Unterhaltung: Es war einmal - ein Dokomärchen (oder Verhalten im FT mal anders)

Sternenfeuer, 13. Juli 2011, um 18:51
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 18:51

... gg

... fein gemacht und geschrieben, para
schick dir mal eine kanne bestes öl und
eine drahtbürste - da kannste deinen
rost mit abkratzen, gg.

Doc_Jule, 13. Juli 2011, um 19:00

...bedankt.......hoffentlich blende ich dann niemanden mit meinem neugewonnenen Glanz :-)

Kvothe, 13. Juli 2011, um 19:09

Ja, wenn man bestimmte beschriebene Blätter des Gelbblattbaumes trocknet, zerbröselt, anzündet und den Rauch inhaliert ergibt, so kann es durchaus Bewusstseinserweiternde Wirkung haben.
(Jetzt weiß ich auch, warum immer wieder mal ein Posting verschwindet;)
Lesen kann ich die Geschichten leider erst gleich, hab nur kurz gelauert, freu mich schon auf die Bahnfahrt.

Ex-Füchse #17674, 13. Juli 2011, um 19:15

Felurian beobachtete beinahe neidisch, wie der kleine Android in einem der kleinen Zelte verschwand. Kurz darauf ertönte aus eben diesem ein lautes „hallo“ und freundschaftliches Gelächter. Die Fae zögerte und trat von einem Bein auf das andere. Tagelang war sie zwischen den Zelten hin und her geschlichen. Nur selten und zu sehr späten Zeiten war sie in ein Zelt eingekehrt. Doch auch Felurian – so stark sie sich auch manchmal gab - trug Ängste in ihrem Herzen. Zu groß waren ihre Befürchtung irgendwann einmal auf ihre neu gewonnenen Freunde zu treffen und diese dann zu enttäuschen. Immer wieder wagte sie sich nah an ein mit besonders netten Wesen gefülltes Zelt, doch dann schrak sie zurück und kehrte zurück zum Zettelbaum um nachzusehen ob dort neue Blätter aufgestochen worden waren.
Auch ihr war aufgefallen, dass einige Bemerkungen unnötig scharfzüngig waren. Sie legte den Kopf schief und überlegte. Es wäre schön, dachte sie, wenn man es schaffen könnte, den Verfassern dieser Notizen klarzumachen, dass es viel glücklicher macht sich über Dinge zu freuen, als stets Schwächen zu suchen und finden um diese dann zu veröffentlichen. Sie überlegte weiter: Ein Wesen, welches sich viele Gedanken über schöne Musik macht kann doch nicht wahrlich bösartig sein. Vielleicht, vielleicht würden sie und ihre Freunde es mit der Zeit schaffen einige Wesen an die Hand zu nehmen, auf dass sie Freude an den Geschichten des neuen jungen Astes fänden um ein ehrliches Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern. Ein langer Weg würde ihnen bevorstehen...
Doch Felurians Problem war immer noch nicht gelöst. Immer noch stand sie draußen am Zettelbaum und sah hinüber zu den Zelten. Sie seufzte und ließ sich im weichen Gras nieder. Auch Kvothe konnte ihr kein Zutrauen einreden, denn dieser war unterwegs auf Reisen in fernen Welten mit Geschöpfen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Felurian fiel plötzlich auf, dass der kleine Android ein Buch hatte auf dem Boden liegen lassen. Neugierig hob sie es auf und in einer fremden Sprache stand zu lesen:„The hitchhiker's guide to the galaxy“ . Sie runzelte die Stirn und schlug die erste Seite auf. Dort war zu lesen :“Don’t panic!“ Erneut legte die Fae ihren Kopf schief und runzelte die Stirn. Das Buch in ihrem Schoss liegend saß sie gedankenverloren im Gras und wartete, wartete...

Sternenfeuer, 13. Juli 2011, um 20:21
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 20:22

... schön, doch nun zögere nicht und betritt ein
zelt und fröne dem "spiel".
habe keine angst; weder böse mächte noch
feinde lauern.
... höchstens ungeduldige kartenmagier, die noch nicht
weise und tolerant genug sind, um schwächen zu
verzeihen und sich grob und unhöflich gebärden...

... du wirst mit der weisheit deiner seele über diese,
ihre schwächen, stehen und sie werden vielleicht nicht
sofort, aber doch irgendwann, erkennen, dass sie
an sich arbeiten und in sich gehen müssen, wenn sie deine größe erreichen wollen...

Ex-Füchse #17674, 13. Juli 2011, um 23:05

Umgeben von Glühwürmchen, welche ihr ein sanftes Licht spendeten stand Felurian am dem Zettelbaum und las die neuesten Nachrichten. Sie schmunzelte. Just hatte sie die letzte Nachricht des Sternchens gelesen. Leichter wurde ihr ums Herz, denn Recht hatte er! So schritt sie zuversichtlich auf die Zelte zu und musste ein wenig über sich selbst lachen - was hatte sie nur vergessen lassen, was wirklich zählte. Das Buch des kleinen Androiden hielt sie allerdings immer noch in der Hand...

Sternenfeuer, 14. Juli 2011, um 16:22
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2011, um 16:26

... für alle Dokomanier, die sich die schönen Zettel am
Gelbblattbaum anschauten, heftete der Stern seine
neueste poetische Eingebung an den Ast, den er vor
längerer Zeit aus dem Stamm des Baumes hatte
wachsen sehen.

... er war fast nur von ihm mit Zettelchen beheftet
worden, aber das störte ihn nicht.

Gerne wollte er den Spielfreudigen mit seiner Prosa
etwas erheiterndes zukommen lassen.

Er nannte es: Kartengott vs. Fortuna

… eine schöne runde sitzt zu viert,
am tisch und harrt der dinge –
… wer gewinnt und wer verliert
und welches blatt der kartengott wohl bringe

… teufel auch - volle hand die neunen,
der rest scheint auch noch schrott –
… wahrlich - das ist kein blatt zum träumen,
schnell vermutet man komplott

… herrje – was man so erdulden muss,
ein re kommt – und keine 90 folgt sofort –
… ich ahne schlimmes – fühl verdruß,
denk an böses – will von bord

… die ersten asse geh´n nach re,
ich bediene brav und artig –
… in der hölle schmilzt der schnee,
meine laune auch – bin jetzt schon fertig

… re zieht trumpf - meldet keine sechse an,
oh man - jetzt wird´s für kontra bitter –
… wer hat der hat und kann,
der spielt gekonnt – nicht auf edl´en ritter

… mein partner jammert vor sich hin,
muss den fuchs schon schmeißen –
… re sieht schon sieg und hauptgewinn,
für kontra gibt´s da nichts zu reißen

… siegessicher ruft er keine dreie,
ach, schwarz gleich - ihr kriegt eh nichts mehr,
… ob ich fortuna je verzeihe,
die kartenhand wird mir so schwer

… ich bin auf fortuna echt nun sauer,
mein partner nun schon trumpflos ist -
… der blick umflort – fühl ich die trauer,
diese karten – sind der reinste mist

… doch - was seh ich dort verdeckt,
heimlich wie von weiter reise -
… hat sich doch pikdame dort versteckt
und macht den letzten stich – pikanterweise

… re flucht und ist entsetzt,
welch böse wendung nahm das nun -
… kontra jubelt jetzt,
fortuna - lass es uns noch einmal tun

Der Stern grinste lausbübisch in sich hinein.
Ob sich der eine oder andere Spieler in diesem
Gedicht wohl wiederfinden mochte?

Der Gelbblattbaum war üppig und groß geworden.
Viele Äste wuchsen von seinem mächtigen Stamm und
strebten in den Himmel, dem Licht der gelben
Sonne entgegen.
An den kleinen und großen Dornen vermehrten
sich die Blätter wie von Zauberhand. Manche
Äste bogen sich unter der Last und selten nur
verschwanden einzelne Blätter ins Nichts oder
wurden von unsichtbarer Hand gepflückt.

Doch nur ein kleiner Teil der Dokomaniergemeinschaft
nutze den Gelbblattbaum für eigene Mitteilungen.
Die meisten begnügten sich damit dorthin zu pilgern
und die Nachrichten, Berichte und Geschichten zu
lesen.
Einige kannten ihn noch nicht einmal, das war ein
großer Fehler, denn vieles von dem, was man
den Blättern entnehmen konnte, würde ihnen
helfen die Magie des Spieles besser zu erkennen und
sich zu verbessern.

Manch Drama spielte sich in den Zeilen wieder.
Herzzerreißende Schicksale der Spieler wurden
immer wieder vorgestellt und bejubelt oder beweint.

Magische Zaubersprüche wurden vorgestellt, geheimnisvolle Mixturen genannt und treffliche
Weissagungen vorgenommen.

Der große Baumwächter ließ sein Volk im großen
und ganzen gewähren, nur selten brauchte er
einschreiten um an Toleranz und an Einhaltung
der Regeln zu erinnern.

Der Ruf der Dokomaniagemeinde auf dieser Lichtung der
Füxe breitete sich über viele Welten aus.
Reisende brachten Kunde hinaus zu den Sternen und
fremden Dimensionen.
Über alle Meere dieser Welt ward der Name der Lichtung
genannt und viele machten sich auf sie zu besuchen.

Wir wollen sie willkommen heißen, denn was gibt es
schöneres als ein Spiel unter Gleichgesinnten, mit
Spass und lachen, mit gewinnen und verlieren.

Die Trauer des Verlierers und der Trost durch die Gewinner. Das einander kennen und schätzen lernen.
Stärken und Schwächen des Gegenüber akzeptieren
und ihn so zu nehmen wie er ist - immer unter dem
Vorbehalt, das er sich an die allgemeingültigen Regeln
eines vernünftigen Miteinanders halten kann.

Nachdem der Stern seine Botschaft aufgespießt hatte,
wandte er den Schritt gen Süden. Seine Piratenmannschaft wartet auf das Auslaufen der
"Sternenteufel" und das sie neue Beute machten.

Er wollte sie nicht enttäuschen und schritt über die Lichtung, Richtung des "Drachenberges", wo die
Ritter der Lüfte auf zahlende Kundschaft warteten, um
sie zu ihrem Reiseziel zu fliegen.

..................

Ex-Füchse #17674, 14. Juli 2011, um 18:10
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2011, um 21:40

Gibesab hechelte. Schon seit Sonnenaufgang verrichtete er seine Arbeit. Den Tag über war es nahezu ruhig gewesen bis auf einige wenige hektische Minuten. Doch nun füllten sich die Zelte auf der großen Lichtung. Rolle für Rolle musste überbracht werden. Große Körbe aus Weidenzweig dienten - mit einem magischen Schloss versehen - als zwischenzeitlicher Aufbewahrungsort für die zum Teil sehr gewichtigen Nachrichten. Jeder Korb trug den Namen eines Spielers, geschrieben in goldenen Lettern. Gibesab wahr ein erfahrener Bote und er wusste: je schwerer eine Botschaft wog desto unheilvoller der Inhalt. Das kleine Wiesel hatte schwer zu tragen - aber es war tapfer, denn nur in wenigen Minuten sollte seine Ablösungen erscheinen. Es wetzte hin und her bis schließlich nur noch zwei Botschaften in seinem Rucksack lagen, eine davon besonders schwer. Gibesab wusste was die erste bedeutete, schließlich hatte einer der Oberaufseher ihm die Botschaft persönlich in die kleinen Pfoten gedrückt: die Verbannung aus Dokomania. Ihn schauderte es, denn es mussten schon sehr schwere Anschuldigungen vorliegen, damit einer Verbannung zugestimmt wurde. Das Tierchen war immer schon sehr ängstlich gewesen und Gerüchte über tätliche Übergriffe auf Boten in der letzten Zeit verbesserten seine Furcht nicht unbedingt. Hektisch sah sich das kleine Tier um, doch niemand sonst war zu sehen. Schnell, ganz schnell öffnete er den Weidenkorb zu dem er einen Generalzauber besaß und legte die Rolle hinein. Nichts geschah und Gibesab atmete auf. Noch eine letzte Rolle war zu verteilen, doch ach...selbst mit dem Generalzauber war der Korb nicht zu öffnen. Das Wiesel knurrte, es wusste was dies zur Folge hatte: Ein Spielwesen hatte seinen Korb mit einem Sperrzauber versehen – leider kam dies den letzten Wochen immer häufiger vor. Nun musste Gibesab zu dem Verfasser zurückhasten um die Rolle unverrichteter Dinge wieder abzuliefern. Seufzend machte er sich auf die Suche und entdeckte das Wesen unweit eines Zeltes stehen. Gibesab lief auf das Wesen, die Rolle in der Hand haltend. Doch nun hört ihr lieben Dokomanier, was dem armen Tier widerfuhr. Just in dem Moment als das Wiesel das Schriftstück abliefern wollte wurde es von dem Spielerwesen, welches vor lauter Wut rot angelaufen war gepackt und geschüttelt. Gibesab schrie in Todesangst auf, doch erst nach einigen schier unendlich dauernden Herzschlägen ließ der Peiniger von seinem schwachen Opfer ab und ließ ihn zu Boden fallen...

Felurian hatte im Halbschatten des goldenen Abendlichtes geträumt. Auf ihrer Gestalt niedergelassene Schmetterlinge boten jedwedem Beobachter ein liebliches Bild. Doch nun wurde sie abrupt durch ein wildes Gezeter und einem ängstlichem Geschrei eines Tieres aus ihren Träumen gerissen. Abrupt setzte sie sich auf und eine Wolke fliehender Schmetterlinge hüllte sie für einen kurzen Augenblick ein. Felurian wurde dem Anblick eines davon hechteten Spielwesens und des kleinen Tieres gewahr. Besorgten Schrittes eilte sie auf das verstörte Wiesel zu. Sie nahm es auf und ihrem Mund entsprangen in einer fremdartigen Sprache Worte der Beruhigung und des Trostes. Lange stand die Fae dort mit Gibesab in ihren Armen. Schließlich, als sie sicher war, dass er sich beruhigt hatte setzte sie ihn ab und schickte ihn mit einer sanften Handbewegung fort.
Felurian war sehr sehr nachdenklich. Immer häufiger passierte es, dass Botschaften nicht mehr ausgeliefert werden konnten – von der Spielergemeinde allgemein als Sperrzauber bezeichnet. Sie ging in Richtung Zettelbaum. Ihr war es nicht entgangen, dass ein großer Ast über und über mit Zetteln zu dieser üblen Entwicklung bedeckt war. Nach ihrem Geschmack waren deutlich zu viele dieser Zettel derart scharfkantig, dass man sich daran verletzten konnte. Es gab Wesen, die andere ausschlossen, weil sie das magische Wort „90“ zu spät oder gar nicht sagten, andere erbosten sich darüber wie man denn nur ein magisches Zehnerschwert einsetzen konnte um das kostbare Tier zu fangen. Am heftigsten schüttelte Felurian aber den Kopf darüber, dass Sperrzauber verhängt wurden weil während eines Spieles der eigene Partner mit seinen magischen Karten den anderen übertrumpft hatte. Hier musste sich etwas ändern. So viele, meist freundliche Neuankömmlinge wurden verschreckt und erhielten keine Gelegenheit mehr zu lernen. Felurians Blicke wanderten weiter. Sie las die neuesten Nachrichten des kleinen Sternes; da hieß es an einer Stelle: „Wir wollen sie willkommen heißen...“ und an einer anderen.. „Stärken und Schwächen des Gegenüber akzeptieren 
und ihn so zu nehmen wie er ist...“ Die ganze Notiz fand die uneingeschränkte Zustimmung der Fae. Leise flüsterte sie..“Wir müssen unsere Botschaften noch größer schreiben und zusehen, dass wir neue Leser gewinnen, welche diese Kunde in die Welt hinaus tragen!“ Felurian schrieb eine Notiz: „Ihr Leute auf dieser Lichtung, es gibt nicht nur das re und kontra, gewonnen oder verloren, richtig oder falsch gespielt. Glanz oder nicht. Wo kein Nachsehen, da gibt es nichts zu lachen und wer von euch weder vergeben noch lachen kann, der fügt sich selbst großes Leid zu. Und ihr anderen, ihr fröhliches Volk...geht und holt die Freunde eurer Freunde um ihnen diesen wunderschönen Ast zu zeigen!“
Halbwegs zufrieden nickte Felurian, drehte sich um und suchte erneut einen kleinen Fleck in der goldenen Abendsonne um genug Energie für eine neue Spielrunde und - ganz genau so wichtig – für neue Geschichten zu sammeln, welche sie ihren Freunden und solchen, die es werden wollten erzählen würde...

Doc_Jule, 15. Juli 2011, um 08:20

Früh am Morgen, wenn auf der Lichtung und in den Zelten noch nicht das sonst übliche bunte Treiben herrscht, begibt sich der kleine Roboter oft zum Gelbblattbaum, um die Blätter zu studieren, die in den vergangenen Stunden auf die Dornen der verschiedenen Äste gespießt wurden und ab und zu auch ein eigenes neues Blättchen dazu zu heften.
Besonders angetan hat es ihm auch der Ast, an dem die kleine silberne Leier hängt.
Viele Wesen, die hier ein Blatt auf einen Dorn spießen, haben dies zuvor mit einem kleinen Zauber versehen.
Wer das Blatt auf eine bestimmte Weise berührt, hört plötzlich Musik. Die Weisen sind so unterschiedlich wie die Wesen, die die verwunschenen Blätter dort anheften, und der Androide erfreut sich an der Vielfalt der Klänge und Melodien, die oft von fernen Galaxien und unbekannten Welten zu stammen scheinen. So manche Stunde hat er schon an dieser Stelle andächtig lauschend verbracht und entdeckt fast täglich neue, wundersame Töne, die ein Lächeln auf sein rostiges Gesicht zaubern....

Sternenfeuer, 15. Juli 2011, um 08:42

@para - tztz...
hab dir doch ne kanne feinsten öls aus den unterirdischen sümpfen von bungabunga geschickt. - direkt per "beamer".
diese welt, verborgen im sternennebel
der andromedagalaxis, hat das anerkannt universumweit
beste öl, um rostige blechfalten zu glätten und wieder
rosig aussehen zu lassen. yves rocher wäre stolz, hätten sie ein solches produkt, gg.
... du mußt nicht mit einem rostigen lächeln durch
dokomania wandeln - mach dich hübsch, dann
klappts auch mit dem nachbarn, gg. (... wie er wohl
heißen mag?)

Doc_Jule, 15. Juli 2011, um 09:30

@Sterni,
da nützt auch Caramba nicht mehr viel ;-)

Sternenfeuer, 15. Juli 2011, um 11:10

@para -
... caramba ist ein irdisches gesöff, welches ihr "robbys"
als den champagner für maschinenwesen entdeckt habt.

... du solltest nicht zuviel davon zu dir nehmen. es schließt auf dauer deine elektronischen schaltkreise kurz
und führt zum tourette-syndrom.

... wäre doch schade, wenn eine so nette robomaid
dem elektronischen wahnsinn verfiele...

... "bungabunga" ist zwar ein gesichtsglättungsmittel
für die eherne haut, wird aber meines wissens auch
in teilen der irdischen welt von gewissen politikern
für etwas anderes gehalten und ausgeübt.

... na ja, die können ja nicht alles wissen....

... stell mal ein bild ein, wenn das mittelchen bei dir
seine volle wirkung entfaltet hat.

Doc_Jule, 15. Juli 2011, um 11:36

...neigt seit jeher zu Kurzschlüssen ;-)

Sternenfeuer, 15. Juli 2011, um 17:20

wow -
... darum zuckt der spidermen so ekstasisch, als du
ihn in den arm genommen hast, gg

... übrigens - deine menschenverkleidung, echt spitze,
man kann deine herkunft als "robot" überhaupt nicht
sehen (... riechen vielleicht - caramba und maschinenöl, grübel, grübel).

... welchen schneider hast du? oder in welchem katalog
kann ich mir eine neue haut bestellen?

... für kleine insidertips immer dankbar ist

der sterni, gg

Doc_Jule, 15. Juli 2011, um 18:15

@Sterni
mitunter reicht ja schon hier und da ein kleiner Abnäher, damit´s wieder einwandfrei sitzt. Wende dich einfach vertrauensvoll an den Schneider der inzwischen leider verstorbenen Herrschaften Taylor und Jackson ;-)

Ex-Füchse #17674, 15. Juli 2011, um 21:58

Von einem langen Spaziergang unter dem warmen Sommerhimmel zurückgekehrt, standen Felurian und Kvothe Hand in Hand vor dem Gelbblattbaum. Eifrig lasen sie dort jeder für sich die neuesten Notizen. Nachdem Kvothes Blick einige Zeit auf dem Zweig mit der silbernen Laute verharrt hatte, wanderte sein Blick auf einen anderen Ast. Seine grünen Augen weiteten sich vor Vergnügen und seine Lachfältchen wurden sichtbar. Nun bemerkte er schmunzelnd zu Felurian: “Schau dort, ich glaub, da wartet Arbeit auf dich!“ Felurian folgte seinen Blicken und las sich die Notizen aufmerksam durch. Nach einiger Zeit kicherte sie und nickte zustimmend: „Recht hast du, mein Rotschopf – aber die Art und Weise wie WIR es anstellen werden haben die Wesen der Lichtung hier noch nicht erlebt!“ Kvothe beäugte sie fragend: „Was meinst du damit?“ Felurian grinste und streckte sich zu seinem Ohr, um etwas hineinzuflüstern. Kvothe lauschte angetan und nickte dann begeistert. Die beiden verschwanden Richtung Waldrand um dort ihr Werk zu verrichten...

Die Abendsonne schien bereits als Kvothe und Felurian ihre Arbeit erledigt hatten und selbstzufrieden nickten. Eine kleine Bühne war nun unter den Bäumen zu entdecken und unter einem kleinen Zeltdach standen vielerlei Gebräue bereit. Eines war noch zu tun: Die Fae hielt Ausschau nach Gibesab und wurde schnell fündig. Sie drückte dem kleinen, freudig herbeieilenden Wiesel mehrere Botschaften in die Pfoten und schickte es auf seinen Weg.
Und auf einer kleinen Tafel neben der Bühne stand zu lesen:
„Dä Bilderkasper – Kölsches Drama in drei Akten“

Jetzt hieß es abwarten....

Kvothe, 15. Juli 2011, um 22:00

Sie strömten aus allen Richtungen herbei und sammelten sich vor der Bühne. Die einen legten sich ins Gras, andere standen in kleinen Gruppen beieinander, tranken Met und Wein. Immer wieder schauten Sie zur Bühne, denn hinter dem Vorhang waren erste Bewegungen zu erahnen, dann ertönte ein Fanfarenstoß und der Vorhang öffnete sich.

Klein Lenchen hüpft aufgeregt mit fliegenden Zöpfen auf die Bühne und verkündet: „Dä Bilderkasper is jetz minge Fründ! Nä, wat is dat schön!“

Der fiese Geschwistersohn springt auf und läutet vor lauter Freude die Glocken.

Die Dorftaube fliegt über die Bühne und gurrt: “Jemand noch’n Körnchen?“

Der Legionär brüllt lauthals: “Ich hoff dä Jung kann jet verdrage!“

Balu der Bär freut sich mit: „Dat Lenchen hät och Freud an kleen Dinger!“

Der fiese Geschwistersohn meldet sich erneut zu Wort: “Nä, dä verdräsch nix!“

Von unten mischt sich der Dackel ein: „Se supe doch all mit däm!“

Der Schönling schlägt seine langen Wimpern nieder und flüstert ihm zu: „ Wege däm, nit mit däm!“

Der fiese Geschwistersohn zieht die Augenbrauen hoch: „Sick wann bruch mer ene Jrund för ze drinke?“

Da betritt der Bilderkasper die Bühne. „Klar kann ich jet verdrage!“, er nuschelt unverständliches Zeug in seinen Milchbart und sucht weitere Gründe für hemmungslosen Kölschkonsum.
Hütchen mischt sich ein: „Schön, schön, Hochzig, ich hür de Jlocke all lügge, do drink ich ene drop!

Die Beteiligten fallen in eine interne Debatte über den Sinn des Lebens und andere Nichtigkeiten, bevor sie sich wieder den wichtigen Dingen zuwenden.

„Tschuldijung!“, säuselt das Lenchen „Ich hannem wat hart ranjenomme letzte Naach, dä schwat janz jeck, ich jläuf, dä bruck en Paus.“

Die Prominenz lässt sich blicken und selbst der Klerus mischt sich mit Bemerkungen zur Verdauung in die Handlung des Stückes.

Da erscheint die mysteriöse Gegenspielerin aus dem Schatten der Bäume. „Jetz verzäll doch nit su ene Stuss, sons jibbet en Kopfnuss!“, ruft die Kameliendame, „Un usserdäm, dä Bilderkasper is de ming, Finger fott, do wet nit römjekaspert!“

Da wird das Lenchen grellig und brüllt: „Jank fott, ich kratz dich de Döppe uss!“

Der fiese Geschwistersohn hebt zögernd den Zeigefinger und versucht regulierend einzugreifen. „Kameliendame, halt ma ens besser ding Schnüss, dat he is dem Lenchen sing Revier!“

„Dat jläufs ever nur du!“ erwidert die Kameliendame mit einem Lachen.

Die Prominenz unterhält sich weiter über die wichtigen Dinge des Dokolebens bis sich Hütchen einmischt und irritiert fragt : „Is dä Bilderkasper ene Moslem, dä hät jo jetz al zwei Fraue?“

Der fiese Geschwistersohn hilft mit seinem Wissen aus: „ Jo, jo, möt dat Dämche Kamelia hät dä all länger jet nevebei am loope“, und grinst hämisch ins Publikum.

Es erscheint ein Licht das spricht: „ Jibt et en Schlammschlacht? Wann jet et loss? Wo kann ich en Kaat koofe?“

Die Dame Kamelia hat sich zwischenzeitlich dem fiesen Geschwistersohn genähert, betrachtet ihn vom Scheitel bis zur Sohle, streckt ihm die Zunge raus und meint im wegdrehen: „Do häss doch kene Plan, nix nevebei, ich bin de Hauptatraktion, un jetz jank!“

Der fiese Geschwistersohn schaut ins Licht und ruft ihm zu: „ He, du Lamp, heut nit mie, ävver morje jet et vielleech wigger!“ und schmunzelt schon vor lauter Vorfreude.

Ein kleiner rostiger Roboter erhebt sich im Publikum und lacht: „Nä, wat is dat schön!“ und auch ein vorbeilaufender Hund bekundet seinen Spaß am dargebotenen Programm.

Die Dorftaube flattert wieder ins Bild. „Dat Lenchen is et Beste!“ gurrt sie, und putzt sich den Schleim vom Schnabel.

Lenchen starrt die Dame Kamelia mit zusammengekniffenen Augen an. „ Dich mach ich platt, du Dreckspunz!“ und lässt anschliessend ein musikalisches Intermezzo folgen, das Ihre Stimmung verdeutlicht. http://www.youtube.com/watch?v=nnEDSBriVXk

„Ich seh nix!“, ruft es von der Pressetribüne.

„Ich seh alles!“, erwidert die Dorftaube und flattert weiter über der Bühne Richtung Lenchen.

„Lenchen, wenn du dir dä Bilderkasper einlädst, lass et Fenster auf, dann komm ich mit nem lauen Südlüftchen auf e Ründchen reinjeweht.“

Die Dorftaube wirkt allerdings etwas desorientiert und betrachtet den Bilderkasper verwirrt und fragt: „Häss du do e Kleid an? Sach, wenn du en Frau bis, dann wör dat Lenchen jo...., dat wör äver komisch.“

Das Lenchen tut dies mit einer lockeren Handbewegung ab: „Dat is janz ejal wat dä anhat, dä Bilderkasper is mir. Un denk dran...“, damit erscheint ein neues musikalisches Intermezzo, nicht so gewaltverherrlichend wie das erste, dafür jedoch mit eindeutiger Aufforderung zu sexuellen Handlungen und Beschreibung der Art und Weise der Durchführung. http://www.youtube.com/watch?v=87tMDAni2A8

Jetzt holt die Dame Kamelia zum Rundumschlag aus. Sie beginnt mit dem fiesen Geschwistersohn: „Do kann ich blos lache, do häss kene Plan und verzälls blos Driss, do däs mer fast leid“, um sich dann der Dorftaube zuzuwenden: „Bei dä Bilderkasper kannste sicher sein.“ um mit einem Blick zu Lenchen zu lächeln: „Dräum du ma wigger.“

Das Licht erscheint wieder und meldet sich zu Wort: „Dä Bilderkasper hät nix zo kamelle.“ und erstrahlt dabei freudig., worauf dieser sich nach der Dorftaube umschaut und fragt: „Täubchen, haste noch’n Körnchen für mich?“

Selbst die Gestirne wohnen mittlerweile dem Schauspiel bei und fragen sich, was sie damit anfangen sollen.

Eine seltsame Gestalt erscheint, sie lässt den letzten Kommentar der Dorftaube noch einmal Revue passieren und bemerkt dann spitzfindig: „ Dat is ene schlaue Jung, dä hält de Schnüss un jenießt.“

Der Südwind säuselt: „Dorftäubchen, du wills mit mir zum Bilderkasper fliejen? Da haste dir aber wat vorjenommen!“ und bekommt einen Lachkrampf.

Der fiese Geschwistersohn meldet sich nochmal. „He is jet loss. Do könnt mer jo e Schauspiel druss mache“ und merkt vor lauter Lachen nicht, daß er schon mitten drin steckt.

Ein schwarzes Entchen schwimmt vorbei und betrachtet kopfschüttelnd das Schauspiel.

Hol-den-Fuchs meldet sich zu Wort: „ He, fiese Geschwistersohn, froch doch ens de Musenbraut, dat hat bestimmt en Idee!“, und ist sich dabei gar nicht bewusst, welche Geister er damit auf den Plan ruft.

Eine Dünenläuferin hat die Bemerkung von Hol-den-Fuchs gehört und meint: „Dat fäng al jot an.“ Um sich kurz darauf zu fragen: „Wer mit wem? Un warum? Ob dat Lenchen dä Bilderkasper krischt? Un wat denken die, wenn man wat fragt, ohne wat ze sagen? Ich bin ens jespannt, wie dat he wigger jeht.“

Das schwarze Entchen kommt zurück geschwommen und ruft: „Huhu!“, und winkt dabei dem Bilderkasper zu, während sich der fiese Geschwistersohn vor lauter Lachen beinahe ins Hemd macht.

Wir scheinen uns nun dem Höhepunkt des ersten Aktes zu nähern, denn das Lenchen wendet sich dem Publikum zu und hebt zum Monolog an.
„Ne, ne, wat hat et dä Bilderkasper schwer: Liebe im heiligen Wald, janz langsam, mit dat janze Brimborium un so, oder mit die Dame Kamelia dä Siff han.“
Dann zieht sie ein Plüschtier aus der Tasche und wedelt damit dem davonziehenden Entchen hinterher und ruft:“ Dä macht jleich Hackfleesch us dir!“

Hol-den-Fuchs hüpft vor Freude auf und ab und ruft: „Lenchen, ich jläuf, dat wird hier en ‚lafschtorry’, oder?“

Die seltsame Gestalt äussert Ihre eigene Vorstellung des Bühnenstückes, Hol-den-Fuchs fragt sich, ob dies eine Alternative wäre, und die seltsame Gestalt führt gewichtige Argumente für seine Version der Abhandlung ins Feld.

Die schwarze Ente erwidert den verheißenen Angriff des Len’schen Stofftieres mit Phase zwei des Eskalationsplanes und droht dessen Entkernung unter Zuhilfenahme von Fernwaffen an.

Mit dem schließen des Vorhangs ergreift die Dame Kamelia ihre Chance, um ihrer Nebenbuhlerin noch eins auszuwischen. „Ne, Lenchen, dat wor nix, domit hasse et dir mit dä Bilderkasper verspielt. Dä Vatter von mingem Kind, dä steht nit op sujet!“
Während das Publikum ob dieser Offenbarung noch raunt, wendet die Dame Kamelia sich dem fiesen Geschwistersohn zu und fragt kokett: „Wat is dann mit dir, Sportsfreund. Häss do dann all Hore op de Brust?“

Der Vorhang schliesst sich, die Dorftaube flattert noch einmal vorbei und gurrt: „Noch’n Körnchen mit dem Lenchen und dä Bilderkasper!“, bevor auch sie von der Bildfläche verschwindet.

Das Publikum erhebt sich schon, um in der Pause schnell ein Ründchen zu spielen, als der Bilderwerfer seinen Kopf noch einmal durch den Vorhang steckt.
„ Im Krieg, in der Liebe und beim Doppelkopf ist alles erlaubt. Prost!“, ruft er den Zuschauern hinterher und verzieht sich lachend hinter die Bühne.

Ex-Füchse #17674, 15. Juli 2011, um 22:01

Das Publikum verlässt laut palavernd den Ort des Geschehens. Viele hatten sich zusammen gefunden, um das gerade Erlebte zu diskutieren. Die Meisten sahen dem zweiten Akt gespannt entgegen. Felurian und Kvothe blicken ihnen hinterher. „Ob sie wohl wissen, daß es noch keine Fortsetzung gibt?“, fragt Kvothe.
„Ich bin mir sicher, daß wir uns darum keine Gedanken machen müssen.“, erwidert Felurian, hakt sich lachend bei ihm unter und führt ihn Richtung Schänke...

Sternenfeuer, 15. Juli 2011, um 22:37

... köstlich - danke ihr beiden

CaptainHook, 15. Juli 2011, um 22:48

vielleicht macht ein Vertreter der kreativen Gilde mal ein Blog (z.B. Wordpress) auf. Waere ja schade, wenn das irgendwann aus Versehen im elektronischen Urwald verloren ginge...leider komme ich mit dem Lesen erst am WE hinterher...bis dahin muss ich noch ein paar Stuendchen arbeiten....:)

mymelody, 16. Juli 2011, um 02:58

einfach nur "wow" !!!!!

Doc_Jule, 16. Juli 2011, um 06:43

@Felurian und Kvothe
danke ihr beiden, Satire "at it´s best", ich hab schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht..... :-))

Domino, 16. Juli 2011, um 10:11

Danke! Schon die ausgesuchten Namen der Autoren verraten guten Geschmack und das Bilderkasper Stück hat mir grad meinen Morgenkaffee extrem versüßt :)

Ex-Füchse #918, 16. Juli 2011, um 15:20

jau,uk inne heide häd dee daggel sich dolle een grinst:)
hävt ju fein mogt

Sternenfeuer, 16. Juli 2011, um 15:48

...auweia - was machen bloß all die leser, die des kölschen dialekt nicht mächtig sind?

... muss da am ende noch eine übersetzung folgen, g

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