Stoni, 03. Juli 2013, um 22:40
Geschwätz. Eine wesenhaft andere Konstruktion ist nicht gleichzustellen. Sie ist lediglich diskrimierungsfrei zu halten. Arm und reich kann man auch nur im Kommunismus gleichstellen.
Eingetragene homosexuelle Partnerschaften sollten auf keinen Fall dieselbe gesellschaftliche und steuerliche Förderung wie Ehe und Familie erhalten, weil sie nur im Ausnahmefall zur Fortführung des Lebens und zum Bestand und Entwicklung unserer Gesellschaft bestimmt sind.
Eva, das Grundgesetz gebietet eine Förderung von Ehe, Familie, Kindern, von einer Gleichstellung kann also nur partiell gesprochen werden. Das Urteil fiel knapp 5:3. Kritisch homophil ist nicht die Zubilligung des Splittings an sich. Kritisch ist das Splitting ab 2001 zu beginnen, obwohl die eingetragene Partnerschaft erst seit 2005 eheähnlichen Charakter bekommen hat. Kritisch ist weiterhin die im Vergleich zu anderen Familienentscheidungen des BVerfG überragend schnelle Umsetzung.
Kritisch ist weiterhin die Verfehlung politischer Ziele des Splittings, nämlich einem Ehepartner zu ermöglichen, ohne steuerliche Einbußen dauerhaft oder vorübergehend einer Beschäftigung in Teilzeit nachzugehen oder sich gar ausschließlich familiären Aufgaben zu stellen. Ist dies schon in der Ehe längst nicht immer gegeben, wird dies in der sog. Homo-Ehe fast ganz zur Farce.
Kritisch ist auch die Lücken für "Homos" zu schließen, andere aber nicht.
Aus dem Urteil - Minderheiten Meinung: "Etwaigen Ungleichbehandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften, in denen Kinder erzogen werden oder wurden, hätte auch durch eine auf diese beschränkte Eröffnung des Splittingverfahrens Rechnung getragen werden können. Ein solcher Lösungsansatz ist durch den Senat, der ausschließlich auf die typisierende Einbeziehung der Lebenspartnerschaften abstellt, jedoch nicht vertieft worden. "
Ex-Füchse #365, 03. Juli 2013, um 22:48
[zitat stoni]
Kritisch ist weiterhin die Verfehlung politischer Ziele des Splittings,
nämlich einem Ehepartner zu ermöglichen, ohne steuerliche Einbußen
dauerhaft oder vorübergehend einer Beschäftigung in Teilzeit nachzugehen
oder sich gar ausschließlich familiären Aufgaben zu stellen.
[/zitat]
Wo ist denn dieses politische Ziel festgeschrieben?
Stoni, 03. Juli 2013, um 22:58
In dem Willen des Gesetzgebers, wie er in den Urteilen des BVerfG festgehalten wurde.
Eine Splitting kann man der Homo-Ehe nicht ganz verwehren, weil sie als eine der Ehe vergleichbare Gemeinschaft von Erwerb und Verbrauch ausgestaltet ist. Aber der Splittingvorteil müsste eben um den kinder- und familienfördernden Teil reduziert werden, und zwar auch für Heteros und zudem umgebaut werden, so dass nicht nur Besserverdienende mit hohen Einkommensunterschieden Nutzen ziehen, und die Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit (meist der Frauen) durch die unterschiedlichen Steuerklassen nicht länger diskriminiert wird.
makri, 03. Juli 2013, um 23:00
Ich würde nahelegen, die Diskussion auf konkrete Aspekte der Gleichstellung zu beziehen. Finde, hier wird gerade einiges in einen Topf geworfen.
Steuersplitting, Adoption, staatliche Finanzhilfen, gesellschaftliche Akzeptanz. Alles wichtige Themen, aber nicht "allgemein und einheitlich" zu bewerten.
Und "Russland-Polemik" ist da auch nicht zielführend.
makri, 03. Juli 2013, um 23:01
Ehegattensplitting ist an sich Murks in meinen Augen, es müsste mMn ein Familiensplitting geben und einen Ausgleich für die bei denen sich die Steuerbegünstigung ohnehin mangels Einkommen nicht bemerkbar macht.
Stoni, 03. Juli 2013, um 23:10
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 23:11
Echo, kinderlose Ehen sollten wie die (meisten) Homo-Ehen den Teil Förderung bekommen, der auf die Ehe als Erwerbs- und Verbrauchs-, Risiko-Gemeinschaft abzielt, aber nicht auch noch an dem ohnehin viel zu niedrigen und ungerecht verteilten Teil partizipieren, der auf die Förderung von Kinder/Familien gerichtet ist.
makri, auch einen Ausgleich, wenn man mal wieder Kinder durch höhere Freibeträge fördern will, was bei einer Familie mit zwei Kindern überhaupt erst ab 42.500 EUR greift. Alle darunter gehen leer aus.
Regentropfen, 03. Juli 2013, um 23:27
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 23:28
Oh Mann, über einige Beiträge hier kann ich nur den Kopf schütteln und zwar so lang, dass es mich ernsthaft vom Schlaf abhalten könnte...
Typischerweise hat die Ehe zwischen Frau und Mann als Keimzelle der Familie ja gerade versagt, wenn diese ein Kind adoptieren möchten. Stellen wir also dies ungewollt kinderlose Paar dem anderen, gleichgeschlechtlichen Paar gegenüber, das auch zwangsweise kinderlos ist und setzen ansonsten gleiche Umstände (wie gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse etc.) voraus. Ich frage mich, wie man dann ganz abstrakt und absolut darüber urteilen möchte, dass ein Kind bei dem einen Paar auf jeden Fall besser aufgehoben wäre als bei dem anderen? Also ich könnte das nicht, zumal mir auch keine Studien dazu bekannt sind, also falls jemand welche zur Hand hat, nur her damit!
Ich sehe zwei Paare, die aus einem großen Wunsch heraus ein unheimlich anstrengendes Verfahren zu durchlaufen bereit sind, was ja schon mal als Indiz dafür genommen werden kann, dass sie es wirklich ernst damit meinen, einen kleinen Menschen aufziehen zu wollen. Und ich glaube, dass es bei diesem Aufziehen so viele Faktoren gibt, die darüber entscheiden, wie es gelingt. Gegen das Argument "Eltern sind ja Vorbilder" kann ich jetzt nicht viel sagen, klar sind sie das. Nur bei dem Gedanken, dass das Vorbild einer Beziehung zwischen Mann und Frau grundsätzlich besser ist, komme ich nicht mit.
Und vor allem frage ich mich, wovor diejenigen, die hier mit wehenden Fahnen die Privilegierung der Ehe retten wollen, eigentlich Angst haben.
So Kopf, jetzt aber ins Bett!
Seb1904, 03. Juli 2013, um 23:28
So. Zwei Bier getrunken.
Das befreit.
Den ganzen Tag schon frage ich mich, warum ich als Mann, der seine Schwester liebt, in diesem Land so diskriminiert und benachteiligt werde. Heiraten dürfen wir einander nicht, und Kinder kriegen dürfen wir auch nicht zusammen.
Während ich das letztere vielleicht noch verstehen kann, verstehe ich ersteres nun überhaupt nicht mehr.
Wir wollen doch auch nur zusammen glücklich sein. Das muß in unserer liberalen modernen Gesellschaft doch möglich sein ohne von allen schief angeguckt zu werden.
Oder?
Ex-Füchse #11750, 03. Juli 2013, um 23:29
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Ex-Füchse #67478, 03. Juli 2013, um 23:30
Ich bin recht froh, dass solch konservative, dem alten bewahrenden, Einstellungen bald aussterben.
Jungen Menschen, die über die Pupertät hinaus sind, ist es inzwischen ziemlich schnuppe, ob jemand schwul ist oder nicht. Das ist überhaupt kein Thema.
All den Homo-Hassern, mögen sie ihre Ablehnung noch so sehr in angebliche Sachlichkeit verpacken und verstecken, sage ich ein deutliches "Pfui", allen anderen sage ich "Willkommen im 21. Jahrhundert."
Regentropfen, 03. Juli 2013, um 23:30
OH mein Gott...
Ex-Füchse #6093, 03. Juli 2013, um 23:35
ich nehme dann das Foxilein !
makri, 03. Juli 2013, um 23:36
Ich finde nicht, dass es für das "Füreinandereinstehen" im Rahmen einer Beziehung (Ehe oder LP) eine Steuer- oder sonstige -begünstigung geben muss. Allein durch das gemeinsame Leben hat man erhebliche finanzielle Vorteile und wo zieht man denn die Grenze? In einer kinderlosen Beziehung haben auch beide die Möglichkeit, einer Arbeit nachzugehen. Sogar uneingeschränkter als bei Singles, weil man sich arbeitsteilig unterstützen kann.
Es gibt auch etliche Beziehungen ohne Trauschein, die im Fall der Fälle auch füreinander einstehen.
CaptainHook, 03. Juli 2013, um 23:36
Inzestverbot hat einen vollkommen natuerlichen Grund, es schuetzt vor genetischen Krankheiten...
Stoni, 03. Juli 2013, um 23:44
Ja, makri deshalb u.a. ist das Splitting in seiner jetzigen Form "überaltert" und grundsätzlich zu reformieren.
Dennoch ist das Ehegattensplitting zum Teil ein Ausgleich dafür, dass man in der Ehe für seinen Partner auch im Falle eines Falles einstehen muss. Würde das Ehegattensplitting gänzlich abgeschafft werden, dann müsste auch diese Verpflichtung, für seinen Partner finanziell einzustehen, abgeschafft werden.
Fanthomas, 04. Juli 2013, um 00:02
Die biologische Funktion der Sexualität ist die Erzeugung von Nachkommen. Homosexualität kann dies nicht gewährleisten und kann daher niemals ein Normalzustand sein, egal wie oft das irgendwelche Ideologen uns einreden wollen. Homosexualität ist biologisch gesehen eine fehlgeleitete Sexualität. Das ist schon seit Jahrmillionen so (betrifft nicht nur den Menschen, sondern auch andere Lebewesen, die sich sexuell fortpflanzen) und wird mit Sicherheit auch im 21. Jahrhundert nicht anders sein.
Minderheiten egal welcher Art sollen nicht diskriminiert werden. Ich finde es gut, dass es keine Rolle mehr spielt, ob zum Beispiel ein Politiker hetero- oder homosexuell ist. Aber man darf nicht den Hinweis auf die Besonderheit der Homosexualität als Nicht-Normalzustand (und das ist ein Fakt!) gleich als Diskriminierung missverstehen.
Vor noch nicht so langer Zeit gab es in Deutschland Gesetze, die Homosexualität unter Strafe stellten. Inzwischen neigen wir jedoch in Richtung des anderen Extrems. Es kann ja wohl nicht angehen, dass man gleich als Ewiggestriger diskriminiert wird, bloß weil man mal an biologische Fakten erinnert. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass nicht mehr eine Minderheit durch die Mehrheit diskriminiert wird, sondern die Mehrheit durch die Minderheit.
Ex-Füchse #42585, 04. Juli 2013, um 01:27
DANKE Fanthomas!!!!!
DagwoodBumstead, 04. Juli 2013, um 03:21
zuletzt bearbeitet am 04. Juli 2013, um 03:27
Fantomas, die biologische Funktion? Ist durch die Pille längst außer Kraft gesetzt. Da hat der Mensch dank Pharmaindustrie die Natur längst überlistet.
Ein hetersexuelles Ehepaar mit Kindern und ein heterosexuelles Ehepaar ohne Kinder aber mit Kinderwunsch ist einem heterosexuellem Ehepaar ohne Kinder, eventuell sogar ohne Kinderwunsch gleichgestellt. Unabhängig von Fantomas Gefasel vom "Willen der Natur".
Wieso keine Gleichstellung nicht heterosexueller Paare?
Weil die Natur es so will? Seit wann hat denn die Natur einen eigenen "Willen" der über dem Willen des Menschen steht?
Wir Menschen gestalten diese Welt, nicht difuse "Funktionen der Biologie".
Wer betreibt denn heute noch Sex zur ausschließlichen Fortpflanzung? Auf die Meinung dieser Neanderthaler können wir doch wohl in unserer aufgeklärten, säkularen und relativistischen Welt gut und gerne verzichten, oder?
Sollte der ein oder andere Online-Soldat irgend einer obskuren Sekte oder Ideologie da anderer Meinung sein, muss er sich wohl oder übel mit dem Pluralismus in unserer Demokratie abfinden. Selbst dann wenn er sich die Rückkehr ins finstere unwissende Mittelalter mit all seinen Vorurteilen noch so sehr herbeisehnen mag.
lePETITjulien, 04. Juli 2013, um 04:59
zuletzt bearbeitet am 04. Juli 2013, um 05:07
als wenn da eine hand voll hinterwäldler mit einer zeitmaschine aus 1950 angereist wäre.
da wird mit argumenten hantiert, die aus der mottenkiste dieser zeit stammen. und alles mit dem nachsatz verziert, man wolle niemanden diskriminieren.
leute, leute, dass meiste davon ist bereits längst diskriminierung.
so schreibt da einer:
"eingetragene homosexuelle Partnerschaften sollten auf keinen Fall dieselbe gesellschaftliche und steuerliche Förderung wie Ehe und Familie erhalten, weil sie nur im Ausnahmefall zur Fortführung des Lebens und zum Bestand und Entwicklung unserer Gesellschaft bestimmt sind."
diskriminierung pur!
was ist mit homosexuellen paaren, wo sich eine partnerin künstlich befruchten liess und zwei kinder mit ihrer langjährigen partnerin hat? das kann man doch nicht ausnahmefall nennen, da jede frau sich befruchten lassen kann und selbstverständlich genauso einen kinderwunsch besitzt oder auch nicht, wie jede andere frau auch. die geschlechtliche orientierung hat nichts mit einem sich bildenden kinderwunsch zu tun.
andersrum aber ist es richtig: die gesellschaft hatte in der vergangenheit etwas damit zu tun, diesen kinderwunsch zu unterdrücken und den eindruck zu erwecken, homosexuelle paare wollten keine kinder und/oder seien nicht dazu bestimmt.
nun aber findet das gegenteil statt. endlich öffnet sich die gesellschaft immer weiter, fördert auch diese lebensmodelle und legitimiert sie nach und nach vollständig, was letztlich dazu führt, dass gleichgeschlechtliche paare ihren kinderwunsch uneingeschränkt erfüllen können.
ENDLICH!
in absehbarer zukunft wird es selbstverständlich sein, wenn homoehen kinder bekommen und als familie in der gesellschaft vollständig integriert sind.
was sich hier im thread abspielt, sind nur die geburtswehen einer neuen und modernen normalität vieler unterschiedlicher lebensmodelle.
im übrigen:
SIE ALLE ZAHLEN STEUERN.
es wird also auch mit ihren steuergeldern ehe und familie und die entwicklung der gesellschaft gefördert, genauso wie es heterosexuelle paare ohne kinderwunsch tun. und da sie das splitting erhalten, müssen das alle anderen auch erhalten. darin liegt der kern der gleichstellung.
es ist unverständlich, wenn hier von einigen leuten unterstellt wird, homosexuelle partnerschaften würden nur im ausnahmefall zur fortführung des lebens und der entwicklung der gesellschaft bestimmt sein, weil sie geschlechtlich anders orientiert sind.
damit wird auch jede weibliche homosexuelle beziehung mit ganz normalem kinderwunsch negiert.
ich bin mir sicher, dass weibliche gleichgeschlechtliche beziehungen keinen deut weniger kinderwunsch entwickeln, wie heterosexuelle. zumal diese beziehungen auch noch aus gleich mindestens zwei frauen bestehen. ;-)
die reduktion auf das geschlechtliche ist der größte anteil der diskriminierung allgemein, da alle anderen beiträge homosexueller zur gesellschaft durch die reduktion weit in den hintergrund geraten.
und auch männern verschliesst sich der kinderwunsch schon lange nicht mehr, nur weil sie schwul sind. einer allein kann schon lange adoptieren. erst kürzlich hat das BVG das adoptionsrecht für eingetragene partnerschaften gestärkt. es ist nun auch möglich, als partner das in eine beziehung eingebrachte kind zu adoptieren und alle rechtlichen vorrausetzung für den begriff familie zu erfüllen.
familiengründung ist nun auch rechtlich eine ganz selbstverständliche angelegenheit aller lebensmodelle in bezug auf die geschlechtliche orientierung zwischen den menschen.
damit ist auch das geschwätz über die "biologische" funktion von sexualität hinfällig. auch diese reduktion von sexualität auf die fortpflanzung ist schon fast komisch. schon mal was von lust und pille gehört? wahrscheinlich nicht!
in den 1950er jahren gab es in deutschland keine künstliche befruchtung, keine pille, an adoption durch alleinstehende leute war nicht zu denken, homosexualität war strafbar. vögeln nur in der ehe vorgesehen.
da konnte man vor lauter muff fast gar nicht anders als das licht ausknipsen und lustlos die "funktion" ausüben.
diese zeiten sind aber zum glück vorüber.
die gleichstellung ist ein weiterer wichtiger schritt zur aufhebung von diskriminierung der homosexualität. und wenn das noch in den köpfen der leute ankommt, ist der nächste überfällige schritt getan. das ist eine europaweite entwicklung und auch der europäische gerichtshof für menschenrechte mahnt in den mitgliedsstaaten die gleichstellung an. zum glück.
wer die urteile zur gleichstellung homosexueller partnerschaften des BVG - unseres höchsten gerichts - als diskriminierung von heterosexuellen partnerschaften und familien fehlinterpretiert, hat jede menge gesellschaftliche entwicklung in deutschland und europa in unserer zeit verpasst.
Ex-Füchse #918, 04. Juli 2013, um 07:28
uiii, das schaff ich grad nicht in Ruhe zu lesen. aber danke für die feine Diskussion.
Seb1904, 04. Juli 2013, um 08:00
Ich habe ganz offensichtlich andere Vorstellungen von Familiengründung als der ein oder andere Mitdiskutant.
Welche Beiträge Homosexueller zur Gesellschaft beispielsweise sprichst Du an, julien? Die haben doch nun gar nichts mit ihrer Ausrichtung zu tun. Keiner ist ein besserer oder schlechterer Künstler, Politiker oder Sportler, weil er schwul oder hetero ist.
Und Männer können ihren Kinderwunsch erfüllen? Endlich? Ich muss was verpasst haben. In meinem Weltbild bringen die Frauen die Kinder zur Welt. Und im Anschluß sind sie Mütter. Normalerweise jedenfalls.
Oder wird in Zukunft eine Heerschar von Leihmüttern die Wunschkinder der Schwulenehen austragen, womöglich noch gentechnisch optimiert? Werden weltweit Kinder geboren, weil man sie ja gewinnbringend in den dekadenten Westen adoptieren lassen kann? Undenkbar? Wohl kaum, wenn man sieht, wie heute schon der Adoptionswunsch oft nur schwer erfüllt werden kann.
Und selbstverständlich hat Fanthomas recht in seinem Beitrag. Die natürliche Funktion der Sexualität ist der Wunsch zur Fortpflanzung, zum (Achtung, böses Wort!) Erhalt der eigenen Rasse. Das ist nicht nur beim Menschen so. Diese Funktion zu marginalisieren ist schon sehr dekadent.
An Dekadenz, im übrigen, ist auch die viel weiter oben angesprochene sehr gebildete und homophile altgriechische Gesellschaft zugrunde gegangen.
So. Ich fahr jetzt ins Büro und setze mich zu meinem schwulen Kollegen an den Schreibtisch. Wir werden herzlich über den ein oder anderen Beitrag hier schmunzeln.
Regentropfen, 04. Juli 2013, um 08:29
Seb1904 vor 20 Minuten:
"Oder wird in Zukunft eine Heerschar von Leihmüttern die Wunschkinder der Schwulenehen austragen, womöglich noch gentechnisch optimiert?"
Ich denke schon. Ebenso werden sich die zahllosen Menschen, die ansonsten brav in einer Ehe zwei Kinder gezeugt hätten, denken: "Na wenn ich die steuerlichen Vorteile bekomme/ein Kind adoptieren kann, dann werde ich jetzt homosexuell."
Ich bin tatsächlich erschrocken, reaktionär ist hier eine wahre Untertreibung für das Gedankengut eines manchen Posterstellers.
Und Seb, dein Kollege ist ja ein ganz Harter. Du verbreitest hier die übelsten Stammtischphrasen, vergleichst den Adoptionswunsch eines homosexuellen Paars mit einer Ehe von Geschwistern und er wird dir bestimmt eifrig zustimmen. Aha.