Unterhaltung: Es war einmal - ein Dokomärchen (oder Verhalten im FT mal anders)

Southern, 07. August 2011, um 14:37

Mich einfangen darf hier wenn nur Einer Sternchen ;o)

Alles Andere puste ich gnadenlos weg... Auch ein sanftes laues Lüftchen wie ich, kann zum Orkan werden.... ^^

Sternenfeuer, 07. August 2011, um 15:07
zuletzt bearbeitet am 07. August 2011, um 15:07

wow -
neue lovestory.
... musterst du jetzt ab, sündwind - der
zum orkan werden kann??

... wäre echt schade - musst du für ersatz sorgen!

... nordwind, westwind, ostwind, märchenwind, sternenwind, feenwind, drachenwind, einen
brauchbare böe eben - sonst ist bei flaute
der "sternenteufel" ja hilflos, gg

Southern, 07. August 2011, um 15:15

Keine Sorge... Ich mustere so schnell nicht ab... Und einfangen lasse ich mich so schnell auch nicht gg Also bleibe ich dir noch eine ganze Weile erhalten... Will ja auch meinen Teil zur Rettung unserer tollen Märchenwelt beitragen :o)

Doc_Jule, 07. August 2011, um 15:37
zuletzt bearbeitet am 07. August 2011, um 16:47

Vor dem Gelbblattbaum herrscht, wie meistens, reges Treiben. Bei weitem nicht alle Bewohner Dokomaniens studieren regelmäßig die aufgespießten Blätter, einige jedoch sind täglich hier anzutreffen. An vielen unterschiedlichen Dornen des Baums finden sich Nachrichten für die Herren der Lichtung. Meist geht es um Bitten, Dinge zu kontrollieren oder zu verbessern, die den Wesen Dokomaniens beim Spiel in den Zelten unangenehm aufgefallen waren.
Mike Threadwalker mustert aufmerksam die Blätter und nimmt hin und wieder eins von seinem Dorn. In seiner Hand hält er bereits ein ganzes Bündel, pflückt nun ein neues, großes Blatt, setzt sich in der Nähe des Stammes auf den Boden und wartet, bis sich die Nachricht materialisiert hat, bevor er das Blatt auf einen neuen Dorn spießt.
Neugierig treten die Umstehenden näher und lesen die Nachricht.
„Recht hat er!“ hört man, und „Ja, wie oft haben wir schon darum gebeten!“ Die Unmutsäußerungen werden immer lauter und, durch den entstandenen Tumult angelockt, versammeln sich immer mehr Wesen Dokomaniens neugierig vor dem Baum, um zu erfahren, was der Grund der Unruhe wohl sein mag.
„Ruhe!“ ruft Mike Threadwalker „Ich möchte euch bitten, gemeinsam mit mir zum Sitz der Herren Dokomaniens zu gehen, um dort unsere Anliegen vorzutragen. Viele Fragen, die wir stellen, wurden bisher nicht oder nur unbefriedigend beantwortet. Wir wollen, dass Dokomanien die Heimat aller Wesen wird, die das Spiel mit den Bunten Blättern lieben! Alle sollen hier Gehör für ihre Anliegen finden!“ „Ja, Mike!“ tönt es aus der Menge. „Wir wollen Gewissheit über die Anwendung des Schweigezaubers!“ „Mehr Lehrer müssen her“ tönt es aus einer anderen Richtung „Nicht nur Lehrer, auch Zelte, in denen die Magie des Spiels gelernt werden kann!“ „Zelte, in denen 5 Spieler gemeinsam spielen können!“ immer mehr Forderungen werden in der Menge laut. „Dann folgt mir!“ ruft Mike Threadwalker, und die Menge der Wesen setzt sich in Bewegung. „Nehmt die rote Wolke raus, sonst geh´n hier die Lichter aus“ skandiert eine Gruppe, eine weitere trägt ein Transparent mit der Aufschrift „GLEICHE WOLKE FÜR ALLE!“, weiter hinten rufen die Marschierenden „Lehrer her, Lehrer her, sonst wird Dokomanien leer“. Neugierig treten viele Spieler aus den Zelten und ihren Hütten und viele schließen sich dem Zug an. Auch einige Gestalten, die bisher nicht in Dokomanien in Erscheinung getreten sind, mischen sich unter die Menge. In einer kleineren Gruppe des Zuges wird darüber debattiert, ob es sein kann, dass die Wesen mit den rotsamtenen Beuteln bei der Zuteilung der Karten bevorzugt werden. „Ich bekomme immer schlechte Karten“ murrt so mancher „Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen“ „ Hört zu, liebe Spieler“ mischt sich ein Unbekannter in die Diskussion „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Dokomanien bald neue Herrscher bekommen wird. Dann wird es gerecht zugehen. Wenn dies auch euer Interesse ist, so kommt heute Abend in die „Doppeldulle“. Sicher habt ihr schon die Rotröcke, große Magier des Spiels, gesehen. Sie werden euch näheres erzählen können“ Überrascht blicken sich die Unzufriedenen an „Endlich nimmt sich jemand unserer Anliegen an. Ende des Unrechts!“ und die Gruppe verlässt den Zug, um sich am Rand der Lichtung zu besprechen.
Der Unbekannte blickt ihnen nach und lächelt verstohlen, bevor er sich einer weiteren Gruppe nähert, die ebenfalls aufgebracht debattiert. Nachdem er kurz zugehört hat, mischt er sich in das Gespräch ein „Ja,“ sagt er “auch mir ist schon oft aufgefallen, dass hier viele schlechte Spieler sind. Aber es gibt Hoffnung. Wenn ihr bereit seid, die Rotröcke beim Sturz der Herren Dokomaniens zu unterstützen, werden für euch Räume geschaffen, in denen ihr unter euresgleichen spielen könnt. Begebt euch heute Abend zur „Doppeldulle“, dort erfahrt ihr alles Weitere“ Mit leisem Lachen sieht er, wie auch diese Gruppe aus dem Zug ausschert. Er kann mit seiner Arbeit zufrieden sein und entfernt sich unbemerkt zum Hintereingang des „Triple Fuchs“.
Von dort aus sieht er die Dokomanier zum Quartier der Herren weiter ziehen, aber sie sind deutlich geschwächt.......

Sternenfeuer, 07. August 2011, um 16:07

klasse, para -
... aufruhr in dokomanien, das kann ja heiter werden...

... ob sich die gildenwächter dieser gefahr bewußt sind?

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 16:38

Ruhe war über Dokomanien eingetreten. Ein sanfter Südwind rauschte hier und dort und wunderte sich über geheimnisvolle, dunkle Gestalten die im Schatten der Gebäude ihren dunklen Machenschaften nachgingen. Weiter ging die Reise des Südwindes...Richtung Gelbblattbaum. Dort verharrte er und lauschte einen Augenblick lang dem offensichtlich anzüglichen Treiben im Baumhaus, dann wehte er weiter, legte sich jedoch bald sanft um die Kronen der Bäume und begab sich zur Ruhe..
Strahlender Sonnenschein weckte am nächsten Tag zur frühen Morgenstunde die Bewohner Dokomanias. Nach einem ausgiebigem Frühstück schlenderte man um die Zelte, nahm mal hier und dort Platz, ließ sich auf ein Pläuschchen mit Freunden ein und setzte seinen Weg fort Richtung Gelbblattbaum.
Der alte Revoluzzer fuhr aus tiefem Schlaf empor. Ein lautes Stimmengewirr, vor dem Baum welches stetig anschwoll, hatte ihn aus tiefsten, erotischen Träumen gerissen. Neben ihm lag Honeybee – augenscheinlich immer noch schlafend. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen sanft ihren Rücken hinab, doch dann stand er auf. Eilig kleidete er sich an und trat vor die Tür. Unten vor dem Baum hatten sich ein Dutzend Spieler versammelt und lamentierten lauthals. Sie hielten Transparente hoch und marschierten in Richtung Quartier der Herren. Rockn' Lederhaut seufzte. Eigentlich wäre er zu gerne dabei gewesen, doch die Frau, welche dort unbekleidet auf seinem Bett lag hielt ihn davon ab. Er wollte er ihr einfach nur nah sein – die Belange Dokomanias kümmerten ihn im Moment wenig. Ihm kam eine Idee: er würde sie zum Frühstück mit einer Besonderheit aus seiner fernen Heimat überraschen: „Gazpacho“. Leise summend ging er hinein und machte sich an die Arbeit. Während er fröhlich vor sich hin werkelte erwachte Honeybee und beobachtete ihn aus ihren kalten Augen. Wie lächerlich er sich ihrer Meinung nach doch machte, doch sie war gezwungen, ihr Spiel zu spielen. „Schaaaattz...!“ rief sie ihn sanft. Rockn' vernahm ihren Ruf und unmittelbar stand ihr neben ihr. „Guten morgen, mein Bienchen!“ gurrte er und wollte sie auf ihren vollen Mund küssen, doch Honeybee wich ihm aus.
„Sag mir mein Lederhäutchen...was hast du eigentlich gestern im Triple Fuchs gemacht? Ich hatte gehofft den Abend mit dir zu verbringen.“
Rockn' dachte einen Moment nach und antwortete „Ich habe mich dort mit meinen Freunden getroffen...!“ mehr wollte er ihr nicht sagen.
„Wer sind deine Freunde?“ Honeybee sah ihn aus ihren großen Augen lächelnd an.
„Also...das weißt du doch...oder?“ Er zauderte, ihr Namen zu nennen.
Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit einem bittenden Blick an.
Der alte Revoluzzer seufzte:“Nun...der Pirat, Kvothe, der kleine Roboter, Felurian..“
„Treft ihr euch regelmäßig?“ Sie hatte nun ihre Hand in seinen Schoß gelegt und machte sich an dem Verschluss seiner Hose zu schaffen.
„Nun..äh..“, er räusperte sich „von Zeit zu Zeit!“
Inzwischen war es ihr gelungen, die wesentliche Dinge offen zu legen und streichelte ihn sanft.
„Worüber redet ihr denn so?“ hauchte sie ihm in sein Ohr, während sie ihm sein Ohrläppchen knabberte.
„Ohhh....ehh...also....ist geheim....aber...huch!“ er schloss die Augen und atmete tief durch.
„Vertraust du mir nicht Liebster?“ säuselte sie und ihr Streicheln wurde schneller, doch dann hörte sie abrupt auf.
Er öffnete die Augen und sah sie flehend an: „Mach weiter, bitte...jaja...ich vertraue dir....weiter...!“
Honeybee lächelte verschmitzt und drückte ihn sanft auf's Bett.
„Weißt du, wenn die Neugierde einer Frau nicht gestillt ist, dann fällt es ihr sehr, sehr schwer sich auf andere Dinge zu konzentrieren...“ Sie schmiegte sich eng ihn und begann erneut ihn zu streicheln...
„....befreien....wir müssen sie befreien...!“
„Wen willst du befreien, Schatz?“ sie wartete einen Augenblick und hockte sich über ihn, wartete jedoch einen Augenblick.
„Komm her, bitte...also, wenn es sein muss.....Melusine...wir müssen Melusine befreien!“....
Honeybee sprang auf, zog sich in Windeseile an, warf ihm eine Kusshand zu und sagte: „Hab dank, alter Mann – das war alles, was ich von dir wissen wollte!“ Sie sah ihn mit bösartigem Lächeln an und verließ die Hütte. Und dort auf dem Bett brach für den Mann der sich selbst als alten Revoluzzer bezeichnete eine Welt zusammen.

Doc_Jule, 07. August 2011, um 16:43

wow....*das hat er nicht verdient, so ein fieses Luder...schließlich kann der arme Kerl ja nix für seinen überbordenden Hormonhaushalt :-(

Sternenfeuer, 07. August 2011, um 16:45
zuletzt bearbeitet am 07. August 2011, um 16:48

@felurian - toll geschreiben - warst du mal schriftstellerisch in der branche tätig?!

... mal das handtuch diskret davor halte...

weia - grenzt ja schon fast an hmm... aufforderung
zum mitmachen, ggg

... also nee, bißchen sex und schon plaudert die
lederhaut die geheimen dinge aus...

... hätte ja ein wenig mehr "standhaftig"keit erwartet, g

... jetzt können wir sehen, wie wir das wieder ausbaden, seufz...

p.s.
... gerade deine antwort auf den beitrag von felurian gelesen, jule -
kann ich mir ja denken, dass du vollstes verständnis
für ihn hast. als tätige hormonmixerin sind dir die
nöte der herren sicher nicht unbekannt, gg

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 16:47

@Para
ach...wenn's nur die Hormone alleine gewesen wären, er hat sich doch auch noch verliebt....was meinst du wie er da oben leidet...
http://www.youtube.com/watch?v=5r0HTV7WkQk

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 16:49

@Krachi
auch wenn's momentan nicht so aussieht...hab dich trotzdem gern ;-))))

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 16:52

@Sterni
"... hätte ja ein wenig mehr "standhaftig"keit erwartet"
Nu ja..in gewisser Weise war er doch sehr standhaft, oder ;-)

Ex-Füchse #918, 07. August 2011, um 17:03

http://www.youtube.com/watch?v=fro_g1TgWXg&feature=related

Doc_Jule, 07. August 2011, um 17:06

Wie betäubt sitzt Rock´n´Lederhaut auf seinem zerwühlten Lager und starrt vor sich hin. Noch steigt aus den Laken der süße Duft von Honeybee auf und seine Gedanken wollen sich einfach nicht seinem Willen unterordnen. "Wie konnte ich nur....??? Hergott, wie blöd kann man sein?" geht er mit sich selbst ins Gericht. Nie hätte er vermutet, dass dieses Geschhöpf, das wie ein Geschenk des Himmels, wie eine Antwort auf seine kühnsten Träume in sein Leben getreten war, ein falsches Spiel treiben würde. So anschmiegsam war sie gewesen, seine verborgensten Wünsche hatte sie erfüllt, und nun das?
Plötzlich bahnt sich eine enorme Wut den Weg in sein Bewusstsein. "Ausgenutzt hat das miese Luder mich, vorgeführt wie einen blöden Lustmolch" grummelt er vor sich hin, um dann noch hinzuzufügen "Naja, hab mich ja wohl auch so benommen" gesteht er sich ein. Nun muss er versuchen, das Geschehene zu verstehen. "Honeybee", wer auch immer sie sein mochte, wollte offensichtlich in Erfahrung bringen, was die Gruppe um die Fae und den Kapitän planen. So viel steht fest. Handelt sie in eigenem Interesse oder wurde sie dafür ausgesandt? Hastig kleidet Rock´n´Lederhaut sich an und verlässt die Baumhütte, um seine Freunde zu suchen und zu warnen. "Verdammt peinlich...." denkt er und eilt zur Lichtung der Fae.......

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 17:07

@cahei
Danke, das trifft es sehr gut ;-)

Doc_Jule, 07. August 2011, um 17:07

@Felu
bei dir tun sich ja Abgründe auf....*grinzzzzzz

Ex-Füchse #6093, 07. August 2011, um 17:37
zuletzt bearbeitet am 07. August 2011, um 17:52

Der Streuner lag unter dem Gelblattbaum und dachte wehmütig an die Dryade.

Sein Blick ging nach oben zum Verschlag der Lederhaut
…. nun hatte der alte Lederrocker seinen Spaß mit der schlampigen honeybee. Seine wehmütige Traurigkeit schlug in eine unfassbare Wut und Aggression um.

Was hat der Revoluzzer was ich nicht habe, dachte er. Er schaute an sich herunter … geballte Mannes(Hunde)kraft was er sah. Ich bin doch ein wirklich supertoll gebauter Kerl an dem alles dran ist, was die kleinen süßen Mädels so mögen,
dachte Machobobo. Es mangelte ihm nicht an Selbstbewusstsein. Keinerlei Selbstzweifel plagten ihn.

Er hörte die Lederhaut aufstöhnen …
oh nein, dachte er, nicht schon wieder.
Doch dann sah er die heiße Braut eilig den Verschlag verlassen und in Richtung Triple Fuchs eilen.

Ihn überkam plötzlich so eine Lust, in die hübschen Beine der kleinen Schlampe zu beißen. Er sprang auf und rannte ihr so schnell er konnte hinterher.

Honeybee trug ihre Lederstiefel in der Hand … es hätte zu viel Zeit gekostet, diese anzuziehen. Sie wollte so schnell wie möglich von dem alten ledernen Mann weg. Wer weiß dachte sie, was dem Alten noch alles einfällt, wenn er merkt, dass ich ihn nur benutzt habe.

Ein spitzer, heller Schmerz fuhr in ihre rechte Wade. Sie schrie auf. Der Schmerz ließ kurz nach, um dann noch heftiger und stärker ein paar Zentimeter tiefer wieder aufzutreten. Sie musste dem Schmerz nachgeben und schlug auf den Boden auf. Was war mit Ihrem Bein geschehen, sie griff mit den Händen zu den schmerzenden Stellen und spürte nun gleichzeitig die spitzen, scharfen Zähne des Streuners in ihrer rechten Hand.

Die Schmerzen waren so unbeschreiblich. Sie schaute panisch auf die Bestie Streuner und verlor das Bewusstsein ...

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 17:40

Herrrlichhhh :-)))) Hat sie verdient die olle (subjonctif, ich darf???) Zippe!!!

Sternenfeuer, 07. August 2011, um 17:46
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #6093, 07. August 2011, um 18:19

@Jule
Jaaaa …. eine Demo …
Friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand

„Nehmt die rote Wolke raus, sonst geh´n hier die Lichter aus“
Lehrer her, Lehrer her, sonst wird Dokomanien leer“
!!!! SUPER !!!

"Wer ist der Feind? Das System. .

Schampus, Sekt und Kaviar – sind ab jetzt für alle da !!!

Lacht kaputt, was euch kaputt macht "

Kvothe, 07. August 2011, um 18:27

Kvothe hatte den Aufruhr am Gelbblattbaum mitbekommen. Er hatte sich auf einen anderen Zweig konzentriert, dort war ein Lehrer auf Abwege geraten. Er hatte der Kundgebung gelauscht, war Ihrem Aufruf jedoch nicht gefolgt, da eine andere Angelegenheit seine Aufmerksamkeit beanspruchte. Als er sich gerade abwenden und zur Schlaflichtung aufmachen wollte, bemerkte er ein merkwürdiges Gewicht an seinem rechten Bein. Verwirrt schaute er nach unten. Dort stand der Dackel, seine Zähne hatten sich in der Schnürung seines rechten Hosenbeines verfangen. Kvothe hockte sich hin, löste die Lederschnüre und der Dackel plumpste auf seinen Allerwertesten. "Wolltest du mir etwas mitteilen, mein Freund?", Kvothes Blick ruhte auf dem intelligenten Gesicht des Vierbeiners. Als dieser nur ein leises "Wuff!" von sich gab, wurde ihm klar, dass Prinz Waldi wohl sein Tageskontingent an 'Menschenzeit' verbraucht hatte. "Jetzt wird es wohl kompliziert.", murmelte Kvothe und zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine Falte. Der Dackel legte seinen Kopf schräg und schaute Kvothe intensiv an. Plötzlich sprang er auf und lief einige Schritte in seinem, für Dackel eleganten, Hoppelstil in Richtung Zeltstadt. Er blieb stehen, schaute zurück, bellte und machte einige weitere Schritte bevor er erneut stehen blieb und sich umdrehte. "Ah! Jetzt verstehe ich - die Lassie-Nummer", rief Kvothe und machte sich auf, dem Dackel zu folgen.
Dieser führte ihn schnurstracks zu einem Baum am Rande der Spielzelte, dort schnüffelte er kurz und hob das Bein. Nach einem ausgiebigen Markierungsstrahl an den Fuß des Baumes, entfernte er sich einige Schritte in das weiche Gras, drehte sich mehrfach im Kreis, rollte sich zusammen, legte den Kopf auf die Hinterpfoten und schloss die Augen. 'Soviel dazu, ist eben kein Collie!',dachte Kvothe.
Er schaute sich um - weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Im Norden lagen die Spielzelte beinahe verlassen, nur vereinzelt drangen die Geräusche der Spieler an sein Ohr und ein Südwind trug die skandierenden Gesänge der Demonstranten vom entfernten Sitz der Schöpfer Dokomanias zu ihm hinüber. Moment, wie konnte das sein? Der Wind weht aus entgegengesetzten Richtungen?
Er drehte sich in Richtung Süden, schloss die Augen und richtete seine Aufmerksamkeit auf die innere Flamme. Dann sprach er den Namen des Windes.
Er lauschte intensiv dem, was der Südwind berichtete. Rote Roben versuchten also nun, sich die Stimmung zu Nutze zu machen. Hier mussten massive Geschütze aufgefahren werden, sonst drohte der gute Ansatz ein böses Ende zu nehmen. Er ging um den Baum herum, schaute sich nach allen Seiten um und zückte dann aus einer der vielen Taschen seines Mantels einen kleinen, flachen Kasten. Seine Finger fuhren über die Oberfläche, die in einem sanften Licht erstrahlte. Er malte ein Muster in das glänzende Licht und drückte den Gegenstand anschließend gegen sein Ohr.
Beobachter hätten nun meinen können, er würde mit dem Baum sprechen, aber dem war nicht so. Nach kurzer Zeit senkte er die Hand, strich über die Oberfläche und das Licht erlosch wieder. Er verstaute den Gegenstand wieder in den tiefen seines Mantels und machte sich auf den Weg zum Eingangsportal Dokomanias. Er hatte mit befreundeten Barden aus Realitas gesprochen und sie gebeten, ihn beim Kampf gegen die Robenträger zu unterstützen und sie hatten voller Begeisterung zugestimmt. Sie waren erfahrene Meister ihres Fachs und der Zahn der Zeit hatte zwar ihr äußeres verändert, nicht aber ihr Wesen. Als das Portal in Sichtweite kam, sah er den Wächter schon schon breitbeinig vor diesem stehen. Er versperrte zwei unscheinbaren älteren Herren den Weg, welche mit auffällig geformten Koffern in Händen geduldig warteten. "Wer seid ihr, was wollt ihr und wie lautet eure Parole!", hörte Kvothe den Wächter seinen üblichen, immer wiederkehrenden Satz brummen. Einer der Beiden blickte an dem Wächter vorbei und hob eine Hand zum Gruß. Der Wächter schaute über die Schulter und seine stumpfen Augen kreuzten Kvothes Blick. Philosophische Gespräche würden hier nichts nutzen. "Diese beiden Herren sind Techniker, hier, auf Wunsch der Herren von Dokomania, lies selbst!", mit diesen Worten hielt er dem Wächter ein Papier hin, in dessen oberer Ecke der Fuchskopf prangte. Der Wächter nahm das Papier entgegen und versuchte die Zeichen darauf zu deuten. Ein feiner Rauch erhob sich von der Seite und zog mit jedem Atemzug in die Nüstern des Gnoms. Dann klappten seine Ohren seitlich herunter und seine Augen schlossen sich. Vorsichtig nahm Kvothe das Blatt aus den bewegungslosen Fingern des Wächters. "Was ich gerade gemacht habe", wendete er sich an die beiden, "ist höchst illegal, ging aber auf die Schnelle nicht anders. Uns bleiben 5 Minuten von hier zu verschwinden, schnappt euch die Koffer, wir müssen uns sputen, ich erkläre euch den Rest auf dem Weg."
Kvothe führte die beiden zum Sitz der Herren Dokomanias, wo sich eine beträchtliche Menge vor den Toren niedergelassen hatte. Auf einem kleinen Podium stand Mike Threadwalker und versuchte die versammelten Spieler auf die gemeinsame Sache einzuschwören. Mit den beiden Herren im Schlepptau bahnte sich Kvothe einen Weg durch die Menge. Mike Threadwalker blickte in Ihre Richtung und verstummte. Vorne angekommen gab er den Herren ein Zeichen, worauf diese ihre Koffer öffneten und ihnen zwei wundersame Lauten entnahmen. Dann förderten sie zwei Stäbe zu Tage. Sie zogen sie in die Länge und steckten sie vor sich in den Boden. Ein magisches Leuchten umwaberte die Stäbe und der Boden begann zu zittern. Rechts und links hinter dem Podium wuchsen zwei grosse schwarze Säulen aus dem Boden, kreisförmige Muster waren in sie eingearbeitet. Die beiden Herren stellten sich hinter die Stäbe und Strichen über die Seiten ihrer Lauten. Der Klang wurde vielfach verstärkt von den Säulen wiedergegeben und das Schauspiel begann.
http://www.youtube.com/watch?v=TCEpTs_bwKo

Ex-Füchse #17674, 07. August 2011, um 18:28
zuletzt bearbeitet am 07. August 2011, um 18:42

Felurian war währenddessen dabei Gibesab mit Insekten zu füttern, als Rockn'Lederhaut schnellen Schrittes zu ihr in die Lichtung eilte. Er war kreidebleich.
„Was ist dir?“ fragte sie erschrocken.
„Felu,“ ihren Kosenamen nutzend „ich habe Mist gebaut!“
Die Fae zog beide Augenbrauen hoch, verschränkte die Arme, wie sie es gerne tat und betrachtete den völlig außer Atem wirkenden Mann.
„Ich warte!“ erklärte sie.
Rockn' Lederhaut zögerte und suchte augenscheinlich nach Worten. „Ich habe uns verraten!“ stieß er dann jedoch plötzlich hervor und sah Felurian ängstlich an.
„Du hast was????“ rief sie.
„Ähm....Honeybee hat mich...wie soll ich sagen....sie hat gut argumentiert..ähh...!“ er wand sich mit Worten.
Die Fae packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn ein wenig:“WAS hast du verraten?“
„Nun, dass wir Melusine retten wollen!“
Felurian stöhnte laut auf, das durfte nicht wahr sein, doch nun hieß es kühlen Kopf bewahren.
„Gibesab, komm zu mir!“ rief sie das kleine Wiesel. Eilig kritzelte sie ein paar Zeilen auf mehrere Papierrollen und schickte das Wiesel los.
„So!“ meinte sie schon ein wenig zufrieden wirkender „Ich habe den Planungstrupp zur Rettung Melusines informiert! Und wir beide ziehen jetzt mal los um zu sehen, ob wir weitere Freunde finden." In diesem Augenblick kehrte Gibesab zurück und hielt eine Rolle in seinen Pfoten. Felurian nahm sie ihm ab, entrollte sie und las:

Verehrte Fae,
vielmals möchte ich mich für mein grobes Verhalten bei eurem Besuch in der 'Doppeldulle' entschuldigen. Es lag eine Verwechslung vor, die zu diesem groben Missverständnis geführt hat. Bitte, erweist mir die Ehre Euch und Eure Freunde auf ein Spanferkel bei Bier und Wein einzuladen!
Ergebungsvoll
Bronkas, Wirt der Doppeldulle

Irritation stand auf dem Gesicht der Fae zu lesen. Wortlos reichte sie dem alten Revoluzzer den Brief, welcher die Zeilen überflog und schließlich den Kopf schüttelte.
„Also auf ins Getümmel!“ meinte er dann und grinste sie schelmisch an. Felurian konnte ihm einfach nicht länger böse sein und hakte sich bei ihm unter. „Wohlan an dann, alter Revoluzzer! Lass uns sehen, welche intriganten Gedanken den Wirt zu diesem Schachzug bewogen haben könnten. Gemeinsam machten sie sich Richtung „Doppeldulle“ auf...

Ex-Füchse #11748, 07. August 2011, um 18:49

@Felurian
Klar darfste!

Doc_Jule, 07. August 2011, um 18:54

@DasBeste
jetzt als Stefanie unterwegs?.....*schmunzelt mal
Milch und Zugger nehmt ihr selber, nä? Was gibts neues?

Sternenfeuer, 07. August 2011, um 18:57

Dokomanien 07.08. – Fortsetzung Stern:

Die Gruppe der Freunde hat sich aufgelöst und strebte ihren Quartieren zu.
Der Pirat nahm kurz Kvothe, Gelbfrosch, Lottilie und das Phantom zur Seite.

„Ich überprüfe auf dem Schiff deine Karten, Phantom und studiere noch die
Unterlagen. Dann stelle ich einen kleinen Trupp meiner Leute zusammen, packe
alles Notwendige ein und wir treffen uns dann übermorgen in aller früh, wenn der Morgenstern am Himmel steht, genau zur Stunde des Hahnes, am Hintereingang der „Triple Fux“. Wir warten nicht länger als fünf Minuten auf Nachzügler. Wer sich dann nicht eingefunden hat, kann wieder nach Hause schleichen! Seht zu, das ihr noch genug
Schlaf bekommt und packt alles Notwendige ein. Haltet die Last klein, vergesst die
Waffen nicht und bleibt nüchtern“, ermahnte der Pirat sie nochmals.

„Ich werde da sein, Stern“, flüsterte Kvothe leise und die anderen nickten zustimmend.

„Gut, dann machen wir es so.“ Der Pirat wandte sich an das Phantom. „ Du bist heute Nacht
eingeladen auf meinem Schiff Gast zu sein. Ich brauche deine Anwesenheit, falls ich
zu den Karten oder Unterlagen Fragen habe.“
Der Stern hatte natürlich bei dieser Aufforderung einen Hintergedanken. Er traute dem
Phantom nicht ganz über den Weg und wollte auf diese Weise Verrat verhindern.
„Ich nehme deine Einladung gerne an, Käpt´n. Aber ihr könnt mir vertrauen. Das
Wohlergehen Dokomaniens liegt mir wirklich am Herzen“, durchschaute das Phantom
den Stern.

Verlegen brummte der Stern und wandte sich um und schritt, gefolgt von Aurelia, Lottilie
und dem Phantom Richtung geheimen Hafen, wo der Sternenteufel auf sie wartete.

Während sich Kvothe und Gelbfrosch eilig auf den Weg machten, eilte die kleine
Gruppe hinter ihrem Anführer her.

Trotz der späten Stunde herrschte noch großes Gedränge auf dem Marktplatz. Vereinzelt
schlossen Händler bereits ihren Stand und bereiteten sich auf ihre Nachtruhe vor.
Jetzt begann die Zeit der Glücksspieler, der Freudenmädchen und die Angehörigen der Diebesgilde bereiteten sich vor, in die Häuser der Wohlhabenden einzusteigen.

Unbeirrt strebte der Trupp über den engen Pfad dem Hafen entgegen und erreichte endlich
das Schiff. Der wachhabende Matrose, der über und über tätowierte „Wampe“, rief sie an:
„Wer da? Gebt die Parole oder zieht von dannen!“

„Balthasar!“, rief der Käpt´n zurück und eilte über die Planke nach oben, gefolgt von
seiner kleinen Schar.

„Aye, aye, Käpt´n. Alles in Ordnung. Keine besonderen Vorkommnisse. Nur ein Rotrock
kam vor einigen Stunden und verlangte euch zu sprechen. Der 1. Offizier schickte ihn
fort.“

Nachdenklich öffnete der Stern die Kajüte und ließ Aurelia und das Phantom eintreten.
„Lotte, sagt dem Smutje, dass er für uns noch etwas Deftiges zu Essen bringen möge.“
„Richte ich aus, Käpt´n.“ Mit diesen Worten verschwand Lottelie Richtung Kombüse und wollte sich anschließend selbst zur Ruhe legen.

„Nimm Platz, Phantom.“ Der Stern deutete auf einen Stuhl am großen Drachenholztisch
und breitete die mitgebrachten Karten aus. Aurelia zog sich zurück, um sich etwas frisch zu machen.

Mit geneigten Köpfen brüteten die beiden Männer über den Karten. Verfolgten die
farbig markierten Linien und versuchten Symbole zu entziffern.
„Es ist schon sehr, sehr lange her, Käpt´n, das ich mich mit diesen Karten beschäftigt habe.
Vieles habe ich vergessen und muss es mir mühsam wieder in Erinnerung rufen.
Einige Erläuterungen dürften aber mit Sicherheit in der beiliegenden Chronik enthalten sein.“

Es klopfte an der Tür und der Smutje brachte ein riesengroßes Tablett mit dampfenden
Töpfen herein.
„Jungfrauensteak nach Art des Hauses, dazu Goldies Erdäpfel und die unnachahmliche
Carambapfeffersauce. Als Gemüse reiche ich Beeren des Veronikastrauches und Sansibarbohnen, frisch vom Markt eingeholt.“
„Danke James, es duftet köstlich.“ Tief zog der Käpt´n den emporsteigenden Duft in die Nase.
„Stellt es auf den zweiten Tisch und ruft bitte Aurelia.“

Aber Aurelia eilte bereits herbei, angelockt vom verführerischen Geruch.
Während James das Tablett abstellte, brachte sie Gedecke und Weinkelche zum Tisch.
„Wir wollen uns stärken, damit der Verstand sich mit den wesentlichen Dingen
beschäftigen kann und nicht an den Magen denken muss“, ulkte der Stern.
Aus einem verschließbaren Schrank holte er eine Flasche Wein und entkorkte sie
gekonnt.
„Heute will ich nicht kleinlich sein, Phantom. Du sollst von meinem edlen Tropfen trinken,
den ich sonst nur besonderen Gästen kredenze.“
Und großzügig füllte er die Kelche.
„Nicht zuviel sollten wir trinken, wir haben noch einiges zu überlegen“, antwortete das Phantom bedächtig.

„So sei es, Phantom. Dann lasst uns speisen. Anschließend werde ich meinen 1. Offizier und
Steuermann Skipper hinzuziehen und einen Plan entwerfen. Wie viele und welche Leute
wir von der Mannschaft mit in die Höhlen nehmen und welche Waffen, magische Amulette und Zaubertränke wir brauchen. Ich hebe unseren Kelch auf eine erfolgreiche Mission.“
Und mit diesen Worten erhob der Stern seinen Kelch und stieß zusammen mit Aurelia und
dem Phantom auf das Gelingen ihrer Unternehmung an.

Da klopfte es an der Tür und das Wiesel „Gibesab“ steckte seinen Kopf herein.
In seinen Pfoten hielt er eine Eilbotschaft für den Stern.

…………………….

Ex-Füchse #6093, 07. August 2011, um 19:00

büschen werbung für den NDR

... Opa Gehrke ("Steffi, machst mir Mettbrötchen?"). Herr Ahlers ("Ja, dat tut ja nix zur Sache.")
Udo ("Joo, Das kannst haben."),

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