Unterhaltung: Musik

Seltsam, 27. Mai 2011, um 00:49
zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2011, um 00:51

Probiere es mal mit einer weichen Unterlage, oder mit der Plattentellerauflage, falls sie aus Gummi ist, auf dem Küchentisch. Ein Vierkant, das Mikrotuch und die Lauge. Hört sich schlimmer an, als es ist. Sorfältig und vorsichtig gereinigt, sollte das Ergebnis schon überzeugen. So war es jedenfalls bei mir.
Erst als ich auch anfing, über eBay kleinere Sammlungen zu kaufen, wo zwar gute, aber reichlich dreckige Scheiben bei sind, bin ich auf den kaputten Plattenspieler gekommen, denn da lohnt sich der Aufwand dann richtig.

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 07:34
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Lottospieler, 27. Mai 2011, um 08:56

Hi Jule,
Mit der Schwäche für den Blues haben wir ja auch was gemeinsam. Wer den Blues nicht mag hat kein Herz oder will Gefühle nicht an sich ranlassen. Der ursprüngliche, unverfälschte, einfache der isses. John Mayall war einer ersten weißen und immer noch einer meiner Lieblinge. Vor ihm machen sogar manche schwarzen Musiker eine tiefe Verbeugung und das will schon was heißen. Mit seinen 'Bluesbrakers' hat er Geschichte geschrieben und der 'alte' Mann ist immer noch unterwegs.
Meine Favoriten:
All You Love - http://youtu.be/nFh3hK6Cy9c
It hurts me too - http://www.youtube.com/watch?v=w7kV1vVTgs8
Another Kinda Love
Peter Greene, Eric Clapton dabei unvergessen, einmalig
Die Ursprünge darauf steh ich:
Delta Blues - http://www.youtube.com/watch?v=E-SPQ7yaReQ ,
Dann natürlich 'Godfathers' wie John Lee Hooker mit
Hobo Blues - http://www.youtube.com/watch?v=zYrVwGxlcFA, jedem bekannt ist: Boom,boom
aus der Jeanswerbung (glaub Levis), B.B.King, Muddy Waters und und und.

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 09:44
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Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 09:50
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Lottospieler, 27. Mai 2011, um 10:03

Aber auch was später kam war nicht schlecht:
zb rhythm and blues - http://www.youtube.com/watch?v=_wvUAq_Hj5U
und natürlich Bluesrock - Rory Gallagher, Stevie Ray Vaughn.
Dann die Doors mit 'Light my Fire' 'Wating For The Sun'
und natürlich 'The End' bekannt besonders durch 'Apocalypse now' Endzeitdrama mit Marlon Brando.
Bei diesem Titel läufts mir eiskalt den Rücken runter und er paßt zu diesem Film wie die Faust aufs Auge hehe.
Das ich aber auch auf etwas härteres Genre stehe zeigt
meine meine No1 was Bluesrock betrifft:
Ten Years After - unverwechselbar, einmalig vor allem Life und immer noch on tour, toll die Jungs.
Vor allem hier: 'Recorded Live' wegen der tollen Gitarrensoli.
Da geht richtig die Post ab. Kopfhörer auf und aufgedreht bis die Birne wegfliegt, naja oder beinahe.
Bekannt wurden sie richtig durch das Woodstock-Festival
auch der Woodstock-Film ist sehenswert.
Meine Lieblingstitel aus Recorded Live:
One of These Days - erster Titel haut voll rein
You Give me Loving - ebenso
I'm going home - nochmal
und als Bluesfan natürlich:
I can't keep from from Cryin', Sometimes (part1+2)
Gänsehaut pur
Slow Blues in 'C' - back to the roots.
Was mich bei Bluesrockern immer wieder fasziniert ist die Virtuosität der Musik. Hier verbinden sie oft Blues und Rock zu einer perfekten Symsbiose und schaffen damit ein eigene Musikrichtung.

Seltsam, 27. Mai 2011, um 10:11

"Wer den Blues nicht mag hat kein Herz oder will Gefühle nicht an sich ranlassen."
_________________________________________
Ja, warum nicht mal eben in einem einzigen Satz Allen, die keinen Blues mögen, Herz und Gefühlsnähe absprechen. Und was ist mit den großartigen Popballaden, der Schlagermusik und seinen Fans, der Folkmusik und den Songschreibern, den Klassikfans etc..
Alles Musik mit ihren Liebhabern ohne Herz und Gefühlsnähe, wenn sie keinen Blues mögen?

Seltsam, 27. Mai 2011, um 10:27

http://vimeo.com/5918756
Hier mal was aus einer anderen Kultur.
Zap Mama - Brrrlak

Seltsam, 27. Mai 2011, um 10:36

noch was von der Dame, die ich sehr schätze.
Rafiki
http://www.youtube.com/watch?v=H6onXt2bwDY

Lottospieler, 27. Mai 2011, um 10:47

Weil jetzt hier fast nur was zu Musik von 'alten Säcken' und ebensolchen Damen geschrieben wurde möchte ich jetzt mal was zu aktuellerer Musik schreiben, damit es vlt auch jüngere hier interessiert. Die 80'er gingen ebenso wie bei Jule auch an mir vorbei. Der ganze Synthie- und Discosch.. war nie mein Ding. Hab ich natürlich auch gehört und bin in Discos gegangen.
Wenn man die Musik der 50er-70er vergleicht mit den 80ern und dann noch mehr mit den 90ern muß man feststellen: Das ursprüngliche der Musik: die Kreativität,
Virtuosität, instrumentales und gesangliches Können ist sehr stark zurückgegangen. Geblieben ist in dann besonders in den 90ern eine 'Musik' die diese Bezeichnung wenig bis gar nicht verdiente. Die Techno-Zeit war der absolute Nullpunkt in der Musikgeschichte. Man nutzte technische Hilfstmittel zum abspielen immer wiederkehrender Rhytmen die eigentlich auch wegen ihrer Lautstärke nur im alkohol- oder Drogenrausch zu ertragen waren. Ist wie Doppelkopf ohne neunen und man spielt offen gggg
Einzig Trance hat mir manchmal gefallen weil es teilweise melodiös ist und was mit Gefühlen zu tun hat. Der Unterschied zwischen Techno und Trance ist: faß mal an einen Weidezaun und danach an eine Starkstromleitung
dann kennst du ihn.
Mit Beginn des Jahrtausends (schätze ich mal) ist diese Entwicklung gottseidank gestoppt worden durch den aufkommenden Rap und HipHop aus den USA (von wo sonst hehe)
mehr dazu im nächsten thread

Seltsam, 27. Mai 2011, um 10:48

Oder mal was anderes aus Südeuropa:
Manu Chao:

5 Razones
http://www.youtube.com/watch?v=AWR2Jjf3nW0
Me gustas tu
http://www.youtube.com/watch?v=mzgjiPBCsss

Lottospieler, 27. Mai 2011, um 11:01

ok Seltsam wir müssen ja nicht einer Meinung sein ähnlich wie im Doppelkopf hehe,
dennoch behaupte ich das der Blues wie kaum eine andere Musikrichtung Gefühle ausdrückt und sie bei anderen erweckt, es sind oft keine positiven aber es sind Gefühle die jemanden in sein 'innerstes' Blicken lassen.
Wehmut, Einsamkeit, Traurigkeit, Verlassenheit aber auch Zurückblicken in schönere vergangene Zeiten. Vlt dient diese Art von Musik auch dazu unsere Probleme oder unsere Traurigkeit zu erkennen und zu helfen daran zu arbeiten diese zu überwinden.
Dann hätte sie aber etwas bewirkt wozu andere Musik niemals in der Lage wäre.

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 11:09
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Cliff, 27. Mai 2011, um 11:12

“Der Unterschied zwischen Techno und Trance ist: faß mal an einen Weidezaun und danach an eine Starkstromleitung dann kennst du ihn.”

Wir brauchen hier den Like-Button von Facebook!

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 11:20
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Bregoulou, 27. Mai 2011, um 11:29
zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2011, um 11:30

wenn john lee hooker als gottvatter des blues genannt wird, so darf man IHN nicht unerwähnt lassen:

the world greatest and best - always and ever:-)))
Howling Wolf

http://www.youtube.com/watch?v=4Ou-6A3MKow

http://www.youtube.com/watch?v=A1FK620bS7A&feature=related

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 11:33
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Bregoulou, 27. Mai 2011, um 11:36

muß auch noch mal wechseln:

eins der besten, wenn nicht sogar, wie viele Kenner der Barrock/Klassikszene behaupten, das Meisterstück schlechthin, was Melodie, Harmonie, Vielfalt uvm. betrifft:
Die vier Jahreszeiten, von Antonio Vivaldi

http://www.youtube.com/watch?v=-YupBtEJqvQ&feature=fvsr

Bregoulou, 27. Mai 2011, um 11:42

und nicht zu vergessen, Nessun Dorma aus Puccinis Turandot, hier von jemand anderem als man allgemein erwarten würde:

http://www.youtube.com/watch?v=SclJmnRMLnQ

aber die Version von Pavarotti ist eindeutig besser:-))

Ein weiterer Beweis für meine Behauptung, dass sich die italienische Sprache deutlich besser zum singen eignet, als zum reden *fg

Seltsam, 27. Mai 2011, um 11:43
zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2011, um 11:45

@Doc_Jule, sorry, aber ich kann so Stammtischparolen nicht stehen lassen.

@ Hotte
Das hat nix mit Meinung zu tun. Ich hoffe mal, das waren von dir nur unbedachte Worte, denn Du willst hoffentlich nicht aufrecht erhalten, was Du da in diesem Satz geschrieben hast.
.
Bzgl. den 80ern und 90ern liegst Du m.E. auch komplett daneben, wenn Du sagst, "muss man feststellen". Das muss man nicht. Das gilt vielleicht für dich, aber doch nicht für alle und nicht als allgemeine Feststellung. Du schreibst ja selbst, die sind an dir vorrüber gezogen. Woher also das Wissen und diese eigentümliche Feststellung?
.
Es gab enorm kreative Kräfte in diesen zwei Jahrzehnten, egal ob Bühnenauftritt, Arrangements, Musik, Musik und Technik. Wie eh und je. Was sich verändert hatte, vielleicht eben nicht zum Guten, sondern eher zum Schlechten, war m.E. die Marktmacht der Majors. Ich glaube, nie zuvor waren die Majors so stark wie in den 80ern und 90ern. Diese Macht bröckelt endlich immer mehr und Musik wird wieder demokratischer. Daran glaube ich jedenfalls, denn noch nie war es so leicht für mich, neue Musik zu suchen und zu entdecken. Damit wird auch der breite kreative Teil wieder sichtbarer, der in den 80ern und 90ern deutlich mehr im Schatten der Musikindustrie stand und kaum Möglichkeiten hatte, sich zu präsentieren.

Nun ja, Rap und HipHop der Jahrtausendwende zuzuordnen ist auch etwas mehr als gewagt, im gleichen Atemzug die 80er und 90er zu verdammen und diese beiden Stilrichtungen als neue Hoffnung der Kraetivität zu deklarieren.
Denn Hip-Hop kommt aus der Zeit, die Du als musikalisch so armeselig empfindest: späte 70er bis Mitte 80er in der Entwicklung, der Rap als Gewächs aus dem Hip-Hop entstanden, datiert wohl in die 80er mit seinen ersten Höhepunkten in den 90ern, Massenverbreitung bis heute.
Der deutsche Rap ist jünger, ihn kann man vielleicht auf die Jahrtausendwende legen, wenn man die größere Verbreitung als Massstab nimmt. Aber auch das wäre wohl sehr gewagt, denn deutschen HipHop gibt es auch schon verdammt lange und der Schritt zum Rap ist nicht besonders groß.

Lottospieler, 27. Mai 2011, um 11:54

zu Rap und Hiphop,
anfangs hab ich auch gedacht wie viele ältere: der kann ja gar nix der spricht doch nur.
Spätestens seit Eminem und 8 mile weiß ich: ich hab mich getäuscht. Der Typ ist einfach nur genial. Der Film mit seinem Widersacher in dem Musikwettbewerb war so was von geil und wenn man da mal genau zuhört (ich kann gut englisch versteh allerdings bei dem stakkato nicht alles) weiß man die Musik ist wieder angekommen wo sie hin sollte. Individualität, Künstlerische Fähigkeiten (hier mehr Richtung Sprache) und Gefühle ausdrücken stehen wieder an erster Stelle. Es sind wieder die Gefühle die man wie im Blues auszudrücken versucht. Das in einer Sprache die meiner Generation eher fremd ist (sexistisch, beleidigend, provozierend, aber so ist die Generation von heute eben nicht wahr seltsam gggg) Die deutsche Rap und HipHop Szene hat sehr profitiert von ihm, er war der Wegbereiter.
Ich steh besonders auf die HipHopper aus Berlin und Hamburg. Bishudo, Sido, Peter Fox, Jan Delay, Massive Töne (die letzten sind aber aus dem 'Ländle').
Live Konzerte geil. Zuschauer voll dabei und machen mit so soll das sein.
Top 50
http://www.youtube.com/watch?v=FeAw3YrQEsk
Sido-Best of
http://www.youtube.com/watch?v=hSKO1i-9XVE

und dann mein Lieblingsteil fast immer den Tränen nahe: Sido - ein Teil von mir
http://www.dailymotion.com/video/x2ppd6_sido-ein-teil-von-mir_music

Doc_Jule, 27. Mai 2011, um 12:13
Dieser Eintrag wurde entfernt.

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