Ex-Füchse #17674, 20. Juli 2011, um 20:14
Schön, Thomas :-)
*ist bereits dabei, sich einen dokomanischen Namen für Chemie auszudenken*
Ex-Füchse #17674, 20. Juli 2011, um 20:55
natürlich ;-)...dsp *g*
Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 21:07
... Miraculix wäre auch ganz nett - oder wie heißt der
zauberdroide bei asterix und obelix?
Kvothe, 20. Juli 2011, um 21:11
@piratenkapitän
Ich glaube, du hast zu viel vom Sternenstaub geschnupft. Diese alten, zauberkundigen Gesellen wurden uns als Druiden bekannt, du denkst zuviel an kleine mechanische Geschöpfe;)
Ex-Füchse #17674, 20. Juli 2011, um 21:15
Ach Kvothe...nur weil du mit besonderer Geistesgabe gesegnet bist bedeutet dies nicht, dass du damit prahlen musst ;-)
Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 21:19
zuletzt bearbeitet am 20. Juli 2011, um 21:20
... stimmt, kvothe - heißt druide, nicht droide -
muss am einfluß von paranoid_android liegen -
sorry - dieses fiese caramba-gesöff sollten nur
die mechanos trinken, gg
Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 22:29
... du hast mir den stoff doch selbst eingeflößt
und behauptet, er würde meine schaltkreise positiv
beeinflußen...
... hab ich ein blechkleid getragen, dass du mich mit
einem deinesgleichen verwechselt hast, gg?
... oder, variante 2 und sehr viel wahrscheinlicher, du hast schon vorher zu tief ins carambaglas geschaut und
nicht mehr richtig gewußt, wen du zu trinken mit
eingeladen hast, gg
... proscht, schuperspei-dergirl, oder bischte schoon
wieedr nüschtern, robby - hicks
Lottospieler, 20. Juli 2011, um 22:30
ihr seid alle grandios gg
du kleiner Android:
'und dieser anschließend von der jungen Person poliert wird, bis er glänzt wie neu (nur die Dellen sieht man jetzt noch deutlicher)'
wie muß ich denn das polieren durch die junge Person mit neuem Glanz (in den Augen) deuten? es ist jetzt aber nicht das was denke oder? es sei dir aber in jedem Falle gegönnt hehe
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 15:40
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 17:42
Der Androide öffnet die Klappen seiner Bildsensoren mehrmals kurz hintereinander, anschließend die der Verbalmechanik und gähnt herzhaft. Sonne scheint durch einen Riss im Zeltdach auf sein frischpoliertes Gesicht und wirft viele kleine Lichtreflexe auf die Innenseite der Zeltplanen. Langsam kommt die Erinnerung an Ereignisse des letzten Abends zurück.
Trotz seiner Müdigkeit hat ihn die lautstarke Auseinandersetzung in der "Doppeldulle" noch lange beschäftigt und er fand keinen Schlaf. Schließlich nahm er den letzten kleinen Rest Caramba aus seinem Kännchen zu sich, um endlich den ersehnten Schlummer zu finden.
Nun sieht er das leere Kännchen in der Ecke und beschließt, heute auf den Markt zu gehen, um es wieder füllen zu lassen. Ein Blick in sein Säckchen lässt kurzfristig seine Sensoren flackern. Hoffentlich gewährt im der Händler noch einmal Kredit.
Nach einigen Knie- und Armbeugen, um die rostige Mechanik wieder gangbar zu machen und nicht durch lautes Scheppern die vielen noch schlummernden Wesen von Dokomania zu wecken, begibt er sich zu den Marktständen, wo schon reges Leben herrscht.
Der Händler, ein Freund des Sterns und Piratenkapitäns, füllt das Kännchen mit den Worten: "Freunde meiner Freunde haben bei mir immer Kredit. Wenn Fortuna dir gnädig war, kannst du mir einige Edelsteine vorbeibringen."
Auf der Suche nach ein paar Bits zum Knabbern und wohlfeilem Öl für seine Mechanik schlendert der kleine Roboter weiter über den Markt. Plötzlich gewahrt er am Stand des Fleischers eine bekannte Gestalt. Die zierliche, aber doch wohlgerundete Figur und das wallende Blondhaar können nur der Tochter des Schankwirts der "Doppeldulle" gehören. Oft haben die Freunde des Andoiden in den letzten Tagen gerätselt, warum man dieses Mädchen nur selten sieht. Immer scheint sie gehetzt und verängstigt, wenn sie über die Lichtung eilt, und nur im Schankraum hört man sie sprechen.
Die Gelegenheit ist günstig für den kleinen Roboter, mit dem hübschen Mädchen ein Gespräch zu beginnen.
So stellt er sich neben sie und spricht sie an: "Sag, bist du nicht die Tochter des Schankwirts? Ich möchte mich bei dir bedanken, schau nur, wie schön mein Gesicht glänzt, das habe ich dem schönen weichen Flanelltüchlein zu verdanken, das du mir gestern abend gabst!"
Mit ängstlich geweiteten Augen blickt das Mädchen hinunter zum Androiden. Der lässt ein freundliches, leicht schepperndes Lachen erklingen "Hast du etwa Angst vor einem kleinen verrosteten Roboter?" "Nein, das nicht, aber......" "Aber was?" fragt der Roboter. "Aber mein Vater hat mich gewarnt. Ich soll nicht mit fremden Wesen sprechen, manche wären der schwarzen Magie kundig oder führen Böses im Schilde. Ich bin zu jung und unerfahren, um solche Dinge zu erkennen, meint mein Vater." "So, so...und vor Robotern hat er dich also auch gewarnt?" fragt der Andriode. "Nein, vor Robotern nicht. Er sagt, es sind seelenlose Wesen, ohne Verstand und ohne Gefühl. Sie können nur ausführen, was man ihnen einprogrammiert hat, deshalb können sie selbst nichts Böses planen." "Siehst du, mein Kind, dann können wir doch ein wenig miteinander plaudern, wenn du magst." Wohlweislich verschweigt der Androide, dass er ein Prototyp ist, dem die Fähigkeit zu Gefühl und analytischem Denken gegeben wurde. Das Modell hatte sich nicht bewährt, weil durch eben diese Fähigkeiten die Androiden ständig unterfordert waren und damit unzufrieden und depressiv wurden. "Lass uns gemeinsam über den Markt bummeln und anschließend begleite ich dich nach Hause" schlägt der Roboter vor.
Das Mädchen scheint damit einverstanden, erhebt jedenfalls keinen Widerspruch, blickt aber nach wie vor schüchtern und skeptisch zugleich den kleinen Androiden an. "Ihr, du und dein Vater, gehört noch nicht lange zum Volk der Dokomanier. Wie gefällt es euch hier?" "Oh, wir sind zufrieden. Wenn mein Vater des Abends die Edelsteine zählt, die die Spieler für Speisen und Gebräue entrichtet haben, glänzen seine Augen und er sagt dann immer zu sich "Fein, fein...der Rest wird sich auch noch finden....". Nur weiß ich nicht, was er damit meint" "Nun, vielleicht hat er noch andere Pläne, will das Wirtshaus vergrößern, wer weiß? Frönt ihr denn auch dem Spiel mit den Karten?" "Mein Vater sagt, er sei früher einmal ein großer Magier gewesen. Ich selbst beherrsche das Spiel nur ungenügend und meine Aufgaben in der Schänke und im Haushalt lassen mir kaum Zeit, daran etwas zu ändern. Außerdem hat mein Vater es mir untersagt." Die großen blauen Augen des Mädchens füllen sich plötzlich mit Tränen. Der Roboter nimmt vorsichtig ihre Hand und fragt "Du bist einsam?"
"Ja!" bricht es da aus ihr heraus und die Tränen beginnen zu fließen "Mein Vater ist nicht schlecht zu mir, aber mir fehlt die Liebe. Immer weicht er aus, wenn ich nach meiner Mutter frage. Nachts im Traum erscheinen mir Bilder wie aus einem früheren Leben. Da gibt es grüne Wiesen und Wälder, leuchtende Blumen, eine liebende Mutter und viele Geschwister. Ich spiele mit Feen und Elfen....ach, Roboter, das alles fehlt mir so sehr. Und ich weiß nicht, ob es einmal so gewesen st oder ob es nur meine Wunschträume sind. Ich habe Ehrfurcht vor meinem Vater, ja, sogar ein bisschen Angst, und versuche immer, ihm alles Recht zu machen. Aber irgend etwas steht zwischen uns. Wenn ich wenigstens Freunde hätte....."langsam versiegen die Tränen und ein tiefer Seufzer ringt sich aus ihrer Brust "....aber mein Vater versteht es, mir so viele Aufgaben zu stellen, dass ich kaum Zeit habe, Freunde zu finden..."
"Für Freundschaft bedarf es nicht unbedingt viel Zeit" erwidert der Androide nachdenklich. "Vetrauen ist wichtig und Verständnis. Es gibt hier viele, denen du dich anvertrauen kannst und die dir gute Freunde sein können. Da ist die Fae und ihr Geselle, der Barde, der alte Pirat, so schaurig er auch aussieht, hat ein gutes Herz, der Südwind, Magnusrückwärts, die jung aussehende Person, der kleine Dackel und auch der Alchimist werden immer ein offenes Ohr für dich haben, wenn du ihnen dein Herz ausschütten willst. Und ich natürlich auch" zwinkerte der kleine Roboter schelmisch. "Du findest uns oft am Gelbblattbaum, und wenn du etwas auf dem Herzen hast, kannst du auch durch das Wiesel Gibesab eine Nachricht überbringen lassen. Außerdem kehren ja viele von uns auch abends in eurer Schänke ein....da wird sich wohl Gelegenheit bieten, ein paar Worte zu wechseln." Das Mädchen schaut den Roboter nachdenklich an "Mein Vater hat mich vor der Fae gewarnt. Er sagt, diese Wesen sind verschlagen und können schlimmes Unheil anrichten..." "Ganz bestimmt nicht unsere Fae Felurian, liebes Kind, sie hat ein Herz aus Gold, glaube mir!"
Inzwischen waren sie am Rande der Lichtung angelangt und das Mädchen wandte sich dem Androiden zu : "Lass mich nun den Rest des Wegs allein gehen. Es ist nicht gut, wenn der Vater mich mit dir zusammen sieht, auch wenn du nur ein Roboter bist"
Zustimmend nickte der Roboter: "Wenn du mich brauchst oder die anderen Freunde, du weißt, wo du uns finden kannst. Nur eins noch: bitte verrate mir doch deinen Namen, liebes Kind...." " Ich heiße Melusine" erwiderte das Mädchen, und schon zum Gehen gewandt fügte sie leise hinzu "es ist schön, dass ich mit dir sprechen konnte, kleiner Roboter. Aber eine Bitte habe ich: wenn du das nächste Mal die Schänke aufsuchst, zeige nicht, dass wir uns kennen, dem Vater würde es sicher missfallen...." und damit eilte sie über die Lichtung davon zum Gasthaus "Zur Doppeldulle".....
Sternenfeuer, 21. Juli 2011, um 15:57
... tolle fortsetzung, jule - war ganz gefesselt von
deinem beitrag...
... dafür spendier ich dir noch ne kanne feinstes
"bungabunga-öl", g
... aber vielleicht magst du ja eine flasche rum äh..
caramba lieber, da dein gesicht nun glänzt, wie die
schwarte meiner lieblingssau, gg.
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 17:29
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 19:26
Auch noch einige Stunden nachdem sie wieder allein war saß Felurian im Gras unter dem Gelbblattbaum und kicherte vor sich hin. Sie hatte vielen unglaublichen Geschichten des Sternes, der eigentlich ein Pirat war, gelauscht. So hatte er zum Beispiel erzählt wie er den Meerjungfrauen das Fechten unter dem Sternenhimmel beigebracht oder seinem Papagei einst das Steuern des Schiffes überlassen hatte während er sich selbst mit einer Piratenbraut unter Deck vergnügte. Mit seinen Geschichten bewies er eindeutig Humor – und das war Etwas, was Felurian hoch schätzte.
Die Fae schaute hinauf zum Himmel – die bedrohlichen Wolken hatten sich wieder verzogen und trotz einiger unheimlichen Begegnungen schloß sie Frieden mit dem Tag, erhob sich und schritt durch einen – nur von Eingeweihten zu erkennenden Vorhang in den Wald hinein um sich dort auf dem weichen Waldboden zur Ruhe zu betten.
Ausgeruht erwachte Felurian am nächsten Morgen als die Sonne ihre ersten Strahlen durch das Blätterdach der Bäume schickte. Sie streckte sich und richtete sich auf um auf die Lichtung hinauszugehen. Zu dieser frühen Stunde war es auffallend ruhig und in einiger Entfernung saß Gibesab ganz entspannt im Gras und schob sich nach und nach getrocknete Insekten in sein kleines Mäulchen. Obwohl dies nicht die Art von Nahrung war, welche sie bevorzugte, verspürte Felurian beinahe schmerzhaft ein großes Hungergefühl in der Magengegend. Nur – wohin? Die „Doppeldulle“ hatte zwar bereits ihre Tore geöffnet, aber dort war sie nicht willkommen. Plötzlich fiel ihr der Marktplatz wieder ein. Fröhlich pfeifend machte sie sich auf den Weg.
Dort angekommen fiel der Fae sofort das rege Treiben ins Auge. Viele Händler hatten die am Vorabend noch verwaisten Stände mit ihren Waren bestückt und preisten diese dem Publikum an. Felurian schaute sich das bunte Schauspiel eine Zeitlang an bis ihr Blick auf eine Auslage mit Brotwaren fiel. Kurzentschlossen erstand sie zwei heiße Brezeln und setzte ihren Weg über den Platz genüsslich kauend fort. Wie aus dem Nichts tauchte wie aus heiterem Himmel der Dackel neben ihr auf. Seine kleinen Pfoten waren - vermutlich vom Buddeln - völlig verschmutzt. Das Tier setzte einen Blick auf, welcher seiner Spezies eigen war und Felurian warf ihm lächelnd ein Stück ihrer noch warmen Brezel zu. Geschickt fing der Dackel dieses auf und wedelte freudig mit seinem Schwanz in Erwartung auf Nachschub. Laut kläffend und über den Marktplatz rennend tauchte ebenfalls der Streuner neben ihr auf, setzte sich neben sie und hob eine Vorderpfote um ebenfalls sein Interesse an der Backware zu bekunden. Die Fae riss noch zwei Stücke des vielseits begehrten Leckerchens ab und warf es den Hunden zu. Der Dackel verpasste seinen Einsatz diesmal und das Stück fiel vor ihm auf den Boden – blitzschnell nahm der Streuner die Gelgenheit wahr und schnappte es dem kleineren Hund vor der Nase weg. Obwohl er körperlich unterlegen war schnappte der Dackel vor Wut nach dem Ohr seines zotteligen Gesells, welcher sich nicht lumpen ließ und seinerseits dem Gegner in die Lefzen biss. „Schluss jetzt ihr zwei!“ herrschte Felurian die zwei Streithähne mit einer derart gebietenden Stimme an, dass sie augenblicklich voneinander abließen.
Die Fae nickte zufrieden „Und jetzt lauft!“ befahl sie ihnen. Doch keiner der beiden machten Anstalten dies zu tun. Seufzend hob Felurian die Schultern und ging ohne sich um die Tiere zu kümmern, jedoch wohl wissend dass diese ihr folgten. Nachdem sie bereits glaubte das ganze Angebot des Marktes wahrgenommen zu haben bemerkte sie beinahe am Ende des Platzes einen Stand, der mit unzähligen Töpfen in jeder Größe und Form beladen war. Sie kniff ihre Augen zusammen, denn vor dem Händler stand eine ihr durchaus bekannte Gestalt – der Stern. Felurian wollte bereits auf ihn zugehen um ihren Freund zu begrüßen, doch ihre Neugierde forderte von ihr, sich zunächst nicht zu erkennen zu geben. Sie neigte ihren Kopf Richtung Boden und schlich sich leise näher. In Hörweite angekommen beugte sie sich zu den beiden Hunden herab um diese zu streicheln.
„...ist nichts, was ich herzustellen vermag!“ die Fae kombinierte, dass dies die Stimme des Händlers sein musste
„Höret Alchimist!“ das war nun der Stern ,“Über unzählige Meer bin ich gereist – und glaubt mir ich weiß, euresgleichen kann sich Fertigkeit bedienen, welches sich das normale Volk in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen kann!“
„Pirat, ich bin Niemand – bei meiner Ehre als Alchimist – welcher mit dunklen Künsten umgehen will! Zumal habe ich vier Kinder, deren Mäuler gestopft werden wollen – ich würde Kopf und Kragen riskieren“ zischte der Alchimist, “denn all das fordert einen Preis, welcher nie und nimmer das Anliegen und Ziel rechtfertigen würde, basta!“
Felurian hielt bereits eine handvoll Fell des Streuners in der Hand – so lange und fest hatte sie ihn gestreichelt.
„Ein Findezauber ist bei weitem nichts Verwerfliches du Landratte!“
„Ein Findezauber? Was zum Kartengeber...“ dachte Felurian bei sich und entschloss sich kurzerhand nicht weiter zuzuhören – es gab einiges worüber sie nachdenken musste. Leise und unauffällig wollte sie sich gerade aufmachen um diesen Ort zu verlassen, als sie ihren Namen hörte.
Doch zu spät „Nun, schöne Fae, was treibt dich her?“ ertönte die Stimme des Sterns, der anscheinend sein Handeln mit dem Alchemisten beendet hatte.
„Frühstück!“ schoss es aus Felurian heraus und deutete auf sich und die Hunde, die freudig bellten.
Der Stern nickt und zog dem Dackel kurz am Ohr und kraulte den Streuner im Nacken.
„Nun, lass uns ein Stück gehen, weiter weg von dem Publikum hier!“ sagte der Pirat und die Fae nickte.
Während sie Richtung Zeltplatz gingen tauschten sie sich nur über besondere Spiele mit den magischen Karten aus und machten Scherze über einige verrückte Spielernamen. Am Platz angekommen bemerkten sie einige Spieler, die eifrig schreibend neue Zettel für den Gelbblattbaum fertig machten.
Viele neue Zettel waren besonders an einem Ast dazu gekommen, über welchem ein kleines Piratenschiff hing. Der Stern nickte und lächelte zufrieden.
Weiter hinten auf dem Zeltplatz raste ein Spieler völlig aufgebracht aus einem Zelt hinaus – leider eine Szene, die noch häufig zu beobachten war.
Einigen Spielern zuwinkend wanderte die beiden weiter. Einige Schritte abseits des Weges nahmen sie auf gefällten Baumstämmen Platz, die geschlagen worden waren um neue Gebäude zu errichten. Die Hunde legten sich vor sie in das hohe Gras und schnappten nach Fliegen. Felurian wurde plötzlich strahlendem Eisen in der Ferne gewahr. Der Roboter kam winkend den Weg entlang und auf sie zu. Nachdem er angekommen war begrüßten sie sich freundschaftlich. Nach einer anschließenden kurzen Schweigepause stellte Felurian die Frage, welche ihr am meisten auf dem Herzen lag.
„Gibt es irgendetwas Neues von dem Wirt, Roboter? Du warst doch noch gestern Abend in der Schänke – ist dir etwas aufgefallen?“
„Nein, Felurian, leider nicht!“ der Roboter schüttelte bedauernd den Kopf. „Alles war wunderbar, der Wirt freundlich – allerdings...“ er überlegte kurz „hat mir seine Tochter heute ihr Herz ausgeschüttet!“ Und der Roboter erzählte von seiner Begegnung mit Melusine.
Auf den Gesichtern des Sterns und Felurians zeigten sich große Besorgnis. Niemand von ihnen wusste so recht was zu tun war.
„Gut!“ erwiderte Felurian nach einiger Zeit. „Vielleicht werde ich Kvothe dann doch bitten mit dem Wirt eine Übereinkunft „Musik gegen Speis und Trank“ zu treffen. Das wäre eine wunderbare Gelegenheit, weitere Einblicke in die Vergangenheit des Wirtes zu erhalten!“ sie ergänzte :“ Und ich werde versuchen Melusine bei günstiger Gelegenheit kennen zu lernen, um ihr Vertrauen zu erlangen!“
Die beiden anderen hielten dies für eine gute Lösung und man ließ das Thema fallen, um gegenseitige Ratschläge zum Spiel mit den magischen Karten zu geben.
Die Sonne stand bereits im Zenit als die drei sich mit einer herzlichen Verabschiedung voneinander trennten.
Wieder fast allein – die Hunde waren aus irgendeinem Grund immer noch an ihrer Seite – schlenderte die Fae nachdenklich runter zum Strand um sich dort im Sand niederzulassen. Hier konnte sie am besten nachdenken. Sand rieselte durch ihre feinen Finger, welchen sie unbewusst aufgegriffen hatte. Hier konnte sie stets am besten ihre Gedanken laufen lassen. Doch was sollte der Stern mit einem Findezauber anfangen wollen? Was war daran so gefährlich? Und – warum verschwieg er zwei seiner besten Vertrauten, dass er diesen erstehen wollte?
So sehr sie sich auch bemühte, sie fand keine Lösung.
Die Hunde hatten die ganze Zeit im Sand gebuddelt, als der Dackel plötzlich laut kläffte und Felurian aufgeregt ansah. Irgendetwas Blitzendes lag dort vor ihm im Sand. Neugierig stand die Fae auf um mit eigenen Augen zu sehen, was für ein Gegenstand dort lag. Sie legte das glitzernde Objekt mit den Händen weiter frei bis schließlich eine wundervoll aussehende Glaskugel vor ihr lag. Doch damit nicht genug – die Kugel, kaum größer als ein Apfel - strömte eine Art uralter Magie aus, so viel konnte sie als Fae erkennen. Sie hob die Kugel auf und ließ sie in ihrem Mantel verschwinden – sie würde jemand vertrauenswürdigen finden müssen, der ihr mehr dazu sagen konnte, doch zunächst würde sie Kvothe die Kugel zeigen....
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 17:37
@Felurian
ich zitiere jetzt mal den Wirt der "Doppeldulle":
"......."Fein, fein...der Rest wird sich auch noch finden...."...." ;-)
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 17:39
@Paranoid
ich finde, Melusine hat wirklich Glück gehabt, das sie einem solch vertrauenswürdigen Roboter über den Weg gelaufen ist ;-), das hätte auch anders kommen können *g*
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 17:44
gott sei dank ja ;-) (nein, Scherz beiseite...hatte noch keine Idee, was das "arme ding" betrifft!)
Prima gemacht!!!
Ex-Füchse #6093, 21. Juli 2011, um 18:27
Auch im hohen Norden vernahm man die Kunde von einem Land, in dem es bunte Blätter regnen sollte.
Da es in dem Dorf, in dem die kleine Beste lebte, gerade sehr grau geworden war, schnürte sie ihr Bündel und begab sich auf die Suche nach diesem Ort. Viele Tage und Nächte lief sie durch Wälder, Wiesen und Felder, überquerte reißende Flüsse, besiegte Feuer speiende Drachen. Sie befragte weise Frauen und weise Männer, niemand kannte dieses Land.
Ermüdet von der langen Reise, ließ sie sich traurig und mutlos unter einen Googlebaum nieder. Da, plötzlich trat aus dem Gebüsch ein Fuchs hervor und sprach „Komm mit mir, du Beste, ich weise dir den Weg“. Und so nahm der Fuchs die Beste an die Hand und führte sie geschwind in seinen Bau.
Oh, wie war sie glücklich, endlich hatte sie das Land der bunten Blätter gefunden, das Dokomania hieß.
Furchtlos und ohne Scheu hüpfte sie freudestrahlend in ein Zelt, welches zum verweilen einlud. Drei Männer saßen dort an einem Tisch und das Beste begrüßte die drei mit einem freundlichen „moin“. Und siehe da, es regnete die bunten Blätter, nach denen sie sich so lange gesehnt hatte. Doch was war das. „geh zurück in dein Dorf und spiele dort Mau Mau“ hörte sie die Männer mit den starren Augen sagen.
Was war nur geschehen, sie hatte es doch genau wie die Männer bunte Blätter regnen lassen.
Traurig und mit hängendem Haupt verließ das Beste das Zelt und begab sich auf den langen, nie enden wollenden Weg des Lernens, dieses soviel Freude bringenden Spieles.
Seitdem sind viele Monde vergangen und die Beste hat Freunde und Mitspieler gefunden, mit denen sie so manchen schönen Spieleabend verbrachte.
Und kommt ein Spieler des Weges daher, der der Besten gar garstig Worte entgegen schleudert, kümmert es sie wenig und sie betätigt voller Wonne das Schildchen mit dem Wörtchen „sperren“.
Welch eine Freude, als sie vor ein paar Tagen die wunderschönen und wundersamen Erzählungen einiger phantasievoller, literarisch begabter Schreiberlinge im Dokomaniawald las. Sie wünscht sich sooo sehr, dass die Erzählungen weitergehen.
Sternenfeuer, 21. Juli 2011, um 18:41
... wunderbar, wunderbar - ich bin sowas von begeistert...
... und schon haben wir eine neue mitschreiberin
an bord...
willkommen "beste im norden", möge dir dokomania
glück und zufriedenheit bringen...
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 18:45
...und Felurian, die hinter einem Baum versteckt die kleine Beste beobachtete, wie diese mit roten Wangen schrieb, freute sich, dass ein weiterer begabter Schreiberling eine Geschichte an den Ast heften würde...
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 20:11
@DasbesteImNorden
moinmoin, Fru Nachborin, denn man tau!
Freu mich riesig, dass du auch nach Dokomanien gefunden hast, Fux sei Dank :-)
Kvothe, 21. Juli 2011, um 21:04
Oho, hier muss man ja richtig schnell werden, um seine Geschichte zu platzieren bevor die Handlung einen an neue Ufer spült. Nach meinem Empfinden, bekommen die Geschichten immer mehr Tiefe und, ja, man merkt die Leidenschaft mit der der Faden der Handlung weitergesponnen wird.
@dasBesteimNorden
Willkommen im Thread, ein sehr gelungener Einstand, könnte man fast 1 zu 1 in den Thread des roten Teppichs kopieren.
Du musst dir nur Bewusst sein, daß du Gefahr läufst in die Geschichte verwickelt zu werden
(Du darfst sie allerdings auch gerne nach deinem Gutdünken beeinflussen;)
Sternenfeuer, 21. Juli 2011, um 22:13
zuletzt bearbeitet am 22. Juli 2011, um 10:50
Der Stern hatte das Gespräch mit der Fae und dem, in neuen Glanz erstrahlten, Roboter genossen. Sie waren beide, jede auf ihre Weise, vertrauenswürdig und zuverlässig.
Wenn nur nicht die Robotmaid diese kleine Neigung
zum Caramba hätte. Zuviel davon und sie plauderte
wie ein Dampforchester.
Aber einige dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit, lagen wie ein Schatten über ihm.
Nur zu gerne hätte er sich der Fae anvertraut, aber der Zeitpunkt schien dafür noch nicht gekommen.
Das sie ihn auf dem Marktplatz bei dem Alchemisten überrascht hatte, behagte ihm nicht sonderlich.
Was hatte die listige Felurian von ihrem Gespräch mitbekommen?
Der Stern ärgerte sich, das er nicht vorsichtiger gewesen war.
Nun gut, er hatte nicht Verbotenes getan oder im Sinn gehabt, aber sein Vorhaben war nicht ungefährlich und konnte durchaus dunkle Mächte auf den Plan rufen, die nicht nur ihm, sondern allen
die mit ihm Kontakt hatten, gefährlich werden mochten.
Der Schlüssel zu diesem ganzen Geheimnis war eine magische Glaskugel, die hier in Dokomanien einem Boten, der zu tief in mehrere Gläser Caramba geschaut hatte, abhanden gekommen war.
Ob sie nun von Dieben gestohlen wurde oder nur von dem betrunkenen Überbringer des Artefaktes verloren worden war, entzog sich seiner Kenntnis.
Das unglückselige Oppossum war vom erbosten Stern zum Hafen geschickt worden, um sich vom Schiffsarzt DocJule behandeln zu lassen. Vielleicht reichten ihre magischen Fähigkeiten aus, die Erinnerung an das Geschehen aus ihrem umnebelten Hirn hervor
zu holen. Denn er musste sicher gehen, das nicht
die finsteren Mächte hinter dem Verschwinden
des wertvollen Artefaktes steckten.
Sollte dies nicht gelingen, wollte der Stern mit einem Findezauber der 1. Klasse das vermisste Artefakt ausfindig machen.
Leider beherrschten nur wenige Magier diese spezielle Art von Zauber.
Er wurde selten benötigt, war sehr aufwendig und unwahrscheinlich teuer. Der Alchemist, ein neuer
Bekannter vom Stern in Dokomania, konnte diese Fähigkeit besitzen, weigerte sich aber beharrlich diesen Zauber anzuwenden, stritt sogar ab ihn überhaupt zu beherrschen.
Ach, alle Bemühungen verliefen im Augenblick relativ fruchtlos. Zwar hatte die Robotmaid einiges zu der Tochter des Wirtes in Erfahrung bringen können, aber sie brauchten noch mehr Informationen.
Wenn er doch nur die magische Glaskugel erlangen könnte. Uralte Kräfte ruhten in ihr.
Dieses Artefakt existierte bereits, als das hiesige Universum gerade erst geboren wurde.
Es gelangte durch eine Raum/Zeitfalte aus einem Vorläuferuniversum in unsere Realität.
Allein wie es zu den Menschen kam, war eine eigene, vollkommen unglaubliche Geschichte.
Alle Geschehnisse, die sich in der hiesigen Welt abspielen würden, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - waren in der Kugel verzeichnet.
Wer den magischen Zugangscode kannte, konnte Bilder aus jeder Zeit und von jedem Ort betrachten und sich zu Nutze machen.
Der Stern beabsichtigte mit Hilfe der Kugel die Geschehnisse der damaligen Entführung
zu überprüfen, um herauszufinden, wer die Übeltäter waren und wo sich das kleine Mädchen von damals jetzt aufhielt.
Den Zugangscode musste er auf einer weiteren Reise, von den Hütern der Weisheit erlangen.
Diese Welt lag weit entfernt und er würde eine große Menge seines geheimen Sternenstaubes
einsetzen müssen, damit die Reise nicht zu lang dauerte und er rechtzeitig zurück in Dokomanien war.
Aber er hatte Aurelia das Versprechen gegeben, dass er alles in seiner Macht stehende unternehmen würde, um das Verschwinden des Mädchens aufzuklären.
Warum sie soviel Wert darauf legte, war dem Stern nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht klar geworden. Im leichten Schlaf, nach einer anstrengenden Liebesnacht, hatte sie unruhig geträumt und immer wieder einen Namen gemurmelt:
„ Melusine, Melusine wo bist du. Ich suche dich, mein Kind. Ich suche dich schon so lange…“
Sie war die Mutter, welche sich auf abenteuerlichen Wegen aufgemacht hatte, ihre einzige Tochter zu suchen und zu finden.
Auf eine unbekannte magische Art wusste sie, das ihr
Kind noch lebte.
Um den geheimen Kräften, die hinter der Entführung des Mädchens standen, nicht aufzufallen, wählte sie den Weg als Schiffsführerin der „Heiligen Kuh“.
Unglücklicherweise, oder sollte er von Fügung des Schicksals sprechen, kreuzte die „Heilige Kuh“ den Weg der „Sternenteufel“.
Und schlussendlich war sie schneller in Dokomania gelandet, als sie es sich vorstellen konnte.
Der alte Pirat schüttelte seinen Kopf. Es schien ihm etwas sehr merkwürdig; zu einfach schienen sich die Puzzleteile ineinander zu fügen. Zu leicht schien das Ziel erkennbar.
Wer hatte seinem Informanten den Kurs der "Heiligen Kuh" verraten?
Es galt noch einige Fragen zu klären, bevor Licht in dieses Dunkel fallen konnte.
Welche Kräfte steckten dahinter, was bezweckten sie? Was war so wichtig an der Wirtstochter Melusine, die in Wahrheit die Tochter von Aurelia war?
Er hoffte sehr, dass die kluge Robotmaid noch einiges in Erfahrung bringen konnte.
Die Fae Felurian und ihr Begleiter, der Barde Kvothe, gaben dem Stern weitere Rätsel auf.
Nicht das er glaubte, sie würde ein unredliches Spiel treiben, nein – das keineswegs.
Aber was wollten Angehörige dieses uralten Volkes, mit ihren unbekannten magischen Fähigkeiten in Dokomania?
Hatten sie einen Auftrag zu erfüllen oder kamen sie aus ganz uneigennützigen Gründen hierher?
Nur um das Spiel zu spielen und der Welt ihre Anwesenheit kund zu tun? Dies erschien dem Stern
immer unwahrscheinlicher.
Wenn er doch nur diese verdammte magische Glaskugel in seinen Händen hätte, dann würde er auf viele Fragen eine Antwort erhalten.
Nun, wenn er mit dem Alchemisten nicht weiter kam, musste er es mit jemand anderen
versuchen. Irgendein Magier in Dokomanien musste die Kunst des Findezaubers doch kennen und bereit sein, den Zauber für angemessenen Lohn auszuüben.
Er wollte bei dem Südwind und der Robotermaid nachfragen, ob ihnen solche Magier bekannt waren, vielleicht konnten sie ihm weiterhelfen.
Eventuell konnte ihm Helfende Hand behilflich sein, die sich hier auch manchmal Dag
nennen ließ. Auch die ewig junge Alte kannte hier viele Spieler, er musste nur fragen.
So machte sich der Piratenkapitän der „Sternenteufel“ auf den Weg, um Fragen zu stellen
und vielleicht... Antworten zu erhalten.
………………………………
Kvothe, 21. Juli 2011, um 22:43
Und wieder sind wir dem Ursprung ein Stück näher gekommen. Ich danke dir, Stern und ich bin mir sicher, bald wird man in den Wirtshäusern einige neue Lieder zu hören bekommen, alte Geschichten natürlich, aber mit diesem Gefühl, da war doch was, kein Erkennen, aber ein vertrautes Gefühl. Diese Lieder haben eine eigene, eine subtile Macht, denn sie entfalten ihre Wirkung, ohne das sich die Hörer dessen bewusst sind.
In geschickter Art und Reihenfolge vorgetragen konnten sie Herrscher stürzen oder einer einsamen Seele zurück in die strahlende Welt verhelfen.
Ein wenig Sorge um den Stern befällt mich jedoch, wenn ich Zeilen wie diese lese: "...einige dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit..." und "...er würde eine große Menge seines geheimen Sternenstaubes einsetzen müssen..."
Stern, wir können darüber reden, es gibt immer einen Ausweg.