Unterhaltung: Es war einmal - ein Dokomärchen (oder Verhalten im FT mal anders)

Ex-Füchse #17674, 16. Juli 2011, um 17:29

es gibt im www auch kölsch-hochdeutsch-übersetzter ;-)

Sternenfeuer, 16. Juli 2011, um 18:00

... ich buche lieber das listige hörnchen "ick-vertäll-dei-vat".
... das nimmt koschere preise und macht mir
die übersetzung als freundschaftsdienst für die lieferung
eines hochzeitsgedichts, g.
... außerdem spendiert es noch einen hochkarätigen
nusslikör von M-87, gebrannt im feuer eines
blauen streams.
... so ein edles tröpfchen hat keiner auf dieser welt
je gebrannt...

... haben wir beim letzten törn mit der "sternenteufel"
als beute gemacht. irgendwo hinter madagaskar, hmm..
oder war es doch im orion-nebel gewesen, grübel grübel

Sternenfeuer, 19. Juli 2011, um 08:37
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2011, um 11:44

Andächtig betrat der Stern die große Lichtung. Der Torwächter hatte ihn, nach scharfer
Musterung ob seines verdeckten Auges, nach der gültigen Losung gefragt und ihm,
mit leicht mürrischem Kopfnicken, den Eingang freigegeben.

Der Stern wunderte sich immer wieder, wie schnell die Lichtung wuchs.
Auf magische Weise rückte der Gelbblattbaum immer an den Rand der Lichtung und ragte immer höher und breiter in alle Richtungen.

Sein Weg führte ihn zuerst an diesen Ort der Gemeinschaft, wo Gedanken und
Gefühle, für alle sichtbar, dargebracht wurden.

Ja, er war wieder überreichlich mit Zettelchen gespickt. Die Gemeinschaft der Lichtung nutze den Gelbblattbaum gebührlich – und das war gut so.

Lange überlegte der Stern, ob er von seinen Reisen und Abenteuern mit der „Sternenteufel“ berichten sollte.

Aber Geduld, sagte sich der Stern, wenn mich
die Spieler darauf ansprechen, wenn sie neugierig sind, dann werde ich es kundtun, ansonsten schweige ich und lasse meine Geheimnisse dort, wo sie wohlverwahrt sind.

Schweigend betrachtete er den üppigen Gelbblattbaum und strich mit der Hand über die glatte Rinde.
Er spürte das magische Leben des Baumes und wusste, dass er nur leben konnte, weil seine Nahrung aus den Gaben der Bewohner bestand.

Ohne diese vielen Mitteilungen und Geschichten wäre er nur ein nackter Stamm, ohne Äste und ohne Blätter.

Manche Äste waren spärlich mit Blättern gesegnet, aber es gab auch einige deren Blätterpracht förmlich ins Auge stach. Da, der Ast an dem eine kleine silberne Leier hing, protze geradezu mit seiner Fülle.

Obwohl, wenn er die Zettelchen genauer betrachtete, es eigentlich nicht so viele
Namen waren, die ihre Mitteilungen an diesem Ast aufspießten.

Andere Zweige bogen sich ebenfalls und trugen eine Vielzahl unterschiedlicher Botschafter.
Aber es war gut so, wie es war. Der Baum war stets umringt von einer großen Schar, die sich an den Verlautbarungen gütlich tat.

Gerne machten sie den Überbringern neuer Nachrichten Platz und stürzten sich sogleich auf die Mitteilung.

Der Stern schlenderte im Licht der untergehenden Sonne auf die Zelte und Hütten zu. Er wollte entspannen nach der langen Reise und dem Spiel sein
Opfer bringen.
Viele Juwelen hatte er von der erfolgreichen Beutefahrt mit seinen Piraten nach Hause gebracht und gedachte einen Teil davon als Einsatz beim Spiel zu setzen.

Die bettelnden Kinder aus den staubigen Gassen folgten ihm schon eine Weile.
Lärmend und mit nach oben gestreckten Händen, liefen sie dem einäugigen Piraten hinterher.

Sie wussten, trotz seines grimmigen Aussehens, hatte er ein Herz für sie und würde ihnen etwas zukommen lassen.
Und der Stern enttäuschte sie nicht. Mit einer Hand griff er in einen zweiten Beutel, der kleine Silberstücke aus aller Herren Länder enthielt, und drückte sie den
dankbaren Kindern in die Hand.

„Geht, kauft euch zu essen. Auch zu naschen und vergesst nicht, denen etwas abzugeben, die es nicht geschafft haben hierher zu kommen!“

Mit glücklichen Gesichtern trollte sich die Schar und eilte zu den Ständen, um ihre Gabe bei den Buden umzusetzen.
Da gab es duftendes Brot und würziges Fleisch, welches in großen Pfannen schmorte oder sich an Spießen über Feuer und Glut drehte.
Allein der Geruch ließ dem Stern das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Gut, dann eben erst später spielen und vorher in der Kneipe „Zur Doppeldulle“ speisen.
Er kannte den Wirt, hier wurde zu einem redlichen Preis das beste Steak serviert.
Hier traf er oft bekannte Spieler, mit denen er auch schon am Spieltisch gesessen hatte.
Vielleicht traf er die rostige Robotmaid und konnte nach der Wirkung seines Öls nachfragen.
Oder der Südwind war anwesen. Vielleicht sogar Felurian und Kvothe, welche die Besucher mit ihrer magischen Musik verzauberten.
Das schielende Oppossum mochte auch anwesend sein oder eine andere bekannte Gestalt.
Die Kneipe wurde gut besucht und er war ein gern gesehener Gast.

Ja, das war eine gute Idee – erst den Magen, und dann den Beutel füllen.
Mit einem leichten Lächeln, welches über sein vernarbtes Piratengesicht huschte,
lenkte der Stern seinen Schritt in Richtung „Doppeldulle“.

…………………

Kvothe, 19. Juli 2011, um 10:07

Sehr schöner Start in die Woche. So langsam füllt sich Dokomania mit Leben. Jetzt hat es endlich auch sein Wirtshaus, mit treffendem Namen. Ich werde den Wirt mal fragen, ob wir eine Übereinkunft treffen können: Musik und Geschichten für Speis und Trank und einen Platz am Feuer wenn die Nachte wieder kalt und lang werden.

Ex-Füchse #17674, 19. Juli 2011, um 18:09

Hättest du wohl gerne mit der Übereinkunft...aber Vorsicht..der Wirt hat es in sich! Doch später mehr ;-)

Sternenfeuer, 19. Juli 2011, um 19:55
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2011, um 20:05

... nicht nur der Wirt, Felurian, obwohl in seiner Spelunke noch keine Reisenden verschwunden sind, wie bei der Konkurenz "Triple Fux".
... Gerüchte gehen um, dass der Wirt der "Triple Fux" mit
bösen Mächten im Bunde stehen soll. Nur beweisen
konnte es noch niemand.
... aber des Nachts, wenn müde Spieler heim zu
Bett und Weib schleichen, den Beutel leer wie ihre
Augen blutunterlaufen, vernehmen sie des öfteren
seltsames heulen aus der Spelunke.
... nach der Sperrstunde, wenn der volle Mond seine
silbernen Strahlen auf die Lichtung wirft, flattern manchmal seltsame Kreaturen hernieder und verschwinden in dem finstern Haus.
... das Blut erstarrt dem Überraschten in den Adern
und angstvoll macht er einen weiten Bogen um
das grinsende Loch der Eingangstür...

... hier verkehren die Trolle, die Bösen unter den
Spielern. Solche die sich der schwarzen Magie bedienen und dem Kartengott blutige Opfer bringen...

... nein, sprecht nicht, nennt keine Namen - wir wissen
nicht welch Unheil damit verknüft ist, wenn sie
ausgesprochen werden.

... neulich verirrte ich mich auf der Suche nach einer
guten Freundin in diese Schenke, die normalen Reisenden
wie eine gastfreundliche Taverne erscheinen mag.

... doch der Wirt, sein name lautet der "Greuliche
Johann", ob seines schiefen Gesichts und den
hervorstehenden Zähnen, ist wahrlich kein Mann von Welt. Finster sein Blick und sein Atem treibt einem den Angstschweiß auf die Stirn und vertreibt Mücken und Fliegen, so man denn nah genug herankommt.

... mit hohler Grabesstimme fragte er nach meinem
Begehr. Und, obwohl ich ein gestander Pirat bin, der
alle sieben Meere befahren hat und der sich auch in den
endlosen Weiten des Sternmeeres auskennt; der schon mehr Blut und Tränen gesehen hat, wie
die meisten unter euch, so wurd mir unter seinem
Blick doch ein wenig mulmig.

... meine Hand taste wohl unruhig zu dem Säbel an
meiner Seite. doch "Balthasar", mein alter Weggefährte,
krächzte nur seinen altbekannten Fluch:
"Über die Planke mit ihm, Käpt´n - jag ihn zu
den Fischen!"

... ich hoffte nur, das der Wirt das undeutliche, aber
laute Krächzen meines Papageien nicht verstanden
hatte, denn just in diesem Moment hatte er sein
Augenmerk auf die Bedienung gerichtet.

Eine für hiesige Verhältnisse recht anschauliche hübsche
junge Frau, weiß Gott Neptun wie sich eine solche Maid in diese Spelunke verirren konnte, huschte durch sein
Blickfeld.

"Ich suche "Südwind", gab ich ihm Bescheid. "Eine
junge Frau, mit langen dunklen wehenden Haaren.
Habt ihr sie zufällig in eurem Etablisement gesehen?"

"Kenne keine "Südwind", du alter Pirat. Und wenn,
ginge es dich nichts an, wenn sie hier ihren Humpen
trinkt! Lasst mich und meine Gäste mit euren
neugierigen Fragen in Ruhe! Ich mag so etwas nicht!"

Seine grobe unfreundliche Art wischte mir den letzten
Rest des Versuchs Höflichkeit zu wahren, aus dem
Gesicht.

"Dann gehabt euch wohl. Mit diesem Gebaren werdet
ihr wenig zahlende Kundschaft haben."

"Wer hier zahlt und wer nicht, dass lasst mal meine
Sache sein. Dort drüben ist die Tür!" bellte der
"Greuliche Johannes" und wies mir mit seiner Pranke
den Weg.
Ich wandte mich ab und ließ meinen Blick über die
verschiedenen Tische der schummerigen Gaststube
gleiten.

Den einen oder anderen vermochte ich zu erkennen.
Durchaus namhafte Spieler, die mir aus den Zelten
und Hütten der Lichtung vertraut waren.
Seltsam, sie in dieser Spelunke zu treffen.

Nun, ich erblickte sie nicht und trat unverrichteter
Dinge den Rückzug an, froh von diesem rauchigen,
nach dunkler Magie stinkenden Ort fortzukommen.

Also, Felurian - seid auf der Hut, wenn ihr Nachforschungen hinsichtlich des Wirtes "Doppeldulle"
anstellt.

........................

Ex-Füchse #17674, 19. Juli 2011, um 21:56
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2011, um 22:32

Felurian beobachtete...Sie beobachtete den Gelbblattbaum ebenso wie das Sternchen, an welchem immer neue Notizen auf die Dornen gespießt wurden. Und genau wie der kleine Roboter erfreute sie sich an dem Ast mit der kleinen silbernen Laute. Dort gab es viel Neues, Schönes zu entdecken. Viele der Spielerwesen verbrachten ganze Nachmittage damit in ihrer Vergangenheit zu stöbern und wunderbare Musikstücke auszugraben um andere daran teilhaben zu lassen. Dort wurde gelacht, gealbert oder auch liebevoll gehänselt.
Die Musik verband die Leute untereinander – egal wie viel Glanz sie in den Augen hatten, oder zu welcher sprachlichen Ausformulierung sie in der Lage waren.
Zuletzt las sie sehr besorgt sie die neueste Nachricht über unheilvolle Wirte...sie zauderte...
Vor sich hin summend schlenderte Felurian zum neu erbauten Gasthaus „Zur Doppeldulle“. Bereits nach kurzer Zeit erfreute sich die Gastschenke wachsender Beliebtheit. Sie trat ein und erkannte, dass für die Tageszeit schon viele Tische gut gefüllt waren. Sie blieb kurz an einigen Tischen stehen und unterhielt sich mit einigen Wesen über magische Karten oder das Leben in Dokomania. An einem Tisch redete ein Streuner auf Andere ein, dass sie doch bitte seinen Ast schmücken sollten – denn als Lohn winkte ein magisches Kleidungsstück. Felurian lachte laut auf und schüttelte belustigt ihren Kopf. Sie schritt weiter durch den Raum und ließ sich an der Theke nieder. Der kleine und missmutig wirkende Wirt polierte gerade ein Weinglas und blickte erst nach einigen Momenten auf. Er betrachtete Felurian, schaute skeptisch und sagte schließlich “Ach, welche Ehre - die Märchenerzählerin, was darf es denn sein...Fae?“ Das letzte Wort spie er beinahe aus und Felurian runzelte die Stirn. Irgendetwas schien verkehrt an diesem sonst eher unauffälligen Mann. Die Fae vermochte es zunächst nicht zu benennen, doch es waren seine Augen – es lag ein Ausdruck ihn ihnen, der nicht greifbar war doch irgendwie verkehrt schien. Felurian riss sich zusammen und bestellte eine „Dulleblanko“; ein scharfes, nach Nüssen schmeckendes alkoholische Gebräu, welchem man nachsagte, dass es einen klaren Blick auf die magischen Karten schaffen würde – vorausgesetzt man trank nicht zuviel davon. Der Wirt drehte sich kommentarlos um und holte einige Flaschen unter der Theke hervor und begann mit der Herstellung des Gewünschten um dieses nach wenigen Augenblicken derb vor der Fae abzustellen. Ihre Augen verdunkelten sich gefährlich „Sagt Wirt, ich denke nicht, dass euer Handeln eurem Wirtshauses zuträglich ist!“ Der Wirt zögerte nur einen Augenaufschlag lang mit seiner Antwort und beugte sich näher zu ihr: „Deinesgleichen genießt hier kein Willkommen – trinkt und verschwindet! Nehmt es als „Geschenk“ des Hauses, dafür, dass ihr hier nicht mehr einkehrt!“ Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und wandte sich neu angekommenen Gästen zu. Freundlich begrüßte er diese und ohne ihren Krug auch nur anzurühren erhob sie sich Felurian von ihrem Hocker. Mit einem verachtendem Blick legte sie zwei kleine rote Juwelen auf die Theke und verließ die „Doppeldulle“, nicht ohne einigen Kameraden noch einmal zu zuwinken.
Wieder vor der Tür stehend bemerkte sie, dass sich dunkle Wolken am Himmel zusammen zogen. Vorsichtshalber zog sie sich ihr Kapuze tief über ihr feines Gesicht und ging den Weg entlang, welcher sie zu dem Wirtshaus geführt hatte. Ziellos wanderte sie weiter während ihre Gedanken um das gerade Erlebte kreisten. Schlichtweg konnte sie sich keinen Reim auf diesen unangenehmen Kontakt mit dem Wirt machen. Es war das erste Mal gewesen, dass sie ihn überhaupt gesehen hatt. Kvothe sollte es sich vielleicht besser noch einmal gründlichst überlegen ob er tatsächlich die Übereinkunft „Musik für Speisen und Unterkunft“ mit dem Wirt aushandeln sollte. Völlig in Gedanken versunken fiel Felurian erst sehr spät auf, dass sie sich auf einem großen Platz befand. Sie konnte sich nicht daran erinnern hier schon einmal gewesen zu sein. Rings herum befanden sich große Stände, die nun allerdings leer geräumt waren – kaum ein Wesen befand sich auf dem Platz. Die Fae überlegte; „Dies muss eine Art Marktplatz sein,“ dachte sie bei sich und sah unerwartet ihren kleinen Dackelfreund, welcher mit seinen kurzen Beinchen über den Platz wetzte. Sie grinste; „Grüß dich, Dackel...wohin des Weges?“ rief sie und winkte ihm zu. Das kleine Tier blieb derart abrupt stehen, dass es beinahe über seine eigenen Pfoten gestolpert wäre. „Grüß dich Felu,“ nickte er schelmisch und ihm entfuhr dabei ein kurzes Kläffen, welches nach der Mimik des Tieres nicht beabsichtigt war. Felurian grinst – Dackel konnten sich einfach nicht immer unter Kontrolle halten. Doch der kleine Hund ließ sich nichts anmerken .
„Noch ein Entchen sichern, bevor der Händler seine Pforten schließt!“ rief er ihr zu.
Nun lachte die Fae laut auf. „Dann ab mit dir!“, sagte sie immer noch belustigt und sah dem dahin rennenden Tier nach.
Felurian war sich nun sicher. Tagsüber würden hier also allerlei Waren feil geboten werden. Sie nickte – das war schön zu wissen. Dokomania wuchs und wuchs...
Doch noch während sie auf dem Platz stand und alles Neue auf sich wirken ließ, erregte etwas ganz Anderes ihre Aufmerksamkeit.
Ein junges Mädchen – sie mochte noch nicht einmal achtzehn Lenze zählen, hastete über den Marktplatz um dann an dessen Ende in einer dunklen Gasse zu verschwinden.
Felurian kannte diese Gestalt – doch sie benötigte einige Zeit um ihre Erinnerung wieder aufzufrischen. Es war die Tochter des Wirtes. Vor einigen Tagen war sie ihr aufgefallen, da sie rastlos um alle Spielzelte geschlichen war. Freunde wussten Felurian daraufhin zu berichten, wessen Sprössling dieses Mädchen war.
Nun sind die Fae ein überaus neugieriges Volk, schließlich benötigten diese Wesen Geschichten wie Andere Brot und Wasser.
Felurian eilte hinterher. Völlig unvermittelt wurde sie am Arm gepackt, sodass sie nicht mehr weiter gehen konnte. Irritiert blickte sie auf eine dunkel gekleidete Gestalt deren Hut derart tief in das Gesicht gezogen war, dass sie ihr Gesicht nicht zu erkennen vermochte. Jeglicher Versuch ihren Unmut zu äußern wurde dabei abgebrochen.
„Lausche Fae!“, zische die unheimliche Gestalt. „Der Wirt hütet ein dunkles Geheimnis, welches zu kennen dir großes Unheil bringen würde. Wage es nicht seiner Tochter zu folgen. Zu groß ist die Gefahr in welche du dich und möglicherweise auch deine Freunde bringen könntest!“
Felurian schüttelte sich. Sie war keine Person, welche sich schnell einschüchtern ließ und probierte sich loszureißen.
„Nein!“ zischte die Stimme nun deutlich unheilvoller. „Dies ist etwas, was selbst dem nahezu unsterblichen Faen-Volk zum Verhängnis werden kann!“
Unschlüssig, was sie tun sollte sprach Felurian: „Erkläre dich also Unbekannter!“
Heiser lachte die Stimme „Nein! Diese Aufgabe obliegt mir nicht!“
„Welche dann?“ Felurian wurde langsam ungeduldig.
„Dich zu warnen!“
Derart unerwartet wurde ihr Arm los gelassen, dass die Fae rückwärts stolperte. Rasch blickte sie sich um – aber Nichts und Niemand war mehr zu sehen. Auch das junge Mädchen nicht.
Felurian seufzte, drehte sich um und wanderte erneut ziellos durch die Gegend. Ohne Nachzudenken schritt sie Richtung Gelbblattbaum um dort die neuesten Zettel zu begutachten.
„Hallo liebe Felu!“ hörte sie eine rostige Stimme neben sich.
Felurian sah neben sich den kleinen Roboter, welcher sie freundlich anstrahlte. Sie schenkte ihm ein müdes, aber herzliches Lächeln.
„Grüße dich kleiner Roboter!“ erwiderte sie.
Das kleine rostige Wesen beäugte sie skeptisch.
„Nachdenklich siehst du aus!“ kam es schließlich aus der mit Rost bedeckten Klappe, welche einen Mund darstellen sollte.
Die Fae nickte und schüttete spontan ihr Herz aus. Ihr Gesprächspartner nickte mitfühlend.
„Auch ich habe so einige Gerüchte gehört – allerdings wissen nur Wenige woher diese stammen!“
„Also gibt es niemanden, der mir Näheres zu erläutern vermag?“ Felurian schüttelte ungläubig ihr Haupt.
„Doch, Kleine...so jemanden gibt...!“
„Bitte, spann mich weiter auf die Folter!“
„Das Sternchen!“ erwiderte der Roboter schlicht.
Felurian lachte ungläubig. „Was vermag denn das Sternchen schon zu wissen?“ grinste sie.
„Ach Felu...“, der kleine Roboter schüttelte den Kopf ,“ es gibt so Vieles, was du weißt, darum wundert es mich gerade, dass du nicht die Besonderheit des kleinen Sternchens kennst!“
Felurians Augen wurden groß – welche Information konnten an ihr vorbei gegangen sein...? Knarrend hob der Roboter zum Zeichen seines Bedauerns seine rostigen Arme.
„Das kleine Sternchen ist nicht immer das, was es zu sein scheint...“
Das Eisenwesen machte eine kurze Pause um dann fortzufahren: „Zu bestimmten Zeiten ändert es seine Gestalt und wird zu einem großartigen und gefürchteten Piraten, der schon weiter gereist ist, als sich so Mancher hier vorstellen kann. Für Eingeweihte sind seine Taten, Geschichten und ganz besondere Waren legendär!“
Felurian nickte langsam, jetzt konnte sie sich so Einiges erklären.
„Ich werde auf ihn warten!“ erklärte sie kurz und wollte weiter gehen, doch der Roboter hielt sie fest:
„Warte!“, knarrte er ,“ es gibt hier einen kleinen Hafen, den nur sehr Wenige von uns kennen. Wie ich Sternchen kenne, wird er schon bald wieder mit seinem Schiff dort anlegen. Ich werde dich dorthin führen!“
Also wanderten sie und wanderten. Schließlich führte der kleine Roboter die Fae durch einen dichten Wald und über Dünen zu einem kleinen abgelegenem Hafen, welcher vor Geschäftigkeit vieler unterschiedlich aussehender Wesen pulsierte. Felurian hatte so etwas noch nie gesehen.
„So etwas gibt es hier also auch?“ hauchte sie.
„Ja!“ nur kurz und knapp lautete die Antwort des rostigen kleinen Wesens.
Die Fae nickte und konnte ihre Augen nicht von dem geschäftigen Treiben wenden.
„Also....werde ich warten...!“ flüsterte sie und setzte sich in den feuchten Sand und richtete ihren Blick gen Horizont.
Der Roboter legte ihr kurz den Arm auf die Schulter.
„Felu...warte du...nur möchte ich vorerst weiter ziehen. Zu gegebener Zeit aber werde ich da sein..!“
Felurian nickte abwesend. Sie wartete.........

sungam, 19. Juli 2011, um 22:43
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2011, um 23:43

sungam kannte den kleine roboter ... die anderen eher weniger. Aber sie mochte den kleinen roboter so sehr. Dass sie ihm auf dieser lichtung, fern von seiner, was mitteilen wollte ...

Sungam war hin und wieder traurig, wenn zu viele Blätter am Baum hingen - oder wichtige plötzlich verschwanden.

Sungam kam von einem anderen Planeten. Dort hatte die Bevölkerung andere Probleme. Obwohl es dort auch Winde gab ... aber die waren anders.

Es gab auch Feuer, viel sogar. Auch das war anders. Es brannte heller, viel heller als auf diesem planeten.

Klein-sungam wäre verloren gegangen.
Aber obwohl sie keine mutter und keinen vater hatte, nahm ein fremder sich ihrer an. Es ward ein guter Planetenbewohner. Doch, Klein-Sungam, wurde übermütig, gelegentlich musste sie ausbrechen, um sich selbst zu fühlen ... und schon gab es streitereien. Das wiederum war gar nicht ihre absicht. Und sie schämte sich. Dann ging sie in die Lichtung und versprach: "Ich versuche jetzt still zu sein."

Da. Plötzlich. Ein Lämpchen leuchtete im Dunkeln. Kam immer näher. Sungam hatte Gänsehaut. Der Lichtstrahl leuchtete direkt in ihre Augen ... Sungam erschrack. Hielt inne. Die Stimme versagte.

Da sagt die fremde Stimme: "Wovor hast du Angst?" .. kleinsungam sagte, ... " dass mir wieder unrecht widerfährt".

Und da geschah es, ohne dass Kleinsungam es merkte, über ihrem Tisch erleuchtete ein Stern.

Das Spiel begann, und kleinsungam hatte die schlechtesten blätter, die man sich vorstellen kann, doch, sie gewann ein spiel nach einander. Manche waren sich so siegessicher ... und verloren in letzter minute.

Kleinsungam glaubte nie an den Gott der Karten ... sollte es ihn doch geben?

Sie verliess das Zelt und war benommen von den eindrücken ...

Ex-Füchse #21164, 19. Juli 2011, um 22:55

*

Ex-Füchse #21164, 19. Juli 2011, um 22:56

*schmunzel* Hier sind richtige Autoren am Werk, mir gefällt das :-)

Ex-Füchse #17674, 19. Juli 2011, um 23:32

Yes! Sehr schön...Sungam ist mit im Boot...ähh.. Schiff :-)

sungam, 19. Juli 2011, um 23:38

:)

Doc_Jule, 20. Juli 2011, um 08:50

Nachdem er die Fae am Hafen zurückgelassen hat, schlendert der kleine Roboter zurück zur Lichtung mit den Zelten. Vieles geht ihm dabei durch den rostigen Kopf. Es war ein schlechter Tag heute, wieder einmal hatte der Kartengott kein Einsehen mit ihm, und zu allem Überfluss hatte der Androide den fiesen Geschwistersohn durch unbedachtes Spielen derart verärgert, dass dieser das Zelt verließ. Mit sich selbst und Fortuna hadernd, bemerkt er gar nicht, dass er wieder einmal vor dem Gelbblattbaum angelangt ist. Während er noch, um auf andere Gedanken zu kommen, die neuesten Blättchen am Ast mit der silbernen Leier betrachtet und neuen, unbekannten Tönen aus der fernen Galaxie "NewWave" lauscht, wo Gestirne rasend schnell entstanden und ebenso schnell wieder verglüht waren, bemerkt er aus den Augenwinkeln, wie seine Freundin "Magnusrückwärts" ein neues Blatt auf den Ast mit den Riesenblättern heftet. Er tritt neben sie und sieht, dass ihre Augen traurig blicken, obwohl sie lächelt. "Gräm dich nicht," versucht er, die Freundin zu trösten, nachdem er ihr Blatt studiert hat "hier in Dokomania findest du Wesen von so unterschiedlicher Art, nicht alle sprechen dieselbe Sprache, und Missverständnisse kann man aus dem Wege räumen. Ich habe vom Streit zwischen dir und dem fiesen Geschwistersohn gehört, habt ihr ihn inzwischen beigelegt?" "Ach, Roboter, ich habe manchmal das Gefühl, dass man mich einfach nicht richtig verstehen will" seufzt Magnusrückwärts, ohne jedoch weiter auf die Frage einzugehen."Nun, vielleicht hättest du ihm besser über das Wiesel Gibesab eine Nachricht schicken sollen, statt ein neues Blatt an den Gelbblattbaum zu heften" bemerkt der Roboter vorsichtig. "Ja, das war wohl vorschnell und unüberlegt. Ich habe mich zu Unrecht gemaßregelt gefühlt" erwiderte Magnusrückwärts. "Der fiese Geschwistersohn scheint mir trotz seines Namens kein übler Bursche zu sein" sagt der Androide nachdenklich "Er gibt gern gute Ratschläge, es war sicher ein Missverständnis. Und wer noch niemals vorschnell und unüberlegt gehandelt hat, werfe den ersten Stein.....Warst du übrigens schon mal in der neuen Schänke "Zur Doppeldulle"?" versucht der Roboter, seine Freundin auf andere Gedanken zu bringen."Ich denke, wir hatten beide keinen so guten Tag, ein Schlückchen "Caramba" wird den Kontakten meiner Elektroden gut tun, und auch du solltest dir ein Glas von dem vielgerühmten "DD-Extra" gönnen. Öhm, und wenn wir dort sitzen, wärst du bitte so freundlich, mit dieser kleinen Drahtbürste und dem Öl, welches mir das Sternchen geschickt hat, den Rost von meinem Gesicht zu entfernen?" Magnusrückwärts grinst schelmisch "Hoffentlich weißt du, was du tust, wenn du gerade mir diese Aufgabe anvertraust!"
Gemeinsam betreten sie den Schankraum, in dem bereits lustiges Treiben herrscht. Vorsichtig, um nicht dem Dackel oder dem kleinen Streuner versehentlich einen Tritt zu verpassen, bahnen sich beide einen Weg durch die Menge zu einem Tisch in der Ecke, von wo aus sie das Geschehen gut überblicken können. "Hab immer die Tür im Auge und den Rücken an der Wand, das ist der beste Platz" scherzt der kleine Roboter und sieht sich um. Unweit von ihrem Tisch sieht er das seltsame Wesen und die krachende Gerbhaut zusammen am Tresen stehen, vertieft in eine angeregte Unterhaltung über die Galaxis NewWave. Zufrieden lächelt der Androide, waren doch gerade diese beiden schon oft im Zorn aufeinander los gegangen. Eine hübsche, blondgelockte Schankmaid nähert sich und fragt nach den Wünschen der Neuankömmlinge. "Ein Gläschen Caramba für mich und ein großes Glas DD-Extra für meine Freundin, und könntest du mir bitte ein weiches Tuch besorgen, damit ich mein Gesicht nach der Reinigung noch polieren kann? Es soll dein Schaden nicht sein..." gibt der Roboter die Bestellung auf. "Oh, ich weiß nicht, ob wir ein geeignetes Tuch haben, ich werde aber meinen Vater, den Wirt, fragen, kleiner Roboter, denn unsere Gäste sollen sich wohl fühlen" erwidert das Mädchen und verschwindet in Richtung Tresen, gefolgt von wollüstigen Blicken und derben Sprüchen einiger der Anwesenden. "Das also ist die Tochter des Schankwirts" dachte der Roboter bei sich,"aber man sieht sie niemals auf der Lichtung. Warum versteckt sie sich?" Er verfolgt diesen Gedanken aber nicht weiter, denn jetzt erregen andere Dinge seine Aufmerksamkeit. Das Lenchen sitzt mit vielen ihrer Freunde um einen großen Tisch, und lautstarkes Gröhlen und Gelächter künden davon, dass schon so manches Gebräu die Kehlen der lustigen Runde hinabgelaufen sein muss. Die Dorftaube, der kleine Südwind, der Theo vom Hafen, der Schönling und noch viele andere sind an diesem Tisch versammelt und schlagen sich vor Lachen auf die Schenkel bei den derben Scherzen. Das Schankmädchen bringt die Getränke und ein weiches Tüchlein mit der Frage, ob dies so recht sei. "Nimm diesen Edelstein als Dank, gutes Kind, und lass mich sogleich die Rechnung begleichen...und du lass bitte dein Beutelchen stecken, Magnusrückwärts, heute sollst du mein Gast sein."
Sie stoßen auf Fortuna, den Kartengott und die Doppeldulle an und erheben die Gläser auch in Richtung der übrigen Gäste. Nun gesellt sich auch die junge Person mit ihrem Gebräu zu den beiden und man beginnt eine angeregte Unterhaltung über die Schönheit des Spielens.
An einem großen runden Tisch in der Mitte des Raums scheint es ebenfalls lustig zuzugehen, der Buntebildchenwerfer sitzt inmitten seiner Freunde und man verteibt sich die Zeit mit Spielen und Gelächter, keinen scheint es zu kümmern, wenn Fortuna es mal nicht so gut mit ihm meint und Fehler werden nur scherzhaft kommentiert.
In einer dunklen Ecke sitzen die Magier beisammen und erörtern ernsthafte Themen. Zwischen den Tischen laufen der Dackel und der kleine Steuner hin und her, um ein paar Brocken aufzusammeln, die von den Tischen fallen oder ihnen absichtlich zugesteckt werden. Der Stern und Kvothe sind nicht zu sehen, vielleicht leisten sie der Fae am Hafen Gesellschaft...
Plötzlich erhebt jemand die Stimme:"Einige Magier spielen mit unerlaubten Zaubern!" Für eine Sekunde ist es totenstill im Raum, ehe ein unbeschreibliches Getöse losbricht. Jeder der Anwesenden scheint seine Meinung zu diesem Verdacht kundtun zu wollen. "Diesen Zauber kann jedermann erlernen!" schallt es aus der einen Ecke. "Warum soll ich mit Zaubertricks arbeiten, ich will das nicht tun, sondern weiter so spielen, wie ich es immer tat!" ruft der Buntebildchenwerfer, und viele pflichten ihm bei. "Betrug, wuff,Betrug, wuff!!!!" bellt der kleine Streuner lauthals dazwischen. "Was jedermann erlernen kann, ist doch kein Betrug!" schallt es aus einer anderen Ecke. Nun melden sich auch die großen Magier zu Wort. Selbst in ihren Reihen ist man sich nicht ganz einig darüber, welche Zauber zulässig sind, und es wird sogar der große Kartenrat beschworen, um Klarheit zu schaffen. Neben Dokomania gibt es eine weitere Galaxie, Realitas, wo dem Spiel ebenfalls gefrönt wird und dort ist der große Rat ansässig. Hadeef, ein Wanderer zwischen den beiden Galaxien, versucht, zu vermitteln. Er selbst und das englische Füchslein lehnen den "Schweigezauber", der die Gemüter besonders erregt, ab. Andere Magier dagegen wenden ihn gern an und sagen "Schweigen kann man nicht verbieten". Während Magnusrückwärts den Roboter mit Drahtbürste und Öl bearbeitet und dieser anschließend von der jungen Person poliert wird, bis er glänzt wie neu (nur die Dellen sieht man jetzt noch deutlicher), lauschen die drei interessiert den hin und herfliegenden Sätzen.
Der Roboter versteht die Gründe wohl, die von beiden Seiten ins Feld geführt werden und beschließt, noch eine Weile darüber nachzudenken. Er selbst hat den umstrittenen "Schweigezauber" schon einige Male erfolgreich angewendet, sieht aber sehr wohl ein, dass es nur dann sinnvoll ist, wenn alle Spieler am Tisch diesen kennen und mit seiner Verwendung einverstanden sind. Das Gläschen Caramba tut langsam seine Wirkung und dem Androiden fallen immer häufiger die Klappen an seinen Augen herunter. Er verabschiedet sich und bedankt sich noch einmal für die Restauration seines Äußeren. Dann verlässt er die Schänke und hört auf dem Weg zu seiner Schlafstätte noch lange das immer leiser werdende Stimmengewirr.....

Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 09:41
zuletzt bearbeitet am 20. Juli 2011, um 09:43

... gaaanz, gaaanz toll, jule - ich schwenke meinen
piratenhut...

... auch dir, magnusrückwärts mein kompliment und dank
für deine geschichte (... ich hab dir eine einladung für
das piratenschiff gesandt und würde mich geehrt fühlen,
wenn du sie annehmen würdest)

... deine geschichte hab ich ja bereits kommentiert,
felurian - wunderbar und detailreich wie gewohnt...

Doc_Jule, 20. Juli 2011, um 09:57

@Sterni
nun, eure Spelunken haben mich halt neugierig gemacht ;-)

Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 10:12

... dacht ich mir, g - bist ja eine "alte" piratenbraut, damit perse dem spelunkenwesen zugetan.

und die robotermaid muss ja ein richtige "säuferin" sein - dem "caramba" total verfallen, gg.

... wenn du wüßtest wo das zeug herkommt und
hergestellt wird, gg
... deine elektronischen schaltkreise würden
funken sprühen...

Kvothe, 20. Juli 2011, um 11:49

Es wächst und gedeiht, sehr schön erzählt und treffend beschrieben, ich konnte die Humpen krachen hören.
Ich habe da so eine Vermutung, was die Tochter des Wirtes angeht. Ich möchte noch nichts dazu sagen bis ich ganz sicher bin, aber wenn ich mit meiner Annahme richtig liege, dann ist das eine heftige Geschichte, über die sich viele die Mäuler zerreissen werden....

Ex-Füchse #918, 20. Juli 2011, um 12:30

toll, ich hab weder beim Wirt noch bei der Tochter ne Vermutung....
aber ich sammel ja auch nur Brocken wie oben beschrieben;-)

Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 12:47
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 13:49

20.7. - Dokomaniazeit

Der Stern kehrte zurück. Langsam lief der „Seeteufel“ mit halb gereffter Takelage in den kleinen, versteckten Hafen von Dokomania ein und legte mit einem gekonnten
Manöver an der Pier an.

Am Kai herrschte reges Treiben und die bulligen zotteligen „Soho´s“, die anerkannt stärksten Träger weit und breit, wuchteten auf ihren breiten Rücken Kisten, Säcke und von Segeltuch verschnürte Bündel und schleppten sie, unter ständigem Gesumme ihrer Bienenvolkähnlichen Sprache, von Bord.

Ihre Heimatwelt hatte eine höhere Gravitation als die
Erdwelt und daher hantierten sie mit der schweren
Fracht wie Spielzeug.

„Skipper“, sein erster Offizier brüllte Kommandos und scheuchte die vorlaute „Lottilie“ über Deck.

„Dein Landgang ist gestrichen“, tobte der „Skipper“. „Du hast das Deck nicht richtig geschrubbt, du Landratte. Fast wäre ich bei „Godorian“ über Bord gegangen,
weil die Schale einer „Suppulus“ dort lag.“

„Hab Nachsicht, Skipper“,
versuchte der Stern seinen 1. Offizier milde zu stimmen.
„Sie ist noch jung und voller Ungeduld. Sollte sie keinen Landgang erhalten, drehen ihre Triebe mit ihr durch. Soviel ich weiß, wartet auf der „Lichtung“ ein Freund auf
sie. Wäre doch schade wenn er umsonst wartet. Wohin soll er mit seinem Horn?“

Der Skipper ließ sich die Antwort seines Kapitäns einen
Moment durch den Kopf gehen, bevor er eine
Entscheidung traf.
„Ok, Käpt´n – ich werde eine andere Strafe wählen. Während unserer nächsten Beutefahrt, wird sie mehrere Wachen im Top übernehmen müssen. Sie hasst es,
in der Höhe von Wind und Sturm durchschütteln zu werden.“
Ein fieses Grinsen überflog bei dieser Vorstellung sein Gesicht. Die dunkelrote Narbe quer über seinem Antlitz hatte sich der „Skipper“ in einem Gefecht geholt.

Bei der Enterung einer „Halleluja-Fregatte“ des Konzils der „Heiligen der letzten Tage“, hatte es unerwartet heftigen Widerstand gegeben.
Und „Skipper“, immer vorneweg wenn es um die Eroberung eines gegnerischen Schiffes ging, traf auf die fanatische Schiffsführerin der „Heiligen Kuh“.

Sie war ihm im Umgang mit dem Säbel zumindest ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen und ihr Gefecht ging in die Chroniken der „Sternenteufel“ ein.
Eine volle Stunde dauerte das mitreißende Duell und Mitglieder beider Mannschaften scharten sich um
die Kämpfenden und ließ die eigenen Waffen ruhn.

In einer stillen Übereinkunft sollte der Ausgang dieses Kampfes über Erfolg oder Niederlage entscheiden.

Gewann „Skipper“, würde sich die Mannschaft der „Heiligen Kuh“ kampflos ergeben und würde vom Piratenkapitän verschont. Sie durften Leben und ihr Schiff behalten und würden nur ihrer Fracht beraubt.

Siegte der weibliche Kapitän, gewährte ihnen der Pirat freie Fahrt.

Die Frau war eine Augenweide. Langes dunkles Haar wehte ihr immer wieder über die hohe Stirn und bedeckte für kurze Momente ihre funkelnden schwarzen Augen.
Eine körperbetonte, leicht geöffnete Bluse, dazu eine knackig enge Hose, welche in kurzen spitzen Stiefeln endete, brachte ihre weiblichen Attribute voll zur Geltung.

Wohlgefällig nahm der „Stern“ diese außergewöhnliche Frau in Augenschein.

Ihr Fechtstil war exellent. Mit kraftvollen Stößen und Finten trieb sie den „Skipper“ immer weiter vor sich her.
Nur mühsam konnte sich der alte Haudegen ihrer wütenden Attacken erwehren.
Immer weiter musste er sich zurück ziehen um ihren listenreichen Angriffen zu entgehen.

Der „Stern“ seufzte still in sich hinein. Schon sah er die schöne Beute davonsegeln.

Er war ein ehrenhafter Pirat. Sein Wort galt – auch wenn die Mannschaft fürchterlich murren würde,
akzeptierte sie seine Entscheidung.
Zu oft hatten sie sich im nachhinein als weise und klug herausgestellt.

Die „Heilige Kuh“ hatte kostbare Fracht geladen. Der Informant des „Sterns“ hatte ihm dieses Nachricht zukommen lassen, und sie war den Beutel Juwelen wert, den er dafür gegeben hatte.

Das Gefecht zog sich in die Länge. Nur durch seine lange Erfahrung im Kampf mit dem Säbel war es dem „Skipper“ bisher gelungen, eine größere Verletzung zu vermeiden.
Kleine Schnittwunden an den Armen zeugten aber von der leichten Überlegenheit der flinken Schiffsführerin der "Heiligen Kuh".
Als Gefangene würde sie mit Sicherheit ein hohes Lösegeld erbringen. Fast immer wurden die Schiffe der „Heiligen der letzten Tage“ von hochgestellten Persönlichkeiten geführt.
Oft kamen sie aus den höchsten Kreisen ihrer Hierarchie.
Und die Schiffe führten fast immer kostbare
Fracht mit sich.
Opfergaben ihrer Gläubigen, Tributzahlungen unterworfener Reiche und Gold und Geschmeide ihrer eigenen, verdeckten Raubzüge.

Da, ein unerwarteter Hieb hatte die Deckung des „Skippers“ durchbrochen. Nur etwas abgeschwächt von seinem hochgerissenen Säbel, traf die scharfe Klinge der Angreiferin den „Skipper“ quer im Gesicht. Wange und Nase klafften auf und Blut begann zu strömen.

Nunmehr glaubte sich die Amazone mit den wallenden Haaren dem Sieg nahe und drang vehement und unvorsichtig werdend auf den „Skipper“ ein.

Doch der alte Pirat hatte noch einen Trumpf im Ärmel. Mit theatralischer Geste warf er den Säbel von sich, riss die Arme hoch und bedeckte aufheulend sein Gesicht.
Die Kämpferin, im Vorgefühl des sicheren Sieges, ließ ihren Säbel sinken und sah dem Schauspiel gebannt zu.
Im Niedersinken ging der „Skipper“ in die Knie, stieß sich mit aller Kraft ab und stürzte sich auf die überraschte Amazone und brachte sie zu Fall. Mit der linken Hand krallte er sich in ihr volles Haar und presste den Kopf auf das Deck.
Die Rechte zückte den Dolch und er setzte ihr das Messer an die Kehle.
„Gebt ihr auf?“, fragte drohend der „Skipper“, während das Blut aus dem Gesicht tropfte.

Wütend schnaubte die Frau und schrie:
„Niemals, eher sterbe ich!“
„Nun denn, dann sterbt!“ Und der „Skipper“ hob den Dolch zum tödlichen Stoß.

„Halt!“
Der "Stern" rief nur dieses kurze scharfe Wort und das Messer des „Skippers“ verharrte im letzten Augenblick kurz vor dem Eindringen in Leib und Herz. Die Hand des "Skippers" zitterte leicht.

„Ihr habt verloren. Das Schiff bleibt euch, so wie euer Leben auch. Aber die Fracht gehört uns. Seid keine Närrin – das Leben ist noch lang für euch und es ist keine Schande gegen die Mannschaft der „Sternenteufel“ unterlegen zu sein.“

„Mein Leben ist für mich verwirkt. Wer sein Schiff verliert, verliert auch sein Leben.
Entweder im Kampf oder spätestens daheim, wenn die Oberen ihr Urteil fällen. Es gibt nur eine Strafe für
dieses Versagen - und das ist der Tod.
Also nehmt mein Leben, ich kann nichts mehr damit beginnen!“ Bitter klangen diese Worte.

„Wie ist euer Name, Kapitän?“

„Aurelia heiße ich. Schiffsführerin der 1. Klasse und Tochter des Zweiten Hohepriesters
aus dem Reich der „Heiligen der letzten Tage.“

„Wohlan, Aurelia – ich biete euch ein Geschäft. Ihr kämpftet besser als alle meine Piraten. Ich könnte eine solch tapfere Frau wie euch in meiner Mannschaft brauchen.
Wenn ihr nicht zu eurem Volk zurück könnt, so biete ich euch auf der „Sternenteufel“ eine neue Heimat. Überlegt es euch und gebt mir Bescheid, welchen Entschluss ihr fasst. In der Zwischenzeit werde ich die Ladung prüfen und alles brauchbare auf mein Schiff bringen lassen. Eure Mannschaft soll die Waffen niederlegen und sich auf das Vorschiff zurückziehen. Mein Wort, dass wir nicht Hand an euch legen
und ihr mit dem Schiff nach getaner Löschung davon segeln dürft.“

„Gut, ich werde mir euer Angebot durch den Kopf gehen lassen, Pirat. Euer Schiff und eure Taten sind mir nicht unbekannt. Und ich habe gehört,
dass man eurem Wort Glauben schenken darf, auch
wenn ihr ein großer Schurke seit.“

Der „Skipper“ hatte sich derweil wortlos erhoben und sich in die Obhut der Schiffsärztin „DocJule“ begeben, auch als die „singende Skalpellschwingerin“ bekannt. Sie würde den angeschlagenen 1. Offizier kunstgerecht verarzten.
Aber eine Narbe würde als Erinnerung zurückbleiben.

Diese Erinnerungen schossen dem „Stern“ durch den Kopf, als er im Gespräch mit dem alten Seebären war.

Sein Blick glitt über die Hafenanlagen. Lagerschuppen reihten sich am Pier und nahmen die Fracht aus vielen Welten auf.
Dort, wo sich die Dünen an den Hafen schoben, erblickte sein immer noch scharfes Auge eine hochgewachsene Gestalt.

Er ließ sich vom Schiffsjungen „Lottilie“ das einäugige Fernrohr reichen und blickte suchend hindurch.

Ja, seine Ahnung war richtig gewesen.
Die Fae Felurian saß an einer der sanft
geneigten Dünen und schien zu warten… worauf nur?

Der „Stern“ übergab das Kommando über Schiff und Löscharbeiten an den „Skipper“ und verabschiedete sich kurz von ihm und seiner Mannschaft.

Langsamen Schrittes näherte er sich der einsamen Gestalt. Als er näher kam, erhob sich die wunderschöne Fae, eine Perle ihres Volkes.

Er wusste nur wenig über dieses kleine Völkchen. Verstreut sollten sie sein und kundig mächtiger Magie.

Die Frauen hochgewachsen, mit strahlend blauen Augen und einem Blick, der in die Tiefe des Universum zu reichen schien.
Die Männer glichen ihnen im Körperbau, etwas größer noch, schlank und muskulöser, waren sie gefürchtete Krieger und begnadete Künstler.

Was nur hatte gleich zwei dieses Volkes auf die Lichtung Dokomaniens verschlagen?
War es das Spiel oder steckte mehr dahinter?

„“Felurian“, ich grüße dich und bin erfreut dich zu sehen. Was verschafft mir die Ehre,
dich hier in unserem versteckten Hafen zu erblicken?“

„Ich grüße dich ebenfalls, „Stern“. Eine gemeinsame Freundin hat mich hierher geführt.
Die Robotermaid hat sich inzwischen sehr verändert.“, lachte „Felurian“.

„Wieso?“, fragte neugierig der „Stern“.
„Sie hat nun ein schön glänzend rostfreies Gesicht. Es muss an dem Öl liegen, welches du ihr hast
zukommen lassen“, schmunzelte die schöne Fae.

"Dann hat das "Bungabunga-Öl" seinen Zweck erfüllt, das freut mich. Ich werde mir die Robotermaid
anschauen und mit ihr sprechen. Auch möchte ich
noch einige Fragen an sie richten und hoffe, dass
ich Antworten von ihr erhalte. Sie ist kenntnisreich
und viel gereist und weiß über Dinge Bescheid, die
mir vielleicht fremd und unbekannt sind."

"Tu das, "Stern". Ich schätze sie ebenfalls sehr",
bemerkte die Fae mit einem listigen Lächeln.

„Es ist gut, dass ich dich jetzt schon treffe, erhabene Fae. Ich habe dir noch etwas mitzuteilen, was ich nicht so gerne am Gelbblattbaum öffentlich kundtun möchte.“

Neugierig blickte ihn „Felurian“ mit den strahlend blauen Augen fragend an.

„Ich hatte dich vor Nachforschungen beim Wirt der Taverne „Doppeldulle“ gewarnt.
Es scheint da ein dunkles Geheimnis zu geben.
Höre, „Felurian“, böse und mächtige Kräfte stehen hinter diesem Geheimnis. Ich habe bei meiner letzten Beutefahrt ein Schiff der „Heiligen der letzten Tage“ geentert. Außer Gold und Edelsteinen in
großer Menge, seltsamen zauberkräftige Artefakten, von denen ich dir noch berichten werde, bekam meine Mannschaft ein neues Mitglied.
„Aurelia“, die Schiffsführerin der „Heiligen Kuh“, wechselte die Seiten, weil ihr Leben in ihrer Heimat in Gefahr ist.
Sie entstammt der höheren Hierachie und hat mir in einer unterhaltsamen Stunde“, hier lächelte der „Stern“ mit einem kaum wahrnehmbaren Zucken seiner Mundwinkel,
„einige merkwürdige Geschichten aus ihrer Heimat erzählt. Vor langer Zeit, es mögen ungefähr fünfzehn unserer Jahre sein, wurde aus einem der Herrscherhäuser ein kleines Mädchen geraubt.
Üble Piraten sollen es gewesen sein, die sämtliche
Dienerschaft bei dem Überfall niedermachte. Sie konnten unerkannt entkommen und nahmen nur das kleine Mädchen mit. Sie ist die Thronerbin und sollte irgendwann den Thron besteigen.
Die lange Suche der Familie nach dem Kind brachte keinen Erfolg. Dunkle Mächte verhinderten anscheinend, dass das Mädchen aufgespürt
wurde.
Hinweise deuten aber darauf hin, das es sich in Dokomanien aufhalten könnte.
Sie ist sich ihrerHerkunft nicht bewusst und hält sich unter Umständen für die Tochter eines fremden Mannes, der nicht ihr leiblicher Vater ist. Gleichwohl verdichtet sich der Verdacht, welcher die Tochter des Doppeldullen-Wirtes mit diesem Kind in Verbindung
bringt. Das musste ich dir mitteilen.“

Ungläubig war „Felurian“ der Geschichte des „Stern“ gefolgt und schüttelte immer wieder ihren Kopf.

„Die Robotermaid hatte recht, als sie sagte, das ich beim „Stern“ mehr Informationen bekomme. Sie hat mir dein kleines Geheimnis verraten. Na ja, ein richtiges Geheimnis ist es ja nicht, dass du ein Doppelleben führst, aber allgemein bekannt ist es in Dokomanien auch nicht“, grinste die Fae.

„Mir sind in der letzten Nacht seltsame Dinge passiert. Aber jetzt sehe ich da Zusammenhänge und kann mir einiges zusammenreimen.“

Mit einigen Sätzen schilderte sie dem „Stern“ ihre Geschehnisse und sah ihn bisweilen zustimmend nicken.

„Lass uns zurück zur Lichtung gehen, „Felurian“, und uns überlegen, ob wir mit Hilfe unserer Freunde Licht in dieses Dunkel bringen können“,
schlug der „Stern“ vor.

„Genau das wollte ich auch vorschlagen“,
lächelte die Fae geheimnisvoll und hakte
sich bei dem alten und doch so zeitlos wirkenden Piraten unter; schritt leichtfüßig an seiner Seite Richtung Dokomanialichtung und ließ das geschäftige Treiben am Hafen hinter sich.

Vielleicht konnte sie auf dem Weg zurück dieser seltsam undurchschaubaren Gestalt ja noch einige Geheimnisse um seine Herkunft und Erlebnisse entlocken.

……………………..

Ex-Füchse #9336, 20. Juli 2011, um 14:09

So viele schöne Gedichte und Geschichten zu lesen, ihr seid ja echte Autoren :-)
Ein Gedicht
http://www.fuchstreff.de/forum/diskussionen/2...
errinnert mich etwas an etwas an eines meiner letzten Spiele.
#3.731.480
Zu dem schreibe ich auch mal ein Gedicht :
*
Die schlechten Blätter kamen her,
keine schönen Gewinne mehr.
Die Notsoli wurden kontriert,
und die Gegner haben sich geschmiert.
Ich bekam 6 Trumpf als Kontramann,
ich fragte mich wie ich damit gewinnen kann.
Ein Gegner meldete Schweinchen und Re,
so dass ich keine Chance seh.
Im zweiten Stich kam keine Neun,
ich wusste, die Gegner werden sich freun.
Die Blaue der Gegner nahm ich,
und ich bekam meinen ersten Stich.
Doch mein Partner konnte nichts schmieren,
sondern sich nur mit einem Buben zieren.
Doch trotzdem spielte ich Pik As -
31 Augen, wer dachte das.
Mein Partner bekam den Fehllauf Kreuz,
und freute sich: 60 haben wir, Leuts.
Doch die Gegner dominierten das Spiel,
und seine Pik Dame bekam nicht viel.
Doch den letzten Stich, wer hätte es gedacht,
hat meine Karo Dame gemacht.
Der Charly der Gegner wurde nichts mehr,
und mein Partner und ich, die freuten sich sehr.
So haben wir 94 Augen erreicht,
und die 5 Punkte bekamen wir leicht.
Spannung, Verlieren, Spaß und Sieg,
ist das, warum ich Spaß am Doko krieg.

Ex-Füchse #17674, 20. Juli 2011, um 14:51

Famos, famos :-))
Ich sitz hier gerade wie ein kleines Mädchen - und klatsch vor Freude in die Hände ;-) (nicht unbedingt Fae-like)

Ihr Gespielen...im Augenblick fehlen mir die Worte für Komplimente an paranoid, das Sternchen, die Chemie (die ich hier im Übrigen als weiterer Dichter herzlich Willkommen heiße :-)), also nehmt es einfach als solche hin!
Einfach schön, dass wir hier zusammenfinden und so viele verschiedene Persönlichkeiten ans Schreiben bekommen.

Harret der Dinge, die da schon bald kommen mögen...

Sternenfeuer, 20. Juli 2011, um 19:53

hmm... dachte immer chemie ist männlich, gg.

danke für dein gedicht - trifft voll ins schwarze...

Ex-Füchse #17674, 20. Juli 2011, um 19:56

heisst doch "die" Chemie..., oder ;-)

Ex-Füchse #9336, 20. Juli 2011, um 20:05

Es heißt "die Chemie", aber ich bin männlich ;-)
Sonst nennt mich doch Thomas wenn es dann einfacher ist.

Doc_Jule, 20. Juli 2011, um 20:09

fein gemacht, Thomas :-)

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