Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 12:08
Tja, wat willze auch gewählt haben wollen?
Die KHP (=Krankenhauspartei) gab und gips ja leider (noch) nich ...
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 12:09
Gw.
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 12:16
Als Slogan für die KHP (sollte diese gegründet werden) böte ich ma jenen:
"Freie Betten für freie Bürger"
Müsste ma hier und da ggf. noch'n büschen gendern, aber dann sollte der rechtschaffen knackich rüberkommen
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 12:18
Oder mit philosophischem Anspruch?
"Ich werd beatmet, also bin ich!"
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 12:19
[Verzeihung!]
Ex-Füchse #142247, 06. April 2020, um 12:29
für den Lappen.
Seb1904, 06. April 2020, um 14:07
Vielleicht war vor dreissig Jahren ein Gesundheitssystem, so wie es die dreissig Jahre vorher existiert hat, keine gute Idee mehr.
Und vielleicht ist heute ein Gesundheitssystem, so wie es die dreissig Jahre vorher existiert hat, auch keine gute Idee mehr.
Ob es aber gut ist, in Zeiten einer Krise, die in den letzten sechzig Jahren in dieser Form nur ein einziges Mal aufgetreten ist, über eine Neuordnung des Gesundheitssystems entlang der Krisensituation nachzudenken, wage ich zu bezweifeln.
Man kann sich fragen, wo die Schwächen des Systems der letzten dreissig Jahre waren - oder besser warum sie sich zu Schwächen entwickelt haben.
Warum hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt so geändert? Früher war Mediziner ein Traumjob - jeder hat Klimmzüge gemacht um einen Studienplatz zu bekommen und das war noch gar nichts gegen die Anstrengungen, die man unternommen hat, um eine gute Assistenzarztstelle zu bekommen. Und dazwischen lag noch der „Arzt im Praktikum“. Da wurde angeboten umsonst zu arbeiten, nur um eine Stelle zu bekommen.
Ohne Promotion zum Dr. med. war der Weg zu einem seriösen Job so gut wie unmöglich - weshalb die Dissertationen von damals heute mit Sicherheit durch alle ...leaks geflogen wären. Wer clever genug war, hatte seine Diss. in seschs Wochen erledigt.
Und heute suchen dir Krankenhäuser in so gut wie allen Fachrichtungen verzweifelt, händeringend und in großer Konkurrenz zueinander stehend Assistenz- und Oberärzte. Da musst Du nicht mehr promoviert haben - es reicht neben der universitären Minimalqualifikation die halbwegs fehlerfreie Beherrschung der Landessprache. Und ja, halbwegs langt völlig.
Liegts am Geld? An den Arbeitsbedingungen? An der zunehmenden Attraktivität anderer Berufsfelder für clevere Einser-Abiturienten? An der zunehmenden Bürokratie - DRG und DSGVO lassen grüßen?
Und wer will schon in einer Branche arbeiten, in der man in Krisenzeiten ohne Schutzkleidung, personell unterbesetzt, ohne ausreichende technische Ausrüstung arbeiten muss?
(Aber von der Bundeswehr sprechen wir an anderer Stelle...)
Ex-Füchse #100386, 06. April 2020, um 14:29
zuletzt bearbeitet am 06. April 2020, um 14:39
(Also so unter uns, das Promovieren als Arzt ist nun wirklich keine besonders große Herausforderung. Ob da ein Dr. davor steht oder nicht sagt nicht wirklich viel über die Qualität eines Arztes aus.)
Ex-Füchse #100386, 06. April 2020, um 14:39
Danke!
Ex-Füchse #100386, 06. April 2020, um 14:43
(Mangelnde Sprachkenntnisse sind tatsächlich oftmals ein Problem und unfasslich wie sich da mancher deutscher Kollege ohne jede Skrupel was dazu verdient hat, indem er reihenweise Leute für ein Kopfgeld durchgewunken hat, die kaum in der Lage waren einen deutschen Arztbrief zu lesen geschweige denn selbst zu verfassen.)
Ex-Füchse #100386, 06. April 2020, um 15:07
(Niemals, wohin denkt er )
Stoni, 06. April 2020, um 15:50
Mein bester Freund ist Kapitän bei der Lufthansa. Schon bei ihm fingen sie an, die teure Piloten-Ausbildung nicht mehr ganz zu bezahlen, sondern als Teil-Kredit aufzuhalsen. Aber er hat ja noch einen guten Konzern-Tarifvertrag bekommen. Damals war Pilot noch ein Traumjob für Hochqualifizierte.
Heute sind die Bedingungen für Neueinsteiger so schlecht: Kreditlast, schlechte Bezahlung, erkaufte Flugstunden, Überlastung u.v.m., daß sich seiner Meinung nach nur noch verwöhnte Kinder reicher Eltern, unabhängig ihrer Qualifizierung, diesen Job aus Imagegründen antun würden.
Das alles wegen den Blutsaugern von BlackRock & Co. zu Lasten unserer Sicherheit.
Vielleicht ist es ja bei den Krankenhaus-Ärzten ähnlich? So berichtete mir jedenfalls auch eine befreundete ehemalige Gynäkologie-Oberärztin, daß sie sich privat niedergelassen hat, weil die Arbeitsbedingungen im Ruhrpott immer schlimmer wurden.
Cabeza_doble, 06. April 2020, um 15:53
Das deutsche Gesundheitswesen hat ja leider icht erst seit Corona Probleme.Die waren schon vorher da, sind nur nicht so deutlich aufgefallen.
Wobei auch ich erst einmal sagen muss, dass das deutsche Gesundheitssystem, verglichen mit anderen Ländern, immer noch eine ganz gute Figur macht, aber es gibt trotzdem Verbesserungsbedarf.
Wenn ein Patient trotz Schmerzen monatelang auf einen Termin zum MRT warten muss, dann ist das nicht OK, wenn sich auf den Stationen jedes Jahr viele Patienten mit MRSA (=Bakterien, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft) anstecken, dann ist das nicht OK. Wenn Ärzte und MTAs auch heute noch regelmäßig 36-Stunden-Dienste absolvieren müssen, dann ist das nicht OK. Wenn auf einer Intensivstation eine Pflegekraft 5 Patienten zu betreuen hat, dann ist auch das nicht OK: Da muss sich grundlegend was ändern.
Vielleicht hilft diese Krise sogar dabei, denn nun kann man sich die Mängel beim besten Willen nicht mehr schönlügen.
Ex-Füchse #142247, 06. April 2020, um 16:14
öhm, nein.
Ex-Füchse #142247, 06. April 2020, um 16:17
Der Dax hat schon wieder 10.000 Punkte.
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 16:32
Augen!
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 16:38
Ähm, wäre es ein Zeichen von Ein- oder Weitsicht, wenn er noch mehr in den Keller rauschte?
Deutsche Titel sind mittlerweile anscheinend günstig genug, um zaghaft wieder zuzugreifen ...
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 16:39
Was meinste denn, welche Akteure am Markt gerade wieder anfangen zu shoppen?
Seb1904, 06. April 2020, um 16:50
Na, die Kellnerin wahrscheinlich, die ja jetzt sehr viel Zeit hat, ihr reichlich zusammengelegtes unversteuertes Trinkgeld gewinnbringend anzulegen.
Oder der Einzelhandelsfachverkäufer, der mangels Einkommen von heute mit Investitionen in ein paar blue chips an morgen denken will.
Oder die Studentin, die die von Omma zum Abi vermachten 5.000 € mangels Zinsen nicht länger auf dem Sparbuch liegen lassen möchte.
Der Reiseverkehrskaufmann, dem mangels Reisewilliger die Provisionen wegbrechen - der sich also nach anderen Zusatzeinkommina umsehen muss - warum nicht ein bisschen auf Aktien setzen.
Aber dass da institutionelle Anleger auf perfide art und Weise ihre Gewinne in die Höhe schrauben, das ist doch wohl unvorstellbar.
Oder das internationale Großinvestoren es in Zeiten der niedrigen Kurse auf nicht unerhebliche Aktienpakete von DAX-Unternehmen stürzen - das kanns doch gar nicht geben.
Ex-Füchse #100386, 06. April 2020, um 18:38
Jaja, genau, wie die Alleinerziehende, die dank FDP-von und zu und haste nich gesehen Lambsdorff großzügigerweise von der Grunderwerbssteuer befreit werden sollte, damit sie sich endlich ihr Eigenheim von den Zehntausenden, die sie da so unter der Matratze rumliegen hat, anzahlen und dann über Kredit günstich finanzieren kann! Sorry, der hat damals nen echten Hit bei mir gelandet, der Otto das kommt da immer wieder so heiter glucksend in mir hoch.
Frollein_Schmutz, 06. April 2020, um 18:42
"And when the lamb opened the first seal ..."
Nachher gleich ma wieder anschmeißen!