Man sollte in der Tat prüfen, ob ein Mensch, der die 77 überschritten hat, der Menschheit nochwas zu geben hat. Intellektuell, künstlerisch oder zumindest finanziell als Steuerzahler. Und ob er noch genügend „likes“ bekommt.

Wenn er durchs Raster fällt, kommt er halt, wie Tai das nannte, an seinen „ruhigen Ort“. Und entweicht mit humanitärer Begleithilfe sanft.

Mit 80 kommt die nächste Prüfung, und von da an wird jährlich der Nutzwert überprüft.

Wenn man das konsequent die nächsten 30, 40 Jahre durchzieht, dann haben sich die Leute auch dran gewöhnt.

Ein eines Karfreitagsseitenumbruches würdiger Beitrag!

"Man darf zur Zeit als Mensch möglichst nicht an bzw. mit Corona sterben."

Das ist Unsinn, Tai. Du weißt ganz genau, dass Ärzte dazu verpflichtet sind Leben zu retten. Ob nun Corona oder Influenza. Du unterschlägst auch die Tatsache- obwohl es hier hundertmillionenmal geschrieben stand - dass das derzeitige Problem nicht das Sterben an sich, sondern die fehlende Gundimmunisierung ... man denke sich bitte den Rest ich bins müde ... und die daraus resultierende mögliche Überfoderung des Gesundheitssystems ist. Willst Du wirklich dafür propagieren an der Klinikstür zu stehen und auszuwählen wer von den Überlebenswilligen nun ne Chance bekommt und wer nicht?

"Wenn du dir mit 80 Jahren einen Virus einfängst und stirbst an der Lungenentzündung ist das anscheinend nicht mehr in Ordnung. Vor Corona sind diese Menschen leider auch noch auf die Intensivstation gekommen, wurden teilweise beatmet und haben es qualvoll überlebt und konnten auf den nächsten Virus warten oder/und sind halt verstorben."

Auch das ist eine verzerrte Darstellung der Realität. Wer nicht intensivmedizinisch behandelt werden möchte kann inzwischen zum Glück zur Patientenverfügung greifen. Seit diesem Jahr ist auch professionelle Sterbehilfe in Deutschland (edit:) nicht mehr verboten. Falls ich das Juristendeutsch verstanden habe. Und mancher 80jähriger der unheilbar krebserkrankt ist wünscht dennoch eine palliative Chemotherapie. Dass das im Einzelfall eine wirklich kritisch zu sehende Maßnahme ist und da auch besser aufgeklärt werden könnte sehe ich selbst so. Aber wenn der Patient das dennoch ausdrücklich verlangt? Dann willst Du ihm das verweigern? Auf welcher Grundlage denn?

"Wann darf man denn noch sterben? Ab welchem Alter, physischen oder psychischen Zustandes ist es denn erlaubt von dieser Erde zu gehen?"

Ganz ehrlich, Du schwingst einerseits so die ganz große philosophische Keule, versuchst sie dabei aber auf einen konkreten Anlass zu donnern und das geht nun mal schief.

"Wenn ein Tier merkt das es stirbt, sucht es sich einen ruhigen Ort, legt sich ab und schläft ein."

Und wenn ein Tier Hunger hat und zufällig Löwe ist, dann reißt er eine Gazelle (hoppla) wenn er kann. Und das legitimiert dann was in einer Gesellschaft? Jo, nüscht. Hoffentlich.

"Wenn ein Mensch ins Pflegeheim kommt, weil die (nahe) Familie ja mittlerweile weltweit verstreut lebt und/oder aus beruflichen/wirtschaftlichen Gründen keine Zeit hat sich zu kümmern beginnt die Tortur..."

Also besser versterben lassen?

Mei, sorry Tai, das ist mir jetzt dann doch alles ein bisschen zu viel von jenem drauf gehauen und viel zu wenig nachgedacht im anderen. Mögen andere darauf antworten oder auch nicht.

Der arme Hauptschüler!

Ich merke schon dass hier noch zu sehr im kleinen gedacht wird.
Sicherlich ist es für manche noch schwierig und schwer vorstellbar bzw. mental zu begreifen.
Halte mich einfach zurück mit meinen Äußerungen und übe weiter Doppelkopf.

Mitunter steht Mia der gustatorische Sinn nach Soylent Green (so zum Knabbern für zwischendurch).
Gips aber zum Glück nur im Film ...

Ah endlich!

Ein Großhirn in Sicht!

Alle so dumm hier, was? und so unreif. Schlimm, wirklich.

Geh Du voran, TaiChiToo! Ich folge Dir!

Heil!

Das Problem ist ja eben, dass wir verstehen, was du da forderst.

@Twindalli
Da stimme ich Dir mal zu Hundert Prozent zu.
Nachtrag:
Ich meinte Deinen Beitrag auf der Seite davor.Aber mit dem letzten Satz hast Du auch recht.

Beim Doko sitze ich meist auch mit drei Leuten am Tisch die ich nicht kenne und muss mich darauf einstellen und sehen was am Ende rauskommt und wie jeder gespielt hat.

@Elle:

Vielleicht ist es auch noch nicht für jeden in seiner Wohlfühlzone so richtig angekommen.

Du redest von einer Überlastung des Gesundheitssystems, ob ich entscheiden will wer eine Behandlung bekommt oder nicht?

Ist die Welt nicht schon so? Wer entscheidet wer einen Arzttermin bekommt? Der der es "nötiger" hat oder der "besser" versichert ist?

Wer hat denn die Verpflichtung "Menschenleben zu retten" den Ärzten auferlegt? Und um welchen Preis?
Koste es was wolle?

Ich sage ja nicht das ich alles richtig sehe oder auch nur ansatzweise verstehe. Ich spüre gerade, dass hier ganz schön was am köcheln ist und das macht mir Sorge. Deswegen mache ich mir Gedanken dazu und hinterfrage einfach mal auch meine bisherige Weltsicht.

Tai äussert hier seine Gedanken und Überlegungen.
Nicht mehr, nicht weniger.
Wie andere ebenso.

Ich erkenne keinen, aber auch überhaupt keinen Grund persönlich zu werden.
Für mich zeugt dies von Unsicherheit.
(Ergänzung: Nicht seitens Tai's, sondern seiner Kritiker)

Ich teile hier auch nur meine Gedanken Felurian. Und hab auch vor das weiter zu tun.

"Du redest von einer Überlastung des Gesundheitssystems, ob ich entscheiden will wer eine Behandlung bekommt oder nicht?Ist die Welt nicht schon so? Wer entscheidet wer einen Arzttermin bekommt? Der der es "nötiger" hat oder der "besser" versichert ist?"

Ich weiß ja nicht in was für einer seltsamen Klinik Du eventuell arbeitest Tai. Und auch diese Diskussion zur Versicherung hatten wir schon vor Seiten. In meinem kommt ein Regelversichter auf Anraten seines Hausarztes oder Radiologen - der in der Regel auch schon telefonisch vorgefasst hat, das ist Usus: Ist dringend! - vorbei respektive sendet sie zu. Die Bildern laden asap beim Oberarzt, der sich das ebenso asap ansieht und wenn er eine hochverdächtige Veränderung im Sinne eines kleinzelligen Lungenkarzinoms sieht, dann bekommt dieser Patient innerhalb von 7 Tagen eine Bronchoskopie mit Probenentnahme, die Patho folgt höchsteilig sowie das gesamte angezeigte weitere Procedere. Wenn das in Deinem nicht gegeben ist und man da privat Versichterte mit elektiven Maßnahmen reihenweise und über Wochen hinaus vorzieht, dann bring das bitte zur Anzeige, denn das ist dann strafrechtlich relevant. Und bei aller Fantasie und sicher auch Missständen in mancher Klinik, das ist mit absoluter Sicherheit NICHT die Regel an deutschen Kliniken.

Was er schrieb (Sender):

"Ich merke schon dass hier noch zu sehr im kleinen gedacht wird.
Sicherlich ist es für manche noch schwierig und schwer vorstellbar bzw.
mental zu begreifen."

(Empfänger):
"Ich merke schon dass hier, also von Euch,
noch zu sehr im kleinen gedacht wird.
Sicherlich ist es für manche, aber natürlich nicht für mich, noch schwierig und schwer vorstellbar bzw. mental zu begreifen. Ich bin da schon viel weiter."

Und das halte ich halt für eine etwas haltlose Position.

Ich werde allerdings nicht nur hier, sondern meistens skeptisch, wenn jemand versucht, etwas als alternativlos hinzustellen. Genau dann empfiehlt sich oft der Blick auf die Alternative.

Und falls Du nach Italien geschaut hast, Tai, dann solltest Du doch mitbekommen haben, dass dort Patienten, die intensivmedizinischer Behandlung bedurft hätten, nach der Triage aussortiert werden mussten und später nicht einmal mehr aufgenommen werden konnten und so zum Sterben verurteilt wurden, obwohl sie möglicherweise hätten gerettet werden können. Und nun nenne mir EINE Klinik in Deutschland, in der DAS an der Tagesordnung wäre. Du diskutierst Deine Ideen und Gedanken in einem Rahmen der dafür absolut fehl am Platze ist.

“Und hab auch vor das weiter zu tun.”
Und das ist auch gut so!

^^

"Ich erkenne keinen, aber auch überhaupt keinen Grund persönlich zu werden."

Ich schon. Hier:

"Ich sage ja nicht das ich alles richtig sehe oder auch nur ansatzweise verstehe."

Wenn ich persönlich meine, etwas vielleicht nicht zu verstehen, pflege ich erstmal zuzulesen.

Wenn ich etwas zu sagen habe schreibe ich es auch mit meinem Erstnick.

Ich mit dem, der gerade eingeloggt ist.

Das ist sehr lobenswert!

Also beides!

Passend zum heutigen Feiertage möchte ich dann hiermit eine fundametale Gegenposition anbieten:

https://www.nzz.ch/feuilleton/gerald-goesche-erzkonservativ-wir-sind-noch-schlimmer-ld.1529515