Danke für den Beitrag Hase.

Prima wenn's passt.

Ich bräuchte übrigens den Schweiß eines Coronainfizierten unter 40 zwecks Schnüffelausbildung.
Gerne PN.

So. Ich kann jetzt also nicht im Bundesland meiner innerdeutschen Wahl urlauben. Was willste machen? Gekotzt hab ich schon, in den Arbeitsstreik werde ich nach den Ferien gehen, weil ich schön artig jeden Tag per Status unfreiwillig informiert werde, wer in den außerdeutschen Risikogebieten mit seinen Nächsten Party macht. Aber ganz ehrlich: Ich gönns ihnen selbstverständlich und es gibt ja nun echt weitaus schlimmere Schicksale. Mir gehts gut, falls wer fragt.

Selbstverständlich habe ich regelmäßig nach Kontakt mit Kindern, die Infizierte in der Familie haben die umsonstigen Tests gemacht, um weiter arbeiten zu können. Scheiß doch drauf.

Wie meinen?

https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

Am vergangenen Montag brachte ARD extra: „Die Corona-Lage vom 05.10.20“: „Wir schauen auf die Infektionszahlen … Die in den letzten Tagen wieder stark gestiegen sind“, so beginnt die Sendung, und dann wird gefragt: „Was sagen diese Zahlen aus? … Müssten wir unseren Umgang damit nicht ändern? …“ Die Infektionszahlen alleine sagen noch nicht viel. Man muss sie in Relation setzen zu der Zahl der Tests, und dann kommt es vor allem darauf an, wie viele Menschen wirklich krank, in Krankenhäuser eingeliefert werden oder sterben ... und da liegen wir europaweit bei über 90% weniger Hospitalisierungen und bei 99% weniger Todesfällen.

https://www.daserste.de/information/nachrichten-wetter/ard-extra/videosextern/ard-extra-die-corona-lage-344.html

"und da liegen wir europaweit bei über 90% weniger Hospitalisierung (...)"

Deutsch war noch bie meine Stärke. Kann mir das einer übersetzen?

März/April hatten wir laut ARD extra bei 30.000 Infizierten (pro Woche) 6.000 Hospitalisierungen (20%). Im September/Oktober bei knapp 10.000 Infizierten (pro Woche) 500 Hospitalisierungen (6%).500 zu 6.000 sind "über 90% weniger".

ARD extra zeigt auch bei den wöchentlichen Todeszahlen auf, dass März/April von den 20.000 in DEU Verstorbenen 1.700 mit oder an Corona verstorben sind ... im August nur noch 27 ...

Wieso "wieder"? Unser Gesundheitssystem war noch lange nicht an seiner Belastungsgrenze?
Ansonsten gebe ich dir weitgehend Recht ... vor allem in der ungewissen Vergangenheit waren die Regelungen zur Eindämmung der Seuche notwendig und erfolgreich. Auch heute besteht weiter Sorgfaltspflicht ... nur wir sollten nicht so tun, als seien wir mit über 4.000 Neuinfizierten pro Tag bald wieder in derselben Situation wie im März/April mit den 6.000 ... es hat sich viel verändert seitdem ... warum auch immer ... Lernkurven in der mediz. Behandlung, Altersdurchschnitt, vielleicht auch Virusmutationen, ... und es ist längst nicht klar ... ob wir nicht auch 10 bis 20.000 Neuinfizierte pro Tag relativ gut werden handeln können ...

Man ist ja wirklich etwas ratlos, bezüglich der Pandemie, zumindest ich bin es.
Wenn man wirklich so genau wüsste, welche Maßnahmen helfen und welche nicht. Strenge Kontaktbeschränkungen oder gar ein Lockdown bringen sicher was, hat man ja im Frühling gesehen, aber die stoßen andererseits auf so heftigen Widerstand, dass sich sich kaum für längere Zeit durchhalten lassen. Maskenpflicht? Ich bin dafür und befolge sie auch, aber manchmal habe ich meine Zweifel, ob sie wirklich was bringt, denn in anderen Ländern, die diese Pflicht nicht haben, sind die Infektionszahlen auch nicht schlimmer als bei uns. Die Anordnungen besser überwachen und durchsetzen? Wäre sicher angebracht, aber sowohl Polizei, als auch Ordnungs- oder Gesundheitsämter sind längst an ihrem Limit.
Ich weiß echt nicht, was man da noch tun könnte.Ich fand die Maßnahmen im Frühling grauenvoll und fühlte mich dadurch echt in meiner persönlichen Freiheit eingeengt. Aber manchmal denke ich, dass ein zeitlich begrenzter (!) zweiter Lockdown dennoch nicht vermeidbar ist.

Damals war es lokal knapp, ja ... der Lockdown wurde ja aber auch gemacht, um Zeit zu gewinnen, das Gesundheitssystem besser auszustatten und vorzubereiten ... und das wurde getan ... heute stehen von 30.000 Intensivbetten über 10.000 frei ... 500 sind mit COVID-Patienten belegt ... 12.000 können schnell zugefügt werden ... dh momentan sind erst 2% der Covid-Intenensiv-Kapazitäten ausgeschöpft.
@ Cebaza: Länder ohne Maskenpflicht? Womit sollte ein zweiter Lockdown begründet sein? Die reine Zahl der Neuinfizierten bedeutet noch keine große Gefahr ... solange die Risikogruppen weiter geschützt sind ... Hospitalisierung und Todeszahlen weiter gering bleiben ... der erste war nötig, um die Katastrophen anderer Länder zu verhindern, unbekannte Gefahren abzuwehren, und sich besser vorbereiten zu können ... ein Lockdown ist nur dann gerechtfertigt, wenn die Infektionen mit deutlich geringeren Sterblichkeiten absolviert werden ... verhindern werden wir sie nicht mehr können, ... ein Impfstoff ... in 18 Monaten ... wird kaum das Wundermittel sein.

Was meinst Du mit "Risikogruppen schützen"?Wenn ich das Wörtchen "schützen" in dem Zusammenhang lese, werde ich nämlich immer sehr hellhörig.
Ich hoffe, Du denkst nicht an Besuchsverbote in Pflegeheime, an Kontaktverbote für Alte und Kranke oder an spezielle Einschränkungen für diese Gruppen, damit die Jungen, Gesunden und die Wirtschaft möglichst so weitermachen können wie bisher und keinen Einschränkungen unterworfen sind.
Dann wäre nämlich nicht das freundliche Wort "schützen" die richtige Vokabel, sondern eher die zwar harten aber ehrlicheren Begriffe "aussondern" und "wegsperren".
Das hat übrigens schon im Frühling nicht geklappt. Weder in Schweden, Italien oder Spanien, wo die Menschen in den Pflegeheimen starben wir die Fliegen noch in Deutschland, wo es diesbezüglich auch nur unwesentlich besser lief.

Nachtrag: Mit Ländern ohne Maskenpflicht meinte ich z.B. Schweden oder Finnland. Dort wird der Mundschutz zwar empfohlen aber nicht vorgeschrieben. Mag in so dünn besiedelten Gegenden OK sein. Im dicht besiedelten Deutschland halte ich den Mundschutz aber eigentlich für sinnvol.

Das RKI in persona Prof. Wieler hat ja gestern mal wieder die ganz große Warnrakete steigen lassen. Das was ich aus der PK gesehen habe, war aber mit sehr vielen Konjunktiven und „vielleichts“ geschmückt.

Und ja, unsere Kliniken hatten zu tun, keine Frage.
Das haben sie aber immer.

Das allergrößte Gejammere habe ich hier von dem Mediziner im Kreisgesundheitsamt vernommen. Man hätte soviel zu tun, so gut wie alle führungskräfte der hessischen Gesundheitsämter gingen auf dem Zahnfleisch, all die Telefonate, die man auch in den Abendstunden ühren müsse etcpp „ich hab noch 18 Monate bis zur Rente, das Thema wird mich verfolgen bis zum Schluß“....

Mir kamen fast die Tränen.

Dann sollen sie halt vernünftig arbeiten. Wenn man sonst nix zu tun hat, ist halt der jetzige Mehraufwand schon grenzwertig.

Von drei Bescheiden, die wir seit Verordnung der Quarantäne/Betretungsverbote am 24.09. bekommen müssten, ist bis heute genau einer bei uns eingegangen, und der kam am 05.10. und ging an „die Erziehungsberechtigten von Moritz E.“, also unseres volljährigen Sohnes. Falsche Postanschrift inklusive - und inhaltlich, wie man inzwischen eingeräumt hat, absolut haltlos.

So geht es bei ca 50 von 80 Familien an der Schule - entweder kein Bescheid oder fehlerhafte Inhalte.

Und ja, ich weiß, es kann natürlich sein, dass in unserem Kreisgesundheitsamt nur die absolut strunzdummen Dünnbrettbohrer gelandet sind. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich aber davon aus, dass die ganz durchschnittlich beamtenbegabt sind.

Wenn wir bei jedem Schnupfen und jedem grippalen Infekt, der in Herbstzeiten nun mal gehäuft vorkommt, prophylaktisch die ganz großen corona-Kanonen auffahren, kann das aus meiner Sicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht mehr entsprechen.

Angesichts der ja zu allermeist glimpflichen Krankheitsverläufe hielte ich es für insgesamt sinnvoller, nicht vom worstcase, sondern vom normal case auszugehen - es ist entweder ein Schnupfen oder (mit geringer Wahrscheinlichkeit) ein seichter coronaverlauf.

@ Cabeza: mit "Risikogruppen schützen" ... meine ich nicht deren Isolation, sondern die Minimierung der Eintragungswahrscheinlichkeiten (besonders in Pflegeeinrichtungen) ... sei es privat durch ein paar Tage "Selbstquarantäne" vor dem Elternbesuch oder professionell durch richtige Materialausstattung, Personal- und Besucherunterweisungen u.ä. ... natürlich auch hier Selbstverantwortung ... arbeite ich als (Alten)pfleger sollte ich erst 2022 wieder ins Nachtleben gehen ... oder zu Beginn des Urlaubs ...

@ Lappen: ich begegne in Berlin auch ständig Menschen, denen man aber tatsächlich die Sauerstoffzufuhr abgestellt hat ... Kneipiers, Einzelhändler, Solo-Selbständige, Musiker, Künstler u.v.m. ... die brauchen zT gerade allerletzte Reserven auf ... der Staat hilft nicht (mehr) ... Ich darf nicht mehr zurück zu Freundin, Firma, Wohnung ... und jetzt noch nicht einmal Freunde besuchen fahren ...
Kinder hier mussten erst einmal einen Test machen (190 EUR), um an der Klassenfahrt teilnehmen zu können ... dann wurde trotzdem plötzlich die Einreise verweigert ... u.v.m.
Innerdeutsche Einreise- und Beherbergungsverbote sind Schwachsinn und unnötiger Terror ... vor allem auch, weil Testkapazitäten vom Schutz der Risikogruppen abgezogen und meistbietend verscherbelt werden ... aber auch weil die 50er Marke den Aktualitäten angepasst werden muss, ... was soll das Verbot bei Berlinern (53), wenn sie nach München (43) reisen wollen? Ohnehin ist bald halb Deutschland über 50 ... und? 50 war mal ... früher ein Problem ... heute wird es schon normal ... nächsten Monat wird jeder Landkreis froh sein darüber.

Wir sind echt ein Volk der Jammerer ...

"In den vergangenen Monaten entwickelten sich in Deutschland die Zahlen genau deshalb so gut, WEIL jede Menge (dabei mangels Erfahrung mit dem Virus zugegeben auch unsinnige) Regelungen zur Eindämmung der Seuche getroffen und von der Bevölkerung weitgehend eingehalten wurden."

da bin ich mir nicht ganz sicher. In anderen Ländern mit weniger regelungen sind die Zahlen ähnlich.

Ich habe mich gestern mit einem Nachbarn unterhalten. Kleines Fuhrunternehmen (oder wie das heißt) für Personenshuttle zum Flughafen. Mittlerweile alle Angestellten entlassen, 15.000 Euro sofortkredit ist aufgebraucht, jeden Monat legt er 2000 Euro drauf.

Und die große Welle der Pleiten mit Insolvenzverschleppung kommt erst noch. Und das ich zitiere einen zugegeben nicht egrade höchstbegabten): "wegen einem klone Scnubbe!"