Unterhaltung: Coronavirus

Hase_Hase, 01. November 2020, um 09:27
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 09:29

1. solltest du unbedingt mit deiner Frau shoppen, Octo.

2. möchte ich mich an dieser Stelle bedanken für nix bei den Verantwortlichen, die ihre Hausaufgaben nicht machten und deshalb viele Fenster weiterhin nur dadurch zu öffnen sind, indem man eine seit Wochen leere Desinfektionsdingsanlage durch die Scheibe brettert.

Eine Woche ohne Maskenpflicht hat gereicht, um die Hälfte des Kollegiums ab nächster Woche ersetzen zu dürfen.

Die gute Nachricht ist: Die 20 IPads sind da!
Das wird auch wieder so ne gequirlte Oberkacke werden, die an Peinlichkeit nicht überboten werden kann.

3. möchte ich dann gerne bitte ein Bett bei Esah reservieren. 🌼🌼

Octopussy, 01. November 2020, um 10:03

"Ich würde noch zur Info bedenken geben, dass die Massnahmen hier in D spürbar lässiger waren und sind als zb in Italien oder Frankreich, wo die echte Keule rausgeholt wurde schon in der 1. Welle."

Korrekt.und daher muss man dem Ruf nach inner härteren Maßnahmen mL auf den Zahn fühlen.

Eibfachereres Beispiel:

Ich schaue aus dem Fenszer und sehe Regen. Also schlussfolgere ich, dass es regnet.

Jetzt kommt einer und sagt:" Auf deinem Dach steht einer mit einer Gießkanne und schüttet Wasser runter!"

Was tue ich jetzt? Sage ich,

A) das ist Unsinn, es regnet

B) Auf jeden Fall steht da einer. Ich habe schon immer gesagt es gibt keinen Regen oder

C) Ich versuche herauszufinden, wer von beiden Recht hat.

Ich kann einfach nicht verstehen, dass wenn man Lust hat sich mit dem Thema zu beschäftigen (und das nehme ich einfach mal an, sonst würde man hier weder schreiben noch lesen) die Argumente der Gegenseite einfach nicht zulässt oder noch besser sie sich gar nicht erst anschaut oder hört.

Das betrifft nicht alle hier. Einige haben sich ja kritisch mit meinen Zahlen und Posts auseinander gesetzt. Andere schreiben halt lieber "COVIDIOT!!!".

Cabeza_doble, 01. November 2020, um 10:34

Du unterstellst Deinen Mitdiskutanten immer wieder, dass sie entweder die Zahlen nicht lesen oder sie nicht verstehen, oder, dass sie sich nicht mit Deinen Angaben auseinandersetzen. und dann wunderst Du Dich, dass Dir Gegenwind ins Gesicht bläst.Glaub mir, wer hier mit diskutiert, kennt die Zahlen ebenso gut, wie Du.
Diese nackten Zahlen ohne Brimborium oder nebensächliche Pseudofakten sind so glasklar und sprechen so eine deutliche Sprache, dass es da eigentlich keinen Interpretationsspielraum mehr gibt.

Cabeza_doble, 01. November 2020, um 10:49
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 10:49

"Jetzt müsste ich nur noch einen deiner unzähligen Posts raussuchen, in
denen du geschrieben hast, dass du es nicht so mit Zahlen hast."
Dann such mal schön!
Ich bin keine Mathematikerin und die letzten Unterrichtseinheiten, die ich in Statistik genossen habe, liegen zugegebenermaßen schon ein paar Jährchen zurück. Aber um solche Zahlen zu interpretieren, baucht man kein Mathematikstudium und muss auch keine Stochstik-Expertin sein, das bekommt man auch mit ganz normalen mathematischen Fähigkeiten hin.

Stoni, 01. November 2020, um 11:12

@stoni: Was haben denn die Zahlen vom Herbst mit der ersten Welle zu
tun? Mir geht es um den Zusammenhang zwischen Neuinfektionen und
Intensivpatienten/Tote. Sowohl zeitlich als auch zahlenmäßig.
*******************
Ja, eben ... und diesen Zusammenhang kannst du nur mit Ländervergleichen erkennen ... die bereits in der Entwicklung weiter fortgeschritten sind als wir.

die Hoffnung ist/war ja, dass die 2. Welle in Europa zwar hohe Zahlen an Infizierten (positiv Getesten) aufweist, aber längst nicht mehr so viele Intensivpatienten/Tote wie die erste Welle ... und wir deshalb auch nicht so strikt sein müssen.

Sei es, dass die mediz. Behandlung, Erfahrung besser wurde, die Infizierten jünger sind, das Virus mutierte, ....

Lange habe ich es auch recht entspannt gesehen,
weil es sehr wenig Intensivpatienten/Tote gab ... nur der Blick nach FR, BE, CZ, ... zeigt, dass die Zahlen der Intensivpatienten/Toten zT extrem steigen ... langsamer als in der ersten Welle aber sie tun es eben auch in der zweiten Welle ... vermutlich langsamer vor allem, weil die Infektion dieses Mal erst noch auf die ältere Bevölkerung überspringen muss(te).

Seb1904, 01. November 2020, um 12:19
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 12:47

Wir haben Winter. Covid ist nicht alleine unterwegs.

Wenn Dich ein leichter grippaler Infekt erwischt? Egal. Geht vorbei.
Wenn ein Magen-Darm-Virus dazukommt? Es schwächt ein paar Tage, aber man wird es leidlich überstehen.

Aber wenn dann Covid seinen Weg zu Dir findet, dann ists wie im Doppelkopf:

gegen drei gehts nicht!

Jetzt kommts nur drauf an, dass Du nicht schwarz wirst...

(Das Bild lässt sich fortsetzen...)

Schwarz werden die wenigsten enden.
Wenn Du Stärken mitbringst (zB ein paar KreuzD im Doppelkopf), läufst du weniger Gefahr schwarz zu werden. Wenn Du aber von vorneherein schwach daher kommst, dann steigt die Gefahr.

Achte auf die Ansagen und Vorankündigungen Deines Gegners, nimm sie nicht auf die leichte Schulter.

Ob Armut auch eine Rolle spielt, ist afaik bei C19 noch nicht thematisiert worden.

Und pass auf, dass der Schnitter nicht den letzten Stich macht!

(Mein Deutschlehrer sagte einst, man kann ein Bildnis auch totschreiben. Sie hatte wohl recht.)

Ex-Füchse #100386, 01. November 2020, um 12:35

Bett ist bezogen, Hase, immer.

Seb1904, 01. November 2020, um 12:48
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Hase_Hase, 01. November 2020, um 12:51

🤭

Octopussy, 01. November 2020, um 14:38

"Ob Armut auch eine Rolle spielt, ist afaik bei C19 noch nicht thematisiert worden."

Wenn das 1:1 gemeint ist: doch. Je ärmer desto töter.

"Aber um solche Zahlen zu interpretieren, baucht man kein Mathematikstudium und muss auch keine Stochstik-Expertin sein, das bekommt man auch mit ganz normalen mathematischen Fähigkeiten hin."

Ja, wenn man die Neuinfekitionen nimmt, dann ja. Aber schon mit dem R-Wert wird es höchst kompliziert.

"Du unterstellst Deinen Mitdiskutanten immer wieder, dass sie entweder die Zahlen nicht lesen oder sie nicht verstehen, oder, dass sie sich nicht mit Deinen Angaben auseinandersetzen."

dann sag mir doch mal, wie die Intensivbettenbelegung im Oktober der Jahre 2015 bis 2019 waren. oder sag mir mal, wie groß die Übersterblichkeit in den Jahrgänge 1930 bis 1940 ist. Oder kennst du Die Zahlen der zurückgegangen Toten wie bspw Noro (vgl Orbat). ist ja schön, dass du all diese Zahlen kennst und auch deuten kannst.

Immer her damit, ich tue mich damit schwer.

oder deutest du die Zahl der Coronatoten, dass die gerade steigt? Ja, dafür reicht ein Besuch jeder Schule bis Klasse 7.

gegenwind? was denn für ein gegenwind? ich höre hier überwiegend das, was man bei web.de oder in der Tagesschau sieht. das ist für mich kein Gegenwind, das ist ein einfaches wiederholen der Zahlen, die für den Lockdown sprechen. Die interessieren mich aber nicht. Mich interssieren die Dinge, die schwieriger sind zu deuten, die nicht offenkundig sind, die nicht in der Tagesschau kommen. Mich interssieren Zahlen, die von Querdenkern kommen, weil ich sehen will, ob man sie widerlegen kann. Wenn du das nicht möchtest, weil dass was in den öffentlich rechtlichen schon stimmen wird, dann ist das dein gutes Recht. Aber mein Lieblingsspruch findet auch hier mal wieder anwendung: "Traue niemandem der meint, die Wahrheit gefunden zu haben, traue demjenigen, der sie sucht!"

Und ich suche sie. Ich sage nicht, dasss ich sie gefunden habe.

Aber wir drehen uns im Kreis: wenn du dir die Zahlen der Neuinfektonen und der Toten jeden Tag anschcauen willst, ja, da gibt es wenig zu diskutieren. Die werden schon stimmen. Andere Zahlen habe ich von dir AFAIk noch nicht gehört.

Aber wenn man darüber spricht, ob jemand an oder mit Corona stirbt, dann wird es eben schon interessant.

2. Welle... Streecks Wortwahl sagt mir da eeher zu: Wir sind in einer Dauerwelle. Wie lange soll das mit auf-zu-auf-zu den jetzt weiter gehen? Warum denn nicht mal andere Strategien durchdenken? Was spricht denn dagegen?

"Diese nackten Zahlen ohne Brimborium oder nebensächliche Pseudofakten sind so glasklar und sprechen so eine deutliche Sprache, dass es da eigentlich keinen Interpretationsspielraum mehr gibt."

genau das sehe ich anders. Und gerade der Ländervergleich zeigt das auch: Überall läuft es anders ab und es gilt rauszufinden, warum!!!

Octopussy, 01. November 2020, um 14:42
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 15:36

Und als ob alles glas klar wäre und wir genau wüssten, was wir tun müssen. Ich denke da an das Frühjahr, als ich mit meinen Klassen draußen unterrichten wollte: "NEIN!!!! Ein Raumwechsel ist verboten!"

Heute wird gelüftet und die Schüler einmal um die Schule geschickt.

Als ob wir nicht in einem Jahr zurückblicken werden und sagen werden: "also dies und das war ja nicht so ganz zuende gedacht!"

Seb1904, 01. November 2020, um 15:23

Spätestens wenn Dir ein Politiker erklärt, eine bestimmte Entscheidung sei „alternativlos“, solltest Du anfangen, intensiv nach Alternativen zu suchen.

Spätestens, wenn Dir jemand klarmachen will, eine bestimmte Sachlage sei „glasklar“, solltest du anfangen, intensiv zu hinterfragen, ob nicht auch diese Medaille noch eine andere Seite hat.

Spätestens, wenn Dir einer darlegt, eine bestimmte Entwicklung sei „unvermeidlich“, solltest Du anfangen, mit anderen Fortgängen zu rechnen.

worstcase, 01. November 2020, um 16:33

...... also immer

Cabeza_doble, 01. November 2020, um 16:44
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 16:45

"dann sag mir doch mal, wie die Intensivbettenbelegung im Oktober der Jahre 2015 bis 2019 waren."

Da das für die Beurteilung der derzeitigen Lage ABSOLUT irrelevant ist, muss ich mich mit den Zahlen nun wirklich nicht befassen.Was interessiert es einen Patienten, der heute oder morgen keinen Platz auf der Intensivtation bekommt, ob er vor 5 Jahren auch abgewiesen worden wäre? Also echt, Du konstruierst Dir da seltsame Fragestellungen zurecht.

"Als ob wir nicht in einem Jahr zurückblicken werden und sagen werden: "also dies und das war ja nicht so ganz zuende gedacht!""

Das wird sicher an der einen oder anderen Stelle der Fall sein. Auch mir gefällt längst nicht jede Maßnahme und oft sind die regionalen Unterschiede in der Vorgehensweise durchaus befremdlich.
Aber momentan ist die Kontaktvermeidung leider immer noch das einzige wirksame Mittel, das wir in der Hand haben, um eine Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen. Oder hast Du da andere Ideen? Dann nur zu! Jeder verantwortliche Politiker wird sich über gute Ratschläge freuen. Also, wie sähen die von Dir gewünschten und geforderten "anderen Strategien" denn aus?
In eigentlich jedem Land (ja, auch in Schweden!) wird auf Kontaktvermeidung oder zumindest -reduzierung gesetzt. Was würdest du denn statt dessen vorschlagen?

Cabeza_doble, 01. November 2020, um 16:53

Seb
Was das Wort "unvermeidlich" anlangt, bin ich bereit, dir zuzustimmen. Da es bei Lösungen für die Zukunft immer um Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeiten geht, stellen sich halt oft viele Dinge, die ursprünglich unvermeidbar erschienen, in der Rückschau als durchaus vermeidbar, überflüssig oder im schlimmsten Fall sogar als grundverkehrt dar.
Aber Zahlen sind Zahlen und von daher, zumindest dann, wenn andere Quellen die gleichen Zahlen nennen, wohl glasklar.

Octopussy, 01. November 2020, um 16:56
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 16:58

"Da das für die Beurteilung der derzeitigen Lage ABSOLUT irrelevant ist, muss ich mich mit den Zahlen nun wirklich nicht befassen."

Wenn du das so siehst, dann ist wirklich jede Diskussion nutzlos und Mathematik Klasse 7 reicht. 👍

Evtl könnte man aber auch feststellen, dass Intensivbetten möglicherweise jedes Jahr am Limit kratzen und es einer Aufstockung dieser Betten nicht nur im Falle einer Pandemie bedarf.

Seb1904, 01. November 2020, um 17:17

Zahlen sind Zahlen, ja.

Aber ihre Interpretation ist nicht eindeutig.

Sind 20 l Bier viel oder wenig? Das kommt wohl drauf an, ob man den Gast oder den Wirt fragt.

Sind 4 Wochen Kneipe dicht (lol lol) zumutbar oder nicht? Was sagt der Wirt, was der Gast?
Sind 5000 Tote viel oder wenig? Auch hier kommt es auf den Blickwinkel an. Die Angehörigen eines Menschen halten schon einen, „ihren“, Toten für zuviel. Der Katastrophenschützer, der vielleicht beim schlimmsten Verlauf mit 500.000 Toten rechnen musste, wird aufatmen und sagen: es sind nur 5000. Ich habe die richtigen Entscheidungen getroffen.

Cabeza_doble, 01. November 2020, um 17:21
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 17:27

@Octo
Letzteres hab ich nie bezweifelt und hier auch schon entsprechend gepostet.Dass es generell zu wenig Mitarbeiter in den Kliniken (nicht nur auf den Intensivstationen) gibt, weiß doch nun auch eigentlich fast jeder. Betten gäbe es übrigens genügend, bloß keine Leute, die die darin liegenden Patienten auch versorgen.Aber es tut momentan nichts zur Sache, wie es 2015 oder 2019 aussah, es geht um hier und heute. Und da kann jeder, der es will, erkennen, dass es bald eng werden könnte. Da müssen wir etwas gegen unternehmen. Um alles andere können wir uns Gedanken machen, wenn die Pandemie vorbei ist.Hier dann mal ein Link extra für Dich und genau zu dem Thema:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-deutschland-intensivbett-register-warnt-vor-falscher-sicherheit-bei-klinikkapazitaeten-a-0f26718e-9cf0-4e7f-b4de-9650f72136a5

@SebDas ist natürlich richtig. Das sind ethisch tatsächlich schwierige Fragen.Da wird jeder seine Grenzlinie anders ziehen.

Octopussy, 01. November 2020, um 17:31
zuletzt bearbeitet am 01. November 2020, um 17:32

"Da müssen wir etwas gegen unternehmen"

Das bestreite ich doch nicht. Die Frage ist was und wie viel davon. Und daher muss man abschätzen können, wie kritisch die Situation ist. Und das geht nicht mit den paar Zahlen, die du auftischst.

"Das sind ethisch tatsächlich schwierige Fragen.Da wird jeder seine Grenzlinie anders ziehen."

Ach was?!? Plötzlich ist es doch schwierig? Ich dachte alles ist glasklar?

Und natürlich muss man es mit der Vergangenheit vergleichen, um die Lage richtig einzuschätzen. Wenn bspw die Zahl der Lungentoten um genau so viel zurück geht wie die Zahl der Coronatoten steigt, dann ergibt sich ein komplett anderes Bild, als wenn die Coronatoten einfach noch dazu kommen.

Octopussy, 02. November 2020, um 06:26
zuletzt bearbeitet am 02. November 2020, um 06:31

Ich bin gerade über ein Interview mit Dieter Nuhr gestolpert:

"Ihr Kollege Florian Schröder ist jüngst bei Querdenken auf die Bühne gegangen und hat anschließend den Initiator Michael Ballweg in seine Sendung eingeladen. Ist so ein Dialog ein Schritt in die richtige Richtung – oder gefährlich?"

"Das muss im Einzelfall entschieden werden. Ich glaube, dass es grundsätzlich schwierig ist, in der Öffentlichkeit zu diskutieren, weil es dort im Gespräch nicht um die Erweiterung des eigenen Standpunktes geht, sondern darum, recht zu haben. Eine Unterhaltung ergibt dann Sinn, wenn man bereit ist, auch den eigenen Standpunkt zu hinterfragen und im Gespräch fortzuentwickeln."

Und weiter:

"Leider werden in unseren Medien extreme Standpunkte stark überbewertet, weil sie stärker erregen und dadurch mehr Quote, Klicks und Auflage erzeugen."

"Seit das (Wut ablassen) jeder Bürger selber machen kann, wird in den Clickbait-Medien morgens der Twittertrend gecheckt und dann das Meistgeklickte in der Zeitung wiederholt."

Octopussy, 02. November 2020, um 06:41

Und noch eine Frage an Seb:

Im Fußball wird Amateursport verboten, Profis aber dürfen weiter kicken. Nur was bedeutet das jetzt für Schalke?

zur Übersichtzum Anfang der Seite