Ex-Füchse #100386, 09. März 2020, um 12:12
zuletzt bearbeitet am 09. März 2020, um 12:24
Die starke Grippewelle der Saison 2017/18 hat jedenfalls nach offiziellen Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das ist 5-stellig, das könnte ich mir für Corona durchaus auch vorstellen in der ersten Welle. (reine Spekulation meinerseits).
Da aber die unter Influenza fallende Gruppe vornehmlich 60 Jahre und älter waren liegt nahe, dass man diese Schätzung mit der ersten Zahl nicht einfach zusammenaddieren darf. Sondern dass in dieser Altersgruppe nun eben viele anstatt an Influenza an Corona sterben könnten. So dass sich hier rein theoretisch "nur" der Grund ändert, nicht aber zwingend die Anzahl insgesamt.
Cabeza_doble, 09. März 2020, um 12:15
Ich denke, es ist auch nachvollziehbar, dass die verschiedenen Länder und Regionen unterschiedlcih handeln.Warum sollte z.B. Polen (bisher ein Fall bekannt), ähnlich drastische Maßnahmen ergreifen wie das stark betroffene Italien?Und dass Sachsen-Anhalt (1 bekannter Fall) noch keine so strengen Regeln braucht wie NRW, ist auch verständlich.
Ex-Füchse #100386, 09. März 2020, um 12:23
Uuups, nee, 5, danke für die Nachhilfe!
Seb1904, 09. März 2020, um 12:29
Ich bleibe übrigens dabei, dass weder Hysterie noch Hamsterkäufe, weder lokale/regionale Schulschließungen noch flächendeckende und monatelange Veranstaltungsverbote die Ausbreitung von Corona wirksam unterbinden können.
Dem Tourismus, also meiner Branche, steht ein sehr schwieriges Jahr bevor. Nach dringend notwendigen, wenn auch nicht überwältigenden Zunahmen von Übernachtungen und Reisendenzahlen in den letzten Jahren für die Destination Deutschland werden jetzt reihenweise Absagen und Stornierungen getätigt, insbesondere von internationalen Gruppenreiseveranstaltern. Das wird in Regionen, die wesentlich vom Tourismus leben, zu vielen Problemen und letztlich auch Schließungen von Hotels und Restaurants führen.
Für alle die, die nicht vom Tourismus abhängig sind, ist das ja nicht weiter tragisch. Im Gegenteil. Eine schöne, ruhige Sommersaison im Rheingau lädt zum Weintrinken und Wandern ein.
Strömt herbei!
SpanischerGockel, 09. März 2020, um 12:50
@ Octo: an meiner Meinung hat sich nix geändert. Dort Hysterie, hier nix.
Ich kann mich eh nur bedingt schützen. Und auch morgen werde ich wieder ohne Munschutz zum Amt gehen.
SpanischerGockel, 09. März 2020, um 12:51
Muss Seb mal recht geben, passiert hoffentlich nicht so schnell wieder^^
Seb1904, 09. März 2020, um 13:02
Ja, genau. Unterschiedliche Entscheidungen auf Bundes-, weiter gedacht auf EU-Ebene erscheinen mir auch sehr sinnvoll.
Wofür haben wir eigentlich diese SCHEISS-EU, wenn nichtmal in einer solchen Situation ein konzertiertes, strategisches Vorgehen eingeleitet werden kann?
Nein, der Virus wird an der Ländergrenze halt machen. Er wird auch nicht nach Sachsen kommen - allein schon, weil er den Dialekt so schlecht versteht.
Er geht halt lieber zur Buchmesse und ins Theater als zum Fussball - das kulturbeflissene Publikum ist halt voller alter weißer Männer, und die gehören ja sowieso dahingerafft. Schon wegen der Versorgungslücke.
Es wird nichts helfen, als dass sich jeder Einzelne an die eigene Nase packt - oder eben genau das nicht, denn mal soll sich möglichst wenig mit der Hand im eigenen Gesicht herumfuchteln.
So gesehen ist die bei einem der zahlreichen Fussballspiele, die doch stattfanden, getroffene Regelung, dass die Aktiven vor Spielbeginn auf den freundschaftlichen Handschlag verzichten mögen, nur um sich im Anschluß mit reichlich Körperkontakt und fliegenden Schweißtropfen zu bekämpfen, natürlich wieder mal purer Aktionismus.
No sports! also. Die schweißgetränkte Atmosphäre eines Fitnesscenters muss doch für den Virus ein Paradies sein. Von Saunaclubs und Swingertreffs ganz zu schweigen.
Verdammt! Was mach ich jetzt in meiner Freizeit?
Gut, dass man online Kartenspielen kann!
Quo usque tandem? Womit wir wieder bei der Frage nach der Zeit danach wären - also nach dem flashplayer. Die Mortalitätsrate auch unter Doppelkopfspielern droht, wenn man zu live-Treffen gezwungen wird, erheblich zu steigen. (auch viele alte weiße Männer, und jedenfalls viele mit dem ein oder anderen Risikofaktor bzgl. Lunge, Leber und Rippen....)
Also, Hannes, im Sinne der (Doppelkopf-) Volksgesundheit: carpe diem! Nutzt die Tage und programmiert und entwickelt eine zukunftsträchtige Fuchstreffversion.
(Kleiner Alu-Hut-Nachtrag in Anlehnung an einen einschlägigen Netzfund):
Im übrigen würde mich nichts weniger wundern, als dass man irgendwann herausfindet, dass dieser Virus durchaus zum Zwecke der Ausbreitung menschengemacht ist. Wir erleben eine abgeschwächte Form der modernen Kriegsführung. Cui bono? Das wäre dann die Frage.
Seb1904, 09. März 2020, um 13:20
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/der-oder-das-Virus
Doc_Jule, 09. März 2020, um 13:21
als Mediziner stellen sich mir bei DER die Nackenhaare auf, sorry
Seb1904, 09. März 2020, um 13:27
Zum Thema Schulschließungen fällt mir noch die Frage ein, ob das nicht genau der falsche Weg ist?
Anstelle eine Unmenge von Schülern wochenlang (unkontrollierbar) solitär zu Hause versorgen zu müssen, was eine fast ebensogroße Anzahl von Müttern vor die Frage stellt, wie sie den Nachwuchs über den ganzen Tag zu Hause versorgt bekommt, wäre es doch wohl aus vielerlei Gründen erheblich logischer, die Kinder IN den Bildungseinrichtungen zu kasernieren. Selbstverständlich MIT ihren Lehrern.
Dann könnte der Unterrichtsausfall der vergangenen Jahre an einem Stück wieder wettgemacht werden - und das ist doch wohl besser, als einem weiteren Bildungsverfall im Lande durch flächendeckende Schulschließungen auf unabsehbare Zeit Vorschub zu leisten.
Je mehr ich drüber nachdenke: brillianter Plan!
SchwillTiger, 09. März 2020, um 13:36
zuletzt bearbeitet am 09. März 2020, um 13:37
"Ich bleibe übrigens dabei, dass weder Hysterie noch Hamsterkäufe, weder lokale/regionale Schulschließungen noch flächendeckende und monatelange Veranstaltungsverbote die Ausbreitung von Corona wirksam unterbinden können."
Es geht nicht um unterbinden, sondern um bremsen. Zeitgewinnung ist immer noch das Zauberwort. Warum verstehen das so wenige???
SpanischerGockel, 09. März 2020, um 14:21
Son Dreck. Ich muss Seb schon wieder Recht geben...
Dafür könnten seine Schalker bitte Doofmund schlagen. Selbstverständlich ohne Publikum, weshalb auch immer ^^
Seb1904, 09. März 2020, um 14:22
Hast ja Recht.
Natürlich haben wir in allen Bereichen, Regionen, Fachrichtungen und Situationen viel zu wenig medizinisches Personal.
Zu wenig Ärzte.
zu wenig Krankenschwestern.
Viel zu wenig Altenpfleger.
(kann das mal jemand gendern, bitte?)
Dazu kommt die hardware-Versorgungslücke:
Zu wenig Intensivbetten.
Zu wenig Rettungshubschrauber.
Zu wenig Isolierbetten, -zimmer, -stationen.
Vielleicht könnte man da auch auf Personal und Material der Bundeswehr zurückgreifen.
Oh, wait......
Aber wie lange soll man denn auf Zeit spielen, bis diese Lücken geschlossen sind?
Bei den zugewanderten Menschenmengen finden sich wider Erwarten wenige Intensivmediziner und Virologen.
Die Studiendauer in der Humanmedizin liegt im Schnitt bei (geschätzten) 16 Semestern - und sie wird nicht besser, wenn wir die Schulen dicht machen und den aktuellen Abi-Jahrgang verschleppen.
Die Ausbildung zu Pflege- und Altenpflegepersonal dauert bei entsprechender Eignung mindestens 2 Jahre. Der Job wird jetzt schon scheisse bezahlt - und wenn man dann noch 24/7 nah am Virus arbeiten soll, steigert das die Attraktivität nicht wirklich. Womöglich gäbe es eine ganze Reihe interessierter BewerberInnen - die scheitern aber an administrativ vorgegebenen Sprachhürden. Ich bin mir sicher, dass andere Länder viel eher in der Lage wären, vorhandene Ressourcen entsprechend auszubilden.
Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes steht in den Sternen - Schätzungen sprechen von 12 bis 18 Monaten. (Bestimmt haben die Chinesen schon einen - sie warten aber noch geraume Zeit, bis sie ihn für alles Geld der Welt an die ganze Welt verkaufen. Die sind durchtrieben, diese Chinesen...)
Also: worauf warten wir? Auf das Ausarbeiten von Krisenplänen durch unsere Politikerinnen? (Hier ist gendern überflüssig - echte Kerle kann ich in dem Bereich derzeit nicht ausmachen....)
Immer schön der Reihe nach. Erst der Flughafen, dann corona.
Kvothe, 09. März 2020, um 14:29
Mein lieber Schwilltiger,
du sorgst aber auch immer für Wellen hier.
Wer ist denn hier gegen eine Verlangsamung der Ausbreitung und somit für eine Chance auf bessere medizinische Adaption?
Wer verharmlost denn hier diese Virusplage?Ich kritisiere lediglich die unausgegorene da inkonsequente Vorgehensweise der Verantwortlichen, möglichst gepaart mit medienwirksamem Aktivismus.
Selbst das schlanke Huftier relativierte doch lediglich die von dir nachgekauten Berechnungen und Befürchtungen im Vergleich zur Influenza und machte wiederholt auf die Schnittmengen aufmerksam.
Die von dir erwähnten Experten und Regierungsberater der verschiedenen Länder kommen zu verschiedenen Zeiten zu reichlich unterschiedlichen Ergebnissen, zumindest wenn man die Reaktionen der betroffenen Staaten hinsichtlich der Vorgehensweise als Spiegel dieser Ratschläge betrachtet.
Wer glaubt, dass das Wohlergehen der Bevölkerung bei entscheidenden Stellen an erster Stelle steht kann auch gleich dem Sandmännchen einen Brief auf das Fensterbrett legen und um die Vermischung des Schlafsandes mit einem wirksamen Impfstoff bitten.
Kvothe, 09. März 2020, um 14:34
Und der Seb ist auch für eine verlangsamte Ausbreitung, damit wir mehr Beatmunggeräte zur Verfügung haben und der entwickelte Wirkstoff auch als Impfstoff vermarktet werden kann bevor alles wieder für die Katz war weil längst die Delfin-Grippe HL42 alle dahinrafft.
(Der Ausbau der intergalaktische Autobahn erfolgt so oder so.)
Ex-Füchse #96715, 09. März 2020, um 14:51
@Doc_Jule:
"Fachsprachlich wird – insbesondere im medizinischen Kontext – nur das neutrale Genus verwendet: das Virus. Allgemeinsprachlich wird jedoch auch der Virus verwendet. Beide Formen gelten als richtig. "
(https://www.korrekturen.de/genus/der-oder-das-virus.shtml)
Ex-Füchse #100386, 09. März 2020, um 14:52
zuletzt bearbeitet am 09. März 2020, um 14:54
Selbst? Was solln das heißen, selbst aber danke für's schlank, für solche Schmeicheleien bin ich immer empfänglich.
(@seb) ^^ Eben, ersma Flughafen und dann lange nichts. Also haltet Euch gefälligst beim Infizieren zurück. Ich hab "Corona? Nein Danke!" Buttons
in der Planung, das Virus kann schließlich auch was dazu beitragen.)
Ein Gutes hat es ja. Dass der medizinische und pflegende Sektor dem Kapitalismus zum Fraß vorgeworfen wurde und als oberstes Ziel aller
Planungen: Schwarze Zahlen schreiben! diktiert wurde, hatten bisher nur die hörbar (und nicht nur zu Hause schweigend am Frühstückstisch) in Frage gestellt, die davon betroffen waren (zumindest hab ich auf der letzten Demonstration nur Klinikpersonal ausmachen können). Die Bediensteten in dem Sektor arbeiten und managen schon seit vielen Jahren permanent am Limit. Freie Ressourcen für eine Pandemie sind da nun wirklich keine mehr drin.
Jetzt fühlen sich alle bedroht und es fällt auf, dass ein Virus sich einen feuchten Kehricht für die Bilanz interessiert. Lässt hoffen, dass die
Gesellschaft dem wieder einen höheren Stellenwert beimisst und bereit ist mehr dafür auszugeben. Für die Arbeitsbedingungen und das Gehalt wird man nämlich ausgerechnet im Rahmen der Corona-Pandemie kaum genügend Leute rekrutieren können. Obwohl, im Gastro- und Tourismussektor sollten sich ja bald Optionen eröffnen - Corona und
arbeitslos und so ...
@Schwilli Verstehen tun das sicher viele, nur angesichts der Maßnahmen und Verlautbarungen glauben offenbar wenige dran.
SchwillTiger, 09. März 2020, um 15:06
"Aber wie lange soll man denn auf Zeit spielen, bis diese Lücken geschlossen sind?"
Es geht nicht darum, die Lücken zu schließen. Es geht darum, dass die Patienten tröpchenweise in die Krankenhäuser kommen und nicht 30.000 auf einen Schlag, sodass wir mit den bereits bestehenden Ressourcen zu Recht kommen. Dein Beitrag seb leuchtet nur so von "Ich habe noch nicht kapiert worum es eigentlich geht!". Das muss ich dir leider bei aller Sympathie klar sasgen.
@kvothe: Nein. Einigen hier (gatzelle vorne weg) ging es nicht ums Verstehen, Diskutieren oder sonstige inhaltlichen Beiträge, sondern ums Lächerlich machen. Hinterher wird es dann vermutlich relativiert und es wird gesagt "war ja eh klar!", weil man ja vorne keine eignen Sachbeiträge, sondern fast ausschließlich Seufzer über meine Beiträge hinterlassen hat. Dann kann man auf nichts festgenagelt werden. Das ist das Praktische am Runtermachen.
Doc_Jule, 09. März 2020, um 15:07
@Seb "Medizinerin??"....meinswegen auch das "frau" muss nicht alles gendern
SpanischerGockel, 09. März 2020, um 15:15
@Doc, sei doch bitte konsequent. War doch erst WFT! Was sollen den die "anderen Damen" von Dir denken?!^^
SchwillTiger, 09. März 2020, um 15:30
zuletzt bearbeitet am 09. März 2020, um 15:33
Ich rechne mal drastisch und sehr vereinfacht, damit das Problem klar wird.
Nehmen wir 80 Mio Deutsche und eine Durchseuchung von 66% (vgl Drosten R0 usw), dann sind das grob 50 Mio. Davon entwickelt sich bei 10% der Verlauf kritisch. Macht grob 5 Mio.
Diese 5 Mio müssen je 3 Tage beatmet werden. Macht also 15 Mio "Beatmungstage". 30.000 Beatmungsgeräte.
Macht 500 Beatmungstage pro Gerät.
Bei idealer Auslastung wäre also eine Durchseuchungsdauer von 2 Jahren kein Problem.
Würden wir aber die Durchseuchung in nur einem Jahr erlangen, dann würde für ein Drittel der Patienten ein Beatmungsgerät fehlen. Macht etwa 1,5 Mio Tote.
Jetzt kannste mit den Zahlen spielen wie du willst und sie nach unten korrigieren wie du willst, Das Problem bleibt, und das ist nicht meinem Hirn entsprungen, sondern auf das weisen anerkannte Virologen hin.
P.S: @seb: ich weiß, dass nicht alle in Deutschland Lebenden Deutsche sind. ;o)
Ex-Füchse #148311, 09. März 2020, um 15:32
Woher nimmst du die 10% kritisch?