Unterhaltung: Coronavirus

Octopussy, 19. Oktober 2020, um 17:43

Ich denke die Langzeitfolgen sind noch nicht feststellbar? Jetzt musste dich aber mal entscheiden.

Cabeza_doble, 19. Oktober 2020, um 17:47

Dann nenn es eben folgen - meine Güte!

Seb1904, 19. Oktober 2020, um 18:00

Und die hatten vorher: nix?

Bei allem Verständnis für Vorsicht und Besorgnis: MÖGLICHE - und in aller Regel dann sowohl quantitativ als auch qualitativ überschaubare - Spätfolgen dürfen jetzt nicht zu überzogenen präventiven Maßnahmen führen.

Cabeza_doble, 19. Oktober 2020, um 18:36

Zu Deiner ersten Frage:Ja, die hatten vorher NIX.
Und zu Deinem zweiten Punkt. Ich bin selber längst nicht mit allen Maßnahmen einverstanden. Das Beherbergungsverbot fand ich z.B. Scheiße und eine Freundin von Schul- oder Kitaschließungen war ich auch nie. Aber man soll halt auch nicht so tun, als gäbe es das Virus nicht oder es sei eine Erfindung von Bill Gates oder Angela Merkel. Es ist real und es zwingt uns zur Vorsicht. Gerade wiel ich mir auf gar keinen Fall einen zweiten Lockdown wünsche, finde ich, wir sollten zumindest die paar kleinen Unannehmlichkeiten, die wir momentan zu ertragen haben, hinnehmen, damit uns genau dieses Schreckensszenario erspart bleibt.
Maskenpflicht, Abstand halten, lüften, Verzicht auf Großveranstaltungen oder auf Reisen, das ist doch alles Kleinkram, der sich zumindest für eine gewisse Zeit ertragen lässt.
Jedenfalls ist das alles leichter auszuhalten als die gesperrten Spielplätze im Frühling, die Polizeipatrouillen in den Parks, die Besuchsverbote in Altenheimen und die Kontaktsperren.
Von Bergamo oder New-York will ich erst gar nicht anfangen.

Lappen, 19. Oktober 2020, um 18:47
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 19. Oktober 2020, um 18:52
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2020, um 18:57

"Und JA, es gibt erste belastbare Untersuchungen zu Spätfolgen."

"Langzeitfolgen manifestieren sich, wie es schon aus dem Wort hervorgeht, eben erst nach einen LANGEN Zeitraum."

"ja klar, die ganzen Berichte von Patienten, die auch ein halbes Jahr nach ihrer Coronainfektion noch nicht ohne Luftnot die Treppe raufkommen, sind sicher eine Erfindung von Bill Gates."

Ja was denn nun. Du musst dich schon mal entscheiden.

@lappen: im Frühjahr waren es bei ca 1/8 Neuinfektionen quasi genau so viele. es geht doch nicht darum, dass es das Virus nicht gibt und dass es keinem gefährlich werden kann. es geht darum, dass die Zahl an Neuinfektionen uninteressant ist bzw es andere Zahlen gibt die man MINDESTENS genau so beachten sollte. Und wen man denn eigentlich schützen muss.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article218175334/Coronavirus-Berchtesgadener-Land-Lockdown-Schulen-muessen-schliessen.html

inkl Ausgangsbeschränkung

Bei youtube können übrigens Beiträge, die die Maßnahmen kritisch beäugen gelöscht werden. Kann man auch drüber diskutieren.

Hase_Hase, 19. Oktober 2020, um 22:15
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Lappen, 19. Oktober 2020, um 22:51
Dieser Eintrag wurde entfernt.

derkleineklaus, 19. Oktober 2020, um 23:08
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2020, um 23:08

"Das du das nicht siehst, ist bedauerlich für dich.

Die Zahlen jedenfalls gehen auch bei den Intensivpatienten steil
nach oben und dass uns allen das bislang kaum auffällt, liegt halt
daran, dass es damit vor ein, zwei Wochen erst so richtig losgegangen
ist."
Toll wie leicht man absichtlich aneinander vorbei Reden kann.Octo hat hier schon soviel geschrieben, dass es fast bösartig ist ihm zu unterstellen er meint nicht das Verhältnis schwere Fälle - Anzahl Tests - positive Test.Und wenn ich mich gestern, heute und in vier Wochen über Maßnahmen der Politik aufrege dann weil aus meiner Sicht die Länder schlicht und ergreifend nicht ihre Hausaufgaben gemacht haben und in ihrem Zuständigkeitsbereich mit guten Beispiel vorangegangen sind sondern immer nur auf die bösen Bürger zeigen.

Octopussy, 19. Oktober 2020, um 23:27
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2020, um 23:34

@Lappen: das liegt vermutlich daran, dass mir (genau so wie den allermeisten) nicht alle Zahlen vorliegen und dazu genau dient doch das Forum, dass man sich austauscht. warum kommt ihr denn nicht mit den Zahlen um die Ecke wenn ihr sie kennt?

Ich habe jetzt folgendes gefunden:

851 Intensiv behandelte Patienten.

Der Peak im Frühling war 2850. Bei ähnlicher Anzahl an Neuinfektionen. Dazu heute nur 1/10 bis 1/30 an Toten.

Scheint mir irgendwie alles nicht so krass, aber evtl übersehe ich ja etwas. Ich habe auch bei der mehr als der Dreifachen Auslastung der Betten (im Frühling) keine Triage etc sehen können.

das Doppelte bis Dreifache an Neuinfektionen sieht Streeck noch als durchaus handlebar an. dass das nicht erstrebenswert ist, ist mir auch klar. Dass man was gegen die Ausbreitung tun sollte auch. Nur in welchem Maße?

ATM frage ich mich, ob ein Verzicht auf privaten PKW-verkehr nicht ähnlichen wirtschaftlichen Schaden bei gleichem Nutzen (weniger bis keine verkehrstote, weniger Luftverschmutzung (wieder weniger kranke und Tote) etc) bringen würde (dazu aber Kinder anstatt greise schützen würde). Wer nicht zur Arbeit kommt macht Homeoffice!

Lappen, 19. Oktober 2020, um 23:34
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 19. Oktober 2020, um 23:48

Evtl. bin ich zu gefühlskalt, aber wir leben seit Jahrzehnten mit ca 4.000 verkehrstoten und 345.000 Herzkreislauftoten pro Jahr.

Irgendwie hat das doch nie einen gejuckt. Oder ich habe noch keine großen Maßnahmen feststellen könne. Okay... es gibt mehr Defis asl früher, man macht hin und wieder einen erste-Hilfe-Kurs. Aber verhältnismäßig scheinen mir die Coronamaßnahmen nicht zu sein.

Übrigens habe ich gerade nochmal die Grippetoten pro Jahr ergoogelt:

"Freundlicherweise verraten uns die Experten der AG Influenza, beziehungsweise des Robert Koch-Instituts aber auch, wie viele Menschen wirklich empirisch nachweisbar an Influenza gestorben sind. „Laborbestätigte Todesfälle“ durch Influenza in den Jahren 2010 bis 2013: 26 bis 198 pro Saison . . ."

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/170864

weil da ja auch oft die Zahl von 20.000 grassiert.

Octopussy, 19. Oktober 2020, um 23:55
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2020, um 23:58

"Ob sich die Verdoppelung der letzten beiden Wochen so fortsetzen wird, weiss natürlich keiner."

Die Verdopplung der Intensivbettenbelegung der letzten Wochen beruht auf eine Verdreifachung der Neuinfektion. Wir müssten dann also Ende des Jahres eine 250fach so hohe Zahl an Neuinfektion haben. Also etwa 1.000.000 Neuinfektionen am tag.

das halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Wenn es so weit wäre fände ich aber 1 bis 2 Wochen Quarantäne für alle auf jeden Fall verhältnismäßig. Meine Prognose: Das wird sich nicht so fortsetzen. In keinem Land sieht man eine Verdopllung über Monate. Und mir fehlt der Glaube, dass alle Länder dies auf grund strenger Maßnahmen geschafft haben.

Kann aber sein, dass ich da einen Denkfehler habe.

Lappen, 20. Oktober 2020, um 01:16
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 20. Oktober 2020, um 07:42
zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2020, um 07:54

Und genau aus diesem Grund ist es ja sinnvoll zu diskutieren. Eben weil wir nicht Bescheid wissen.

Ja, jeder Staat macht was, aber nicht jeder macht das selbe. Einige machen das Selbe wie D, stehen aber dennoch viel schlechter da.

Da kann man schon drüber diskutieren, ob es ggf nicht die Maßnahmen sind, die zu niedrigeren Zahlen führen, sondern eben andere Faktoren.

Und wenn es die Maßnahmen sind, sollte man hinschauen, welche es sind.

Und was mich am meisten nervt ist, dass meine Gedanken in Ecken von Coronaleugnern und Maskenverweigeren gesteckt wird und nicht erkannt wird, dass es renommierte Wissenschaftler gibt, die in die selbe Richtung argumentieren.

"fünf Cent darüber nachzudenken, ob das nicht vielleicht so ein ganz klein bisschen mit eben genau diesen Maßnahmen zu tun hatte."

Das ist schon echt ne Frechheit Lappen!!! Sowas würde ich einem intelligent Menschen wie dir andersrum niemals vorwerfen. Aber das ginge genau so einfach. Denn deine Aussage:

" Und nein, in keinem Land sieht man eine Verdoppelung über Monate, WEIL DER GESAMTE ERDBALL SICH IN DEN VERGANGENEN MONATEN DEN ARSCH AUFGERISSEN HAT."

Ist so einfach nicht haltbar. Ich verwette meinen Arsch drauf, dass man hinterher sagt (man sagt es heute schon), dass einige Maßnahmen überzogen waren. Darf man sich denn vorher keine Gedanken drüber machen und einige Maßnahmen anzweifeln?

Darf man nicht abwägen, ob steigender Kindesmissbrauch, steigende Depressionen, steigende Selbstmordraten einen größeren Schaden anrichten als die Maßnahmen Tote verhindern?

Jetzt kommt wieder "und das machen die Politiker nicht!?"

Nein, ich glaube nicht genug. Sie lassen sich in meinen Augen zu sehr von Viro- und Epidemiologen beraten, die (und das ist ihr Job, da ist ihre Expertise), das Virus und dessen Ausbreitung im Blick haben.

Manchmal erinnert mich die Diskussion an die des Herrn Löw: "Aber wir waren doch immer im Halbfinale. Der hat doch alles richtig gemacht!!!"

Nein, hat er nicht! Ergebnisorientierung nennt man das. Man kann mit falschen Entscheidungen zu einem vermeintlich guten Ergebnis kommen. Das Ergebnis heiligt aber eben nicht alle Mittel. Das ist weder beim Doko, noch bei Herrn Löw noch bei Corona so.

Octopussy, 20. Oktober 2020, um 08:07

Und zu den verkehrstoten: Ist dies im Verhältnis vergleichbar zu Corona? ich denke nicht! vergleichbar wäre Tempo 30 bundesweit, fahren nur zu 4. (um Verkehraufkommen zu minimieren) oder ähnliches. Ihr werdet doch wohl zugeben, dass es solche Maßnahmen wie jetzt noch nie gegeben hat (zumindest berichtete mir das mein 96 jähriger Opa. Würde mich wundern, wenn jemand von euch mehr Lebenserfahrung hat.)

Und wem die 4000 Verkehrstoten nicht reicht, der kümmert sich eben um die 345.000 Herzkreislaufpatienten. die meines Wissens zu- und nicht abnehmen. Also die Zahl. Die Patienten an sich allemale.

Hase_Hase, 20. Oktober 2020, um 08:13

Vorschlag zur Güte:
Ein Alkoholtest vor Einsteigen ins Auto, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Octopussy, 20. Oktober 2020, um 08:19
zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2020, um 08:19

Wie erklärst du dir denn die konstanten Zahlen der letzten Monate (und zuletzt den Anstieg)?

Ich mache mal einen Vorschlag: es liegt am Wetter. Vorher gab es zig Lockerungen, die quasi keinen Einfluss auf die Zahlen hatten. Also: weiter viel draußen, weiter viel lüften, auch wenn es unbequem ist.

Was haben wieder erlaubte Treffen mit mehreren Personen im Juli verändert? Was haben öffnen der Schulen, Masken im Unterricht verändert? Start der BuLi? Reiserückkehrer nach den Sommerferien?

Weiß ich es? Nein! Lohnt es drüber zu sprechen? Ich denke schon!

Hase_Hase, 20. Oktober 2020, um 08:22

Bonus:
Nur 3 Personen im PKW aus 2 Familien mit Querlüften alle 20 Minuten.

Hase_Hase, 20. Oktober 2020, um 08:30

Und dann so ein Knaller:
🤢https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-ausbruch-durch-jodelkonzert-in-der-schweiz-17009762.amp.html

Octopussy, 20. Oktober 2020, um 09:08
zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2020, um 09:12

Und noch ne Frage: Wenn strikte Maßnahmen der Bundesregierung der Schlüssel zum Erfolg sind/waren, warum waren sie das nicht in Spanien oder Frankreich?

Kann es nicht sein, dass unser Gesundheitssystem, unsere Teststrategie, unser Lifestyle für die niedrigeren Zahlen verantwortlich sind?

@Lappen: haste dir meinen letzten Link mal angeschaut?

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