Aurelia, 30. August 2011, um 16:56
ah..., grandios
Danke an euch alle, das ihr meinen Piraten gerettet habt,
mein Augenlicht, schluchz...
Ex-Füchse #918, 30. August 2011, um 19:15
supiiiii
Ex-Füchse #6093, 30. August 2011, um 22:27
schließe mich dem wort des daggggels an
Ex-Füchse #17674, 30. August 2011, um 22:28
nunja...danke euch, liebe Leserschaft, dass ihr mir die Treue haltet ;-)
Ex-Füchse #17674, 01. September 2011, um 19:29
Während sich Noxiana gemeinsam mit dem schwer Verletzten, Kvothe und dem grüngesichtigen Phantom auf zu ihrer Hütte machte überschlugen sich dramatische Ereignisse am Gelbblattbaum. Lehrer55 kritzelte eifrig mit heraushängender Zunge einige Zeilen auf ein Zettelchen um dieses dann anschließend mit einem irren Blick in den Augen anzuheften. Vor Aufregung tropfte Spucke aus seinem Mundwinkel während er sich nach Begeisterung heischend umsah. Innerhalb weniger Minuten versammelten sich eine große Anzahl verschiedener Wesen um den Baum und starrten auf die Nachricht, einige schnappten nach Luft, andere schüttelten ungläubig ihren Kopf. Durch die Menge drängte sich der seltsame Herr und fixierte mit scharfen Augen die letzte Nachricht des Lehrers. Ungläubigkeit war in seinem Gesicht zu lesen und er ergriff ein leeres Blatt um wohlbedacht zu antworten und den Zettel seinerseits auf die Dornen aufzupicken. Wohlwissend, dass es sich um eine besonders pikante Bemerkung handeln musste stürzten sich die Neugierigen ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne um zu lesen. Ein Raunen und Schnappen nach Luft war zu vernehmen, während der seltsame Herr dem Baum den Rücken kehrte und sich auf den Nachhauseweg machte. Doch soweit kam es nicht mehr. Der Herr von der Klippe hatte ebenfalls den Eintrag gelesen und rief: „Bleib stehen wo du bist, seltsamer Herr!“ Doch dieser befand es nicht einmal für nötig sich umzudrehen und schritt unbeirrt weiter. „STEHEN BLEIBEN! SONST MUSS ICH HANDELN!“ brüllte der Oberwächter, doch noch immer war keine Reaktion erkennbar. Das war nun geschah lief wie in Zeitlupe ab. Der Herr von der Klippe zückte seine Pistole, entriegelte diese um einen Warnschuss in die Luft abzufeuern, doch alles kam anders. Der Lehrer55 hechtete nach vorne, entriss dem Halter die Schusswaffe und feuerte in Richtung des davon Gehenden. Wie in Zeitlupe löste sich die Kugel aus dem Lauf und traf genau den Oberkörper des seltsamen Herrn, der augenblicklich mit einem leisen Stöhnen zusammenbrach. Die Menge erstarrte entsetzt. Zeitgleich waren Lenchen und die Räubertochter gerade vom Hafen zurückgekehrt und wurden nun Zeuge des brutalen Geschehens. „Das war ein Versehen, ich wollte das nicht!“ sabbelte der Lehrer und sah sich um. „Ein Versehen, versteht ihr? Ich wollte nur einmal draufhalten, aber nicht abfeuern – er ist doch eigentlich ein Netter...hehe...gewesen!“ Lenchen rannte derweil zum ihrem Freund und kniete sich neben ihn auf den Boden. „Ach Sie dummer Mensch!“ weinte sie „von wem erhalte ich denn nun meine Taler?“ in einem letzten Atemzug schenkte ihr der Sterbende ein ironisches Lächeln um sofort darauf seine Augen zu schließen. „Er ist weg! WEG!“ Ein irrer Zorn war in Lenchens Augen zu sehen und sie ging auf den Lehrer zu. Im letzten Moment wurde sie von Ronja festgehalten, deren Gesicht ebenfalls mit Tränen überströmt war. „Nicht jetzt Lenchen....lass...alles wird sich finden!“ flüsterte sie beruhigend auf sie ein, während eine Madonne aus der Menge kam und an den leblosen Körper des Herrn trat. Sie versetzte ihm noch einen heftigen Fußtritt und die Umherstehenden brüllten entsetzt auf. Unbemerkt trat derweil jedoch Honeybee hinter dem Baum hervor und mit einem gekonnten Schlag in den Nacken des Lehrers brachte sie diesen zum umfallen. Klammheimlich zerrte sie ihn hinter den Baum und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Sie entdeckte ganz in der Nähe den kleinen Roboter, welcher ebenfalls zu trauern schien. Nicht weit davon stand Felurian mit fassungsloser Miene. Oben auf dem Baumhaus hatte sich die Tür geöffnet und der alte Revoluzzer kletterte hinab. „Psst....!“ machte sie ihn auf sich aufmerksam, doch er erkannte sie nicht wieder. „Psstt, ich bin's...Honey!“ Rockn' Lederhaut sah sie verdutzt an und konnte sich ihre Veränderung kauim erklären. „Du???“ stieß er ungläubig hervor. Sie nickte. „Keine Zeit für Erklärungen!“ meinte sie und deutete auf die bewusstlose Person. „Wir müssen ihn von hier wegschaffen, schnell, ich habe ein Idee!“ Der Revoluzzer nickte und zog den Lehrer weiter in den Wald hinein. „Jetzt bring den Toten her....schnell!“ gab die Frau weitere Anweisungen. „Was hast du bloß vor?“ der Revoluzzer schüttelte den Kopf. „Lauf, schnell!“ sie ließ sich auf keine weiteren Kommentare ein und der Mann eilte davon. Felurian und der kleine Roboter standen verzweifelt an der Leiche des seltsamen Herrn, während Lenchen einen neuen Ast am Gelbblattbaum wachsen ließ. „Lasst ihn uns in die Lichtung bringen...los!“ drängte der alte Revoluzzer. Immer noch trauernd packten sie gemeinsam den Leichnam und trugen diesen zu dem geschützten Waldbereich der Fae.
„Und was jetzt?“ fragte Felurian heiser. „Jetzt geben wir ihm das Gehirn, was er anscheinend dringend benötigt!“ eklärte der kleine Roboter, während er sich vor den Augen der anderen zum Schiffsarzt Doc_Jule verwandelte. „Honeybee...lauf zum Schiff und hole meinen Koffer! Du, Revoluzzer besorge mir ein paar Kräuter von der Hexe! Felurian...bitte, hole die alten Schaltkreise von R2D2 aus meiner Hütte! Eilt euch!“ Die drei machten sich unverzüglich in verschiedene Richtungen auf den Weg. Während sie wartete musste Doc_Jule immer wieder den Lehrer durch einen leichten Schlag auf den Kopf in die Bewusstlosigkeit zurückführen. Nach einiger Zeit kehrten Felurian, Rockn'Lederhaut und Honeybee mit dem Benötigten zurück und stellten die Sachen auf dem weichen Moos ab.
„Und nun....lasst mich allein!“ bat der Schiffsarzt „Das was ich hier vorhabe ist ein sehr schwieriges und auch verbotenes Unterfangen. Geht!“ Der Ernst in ihrer Stimme ließ keinen Widerspruch zu und der Rest trollte sich widerwillig....
Stunde um Stunde verging, bis schließlich der Doc_Jule völlig erschöpft aussehend aus der Lichtung heraustrat. „Ich brauch jetzt erst einmal ein Rauchstäbchen!“ erklärte sie und fummelte in ihren Taschen. Ganz der Gentleman hielt Rockn' Lederhaut ihr Feuer hin.
„Was hast du getan?“ fragte die Fae leise.
„Ich habe ihm das Gehirn des seltsamen Herren eingepflanzt, auf dass er mal ein wenig mehr nachdenken kann! Allerdings konnte ich nicht alle Reste entfernen...mal sehen wie es sich entwickelt!“
„Und wozu brauchtest du die Schaltkreise von R2D2?“ erkundigte sich der alte Revoluzzer neugierig.
„Die hab ich dem seltsamen Herrn implantiert – dann kann er zumindest hier weiter unter uns weilen!“ Wie auf Kommando trat der besagte aus der Lichtung und fixierte mit leeren Augen das Dreier-Grüppchen. „Danke“ erklang es einfach und etwas unbeholfen aus seinem Mund.
Doc_Jule war aufgesprungen um ihn zu umarmen und sagte: „Auch wenn dein Hirn jetzt futsch ist...du hast immer noch mehr davon im kleinen Finger, als andere im Kopf!“ Keiner von ihnen bemerkte, dass sich der Lehrer55 ganz heimlich aus der Lichtung geschlichen hatte um sich auf den Weg zum Gelbblattbaum zu machen....
Doc_Jule, 01. September 2011, um 21:07
und welche Verwendung finden nun die beiden nicht miteinander kommunizierenden "Denkkästchen" des Lehrers????
Ex-Füchse #17674, 01. September 2011, um 21:13
lass dir mal was einfallen^^
Doc_Jule, 01. September 2011, um 21:18
ich hab da schon ne Idee, vielleicht komm ich morgen früh dazu ;-)
Sternenfeuer, 02. September 2011, um 07:48
zuletzt bearbeitet am 02. September 2011, um 09:17
Dokomanien, 01.09. – Fortsetzung Stern:
Die Katakomben der Finsternis -
Der Widersacher - 2. Teil
Der Maskierte tobte vor Wut. Mit unflätigen Worten beschimpfte er seine untergebenen
Magier.
„Ihr unfähiges Gesindel“, heulte er wutentbrannt. „Nicht einmal dem Gejaule eines
Barden könnt ihr Einhalt gebieten. Ich sollte euch allesamt der Schlange als Fraß
vorwerfen.“
Ängstlich duckten sich die mächtigen Magier vor dem Zorn des Maskierten.
Verfügte er doch über die dunklen Kräfte der „Shoona“, einer geheimen Bruderschaft,
die hinter dem Rücken der Priesterschaft ihre spinnenartigen Netze spann.
„Bändige die Seeschlange und führe sie zum Hafen von Dokomanien“, wies er unwirsch
einen der dunkelhäutigen Magier an.
Mit leisen gemurmelten Bannsprüchen erlangte der Hexenmeister wieder die Gewalt über
das Seeungeheuer. Zielstrebig setzte es sich in Bewegung und nahm die Verfolgung
des eigenartigen Schiffes auf, welches in das geheime Kanalsystem des unterirdischen
Reiches eingedrungen war.
Noch niemals war jemand die Flucht aus der Arena gelungen. Den Maskierten schmerzte
diese Schmach ungemein. Das ihm gerade im Augenblick des größten Triumphes diese
Niederlage bereitet wurde, versetzte ihn förmlich in Raserei.
Der Tod seines gehassten Zwillingsbruders war nur Augenblicke entfernt. Schon senkte
sich die giftgetränkte Klinge des Dolches, um das Herz zu durchbohren, als er von einem
der Gefährten des Piraten aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.
Der Dolch verfehlte sein Ziel und verletzte den Piraten nur tief in der Brust. Und er musste
sich zurückziehen, weil die Kraft seines roten Juwels dem des Piraten unterlegen war.
Nachdenklich sinnierte er über diese unerwartete Wendung. Warum hatte sich das Juwel seines Bruders als stärker erwiesen? Wenn überhaupt hätten sich ihre Kräfte gegenseitig
aufheben müssen. Aber deutlich hatte er gespürt, wie die unsichtbare magische Aura
des Juwels die Seinige zurückgedrängt hatte. Und nur durch Flucht hatte er sich der
drohenden Niederlage entziehen können.
Nun gut, diese Frage würde sich klären, sobald er seine Feinde gefangen hatte. Und das
sie unterliegen würden, stand für den Maskierten außer Frage.
Der Plan, Melusine mit dem Kartengeber zu vereinigen, war leider fehlgeschlagen.
Die Macht über Dokomanien musste nun mit anderen Mitteln übernommen werden;
hierfür standen genug Helfer und Verräter zu Verfügung und er hatte keinerlei Skrupel
sie für seine finsteren Pläne einzusetzen.
Das Seeungeheuer kam nur langsam voran. Immer wieder wurde es von kleineren und größeren Raubfischen attackiert. Durch seine menschliche Fracht zusätzlich behindert,
konnte das gegnerische Schiff den Abstand vergrößern.
Und der Maskierte wollte auch nicht zu nahe heran, weil er die Anwesenheit mächtiger
Zauberkundiger auf dem seltsamen Boot fühlen konnte.
Diese Welt war eine Magische. Maschinen und Technik funktionierten nur unter ganz
bestimmten Bedingungen und waren besonderen Gesetzmäßigkeiten unterstellt.
Und jeder Einsatz von Zauberei und Magie verschlang kostbare spirituelle Energie.
Diese war nicht beliebig zu vergrößern und jeder Magier ging behutsam mit seinen
magischen Reserven um.
Daher bediente sich der Maskierte untergeordneter Zauberer, um die Seeschlange
zu bändigen und zu führen, das schonte seine eigenen Kräfte.
Lange Stunden blieben sie dem Gegner auf den Fersen und der Abstand vergrößerte
sich trotz aller Anstrengung.
Ungeduldig verfolgte er auf der magischen Karte, wie das Boot, mit dem verhassten Piraten an Bord, in den Hafen von Dokomanien einlief.
Leider konnte er nicht verhindern, dass die Besatzung von Bord ging. Der Ausguck der Sternenteufel würde ihn entdecken und die Kanonen des Schiffes waren zu gefährlich.
Zwar vermochte die Seeschlange das Piratenschiff anzugreifen, doch war der Ausgang
eines Kampfes zu ungewiss, als das der Maskierte dieses Risiko auf sich nehmen wollte.
Sich des Schiffes und seiner Besatzung zu bemächtigen, würde er zu einem späteren
Zeitpunkt unternehmen. Nun galt es unbemerkt an Land zu kommen und zu vollenden,
was ihm in der Grube misslungen war.
Abseits des geschäftigen Hafentreibens, versteckt hinter einer kleinen Landzunge, näherte
sich die Seeschlange dem Ufer und legte ihren Kopf auf eine Klippe.
Weit öffnete sie ihr Maul und der Maskierte verließ, mit zwei weiteren Rotröcken im Gefolge, das übel riechende Innere des Ungeheuers. Hinter ihnen schloss sich der zahnbewehrte
Rachen und das mächtige Tier zog sich ins offene Meer zurück.
Sollte der Maskierte für einen Rückzug die Dienste der Schlange benötigen, reichte ein
magischer Spruch die Seeschlange herbei zu holen.
Geduckt umging der kleine Trupp den Hafen und erreichte auf Umwegen den Pfad, welcher
zur Lichtung der Spielzelte führte.
Die Maske verschwand in einer Ledertasche und fast wie eine Kopie des Piraten schritt
der Widersacher vor seinen beiden Begleitern eilig voran.
Kaum hatten sie die Lichtung erreicht und sich dem großen Gelbblattbaum genähert,
vernahmen sie schon die große Unruhe die dort herrschte. Aufgebrachte Spieler und
Bewohner Dokomaniens stritten heftig miteinander. Wortfetzen ergaben keinen Sinn
und der Widersacher nahm sich auch nicht die Zeit, nach den Hintergründen des Tumultes
zu fragen.
„Hallo Stern“, grüßte eine weibliche Spielerin. „Ich dachte du währest verletzt. So wurde
jedenfalls behauptet. Aber du siehst gesund aus. Ist alles in Ordnung?“
„Ja, danke. Ich bin soweit wohlauf. Nur etwas schwach von der Reise. Wo sind denn
meine Freunde geblieben? Ich hab sie wohl aus den Augen verloren“, erkundigte sich
der Widersacher mit gespielter Freundlichkeit.
„So viel ich gehört habe, sind sie auf dem Weg zu Noxianas Hütte. Sie sind vor nicht
allzu langer Zeit hier vorbeigekommen. Wir dachten du hättest auf der Trage gelegen.
So kann man sich täuschen“, kam ihre Antwort und sie musterte den vermeintlichen Stern
mit einem eigenartigen Blick.
„Danke, jetzt kann ich mich wieder erinnern. Wir wollten uns dort treffen. Mein Gott,
ich werde alt und vergesslich“, grinste der Widersacher und machte sich unverzüglich
auf den Weg zur Hütte der Zauberin.
Nachdenklich blickte Jil hinter dem Piraten her. Irgendetwas an seinem Aussehen störte sie.
Auch das er zwei schweigsame und unbekannte Rotröcke in seiner Begleitung hatte war
ungewöhnlich. Ihr Kapitän hatte sie nicht erkannt, wusste nicht das sie zur Mannschaft
gehörte? Da konnte etwas nicht stimmen, so vergesslich der Käpt´n auch manchmal zu sein
schien, seine Leute kannte er und sprach jeden mit seinem Namen an.
Jil eilte zurück zum Gelbblattbaum um sich mit einigen Kameraden vom Sternenteufel
zu besprechen. Vielleicht sollte sie mit einem kleinen Stoßtrupp ihrem Käp´n folgen,
überlegte sie. ´Für alle Fälle. Sicher ist sicher`.
Währenddessen strebte der Widersacher der Doppeldulle zu. Er hatte überlegt, dass Verstärkung bei dem Aufeinandertreffen nötig sein mochte und der Wirt Brankas würde
schnell genug einige kräftige Männer zusammen trommeln.
……………….
Doc_Jule, 02. September 2011, um 08:45
Der Aufruhr, der nach der Ermordung des Seltsamen Herrn entstanden war, ist vorbei. Die Herren der Lichtung hatten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt, um wieder Ruhe auf der Lichtung herzustellen. Aber der Schein trügt, unter der scheinbar ruhigen Oberfläche brodelt es, immer wieder hört man auf der Lichtung Getuschel, an vielen Orten brechen immer wieder Streitgespräche aus. Auch an Gelbblattbaum wird Blatt auf Blatt geheftet. Am Ast mit der kleinen silbernen Leier erklingen beim Berühren der Blätter traurige, sehnsuchtsvolle Melodien.
Das Lenchen sitzt neben dem Baum und weint, die Räubertochter hat schützend ihre Arme um sie gelegt und versucht, sie zu trösten. Einige Wesen, von denen der Androide niemals erwartet hätte, dass sie aus der Ruhe zu bringen sind, machen ihrem Unmut und ihrer Empörung über die Ermordung des seltsame Herrn Luft, darunter der Stein und die jung aussehende Person, aber auch das Äffchen, der Barde und viele, viele andere. Nur wenige scheinen zufrieden, dass der seltsame Herr nicht mehr unter den Wesen weilt.
Dieser sitzt nun mit den Platinen von R2D2 im Kopf in der Hütte des kleinen Roboters, der ihn nachdenklich mustert. „Wer bist du nun?“ fragt er, sowohl sich selbst, als auch das ihm gegenüber sitzende Zwitterwesen. „Du siehst zwar aus wie mein Freund, der seltsame Herr, aber das was ihn ausmacht, fehlt“ „Ich bin R2D2..krchhh...knxxxx.....zu Euren Dienst....glglglglgl....“ ertönt es aus seinem Gegenüber. „Nein, auch mein geliebter R2D2 bist du nicht“ denkt der Andoide sehnsuchtsvoll. Dessen Platinen hat er zwar zur Erinnerung aufbewahrt, jedoch waren diese wegen eines Defekts während ihrer glücklichen gemeinsamen Zeit gegen neue ausgetauscht worden.
Nachdenklich mustert der kleine Roboter die beiden kleinen Kästchen, die vor ihm auf dem Tisch liegen. Während der Operation hat Doc_Jule diese im Gehirn des Lehrers entdeckt und aufbewahrt.
Er nimmt sie in die Hand und schüttelt erst die eine, dann die andere. Eine leise Melodie erklingt in jedem Kästchen. Als er jedoch beide gleichzeitig schüttelt, erklingt eine grausame Kakophonie, die Melodien vereinigen sich nicht zu einer Harmonie. Entsetzt legt der Androide die Kästchen wieder auf den Tisch zurück. Nun wird ihm einiges klar. Viele Wesen haben immer wieder die Sprunghaftigkeit des Lehrers beklagt. Jetzt liegt die Ursache dafür vor dem kleinen Roboter auf dem Tisch. Wenn beide Kästchen in einem Gehirn waren, konnte es nur Disharmonie geben.
„War es wirklich richtig, was wir getan haben?“ fragt sich der Androide. Wie wird sich das Gehirn des seltsamen Herrn im Körper des Lehrers auswirken? In der Eile, in der die Entscheidung gefällt werden musste, hat sich keiner der Freunde Gedanken über die Konsequenzen machen können, ging es doch zunächst einmal nur darum, den seltsamen Herrn am Leben zu erhalten. „Aber um welchen Preis? Das werden wir erst noch erfahren“ schießt es dem Roboter durch den Kopf.
Immerhin wäre es möglich, wenn auch sehr gefährlich, die Operation ein zweites Mal durchzuführen, dem seltsamen Herrn sein Gehirn zurückzugeben und dem Lehrer nur eins der beiden Kästchen wieder einzupflanzen. Welches allerdings das richtige war, konnte man nicht erkennen. Sicher würde auch der Lehrer glücklicher sein, wenn er nicht mit diesen zwei widersprüchlichen Melodien leben müsste. „Ich muss mit den Freunden darüber sprechen“ beschließt der Androide und macht sich auf den weg zu Felurians Lichtung.....
Ex-Füchse #17674, 02. September 2011, um 08:51
@Sterni
"Nicht einmal dem Gejaule eines
Barden könnt ihr Einhalt gebieten"
oO...lass das mal Kvothe Hören! ;-).....Klasse Fortsetzung und prima eingebettet!
@Para
Ich erwähnte es ja bereits an anderer Stelle...einfach toll!
Sternenfeuer, 02. September 2011, um 09:10
@para -
.
... deine geschichte ist "näher" am tatsächlichen geschehen, furios, provokant, anklagend - grandissimo
Ex-Füchse #365, 02. September 2011, um 18:48
zuletzt bearbeitet am 02. September 2011, um 19:32
Der Kampflärm hatte sind verzogen. Ein ganzer Tag war seit dem Gefecht vergangen, aber noch immer hing der unverkennbare Geruch von Blut und Pulverdampf in der Luft.
Die Junge wankte aus der Doppeldulle. Eigentlich hatte sie dort nur ihren Frust ertränken und die Wunden lecken wollen, doch dann hatte sich Leni zu ihr an den Tisch gesetzt und sie zum Wetttrinken aufgefordert. Hmm.. wer hatte denn nun eigentlich gewonnen? Die Junge erinnerte sich nicht mehr.
Auf ihrem Weg zum Gelbblattbaum begnete sie dem seltsamen Herrn, beziehungsweise dem Wesen, das die Ärztin aus ihm und irgendwelchen Gehirnfragmenten zusammengebastelt hatte.
Der seltsame Herr schien zu torkeln. Der Jungen kam es so vor, als wäre sein Gang noch unsicherer als ihr eigener. Die Gehirnverschaltungen, die Doc Jule angebracht hatte, schienen offenbar nicht überall so zu funktionieren, wie erwartet. Immer wieder murmelte der seltsame Herr kryptische Worte vor sich hin "Trainingstische, Anfänger...alle keine Ahnung.." Dann machte er eine Pause, schüttelte sich ein wenig und brummte etwas, das sich anhörte wie: "warum sind sie nur immer alle gegen mich...". Wieder machte er eine Pause und sein Gemurmel begann von vorne "Trainingstische, Anfänger...alle keine Ahnung..".
"Juuuuuleee", rief die Junge "Juuuulee, komm doch bitte mal!"
Aber keiner antwortete. Alle waren weg.
Keine Fae war da, der Professor war weg, der Rotschopf verschwunden, der kleine Roboter, der Streuner, niemand hörte sie. Ganz Dokomanien schien ausgestorben. Auch das Lenchen hatte sich verzogen, vermutlich weil sie ebenso verkatert war wie die Junge selbst.
Was für ein schrecklicher Tag.
Die Junge setzte sich unter den Gelbblattbaum und weinte.
Doc_Jule, 02. September 2011, um 18:55
jo, Eva, da hast du die heutige Stimmung gut eingefangen, dank dir :-)
Ex-Füchse #197, 02. September 2011, um 18:59
zuletzt bearbeitet am 02. September 2011, um 19:00
Wunderschöne Geschichten,prima erzählt.Haben mit der Realität leider überhaupt nichts zu tun,aber dafür sind es auch Märchen,insofern sind die Geschichten wirklich sehr gut gelungen :-))
Ex-Füchse #17674, 02. September 2011, um 19:23
@dieJunge
Sehr feinfühlig geschrieben, danke!
Ex-Füchse #11748, 02. September 2011, um 19:29
Ksch...
dieJunge, sehr "schön". Darf ich mich dazu setzen, haste genug Taschentücher?
Ex-Füchse #365, 02. September 2011, um 19:35
Die Junge reichte Frau Sub ein seidenes Spitzentaschentüchlein mit eingesticktem Pik-Ass.
Und nun heulten die beiden gemeinsam.
Immerhin war die Junge nun nicht mehr ganz allein.
Ex-Füchse #11748, 02. September 2011, um 19:37
Schniiieeef...
Ex-Füchse #11750, 02. September 2011, um 19:38
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Doc_Jule, 03. September 2011, um 10:22
zuletzt bearbeitet am 03. September 2011, um 10:23
...die gesamte Lichtung hat der kleine Roboter bereits nach den Freunden abgesucht, aber keinen von ihnen finden können. Nun eilte er zurück zu seiner Hütte, denn ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass er das Wesen allein dort zurück gelassen hat, das zwar aussieht, wie der seltsame Herr, aber in seinem Kopf die defekten Platinen von R2D2 beherbergt.
Vom Gelbblattbaum her hört er erbärmliches Schluchzen, nur unterbrochen von lautem Schnäuzen.
Unter dem Baum sitzend findet er die jung aussehende Person und das Lenchen eng umschlungen und Rotz und Wasser heulend, neben ihnen schon ein riesiger Berg gebrauchter Taschentücher.
„Was ist denn mit euch los?“ fragt der Androide die beiden. „Aus verquollenen Augen blickt die jung aussehende Person zu ihm auf „Eben ist der seltsame Herr hier vorbeigelaufen. Er redet wirr, fast wie der Lehrer...ich hab um Hilfe...“ „Er fehlt mir so sehr“ schluchzt das Lenchen dazwischen, ich will nicht, dass er redet wie der Lehrer...“ und schon liegen die beiden sich wieder in den Armen. Der Androide stutzt. „Hört mal, hatte er etwas bei sich?“ fragt er. Wieder blicken ihn zwei verheulte Gesichter, nun erstaunt, an. „Ich hab da nicht so drauf geachtet, es ist alles so schrecklich“ das Lenchen wirft sich auf den Bauch und trommelt auf den Boden. Die jung aussehende Person überlegt einen Augenblick, bevor sie antwortet. „Doch, der hatte zwei kleine Kästchen in der Hand, die hat er mal abwechselnd und mal zusammen geschüttelt“ erinnert sie sich.
Den kleinen Roboter wird nun einiges klar, es muss so gewesen sein, dass auf irgendeine Weise ein Kontakt zwischen den Platinen von R2D2 und den Kästchen aus dem Gehirn des Lehrers entstanden war. Wie hatte er nur so nachlässig sein können, seine Hütte einfach so zu verlassen.
Nun ist Eile geboten. Vielleicht ist wenigstens Rock´n´Lederhaut in seiner Baumhütte. Er nimmt einen Stein auf und wirft ihn gegen die Wand der Hütte.
Zwei gerötete Gesichter erscheinen daraufhin am Fenster, das vom Ledermann und das von....der Roboter stutzt...das von Honeybee? Kann das wirklich wahr sein? Es bleibt keine Zeit, sich darüber weitere Gedanken zu machen. „Los, ihr beiden, es ist wichtig!“ ruft er ihnen zu. Nach erstaunlich kurzer Zeit stehen beide angekleidet am Fuß des Baums. „So“ sagte der Androide, zu den beiden Frauen gewandt „Und ihr beiden hört jetzt auf mit der Heulerei und helft mit, den seltsamen Herrn und den Lehrer zu finden, damit könnt ihr wirklich was Sinnvolles tun! Wer einen von den beiden findet, bringt ihn zu meiner Hütte, notfalls mit Gewalt...“ Vier Augenpaare starren den kleinen Roboter an. So hat man ihn noch nie erlebt. Ohne Widerrede verlassen die vier den Gelbblattbaum in verschiedene Richtungen. Der Androide begibt sich inzwischen zu seiner Hütte, denn er hat einiges vorzubereiten.....
Ex-Füchse #365, 03. September 2011, um 11:08
Super Jule, ich hab schon darüber gegrübelt, wie man DIESE Wendung korrekt in die Geschichte einbauen kann. Du scheinst den richtigen Dreh gefunden zu haben.
Jetzt überlasse ich die weitere Fortsetzung mal Deiner dichterischen Kraft.