Doppelkopf-Strategien: Die alte Frage: Frage?

Ex-Füchse #16890, 22. Juli 2014, um 23:38

Fazit: Alle erfolgreichen Live-Spieler (hier: Bodo, Terry, Dirk) fragen damit nicht ab.

Capitano_em, 22. Juli 2014, um 23:48

Nun, ich frage auch ab.
Da Niveau und ich wohl die statistisch gesehen besten Livespieler der Welt sind (beide 100% ITM; ROI von unendlich) sieht es düster aus für den Rest.

Kvothe, 23. Juli 2014, um 00:02

Zweistellig?

Tront, 23. Juli 2014, um 03:35

Okay, ich gelte ja anscheinend nicht mehr als erfolgreicher Live-Spieler.

Aber solange ich noch erfahrene und gut platzierte Online-Spieler wie Evil und Niveauflexibel auf meiner Seite habe, kann die Abfrage ja gar nicht so verkehrt sein. Und auch Friedrich versteht ja genug von dem Spiel, nicht dass er sich noch ausgegrenzt fühlt.

Eine Frage an die nichtabfragenden Spieler!
Habt ihr mit solchen oder ähnlichen Blattstrukturen überhaupt schon einmal "Anlauf zu einer Abfrage" genommen? Um beurteilen zu können, wie günstig oder ungünstig so ein Spielverlauf langfristig endet.

Ich weiss es, weil ich verschiedenste Blätter mit unterschiedlichsten Abfragetechniken schon genutzt habe. Eine Negativ-Erkenntnis habe ich dabei zumindest gewonnen: Abfragen mit Bedienen an vorderer oder mittlerer Sitzpostion ist meist weniger sinnvoll, zumindest habe ich in dieser Rubrik unterdurchschnittlich gute Erfahrungswerte gemacht.

Ansonsten nutze ich die stille Abfrage weiterhin recht häufig. Als Spielmittel zur Vorstufe zum meist nachfolgenden eigenen Kontra oder bei schwächeren Blättern als Ansageermöglichung für meinen Spielpartner.

Zu Irrer Ivan:

Ich habe nie behauptet, dass ich insgesamt erfolgreicher als Spartakus wäre.

Im Gegenteil: Er spielt aus meiner Sicht noch geringfügig besser und konzentrierter gegenüber mir und ich versuche dieses "kleine Defizit" durch größere Erstansagefreudigkeit auszugleichen.

Außerdem stimmt Spartakus Argument seiner defensiven Ansagetaktik mit Einschränkungen ja auch: Wenn etwa jede 5. von mir getroffene Erstansage durch eine Partnererhöhung mit keine 90-Absagespäter verloren wird (durch entweder einer überzogenen Absage, möglichen Spielfehlern oder sehr schlechtem Kartensitz) rechnet sich bereits das offensive Erstansagen im Verhältnis nicht mehr.

4 x 2 Pluspunkte durch Re mehr erzielt und eine keine 90-Absage verloren. Differenz wiederum 8.

Aus +3 werden dann in dem einen Spiel schnell einmal -5 Spielpunkte. Also alles wieder pari.

Allerdings gibt es ja noch die psychologische Komponente. Ich kann mich viermal an einem Spielsieg mit erfolgter Ansage erfreuen, und Dirk nur einmal, aber dafür dann richtig beim Umbiegen unserer Absage.^^

Außerdem kann ich für Spielfehler meiner Partner oder überzogene Absagen ja nichts, aber die Minuspunkte bekomme ich dennoch notiert.

Von der reinen Erfolgsrechnung her sind die sog. Defensiv-Spieler im Grunde nicht benachteiligt. Sie werden bestenfalls öfter einmal belächelt, oh keine Erstansage gefunden, Betonspieler? Kartenverwöhnt?

Zumindest wenn ich den Eindruck gewonnen habe, dass eine Kette von ausgelassenen Erstansagen vorlag, könnte ich mich zu solchen Aussagen durchaus hinreißen. Der friedlichste Spieler unter der Sonne war ich ja nie.^^

Zu akaSilberfux:

Dein Cato-Zitat müsstset du ein wenig umwandeln,
nicht Re spielt immer Trumpf, sondern Kontra spielt niemals Trumpf, träfe mein Spielverhalten viel genauer.

Das ist nämlich ein entscheidender Unterschied. Mit Re-Grotten greife ich (keiner glaubt es mir^^) zum naheliegenden Fehlanspiel. Aber mit Kontra-Trumpfgranaten frage ich zunächst vorher ab.

Einige wenige Spiele lasse ich mir hier bewusst meist gewonnene Re-Kontra-Schlachten entgehen. Diese Punkte holte ich mir jedoch mit Zinsen durch mittelstarke Trumpfanspiele als Re-Mann wieder herein. Weil meine Mitspieler wissen, dass mein Trumpfanspiel zumindest eine Grundausstattung im Re-Blatt beinhaltet, die sehr oft so seiner folgenden Erstansage ausreicht. Und diese Spiele möchte ich gern mit einem Partner-Re versehen haben, das geht aber nicht mehr, wenn ein möglicher 8 - 11-trümpfiger Kontramann auch gelegentlich zum Trumpfanspiel greifen würde.

Mit dieser ureigenen, jedoch oft kopierten Spielweise fahre ich sehr gut. Selbstverständlich darf jeder Kontramann weiterhin Trumpf anspielen, wenn er dies für geeignet hält. Ich sehe ja in der Regel von welchem Ausspieler, welche Karte angespielt wird und dann sollte ich mich prozentual auf die Re- bzw. Kontrawahrscheinlichkeit meines ausspielenden Mitspielers entsprechend einstellen können.

So sorge ich für mehr Transparenz im Dokospiel.
Es muss ja niemand nachahmen.

Ex-Füchse #42585, 23. Juli 2014, um 06:49

@ Leif: Dann hast du mich falsch verstanden. Ich würde weder Dirk vor dich setzen, noch umgekehrt. Es geht mir nur um die Akzeptanz von Spielstilen. Sie sollten Gleichberechtigt sein. Das ist mein Anliegen.

@ Friedrich: Grundsätzlich ja, aber wenn selber (wie vorliegend) über 6 Pik und 5 Karo verfüge, glaube bzw. gehe ich nicht von einem "normalen Sitz" aus.....

Ex-Füchse #95922, 23. Juli 2014, um 07:58

Ich oute mich mal .Ich bin ein Fan von Tront und genau so bin ich ein Bewunderer von aka siberfux aber noch nicht doko homosexuell
Beide haben über Jahre ihre Qualität vorgetragen und das mit Erfolg.Ob besser oder schlechter ist doch mehr als albern . Dirk Weber Bodo und auch all die anderen Spieler dieser Kategorie sind erfolgreich weil sie ihren Stiel perfektioniert haben und man ihnen einfach immer vertrauen kann ganz = was sie machen ob sie trumpf spielen als Re Abfragen und all der ganze Müll.Standard eben..............
Die Art wie sie Doppelkopf spielen entspricht ihren Überzeugungen und ihrem Naturell.
Da gibt es kein gut oder schlecht richtig oder falsch.
Man muss ja kein Freund sein von Spieler a oder b aber nachweislich lässt sich von beiden viel lernen und jeder sollte sich seines Typs entsprechend das maximale an Wissen abschöpfen und seinen eigenen Stiel entwickeln.
Die Art wie sie spielen ist doch einfach ne frage der eigenen Auffassung.

Das sich hier zwei Lager bilden in denen eine Spiel Behandlung dazu führt das Anfeindungen losgehen und die Sachlichkeit irgend wie auf der Strecke bleiben ist doch Schwachsinn.
Auf lange Sicht gesehen haben beide Spieler doch für den Partner eine hohe Transparenz und man hat mit ihnen einen positiven Erwartungswert auf eine viel zahl von spielen selbst wenn die eine oder andre sha dabei sein sollte.

Heute in denen online Doppelkopf einen sehr hohen stellen wert einnimmt und man sich nicht mehr tag ein tag aus in Kneipen trifft werden 10000000000 spiele gespielt nicht mehr sachlich diskutiert , nach der wahrheit gesucht sondern nur noch ausgeteilt .
jeder sucht mal ne Möglichkeit auf oberschlau mich eingeschlossen.
Hatte ja schon mal gesagt das das Buch von aka wahrscheinlich die letzte in Text geschrieben Quelle ist bevor Die alte Garde der experten bald ausgestorben ist.
Meine Empfehlung an alle nicht nur ausdrucken und ins Regal stellen sondern mal lesen .

Wie wäre es mal mit einem Buch Tront so wie damals von Bobby Fischer beim Schach meine 60 denkwürdigsten Partien könntest du doch mal eins schreiben .meine 100 erfolgreichsten Kontra Scheiss haus Abfragen .Als Re Spieler bist du ja erfolgreich und ich bin sicher du gewinnst neue Freunde und Fans
Bleibt euch treu sonst wird es öde

zöger zöger zöger Sieg

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 08:02

Lol LOL LOL

KARTENVERRAT KARTENVERRAT KARTENVERRAT SIEG durch "Kartenverrat"

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 08:03

Ahhso Kartenverrat ist "Sanktionswürdig" Lol lol lol

Ex-Füchse #16679, 23. Juli 2014, um 08:10

darum sind viele so erfolgreich,können ja gleich karten offen auf den tisch legen

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 08:17

So sehe ich das auch, durch "Kartenverrat" oder Spezielle "Zögertaktiken" die hier von den Spitzenspielern gelehrt werden soll, verkommt das normale DOKOSPIEL immer mehr zu DOKO-OUVERT.

Die sogenannten "Spitzenspieler" versuchen sich durch neu geschaffene "Zögertaktiken" was ja eindeutig "Kartenverrat" ist, immer neue nicht legetime, aber sanktionswürdige, Vorteile zu schaffen.

Die Geschichte der Zögerei hat dann tatsächlich ein Ende beim "Ouvert", und damit ist das Dokospiel in der jetzigen Form, durch z. B. hier schreibenden "Zögerspezialisten", "Hingerichtet".

LOL LOL LOL

Ex-Füchse #16679, 23. Juli 2014, um 08:20

aber diese stellen dann die anderen als deppen hin

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 08:21

z.B. das Fuxaufspiel im ersten, durch Noddy in die ganze Online-Spielpraxis eingebracht, gewinnt nur durch Kartenverrat und "Zögerei", was ja in meinen Augen das "Gleiche" ist.

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 08:23

@ Kalle, was in der Birne haben diese Kartenverräter schon.

Viele kommen vom Schach, und sie spielen dieses Brettspiel auch gut oder auch sehr gut.

Aber das "Ouvert" und auch die Schachtheorie versuchen diese "Genies" auf das alte tradionelle Dokospiel zu übertragen.

Die Jungs haben einfach ein "Brett" vor dem Kopf.

LG KoHD

Friedrich, 23. Juli 2014, um 10:22

@ Ivan und alle anderen

Zur Erinnerung: Ivan schrieb, man könne bei solch einer eigenen Hand nicht von einer normalen Verteilung ausgehen.
Mein Einwand lautete: "Muss die Grundannahme einer "normalen Verteilung" (natürlich unter
Einbeziehung meines eigenen Blattes) nicht Basis einer jeglichen
Überlegung beim Doppelkopf sein?"

Ich begreife nicht ganz, wieso eine solche Hand einer "normalen Verteilung" widerspricht. Du wiederholst zwar den Satz auf dieser Seite noch einmal, ich bin aber dadurch leider noch nicht schlauer geworden.^^
Was krumm sitzt, sehe ich ja an meinem eigenen Blatt (z.B. dass ich weder Herz noch Kreuz halte oder die Mitspieler wenig Pik und Karo halten), aber dass die eigenen Karten nicht bei den anderen Spielern sitzen können, ist ja keine Besonderheit dieser Hand.
Und es ist doch so, dass ich auch hier für meine Überlegungen erstmal davon ausgehen sollte, dass die Fehlfarben, Buben und (mit der Re-Einschränkung) Damen rythmisch verteilt sind.
Kann ich es ansonsten nicht stets direkt aufgeben, mir überhaupt ansagetechnische Gedanken zu machen?

Ex-Füchse #92044, 23. Juli 2014, um 10:22

Friedrich, du lenkst vom Thema ab

Ex-Füchse #42585, 23. Juli 2014, um 16:28
zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2014, um 16:31

Nicht ganz, Friedrich: ich gehe bei so einer Verteilung nicht von einem "geradem Sitz" aus. Konkret auf das Spiel bezogen. Die restlichen Pik sitzen 1-1-1 -nicht der wahrscheinlichste Sitz; die Kreuz sitzen 4-2-2; auch hier wäre 3-3-2 wahrscheinlicher und beim Herz wird es am deutlichsten mit einem 0-x-x sitz.

Ich würde mich sogar der Aussage anschließen, dass ich mit dieser Hand mehr Spiele gewinne, als ich verliere. Jetzt kommen für mich aber noch folgende Faktoren hinzu, die bei meiner Bewertung des Blattes insgesamt eine negative Bilanz erwarten lassen. 1. Die Schwächen des Blattes werden sehr schnell sichtbar und sind mit wenig Material auszunutzen. 2. Die Repartei kann sich bedeutend schneller finden, da ich ja schon als Kontramann fest stehe. 3 sie hat noch einen Stich länger Zeit bei erfolgversprechendem Gegenspiel eine Gegenansage zu finden. Und 4 Ich gebe durch eine Abfrage bzw. Ansage der Repartei das Stilistische Mittel der "Stillen Abfrage" in die Hand. Wenn ich jetzt für mich abwäge, ob ich diese teuren Verlustvarianten durch eine hohe Anzahl von Siegen wett mache, komme ich zu einem negativen Ergebnis. Das ist aber meine Einschätzung des Blattes.

Wenn du für dich das Blatt anders bewertest bzw. allein von einer anderen Grundverteilung aus gehst... ok.

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