Unterhaltung: Präsidenten

Ex-Füchse #365, 21. Dezember 2011, um 13:14
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 13:19

In Prag wird getrauert.
Tausende von Tschechen verneigen sich vor dem verstorbenen Vaclav Havel.
Was war das für ein Mensch!
Glaubwürdig, mutig, integer, klug und ohne jegliche Allüren. Ein durch und durch aufrichtiger Demokrat.
Havel verkörperte in meinen Augen alles, was man als Präsident eines Landes braucht. Er wurde zu recht nicht nur in Tschechien sondern weltweit geachtet und verehrt.
Auf der anderen Seite "unser" Herr Wulff.
Täglich sickern neue unfeine Details zu Krediten und Urlaubsreisen durch. Er hat schlicht und ergreifend gelogen, als er seinerzeit, noch als niedersächsischer Ministerpräsident, geschäftliche Kontakte zu Herrn Gehrkens verneinte. Was hätte es ihn denn gekostet, zu sagen: "Ja, ich habe da einen Privatkredit laufen..." Wäre dieser Kredit frei von jeder Anrüchigkeit, dann hätte man das im Landtag zur Kenntnis genommen und wäre zur Tagesordnung übergegangen. Oder es war eben doch nicht so ganz koscher...dann hätte Wulff es erst recht sagen müssen.
Einen solchen Mann als Vorbild? Als Repräsentant unseres Landes? Das ist doch zum Schämen.
Seine Weihnachtsansprache will ich nicht hören - es sei denn, er verkündet dabei seinen Rücktritt.

Nachtrag:
Vielleicht ist es nicht ganz passend, die Trauer um den verehrungswürdigen Herrn Havel mit der unfeinen Kreditaffäre des Herrn Wulff zu verknüpfen. Aber es ging mir gerade durch den Kopf, als ich in Radio die Nachrichten hörte und beide Themen nacheinander behandelt wurden.

Ex-Füchse #5718, 21. Dezember 2011, um 13:31

Keine Ahnung, warum sich überhaupt einer wundert. Was ist denn von einem Politiker (schon gar von einem CDU oder FDP Politiker) anderes zu erwarten. Die sind halt alle korrupt. Es gibt über 1000 Lobbyisten in Berlin. Warum wohl?

Sternenfeuer, 21. Dezember 2011, um 13:44
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 14:11

sein buchtitel ist einsame spitze:

"nichts als die wahrheit"

ja mei, so einen titel hätte sich kein kabarettist
besser ausdenken können, gg.

@acteva -
stimmt hast recht - kleiner irrtum, muss heißen:

"besser die wahrheit"

acteva, 21. Dezember 2011, um 14:03

Das war doch der Bohlen, aber die beiden kann man schon mal verwechseln ;-)

Stoni, 21. Dezember 2011, um 14:18

Es gibt den Lobbyismus zum Schaden des Volkes, wie sie die FDP ganz offen für Hotellerie, Steuerberater und ihre sonstige Klientel betreibt - dreist und pervers, aber damit haben sie ja eine Grenze überschritten, bei dem die Menschen nicht mehr mit machen.

Dass Wulff Freunde hat, die Unternehmer sind ok, dass die ihm einen Kredit naja, wenn man das von sich aus offenlegt - ok, dass man es verheimlicht ... gefährlich ... dass er auf Anfrage des Parlamentes lügt ... ko

Dass einzelne Abgeordnete Spenden von Deutschlands führendem Spielhallen-Konzern, der Gauselmann AG bekommen in Millionenhöhe, aber jeweils gesplittet unterhalb der Anzeigegrenze ... ko

Besonders schlimm für uns alle: die Rolle des Bankenverband IIF unter Vorsitz des scheidenden Deutsche Bank Chefs Josef Ackermann. Die IIF Vertreter haben in Brüssel durchschlagende Arbeit geleistet: Von 260 Experten, die die EU-Kommission in Finanzfragen beraten, kommen 200 aus der Bankenwelt. Gesetzesvorschläge, die die Bankenindustrie gerne hätte, werden von Abgeordneten abgeschrieben und im Parlament eingereicht. Beim EU-Gipfeltreffen zur Griechenlandrettung sitzt Josef Ackermann mit am Tisch und die Vorschläge seiner Lobbyorganisation werden praktisch eins zu eins umgesetzt. - ko

Carsten Maschmeyer, “Abzocker Maschmeyer: Liebling der Politik, Freund des Bundespräsidenten” zu Maschmeyers Netzwerk zählen laut Spiegel-Online mächtige Figuren wie Gerhard Schröder, Christian Wulff, Ursula von der Leyen und Walter Riester. Maschmeyer steht in dem dringenden Verdacht über sein Unternehmen AWD zahlreiche Kleinanleger um ihr Erspartes gebracht zu haben, indem er ihnen Schrottimmobilien und geschlossene Fonds andrehen ließ. - ko

Lobbyismus: Warum umständlich, wenn es auch einfach geht?: Mitarbeiter, bezahlt von privaten Unternehmen, sind in verschiedenen Bundesministerien beschäftigt. Einige, und das besonders erstaunlich, arbeiten sogar an Gesetzentwürfen mit.
Bundesregierung: Über 100 "Leihbeamte" aus Unternehmen und Verbänden sitzen in fast allen Bundesministerien.

RWE finanziert zwei Mitarbeiterstellen in einem Forschungsprojekt der Bundesanstalt, welches Vorschläge für ein verbindliches Regelwerk zum Einsatz ihrer CCS-Technologie in Deutschland erarbeiten sollte.

CDU-Spendenskandal - Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien - Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble, Waffenhändler Schreiber, Kiep ...

Die enge "Zusammenarbeit" zwischen Mitarbeitern der Energiewirtschaft einerseits und dem Wirtschaftsministerium unter der damaligen Leitung von Wolfgang Clement andererseits. Posten gegen schöne Gesetze...

Es gibt aber auch Gedanken, die Korruption als nicht unbedingt schädlich betrachten ;-)
Korrupte Politiker sind nicht so gefährlich wie idealistische Politiker, da sie zu sogenannten faulen Kompromissen, Interessenausgleich und Realpolitik neigen, man also mit ihnen ins Geschäft kommen kann, wie sie auch eher sich in die Interessen der anderen Seite hineinversetzen können. Kritikpunkt an der Korruption: Sie verhindert das wirtschaftliche Wachstum. Das ist in einem Gutteil der erwiesenen Fälle falsch. Man würde breite Zustimmung erhalten, wenn man behauptete, dass FJ Strauß der korrupteste Politiker Deutschlands gewesen sein soll. Das Buch eines Straußkritikers beziffert das durch Korruption erlangte Vermögen der Straußfamilie auf ca. 400 Millionen Euro. Nehmen wir dies einmal an, so muss man doch zugestehen, dass trotz der angeblichen Korruptheit von Strauß sich Bayern dynamisch von einer Agrargesellschaft zu einem Industriestaat entwickelte mit dem höchsten Lebensstandard in ganz Deutschland.

Seb1904, 21. Dezember 2011, um 14:28

Am Anfang hab ich noch gedacht: ja Gottchen, da hat sich halt einer von einem Freund Kohle geliehen. Na und? Das kommt in den besten Familien vor. Im Grunde ist es mir auch lieber, wenn nicht die Banken die Zinsen verdienen, sondern aufrechte Privatleute. (Wobei ich glaub ich von Freunden nicht auf die Idee käme Zinsen zu erwarten - allerdings habe ich auch noch nicht oft ne halbe Million verliehen).
Daß die Kohle von der Alten kam, habe ich keine Sekunde geglaubt. Als Wulff anfing, diese Story zu verbreiten, dachte ich: na, mal sehen wie das endet.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man mal zu einem besonderen Anlaß mit Freunden und weil es denen finanziell blendend geht, auf deren Kosten in Urlaub fährt. Wenn das aber in der Einkommensklasse eines Ministerpräsidenten passiert und in schöner Regelmäßigkeit, drängt sich die Frage auf: cui bono?

Letztlich: Herr Maschmeyer finanziert die Werbung für das Wulff-Buch. Und derselbe feine Drückerkolonnenkönig Carsten M. verklickert mir dann, daß er ja den Verlag unterstützen wollte und nicht den Autor, mit dem er persönlich befreundet ist? Der Verlag, Hoffmann & Campe, ist ein seit Jahrzehnten bestehender Betrieb, der diese Art von Unterstützung nicht nötig hat, sicher nicht.

Man kann sich nur fragen: Was kommt denn da noch hoch? Und wann? Und muß man sich das eigentlich bieten lassen als anständiger Bürger? Ich finde: nein.

Wulff ist nicht mehr tragbar für unser Land.

Ich bin sehr gespannt auf die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten.

Und nach dem wirklich unglaublich peinlichen Abgang von Herrn Köhler ist dies nun schon der mindestens zweite schwere Ansehensschaden, den das höchste Amt dieses Staates erleiden muss. Wollen wir, daß dieses Amt und damit das Renommee unseres Landes zur Lachnummer verkommt?
Ist es wirklich gut und sinnvoll, auch dieses Amt parteigesteuert besetzen zu lassen? Es gibt mindestens zwei denkbare Alternativen:

Entweder man läßt das Volk seinen Präsidenten wählen.

Oder wir kehren zurück zu einem System, das in Holland, Belgien, Skandinavien, Spanien und auch GB nach wie vor mit Erfolg gelebt wird: der repräsentativen Monarchie. Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wiederhaben!

Beides hat seinen Charme. Bei letzterem Vorschlag stellt sich nur die Frage, ob die in Frage kommenden Titelträger eine adäquate Ausbildung in Vorbereitung auf das Amt bekommen haben oder ob es sich nur noch um degenerierten geistig verarmten Landadel handelt...
(Oder ob wir einen Neubeginn wagen sollten. Ich stehe selbstlos zur Verfügung.)

Glückauf!
Frohe Weihnacht!

der Seb

@sternenfeuer: der Buchtitel lautet im übrigen korrekt: "Besser die Wahrheit"
Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Es sollte richtig heissen: "Besser als die Wahrheit".

Seb1904, 21. Dezember 2011, um 14:39

Gerade kommt mir der schlaue und höchst zeitgemäße Gedanke, den Bundespräsidenten vermittels einer 10-teiligen Casting-Staffel zu ermitteln.

Gibt es eigentlich noch unangefochtene moralische Instanzen in diesem Land, die man guten Gewissens in die Jury setzen könnte? (Beckenbauer, Jauch, Charlotte Roche?)

Ex-Füchse #365, 21. Dezember 2011, um 14:41
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 14:43

Bis auf das Ding mit der Monarchie bin ich diesmal ja völlig einer Meinung mit Seb - dass ich DAS noch erlebe *gg*
Und ich bin tatsächlich auch der Auffassung, dass das höchste Staatsamt nicht mit Hilfe von Parteiengeklüngel besetzt werden sollte. Vor ein paar Jahren habe ich anlässlich einer Präsidentenwahl mal gelesen, dass ein Großteil der Deutschen Loriot für den geeignetsten Präsidenten hielt. Der ist ja nun leider tot. Aber man sieht, das Volk ist manchmal klüger als man denkt.
Loriot hätte jedenfalls mehr Format, Glaubwürdigkeit und Reputation besessen als Köhler oder Wulff.

Nachtrag: Sebs zweiten Text hab ich erst gelesen, nachdem ich meinen Beitrag abgeschickt hatte.
Mein Text bezieht sich ausschließlich auf Sebs erstes Posting.

Awteiker, 21. Dezember 2011, um 15:30
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 15:35

Wer glaubt, nur FDP und CDU würden Klientelpolitik betreiben, der irrt aber gewaltig. SPD und Grüne nehmen sich da nichts. Sie verkaufen das nur besser. Die FDP ist da etwas plumper...

Per se ist Lobbyismus nichts Schlechtes. So werden manche fachlichen und handwerklichen Fehler in der Gesetzgebung minimiert. Es sind auch so noch genug drin. Leider haben Apotheker keine Lobby. :(

Unter Apothekern wird man keine FDP-Wähler mehr finden. Das FDP-geführte Gesundheitsministerium hat mit dem unsäglichen Abzockgesetz AMNOG geschafft, alle Reformen von Trulla zu toppen. Apotheken sterben langsam, deswegen vermisst sie noch keiner.

Drags_Lampe, 21. Dezember 2011, um 16:03

Es gibt sowieso viel zu viele Apotheken. Warum es an jeder Ecke einen solchen geben muss, ist heutzutage nicht nachvollziehbar. Einer der grossen Preistreiber im Gesundheitswesen.

Wenn eine einzige Arztpraxis in der Nähe schon genug Umsatz für die Apotheke garantiert, wird hier sehr viel Geld verbrannt.

Doc Morris war ein guter Anfang.

Awteiker, 21. Dezember 2011, um 16:09

Wenn man von der Materie keine Ahnung hat, sollte man besser den Mund halten.

Drags_Lampe, 21. Dezember 2011, um 17:00

Daß Apotheker gegen die deutliche Reduzierung von Apotheken sind, leuchtet selbst mir ein. Marlboro ist auch gegen ein Tabakverbot.

Daß aber aus dieser Positionierung kein allgemeinverbindliches Dogma werden darf, ist allen ausser den Apothekern klar.

Das Pharmaziestudium, das kannst du mir als alter botanischer Topfpflanze schon glauben, ist doch heutzutage völlig verkehrt aufgebaut. Apotheker sind zu 90 % Kaufleute, die vom Dealen mit verschreibungspflichtigen oder freiverkäuflichen Drogen leben, und zunehmend von dem Erweiterungssortiment von Louis Widmer und den anderen TübchenSälbchenDöschen.

Salben gegen Fusspilz und Haarausfall panscht Ihr doch nur noch höchst selten selbst im Hinterstübchen zusammen, in den meisten Apotheken gibt es die "Giftküche" nur noch, weil das gesetzlich vorgeschrieben ist.

Die klassische angewandte Pharmazie wird nur in Industrie, Lehre und Forschung gebraucht.

Warum also an jeder Ecke ein völlig überqualifizierter Pillenverkäufer hocken muss, der vom Geld der Versicherten ja meist auch noch eine Handvoll PTAs bezahlen kann, ist mir völlig schleierhaft. In den Zeiten des Internets ist das Argument, daß jeder in Reichweite eine Apotheke haben muss, völlig überholt. Für den Mehrpreis, den der hohe Personalaufwand kostet, können sich die weniger mobilen Patienten bequemst per Taxi zu einer zentralen Apotheke fahren lassen.

Nur weil Du meine Meinung nicht hören willst, lasse ich mir von Dir nicht den Mund verbieten. Ich hatte bisher bei Apothekern ein akademisches Niveau vorausgesetzt. Scheiss Bologna!

acteva, 21. Dezember 2011, um 17:10

Dann sollten wir auch die Anzahl der Tankstellen reduzieren, dann sinkt der Benzinpreis ...
Stimme Awteiker zu!

Ex-Füchse #365, 21. Dezember 2011, um 17:19

Und was hat das alles mit dem Bundespräsidenten zu tun?

Drags_Lampe, 21. Dezember 2011, um 17:20

Der regulatorische Eingriff in den Treibstoffhandel dürfte erheblich geringer sein als derjenige in den Arzneimittelmarkt.
Außerdem dürfte es schwer sein, 50 Liter Diesel postalisch zu versenden. Mit ner Packung Aspirin geht das schon eher.

Das von Awteiker bedauerte einsetzende Apothekensterben stärkt ja nur meine These. Sie werden halt nicht gebraucht.

Drags_Lampe, 21. Dezember 2011, um 17:22

Liebe Junge, da hast Du recht. Mit dem Bundespräsidenten hat das gar nichts zu tun. Vielleicht aber hätten dem ein paar richtige Pillen zur richtigen Zeit auch ganz gut getan.

Verzeihung. Werde mich zum Apo-Thema nicht mehr äußern.

HDF, 21. Dezember 2011, um 17:23
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 17:25

kriegst du von doc morris auch eine beratung blumenpott? NEIN!!!! wieder einer der es nur auf den preis reduziert, bist also auch jemand, der hilft, dass ordentlich arbeitsplätze abgebaut werden, traurig, traurig, nur weiter so, dann wird alles bestimmt besser in deutschland, ich gehe lieber zum apotheker meines vertrauens, da kriege ich eine vernünftige beratung und das kostet dann eben auch
du nimmst also lieber die medikamente ohne wirkungstoffe aus dem internet :-)), stimmt ja einbildung hilft auch bei der heilung

Ex-Füchse #4596, 21. Dezember 2011, um 17:34

Inwiefern braucht man Beratung von einem Apotheker?

Ex-Füchse #17070, 21. Dezember 2011, um 17:40

Und wieso können die nicht beraten?

Bregoulou, 21. Dezember 2011, um 17:59

Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten dient der Apotheker, bzw. seine PTA eh nur noch als Handlanger. Der Arzt trägt die Verantwortung und gibt die Dosierung vor.
Was bleibt also für den Apotheker? Alles was nicht verschreibungspflichtig ist, inkl. Badesalz, Cremchen, Tübchen etc.
Mich würde wirklich mal interessieren, wieviel promille der Tätigkeit eines Apothekers seines Fachwissens bedürfen und wieviel % in buchalterische und Verkaufstechnik investiert werden.

@HDF,
mit solchen Parolen kannst du keinen Blumenpott gewinnen. Das ist die gleiche Art von Unsinn, mit denen unzeitgemäße Mitglieder der Gesellschaft gegen Internetbanking wettern, und sich lieber der Beratung des Bankkaufmanns ihres Vertauens aussetzen.
Meine letzte Beratung bei der Apotheke meines Vertrauens hat mir einen hochqualitativen Ellbogengummistrumpf gebracht für läppische 80 Euro, der nach 3 Wochen Tragzeit (nur tagsüber) eine Längsriss von ca 15cm aufwies. Dank der Nähkunst meiner Frau lebt das Ding auch noch ein bischen. Im Internet habe ich mir dann ein Teil für 20 Euro gekauft, welches ich nun seit 3 Monaten trage.

Des weiteren sind Bemerkungen wie "Medikamente ohne Wirkstoff" aus dem Internet auch nicht aureichend qualifiziert, als dass man sie als Argument zulassen könnte.

Es ist immer noch ein Unterschied, ob man sich seine Medikamente bei angesehenen Internetapotheken wie DocMorris bestellt, oder ein Plagiat aus Asien bezieht.

Gerade Menschen in deinem Alter sollte der Spruch: "Preise, wie in einer Apotheke" noch ein Begriff sein. Woher meinst du, dass dieser Begriff kommt?

Gruß
Bregoulou

Opa_Kalypse, 21. Dezember 2011, um 18:12

Da berate mir einer einen Storch!
Hier wird schon wieder vom Thema abgeschwiffen ...

Doc_Jule, 21. Dezember 2011, um 18:15
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 19:21

Die Versorgung mit Medikamenten komplett von der fachlichen Beratung durch einen Apotheker zu trennen, halte ich für nicht ganz unproblematisch.
Wenn es sich um verschreibungspflichtige Medikamente handelt, mag es noch angehen, denn hier trägt letztlich der verordnende Arzt die Verantwortung.
Gefährlich wird es aber meines Erachtens, wenn Medikamente, die zwar nicht der Verschreibungspflicht, aber der Apothekenpflicht unterliegen von Menschen ohne ausreichendes Fachwissen nach Gutdünken ohne Beratung erworben werden können.
In diese Kategorie fallen zum Beispiel die meisten Schmerzmittel.
Es ist wohl bekannt, dass Schmerzmittelmissbrauch mit den damit verbundenen Folgen für die Gesundheit mittlerweile ein ernst zu nehmendes Problem darstellt. Hier könnte beispielsweise ein verantwortungsvoller Apotheker, der seine Kunden kennt, zumindest versuchen, beratend zu wirken.
Was beispielsweise viele Menschen nicht wissen: das gemeinhin als "harmlos" angesehene Paracetamol kann schon bei geringer Überdosierung die Leber so stark schädigen, dass Todesfälle auftreten können (es gibt genügend Beispiele dafür).
Die Frage ist natürlich, ob eine derartige Dichte von Apotheken, wie sie momentan besteht, gerechtfertigt ist. Aber den Handel mit Medikamenten komplett von einer möglichen und u.U. auch notwendigen Beratung zu trennen, halte ich aus den o.g. Gründen für nicht sinnvoll.
Und nein, dies ist in der Tat Off Topic, was den Präsidenten betrifft, stimme ich Seb voll und ganz zu.

HDF, 21. Dezember 2011, um 18:16
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2011, um 18:17

muss dir widersprechen breg, die preistreiber sind die medikamentenhersteller, sie könnte die preise in deutschland senken, denn du kriegst oft die gleichen medikamente im ausland günstiger und über re-importe hier dann zu niedrigeren preisen, da liegt ja wohl die krux und übrigens sehe ich das mit der beratung anders und ich mache auch kein online-banking und habe auch keine kfz.-versicherung übers internet usw. usw., kostet alles nur arbeitsplätze und ich bin gern bereit durch höhere preise arbeitsplätze zu erhalten, aber dieser solidarasüekt ist leider vielen abhandengekommen, frag mal auf dieser seite, wieviel leute, arbeitslosgeworden sind, nur weil leider viele so denken wir du, aber geiz ist ja geil (übrigens auch da kaufe ich nicht :-))

HDF, 21. Dezember 2011, um 18:19

opa stimmt, das thema war ein anderes, aber der wulff steht das doch eh durch, da unsere politker heute sowieso meinen sich alles erlauben zu können und darum ist es müßig darüber zu diskuttieren

Motris, 21. Dezember 2011, um 18:46

Und was hat das alles mit dem Bundespräsidenten zu tun?

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