Ex-Füchse #17674, 02. August 2011, um 20:13
@Sterni (vor einer Stunde)
Der traut sich gleich noch ganz woanders hin...aber irgendwie komm ich hier nicht zur Fertigstellung....
Southern, 02. August 2011, um 20:14
zuletzt bearbeitet am 02. August 2011, um 20:14
Tja Sterni... Hättest du den Südwind mit dabei gehabt, hätte sich der Käpt'n nicht mal alleine entkleiden müssen... Dem hätte ich die Klamotten vom Leib ge... Erm... Ge... Gewindet ;o) Gebl**** hört sich wieder so zweideutig an... ^^
Ex-Füchse #17674, 02. August 2011, um 21:24
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 18:09
Es war ein wundervoller Sommertag gewesen. Der alte Revoluzzer hatte zwischenzeitlich den Dackel und die Dorftaube – letztere war zufrieden von ihrem Mittagsmahl zurückgekehrt, einige Würmchenreste noch am Schnabel hängend – mit der Wache beauftragt und hatte sich auf den Weg zum 'heimlichen Hafen' gemacht. Dort hatte er den ansässigen Seilmacher aufgesucht und um eine Spezialanfertigung gebeten. Anschließend war er zurück gekehrt und hatte ungeduldig auf den Boten gewartet, welcher ihm das Bestellte ausliefern würde. Als die Sonne bereits den größten Teil des Himmels überschritten hatte war es endlich soweit gewesen: Rockn'Lederhaut konnte seine aus Seilen zusammengeknotete Hängematte in Empfang nehmen. Mit einem freudigen Seufzer spannte er sie sich in einem versteckt liegendem Winkel zwischen zwei Bäumen auf. Von dort aus konnte er immer noch wunderbar auf die 'Doppeldulle' blicken. Momentan war das Treiben im Eingangsbereich nicht rege und Rockn' kämpfte gegen die aufsteigende Müdigkeit an. Der Dackel – beide Vorderpfoten nach vorne ausgestreckt – lag unter ihm und beobachtete ohne Unterlass das Gebäude. 'Vielleicht' überlegte der alte Revoluzzer 'könnte ich ja für einen kurzen Moment die Augen schließen, während der Dackel Wache hält'. Er hatte diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gebracht, da war er bereits eingeschlafen.... und träumte. Träumte davon, auf einem ihm unbekannten, zweirädrigem Gefährt über einen breit ausgebauten Straßenzug dahinzugleiten. Er spürte einen angenehmen Fahrtwind, welcher ihn weich umschmeichelte.
Sein Weg führte ihn vorbei an weitläufigen Wäldern und Seen. Aus der Ferne konnte er kleinen, sich bewegenden Punkt erkennen. Als er näher kam erkannte er einen Hund, welcher deutlich vernehmbar kläffte, und kläffte und...“Kläff! Kläff! Huuuhhhhh...“ Im Traum verriss Rockn'Lederhaut heftig vor Schreck das Lenkrad seines Gefährts und landet hart auf dem....Waldboden. Irritiert sah er sich um. Die Hängematte baumelte heftig schaukelnd über ihm und all seine Knochen schmerzten. Die Sonne war bereits deutlich gesunken und tauchte die Landschaft in warmes Abendrot. Sein Instinkt sagt ihm, dass hier irgendetwas fehlte...der Dackel. So schnell es ihm möglich war stand Rockn' auf und entdeckte den immer noch kläffenden Dackel hinter einer Ente herjagend im tiefen Wald verschwinden. Er seufzte, denn es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben als dem Tier zu folgen. Der Wald war ihm mehr als nur suspekt – nur Felurian wusste um die verschiedenen Geheimnisse und Besonderheiten dieses Ortes, doch er wollte den Dackel nicht in der Dunkelheit dort alleine auf sich selbst gestellt wissen. Er machte sich in die Richtung auf, in welche das Tier verschwunden war. Nicht nur das schwindende Sonnenlicht sorgte für eine zunehmende Dunkelheit – auch das Blätterdach der ihn umgebenden Bäume wurde immer dichter und sorgte für sehr schlechte Lichtverhältnisse. Mehr und mehr musste er sich zur Orientierung an den Stämmen entlanghangeln, als er plötzlich in der Ferne lieblich anmutende Gesänge vernahm. Wie verzaubert folgte er dem Ursprung und wurde eines eigenartigen Lichtes gewahr, welches zunächst nur schwach aber zunehmend deutlicher erkennbar wurde. Unvermittelt trat er in eine vom Mondschein überflutete Lichtung hinaus. Rockn' hielt den Atem an – denn das, was er sah war mehr als außergewöhnlich, es war fantastisch. In der Mitte lag ein großer See in silberfarbenes Licht getaucht. Doch damit nicht genug – um den See herum – und teilweise auch im See selbst – waren wunderschöne Wassernymphen zu sehen, ihre Blöße derweil von wundervoll langen Haaren bedeckt. Diejenigen, die sich im Wasser befanden zupften spielerisch an Kreisen ziehenden, malerisch wirkenden Enten und lachten glockenhell. Die Schönheiten am Ufer begnügten sich derweil mit Musizieren. Eine besonders lieblich wirkende Nymphe zupfte eine goldfarbene Leier, während einige andere dazu im Chor sangen. Der Dackel saß derweil wie paralysiert einige Schritte vor dem Ufer, seinen Blick starr auf die farbenprächtigen Enten gerichtet. Der Blick des alten Revoluzzer selbst wanderte zwischen dem Hund und den Nymphen hin und her. Die Dryade war eine Sache...aber dies hier.......Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sich zu entkleiden und in den See hinein zu tauchen, doch die Stimme der Vernunft meldete sich nur allzu vernehmlich. Er schüttelte den Kopf, um diese unangenehme 'Erscheinung' loszuwerden, doch es wollte ihm nicht gelingen. Und ach...gerade jetzt nahmen diese himmlischen weiblichen Wesen seine Anwesenheit wahr und winkten ihm zu. Sein Herzschlag beschleunigte sich zunehmend und schließlich wusste er sich nicht anders zu helfen, als seine Augen zu bedecken. Blind tastete er nach dem Hund. Erst nach einigen Momenten trugen seine Bemühungen Früchte und er erfühlte das raue Fell des Dackels. Rockn'Lederhaut griff ihn sich, klemmte ihn unter den Arm und schickte sich an zu gehen. Weiterhin mit einer Hand seine Augen bedeckt haltend ging er in die Richtung aus welcher er vermutlicher Weise hergekommen war. Erst als er keinerlei Gesang mehr vernahm wagte er es, seine Umgebung wieder mit seinem Sehsinn wahrzunehmen. Leider jedoch hatte er völlig die Orientierung verloren – er hatte sich verirrt......
Die Dunkelheit hatte auf der Spiele-Lichtung Einzug gehalten. In Mondlicht getaucht dominierten zwielichtige Schatten den Ort des Geschehens. Die Hängematte des alten Revoluzzers schaukelte sanft im Nachtwind, die Taube war längst ausgeflogen um an zwar regen, doch auch leider mitunter sinnlosen Diskussionen am Gelbblattbaum teil zu haben. Und einige in Rot gewandete Gestalten schlichen sich lautlos zum Hintereingang der 'Doppeldulle' hinein um ein junges Mädchen ihrer Träume zu berauben, damit sie in einem einmaligen Kampf um die Herrschaft von Dokomania einen wichtigen Trumpf im Ärmel hatten. Doch mit der einzig unwahrscheinlichen Möglichkeit hatten sie nicht gerechnet. Der Streuner – erst vor wenigen Augenblick auferstanden von seinem Lager wie Phönix aus der Asche – hatte alles beobachtet....
Sternenfeuer, 02. August 2011, um 23:01
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 08:18
... prima, felurian - der enthüllungen nehmen keine ende, spannung steigt und weckt neugier...
(... was treiben die nymphen denn noch so alles im see?)
@südwind -
aber nicht doch, meine liebe - zweideutigkeit ist dir doch
sowas von fremd (ggg)...
... als pirat schätze ich dich über alles, als braungebrannte lockige schönheit auch, aber wenn ich verhindern möchte, das aurelia dir nachts die augen auskratzt, darf ich es (leider) nicht zulassen, das du mir bei diesen magischen ritualen hilfe (hüstel hüstel) -stellung gibst, gg
Ex-Füchse #17674, 02. August 2011, um 23:49
Lieber Sterni...ich sag dazu nix....sonst kannst du nicht schlafen....;-)
Ex-Füchse #11750, 03. August 2011, um 00:09
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Sternenfeuer, 03. August 2011, um 07:32
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 07:37
Fortsetzung Stern:
.
Das Herz Stern´s hüpfte vor Freude. Alles schien sich zum Guten zu wenden.
Aurelia und die Freunde lebten. Hurtig wie einst in jungen Jahren hastete
er über den Pfad und achtete nicht der Zweige, die ihm gegen Körper und
ins Gesicht schlugen.
Trotz seiner Freude hatte er seine Vorsicht nicht vergessen. Langsam pirschte
er sich an das Lager der Fae und ihres Gefährten heran.
Zwischen den Bäumen und über niedriges Gebüsch, erblickte er alsbald seine
beiden zurückgelassenen Piraten, die wie Statuen aus Stein das Lager Felurians
bewachten.
Der Stern ließ einen scharfen Erkennungspfiff ertönen und sofort ruckten die
Köpfe der Beiden in seine Richtung. Blauhimmel und Rote Ente erkannten ihren Kapitän
und ihr Gesicht verzog sich zu einem erleichterten Grinsen.
„Rote Ente, du kannst zum Schiff und dich ablösen lassen. Sag dem Ersten, dass er Iltis
als Vertretung schickt.“
Und zu Blauhimmel gewandt:
„Sobald Iltis hier ist gehst du auch und sagst Skipper, das als Ablösung Moorhuhn kommen
Soll.“
„Aye, Aye Käpt´n, wird gemacht. Keine besonderen Vorkommnisse.“ Die Rote Ente machte sich sogleich auf den Weg und freute sich bereits auf Hängematte und Rum.
Der Pirat legte die letzten Schritte zurück und betrat die kleine geheime Schlaflichtung
der Fae.
Beide lagen auf lindgrünen Decken aus weichem Moos und grünen Blättern. Aurelia
schien noch tief zu schlafen, doch die Fae hatte ihre Augen geöffnet und blickte ihn
mit einem strahlenden Ausdruck an, der ihrem geschwächten Zustand Hohn zu sprechen
schien. DocJule vermochte der Stern nicht zu erblicken, ebenso war Kvothe nicht anwesend.
Sie gingen wohl gerade anderen Aufgaben nach.
Der Stern warf einen kurzen Blick auf seine geliebte Aurelia und streichelte damit ihren
Körper. Sie sah wunderschön aus und atmete ruhig und tief. Eindeutig war sie genesen
und würde sicherlich bald erwachen.
Dann näherte er sich dem Lager der Fae. Diese hatte sich, noch etwas mühsam, in eine
sitzende Stellung gebracht und schaute ihm erwartungsvoll entgegen.
„Da bin ich, Felurian. Gekommen dir meinen Dank abzustatten, für das, was du mir
erwiesen hast. Fast, liebe Fae, wäre alles Mühen umsonst gewesen. Die Zeit, welche
mir Freund und Feind zugleich ist, hätte diesmal alles zunichte machen können.
Ich sah furchtbare Dinge in Dokomanien. Alles schien verloren. Doch die große
Zauberin Noxiana vermochte mir den Weg zu weisen, auf dem Rettung möglich war.“
„Ich weiß, Stern“ erwiderte Felurian mit noch leicht zitternder Stimme. Sie deutete mit
einer leichten Handbewegung neben sich.
„Setz dich und erzähle mir, was genau geschehen ist.“
Der Stern nahm neben der schönen Fae Platz und berichtete mit knappen Worten
das Geschehen.
„Die genauen Einzelheiten der Fahrt, die Ereignisse auf der Welt des „Wasser des Lebens“,
unsere gefahrvolle Rückreise und alles was ich im zerstörten Dokomanien erlebte,
bevor ich den „Zeitschleifenzauber“ herbei beschworen habe, werde ich euch noch
ausführlicher schildern. Im Moment gilt es dich zu heilen und unser neues Wissen
um gewisse Ereignisse auszutauschen, damit wir das weitere Vorgehen planen können.“
Felurian nickte leicht. Die geheimen Kräfte der Fae hatten ihr bereits eine Ahnung,
nein, es war fast Wissen, erhalten in ihrer magischen Trance, um die Dinge die Geschehen waren, gegeben.
Der Stern hatte seinen ledernen Rucksack geöffnet und eine blauschimmernde Flasche
Hervorgeholt, welche über und über von Runen bedeckt war. Sie schien von einem
kaum wahrnehmbaren dunstigen Schleier bedeckt zu sein.
„Nimm von diesem Wasser jeden Morgen drei Schluck. Trink es, bevor du Nahrung zu
dir nimmst. Wiederhole dieses Ritual genau sieben Tage. Nicht länger und nicht weniger.
Und dann wirst du das, was du Aurelia und mir gegeben hast, zurück erhalten.“
Der Stern überreichte Felurian die Flasche und sah zu, wie sie diese andächtig in ihren Händen hielt.
„Dafür hast du diese weite Reise auf dich genommen, Stern. Gefahren überstanden, Leben
verloren und genommen. Verrat erduldet und Schmerzen der Trennung erlitten. Das auszuhalten, vermag nur die Kraft der Liebe.“
Und mit ihren schlanken Fingern strich sie sanft
über die erhabenen Runen.
Sie öffnete den magischen Verschluss und setzte die Flasche an ihre Lippen und trank
die ersten drei Schlucke vom „Wasser des Lebens“.
„Eine Bitte habe ich, Felurian. Achtet sehr auf dieses Wasser. Es reicht nur für euch alleine.
Trinkt es jemand anderes und kann es nicht diese sieben Male trinken, verlängert es wohl sein
Leben um Jahrzehnte, aber danach erfüllt sich ein fürchterliches Gesetz – er wird binnen
kürzester Zeit dahinsiechen und altern und am Ende seinen Geist aushauchen.“
„Das will ich wohl beachten, Stern. Ich danke dir für Alles und auch für die Warnung,
die du mir wohlweislich gegeben hast.“
Der Stern konnte seiner Gefühle nicht anders Herr werden und umfing Felurian mit
beiden Armen, drückte sie fest an sich und hauchte ihr einen sanften Kuss ins Haar.
Beide hatten, in ihr Gespräch vertieft, nicht bemerkt, das Aurelia erwacht war, ihren
Reden lauschte und sie dabei scharf beobachtete. Und keiner der Drei hatte bemerkt, dass
Kvothe am Rand der kleinen Lichtung stand und die Umarmung Felurians durch
den Stern mit grimmigem Blick verfolgte.
………………………
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 08:58
Oha....
Kvothe! Warum musst auch gerade jetzt wiederkehren? Es wurde gerade spannend ;-)
Sternenfeuer, 03. August 2011, um 09:16
gg
... von wegen spannend, aurelia war doch schon
auf dem sprung, gg
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 09:17
schade ;-)
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 09:29
@Krachledern
"boomer, wegen der Nymphe.... Brust oder Keule?"
Es gibt weder das eine noch das andere...*schimpf*!
Außerdem hast du ja unter Beweis gestellt, dass du sehr verantwortungsbewusst bist ;-)
Ex-Füchse #11750, 03. August 2011, um 09:39
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 09:46
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 09:46
Hmmm...wenn du weiter lieb bist bekommst du auch eine Lederbraut spendiert ;-)
Sternenfeuer, 03. August 2011, um 11:05
... genau und dazu noch eine neue original bayrische
lederhose - mit autogramm von "kaiser" franzl, gg
@felurian
... sie machen sich, unsere streuners, dorftauben,
dackels und sonstige bewohner dokomaniens...
... man merkt gleich den erziehungswissenschaftlichen
ansatz bei der fae...
@ paranoid -
... den nicht "kopierten" docteur bei unser jule, gg
@kvothe
.... und die musikbegeisterung bei komponist kvothe...
@
na ja, die habt ihr ja alle drei, bzw. vier wenn ich
die lederhaut mit einbeziehe, g
... bin nur ein einfacher pirat, kenne nur den lärm
von schlachtgetümmel, pulverdampf, säbelrasseln,
stöhnen und ächzen, wenn das messer in weiches
fleisch fährt...
... oder das johlen der mannschaft, wenn der rum
in strömen fließt und gier und lustbarkeit überhand
gewinnen, gg
Ex-Füchse #11750, 03. August 2011, um 13:29
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Doc_Jule, 03. August 2011, um 13:42
Ha! Nix da mit Desertieren, Old Leatherskin! Hier geblieben und Dokomanien retten, wo kommen wir den da hin?...*keep cool und nimm das Stäbchen, steh´ eh noch in deiner Schuld :-)
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 15:44
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 18:19
Sorry Kvothe...ich muss mal eben deinen Part übernehmen ;-)
Er hatte genug gesehen. Kvothe wendete seinen Blick von dem Piraten und Felurian ab und schickte sich an – ohne ein festes Ziel zu haben – tiefer in den Wald hinein zu gehen. Dabei wollte ihm die Szene, welche er zwischen den Beiden beobachtete hatte nicht aus dem Kopf gehen. Fragen überfielen ihn wie ein wütender Hornissenschwarm: War da mehr? War er vielleicht zu gutgläubig gewesen, als er sich mit einer Fae einließ? Konnte diese Spezies überhaupt treu sein? Hatte sie ihn vielleicht schon vorher belogen? Nie hatte er es für nötig befunden ihr häufiges Verschwinden zu hinterfragen – er hatte ihr stets vertraut. Doch nun geriet seine Einstellung völlig aus dem Gleichgewicht. Und: Wer war ER denn überhaupt, dass er glaubte ein solch zauberhaftes Wesen auf Dauer als Partner halten zu können. Im Grunde war er ein Nichts und Niemand. Nicht mehr dazu in der Lage auch nur einen einzigen vernünftigen Gedanken fassen zu können, versank er in trostloses Selbstmitleid. Kvothe tastete seine Umhängetasche ab – ahhh, gut: Er hatte gefunden wonach er gesucht hatte. In seinem Gepäck befand sich ein gehöriger Vorrat an 'Ohrensauser'-Rotwein, welchen er günstig bei einem Händler hatte erstehen können. Entgegen der inzwischen weitläufigen Meinung in Dokomania trank er nur gelegentlich ein Glas des gegorenen Saftes. Aber jetzt überkam ihn das dringende Verlangen Felurian, sich selbst – ach was, die ganze Welt! - für einige Zeit zu vergessen. Inzwischen hatte er völlig die Orientierung verloren, aber das war ihm völlig egal. Er ließ sich an einem Baumstamm nieder, nahm sich eine Flasche Wein aus seinem Beutel, entkorkte diese und nahm einen kräftigen Schluck. Dann noch einen...und noch einen. Die Welt um ihn herum erschien ihm in einigen, wenigen Augenblicken schon um Einiges erträglicher. Nachdem er die Flasche nahezu geleert hatte nahm er seine Laute und begann zu spielen http://www.youtube.com/watch?v=jzjUjNPYzLg. Der Text sprach ihm wahrlich aus der Seele. Kvothe, derart in sein Spiel vertieft und gleichzeitig eifrig darum bemüht, noch eine Flasche zu leeren bemerkte nicht, dass sich ihm zwei Gestalten näherten.
„Kvothe?“ Rockn'Lederhaut war völlig verblüfft, den rothaarigen Barden hier zu finden. Neben ihm stand Prinz Waldi – dem Dackel war es sinnvoller erschienen für eine zeitlang menschliche Gestalt anzunehmen.
Es erfolgte keine Reaktion.
„KVOTHE!“ brüllte der alte Revoluzzer nun beinahe. Der Angesprochene sah ihn nun endlich an.
„Wasch machstn dun hier alte Ledersoocke? Un hascht auch seine Hoooo-psala---ähh Hoheit mitgebracht! Schön, legt eusch gehackt! Hihi – kennschte den Spruch? Ist von 'em Hafen-Theo...coool!“ Er setzte erneut die Flasche an den Mund. Doch Rockn' Lederhaut entriss sie ihm – allerdings nur um sich selbst gütlich daran zu tun. „Jaaaa! Gut! Haste noch eine davon?“ Kvothe nickte „Gaanz viele...brauschts dir keine Sorgen machen...genuch für alle!“ Er kramte erneut in seinem Beutel. Prinz Waldi trat derweil unruhig von einen Fuss auf den anderen. „Melusine...vielleicht ist sie unbewacht in diesem Moment! Wir müssen gehen!“
„Ach wasch! Lass doch mal deine olle Rosine und nimm'n Schluck!“ Der Barde reichte ihm die Flasche. Seufzend gab der Prinz nach – im Moment schien die Aussicht darauf, hier etwas erreichen zu können mehr als aussichtslos. „Dann her damit!“ In einem Zug leerte er die halbe Flasche. Die anderen beiden klatschten Beifall.
„Guter Junger!“ Der alte Revoluzzer konnte – noch – ziemlich deutlich reden. Doch mit zunehmenden Genuss der berauschenden Flüssigkeit verschlechterte sich sein Sprechvermögen ebenfalls.
„Weischt du Kvothe, alter Kumpel. Deine Fae ist manschmal echt doooof. Sacht Sachen un macht dann nich. Un wenn'se ma macht ist schrott!“
Kvothe nickte und brummte: „Aba manschma macht'se auch gutt! Sach...was hat der verlauste Billich-Kaptain dennso wasch isch nich hab?“
„Nen Baart?“ antwortete Prinz Waldi nach einer langen Denkpause.
„Rischtisch!“ meinte der alte Revoluzzer.
„Dann lascht uns auf'n Bart trinken!“ Kvothe ließ die Flasche rund gehen.
Liebe Leserschaft! Man kann sich an dieser Stelle denken, dass dieses exzessive Trinkgelage auf Grund von mangelndem Durchhaltevermögen nicht mehr lange andauerte. Schließlich waren diese drei männlichen Exemplare bei Weitem nicht so gut im Training wie bekannterweise ein anderes weibliches Spielwesen. Nur nach einigen weiteren schluckten kippten die drei zur Seite weg und fielen in einen tiefen Schlaf....
Als der Pirat zu Besuch war hatte Felurian ein leises Knacken im Unterholz vernommen. Ihre Instinkte hatten ihr gesagt, dass Kvothe der Verursacher dieses Geräusches war. Doch er war nicht zu ihr gekommen. Zu müde um auf ihn zu warten schlief sie fest ein um einige Zeit später ausgeruht zu erwachen. Sie fühlte sich so wohl und gesund wie seit langem nicht mehr. Sich reckend genoss sie gleichzeitig den Sonnenschein, welcher durch die Blätter auf die Lichtung fiel. Neben ihr lag Aurelia – scheinbar noch tief in ihren Träumen gefangen.
Der Fae wurde unvermittelt bewusst, dass Kvothe immer noch nicht da war und sie wurde unruhig. Leise erhob sie sich von ihrem Lager und stellte fest, dass sie ihre alten Kräfte fast vollständig wieder erlangt hatte.
Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie den Wald tiefer betreten musste. Während sie durch die dicht stehenden Bäume dahin schritt empfand sie tiefe Dankbarkeit für ihre Rettung, an welcher neben Doc-Jule der Pirat maßgeblich beteiligt war. Sie hatte auch schon eine Idee wie sie ihm eine große Freude bereiten konnte. Versteckt unter einem großen Stein neben ihrer Schlafstätte schlummerte ein Beutelchen mit wertvollem Inhalt. Doch dazu würde sie erst später kommen – nun musste sie erst einmal Kvothe finden. Ein lautes Geräusch ließ sie aufhorchen. Eigenartig – sie kannte nahezu jede Vogelstimme, jeden anderen tierischen Laut hier im Wald, aber das...
Schnarchen! Es klang wie ein Schnarchen. Nein – es handelte sich um verschiedene Schlafgeräusche. Felurian ging dem Ursprung nach und entdeckte...sie rieb sich ihre Augen sogar dreimal!......Kvothe, den alten Revoluzzer und den Dackel einträchtig nebeneinander im Moos vor einem Baum liegend. Zwischen und neben ihnen lagen - sage und schreibe - sieben leere Weinflaschen verteilt.
Felurian stemmte ihre Armen in die Hüften, betrachtete das Bild eingehend und entschloss sich dazu erst einmal einen Moment abzuwarten.....
Sternenfeuer, 03. August 2011, um 16:23
.... lach mich kaputt, gg
kenn ich nur von meiner piratenbande, wenn sie
sich ein fässchen rum hinter die binde gekippt hat, gg.
... ob das nicht die nymphen auf den plan ruft?
... drei wehr- und willenlose kerle..., welch fette beute, g
Doc_Jule, 03. August 2011, um 16:53
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 16:54
Dokomanien verlottert ja zusehens :-0, allgemeine Polytoxomanie???
Naja, Sex & Drugs & Rock´n´Roll, why not auch hier??....*gggg
Ex-Füchse #6093, 03. August 2011, um 17:03
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 17:28
ich bin mal wieder begeistert ihr lieben Schreiberlinge
@ jule ... genau, why not ... grins
@Felurian
ganz toll, herrlich geschrieben, ich liebe diese humorvolle Schreibweise ... super ...
@ Stern
...nachdem du dich … nur mit einem Rubinstein (toll) im toten Auge … nackig gemacht hast, um mit der Magie der Glaskugel und des Sternenstaubes eine Zeitschleife zu fahren … sei eine Frage erlaubt
"hast du deine Kleider wieder angelegt ?
Hat dein so wundervoll männlich gebauter Piratenleib keinen Schaden beim Zerbersten der Glaskugel genommen ?"
Sternenfeuer, 03. August 2011, um 18:29
@bernstein -
woher willst du wissen, wie "wundervoll männlich" mein
Piratenleib aussieht? (Aurelia bohrt schon nach, g)
hmm... die magische Kugel zerbarst und löste sich
quasi zu Staub auf - es blieb nichts zurück. Darum
konnte sie mich auch nicht verletzen...
... ich war zwar ziemlich durcheinander, aber meine
Kleidung habe ich dennoch wieder angelegt. Man stelle
sich nur den Schrecken der Mannschaft vor, wenn
ihr Käpt´n splitterfasernackig vor ihnen gestanden hätte...
dann wäre mein Ruf bei den weiblichen Piraten ja für
immer "in der Hose" gewesen, gg
p.s.
hoffe deine fragen zu deiner zufriedenheit beantwortet zu haben...
Kvothe, 03. August 2011, um 18:44
Ich muss, so glaube ich, mal die ein oder andere erläuternde Bemerkung anhängen. Also, wo fange ich an, am besten am Ende, die sieben leeren Flaschen, die waren nicht alle von uns, da lagen vorher schon welche, muss ein beliebter Ort für ein Picknick sein.
Wir haben auch nicht gelallt! Krachi und Prinz Waldi können das bestätigen, wir haben uns blendend verstanden. Eifersüchtig war ich auch nicht, ist ganz falsch aufgefasst worden. Ich hab das gar nicht richtig sehen können wie Felu dem Stern am Hals hing weil die Bäume mir die Sicht versperrten. Ich wollte einfach nur ein wenig für mich sein und auf der Laute klimpern. Ich hatte die Flasche gerade im Moment erst entkorkt (das "plopp!" des befreiten Korks hallte noch zwischen den Bäumen), als die Beiden vorbei kamen und mich frugen, ob sie auch ein Schlückchen probieren dürften.
Da uns der Vierte für eine Dokorunde fehlte, nutzten wir die Zeit um uns ernsthafte Gedanken über die Zukunft Dokomanias zu machen. Erschöpft von der Diskussion müssen wir dann kurz vor Felurians Erscheinen kurz eingenickt sein. So war es, zumindest erinnere ich mich so daran, ich werde mal die beiden Jungs fragen, was sie denn von den Dingen halten die Felurian missverständlicherweise da hineininterpretiert hat.
Ex-Füchse #17674, 03. August 2011, um 18:45
Ja nee..is klar ;-)