert ein kurzes Duell zwischen einem Gitarristen und einem Bajospieler, inszeniert als scharfe Kritik an der Voreingenommenheit.
Der deutsche Titel ist unterirdisch schlecht: Beim Sterben ist jeder der Erste.
Das Banjo-Duell:
http://www.youtube.com/watch?v=Uzae_SqbmDE

Zum Film noch etwas mehr Information. Man kann ihn auf verschiedene Weise sehen, als reinen Abenteurfilm mit Thrillereffekten, sowie als anspruchsvolle Zivilisationskritik. Der deutsche Titel schreckt ab. Wer den Titel mal in der Grabbelkiste für 5 Euro entdeckt, der schlage unbedingt zu.

Übrigens waren alle drei Hauptdarsteller nicht erste Wahl. Mehrere Angefragte, LeeMarvin, Marlon Brando, angeblich auch Robert Redford, sagten ab, als sie hörten, dass die Flussfahrt kein Studiodreh ist und auch kaum auf Stuntmen zurückgegriffen werden kann. Erst da bekamen Reynolds und Voight ihre Chance. Für Ned Beatty war es der erste Film überhaupt, zuvor reiner Bühnendarsteller.

In solchen Rückblicken, wie wir es grad machen, fallen viele große Namen, aber eine Band wird dabei durch spätere Karriereentwicklungen ihrer Mitglieder etwas in den Hintergrund gedrängt, jedenfalls ist das mein Eindruck. So fällt fast immer der Name Eric Clapton, aber die Band Cream nur noch mit etwas Glück, wenn der Name noch einfällt, oder die Sammlung gut sortiert ist, obwohl Cream mit mindestens drei Stücken und ihren Auftritten Musikgeschichte geschrieben hat.
Der Zusammenschluss 1966 der damals bereits bekannten drei Musiker war etwas Neues, nicht Alltägliches. Einige betitelten sie noch vor dem ersten Album als die neuen Superstars.
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Sunshine Of Your Love (mit dem berühmten Riff)
http://v.youku.com/v_show/id_XMTY3NDQ1ODg=.html
das ist ein japanischer Link mit Werbung, aber es lohnt sich trotzdem, denn es ist der Mitschnitt aus der Royal Albert Hall, ich konnte den nirgendswo sonst finden.
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White Room
http://www.youtube.com/watch?v=uRqjpuLFXek
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Crossroads
http://www.youtube.com/watch?v=ejPi8D8LFnI
..........
Strange Brew
http://www.youtube.com/watch?v=hftgytmgQgE
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Wahrscheinlich ist das nicht die einzige Band, die von Solokarrieren überlagert wird, fallen euch noch welche ein?

Netter Link zum Stöbern:
http://www.adelaide.edu.au/library/guide/hum/english/beats.html#indiv
Mode, Musik, Literatur der 60er

Für Minea:
Patty Smith - Dancing Barefoot
http://www.youtube.com/watch?v=jC6sLQg3gkk

Und noch Gloria, Aufnahme von 1976.
http://vimeo.com/5456823

Kate Bush, die Inselsirene gg.
Respekt vor ihrem Werk, aber mir verleidet. Mein Bruder war großer Fan, dudelte sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Das reicht für ein ganzes Leben. ;-)

ja, Patti Smith, das Pendent zu Hendrix Jimi mit der Stimme, kaum eine Frau strahlt so viel Energie aus und ist so authentisch in der Rockmusik...hier mit nochmal mit "Horses":

http://www.youtube.com/watch?v=qKOULF922Rs&feature=related

R.I.P.
Gil Scott-Heron, Poet und Musiker
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http://www.youtube.com/watch?v=_b2F-XX0Ol0
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http://www.youtube.com/watch?v=65MFV9TpoQQ&feature=related
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http://www.youtube.com/watch?v=iZuP-7UI0Xo
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http://www.dailymotion.com/video/xezlvk_gil-scottheron-new-york-is-killing_music
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http://de.wikipedia.org/wiki/Gil_Scott-Heron
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http://www.youtube.com/watch?v=zPWEWD2P85I
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New York is killing me - Lyrics:
http://www.sweetslyrics.com/751415.GIL%20SCOTT-HERON%20-%20New%20York%20Is%20Killing%20Me.html